Hesekiel 31

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Im elften Jahr unserer Verbannung, am 1. Tag des 3. Monats, erging das Wort des HERRN an mich, er sagte:2 »Du Mensch, sag zum Pharao, dem König von Ägypten, mit seinem ganzen stolzen Heer: ›Wie mächtig du bist! Womit kann ich dich vergleichen? (Dan 4,7)3 Du bist wie eine prächtige Zeder auf dem Libanon! Ihre mächtigen Zweige geben reichlich Schatten. Sie ist hoch gewachsen, ihr Wipfel reicht bis in die Wolken.4 Das Wasser, das aus der Tiefe kommt, hat sie so groß gemacht; das Meer in der Tiefe der Erde speist die Quellen, die rings um sie aufbrechen und das Feld bewässern.5 Darum wurde sie größer als alle anderen Bäume und breitete ihre mächtigen Äste weit aus.6 Die Vögel bauten in den Zweigen ihre Nester und das Wild warf in ihrem Schutz seine Jungen. Ganze Völker wohnten in ihrem Schatten.7 Schön war sie und stattlich mit ihrer breiten Krone; denn ihre Wurzeln hatten reichlich Wasser.8 Keine andere Zeder war so prächtig wie sie, keine Zypresse und keine Platane hatte so mächtige Äste; nicht einmal die Bäume im Garten Gottes konnten es mit ihr aufnehmen. (1Mo 2,8)9 Ich hatte sie so schön gemacht, dass alle Bäume im Paradies sie beneideten.10 Doch nun sagt der HERR, der mächtige Gott: Weil ihre Größe ihr zu Kopf gestiegen und sie überheblich geworden ist, (Jes 2,11; Jer 48,26; Hes 28,2; Hes 29,3; Dan 5,20)11 rufe ich einen mächtigen König herbei. Er wird seine Grausamkeit an ihr auslassen; denn ich habe sie verstoßen.12 Aus der Ferne kommt ein erbarmungsloses Volk und fällt sie. Da liegt sie dann auf den Bergen und die abgeschlagenen Äste füllen die Täler und Schluchten. Die Völker, die in ihrem Schatten gewohnt haben, ergreifen die Flucht. (Hes 28,7)13 Die Vögel setzen sich achtlos auf den gefällten Stamm und über die Äste läuft das Wild.14 Kein Baum, und stehe er noch so nah am Wasser, soll mehr so groß und mächtig werden, seinen Wipfel in die Wolken strecken und sich stolz über andere erheben. Jeder hohe Baum wird gefällt und kommt in die Totenwelt, genauso wie alle Menschen.15 Der HERR, der mächtige Gott, sagt: An dem Tag, an dem ich die Riesenzeder in die Totenwelt stürze, trauert das Wasser in der Tiefe der Erde, die Flüsse fließen nicht mehr und die Quellen versiegen. Auch der Libanon trauert, alle Bäume in Feld und Wald verdorren. (Jes 14,9; Hes 32,17)16 Wenn ich die Zeder mit gewaltigem Krachen in die Totenwelt hinabstürze, zittern alle Völker vor Angst. Drunten aber freuen sich die Prachtbäume, die Bäume des Libanons und alle mächtigen Bäume, die am Wasser standen, und trösten sich damit, dass auch die große Zeder ihr Schicksal teilt.17 Auch alle ihre Helfer, die unter ihrem Schatten gewohnt haben, müssen mit ihr hinunter an den Ort, wo die Erschlagenen sind.18 Du prächtige Zeder, wer kann sich an Größe und Herrlichkeit mit dir vergleichen? Und doch musst du mit all den prächtigen Bäumen in die Totenwelt hinunter. Dort liegst du dann in der Tiefe, bei den Erschlagenen und Unbestatteten.[1] So ergeht es dem Pharao und seinem ganzen großen Volk.‹ Das sagt der HERR, der mächtige Gott.«

Hesekiel 31

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Am ersten Tag des dritten Monats im elften Jahr[1] erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, sag zum Pharao, dem König von Ägypten, und zu seinem Volk: ›Mit wem ließ sich deine Größe vergleichen? (Nah 3,8)3 Ja, du warst wie eine Zeder auf dem Libanon, mit starken Ästen, die kühlen Schatten spenden, hoch gewachsen, sodass ihr Wipfel bis in den Himmel reicht.4 Das Wasser ließ sie groß werden und sie wurde von der unterirdischen Flut in die Höhe getrieben. Diese strömte rings um ihre Wurzeln herum, während sie nur als Rinnsal zu den anderen Bäumen auf dem Feld floss. (Hes 17,5; Offb 17,1)5 Darum war die Zeder größer als alle anderen Bäume auf dem Feld. Sie trieb viele Zweige und lange Äste aus, denn sie hatte genügend Wasser, um sich auszubreiten. (Ps 1,3)6 In ihren Zweigen nisteten Vögel, in ihrem Schatten gebaren wilde Tiere ihre Jungen. Alle großen Völker der Welt lebten in ihrem Schatten. (Hes 17,23; Dan 4,9; Mt 13,32)7 Sie war schön mit ihrem hohen Wuchs und ihren langen Ästen, denn ihre Wurzeln lagen an großen Wasservorräten.8 Keine andere Zeder im Garten Gottes war mit ihr zu vergleichen. Keine Zypresse besaß ihre Zweige, keine Platane hatte Äste wie sie. Kein Baum im Garten Gottes war so schön. (1Mo 2,8; 1Mo 13,10; Ps 80,10; Jes 51,3)9 Ich hatte sie mit ihren vielen Zweigen so herrlich gemacht, dass alle anderen Bäume von Eden, dem Garten Gottes, neidisch auf sie waren.10 Deshalb spricht Gott, der HERR: Weil sie so hoch wuchs, dass ihr Wipfel bis an die Wolken reichte, und weil sie stolz und hochmütig wurde wegen ihrer Größe, (2Chr 32,25; Jes 14,13; Dan 5,20)11 lieferte ich sie einem mächtigen Herrscher der Völker aus. Er sollte mit ihr umgehen, wie sie es für ihre Gottlosigkeit verdiente. Ich wandte mich von ihr ab. (5Mo 18,12; Dan 5,18; Nah 3,18)12 Da wurde sie von Fremden, dem grausamsten aller Völker, gefällt und hingeworfen. Auf die Berge und in die Täler fielen ihre Zweige, und ihre Äste lagen zerbrochen in allen Schluchten des Landes. Alle Völker der Erde verließen ihren Schatten und ließen sie liegen.13 Auf ihren umgestürzten Stamm setzten sich Vögel, in ihren Zweigen hausten wilde Tiere. (Jes 18,6; Offb 19,17)14 Von jetzt an soll kein Baum am Wasser mehr wegen seiner Größe überheblich werden und seinen Wipfel bis zu den Wolken ausstrecken. Auch soll sich kein Baum am Wasser mehr über die anderen erheben, denn alle sind dem Tod geweiht und müssen hinab in die Unterwelt, wie die Menschen, die schon ins Grab gefahren sind. (4Mo 16,30; Ps 63,10; Jon 2,3; Eph 4,9)15 So spricht Gott, der HERR: An dem Tag, als sie ins Totenreich[2] hinunterstürzte, ließ ich die unterirdische Flut trauern und hielt ihre Ströme zurück. Ihre großen Wasservorräte wurden zurückgehalten. Ich ließ den Libanon trauern und alle Bäume auf dem Feld sanken in Ohnmacht. (Nah 2,9)16 Ich ließ die Völker vor Angst zittern beim Getöse ihres Untergangs, als ich sie hinunter ins Totenreich stieß, zu denen, die schon ins Grab gefahren sind. Und alle anderen Bäume von Eden, die edelsten und schönsten des Libanon, die von dem Wasser getrunken hatten, freuten sich darüber in der Unterwelt. (Jes 14,8; Hag 2,7)17 Denn auch sie stürzten zusammen mit ihr in die Unterwelt, zu denen, die vom Schwert erschlagen worden waren, und es kamen alle um, die mitten unter den Völkern in ihrem Schatten gewohnt hatten. (Ps 9,18; Dan 4,8)18 Welcher Baum von Eden ist dir also an Stärke und Schönheit gleich? Trotzdem wirst du zusammen mit den Bäumen von Eden in die Unterwelt hinabgestürzt. Dort wirst du bei den Unbeschnittenen liegen, die durch das Schwert umgekommen sind. So wird es dem Pharao und seinem großen Volk ergehen. Ich, Gott, der HERR, habe gesprochen!‹« (Ps 52,9; Jer 9,24; Mt 13,19)