Richter 3

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1-2 Folgende Völker ließ der HERR im Land übrig, um den Gehorsam des Volkes durch sie auf die Probe zu stellen – aber auch, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich im Kriegführen zu üben. Alle Männer Israels, die die Kämpfe um das Land nicht mehr selbst erlebt hatten, sollten diese Gelegenheit bekommen. (Ri 2,21)3 Dies waren die Völker: die fünf Fürstentümer der Philister, alle Kanaaniter, die Phönizier und schließlich die Hiwiter, die im Libanongebirge zwischen dem Hermon und Lebo-Hamat wohnen. (Jos 13,2)4 Durch sie sollten die Leute von Israel auf die Probe gestellt werden. Der HERR wollte sehen, ob sie seinen Geboten gehorchen würden, die er ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte.5 Die Leute von Israel lebten also mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern.6 Und was taten sie? Sie nahmen die Töchter dieser Völker als Frauen und gaben den Männern dieser Völker ihre eigenen Töchter, und sie opferten ihren Göttern.7 Die Leute von Israel taten, was dem HERRN missfällt: Sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und beteten zu den Göttern der Kanaaniter, dem Baal und der Aschera.[1]8 Da wurde der HERR zornig auf sie und gab sie in die Hand Kuschan-Rischatajims, eines Königs im oberen Mesopotamien. Acht Jahre lang wurden sie von ihm unterdrückt.9 Da schrien die Israeliten zum HERRN um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Otniël, den jüngeren Bruder Kalebs, einen Sohn von Kenas. (Ri 1,13)10 Der Geist des HERRN nahm Besitz von ihm und machte ihn zum Richter und Anführer des Volkes. Er zog gegen Kuschan-Rischatajim in den Kampf, und der HERR half ihm, sodass er dem König von Mesopotamien eine schwere Niederlage beibrachte. (Ri 6,34; Ri 11,29; Ri 13,25; Ri 14,6; Ri 14,19; Ri 15,14; 1Sam 10,6; 1Sam 11,6)11 Otniël lebte danach noch 40 Jahre und in dieser ganzen Zeit hatte das Land Ruhe vor Feinden.12 Die Leute von Israel aber taten von Neuem, was dem HERRN missfällt. Deshalb ließ er Eglon, den König der Moabiter, über sie Macht gewinnen.13 Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und den Amalekitern, besiegte die Israeliten und besetzte die Stadt Jericho. (2Mo 17,14; Ri 5,14)14 Achtzehn Jahre lang mussten die Leute von Israel dem Moabiterkönig Tribut zahlen.15 Da schrien sie zum HERRN um Hilfe und er ließ ihnen einen Retter erstehen: Ehud, den Sohn von Gera aus dem Stamm Benjamin. Ehud war Linkshänder. Als die führenden Männer des Volkes ihn dazu bestimmten, den Tribut an König Eglon abzuliefern,16 schmiedete er sich ein kurzes, beidseitig geschärftes Schwert und band es sich unter dem Gewand auf der rechten Seite fest.17 So übergab er den Tribut. – König Eglon war übrigens ein Mann von mächtiger Körperfülle.18 Nach der Übergabe ließ Ehud die Männer, die den Tribut hergetragen hatten, nach Hause gehen.19 Er selbst kehrte bei den steinernen Götterbildern[2] um und ging noch einmal zu Eglon zurück. Er sagte zum König: »Ich habe eine geheime Botschaft für dich!« »Pst!«, machte Eglon. »Dass keiner es hört!« So gingen alle Diener des Königs hinaus.20 Eglon saß in dem kühlen Obergemach, das nur für ihn allein bestimmt war. Ehud sagte zu ihm: »Ich habe für dich eine Botschaft von Gott.« Darauf erhob sich Eglon von seinem Sitz.21 Ehud griff mit der linken Hand nach dem Schwert an seiner rechten Seite und stieß es ihm in den Bauch.22 Die ganze Klinge drang in Eglons Leib ein und sogar noch der Griff verschwand im Fett. Ehud ließ das Schwert stecken,23 verriegelte die Tür und stieg durchs Fenster hinaus.[3]24 Nachdem Ehud gegangen war, wollten Eglons Diener nach dem König sehen, aber sie fanden die Tür des Obergemachs verriegelt. »Er wird wohl gerade seine Notdurft verrichten«, sagten sie.25 Sie warteten vergeblich; die Tür wurde nicht geöffnet. Schließlich holten sie den Schlüssel und schlossen auf. Da lag ihr Herr tot auf dem Boden.26 Während die Diener vor der Tür gewartet hatten, hatte sich Ehud in Sicherheit gebracht. Er war an den Steinbildern vorbeigegangen und gelangte unbehelligt nach Seïra.27 Dort angekommen, ließ er im Bergland von Efraïm das Signalhorn blasen und die Männer Israels zogen hinter ihm her in die Jordanebene hinunter.28 Er sagte zu ihnen: »Folgt mir schnell! Der HERR hat eure Feinde, die Moabiter, in eure Hand gegeben.« Da zogen sie hinter ihm her und besetzten die Furten über den Jordan, sodass die Moabiter nicht entkommen konnten.29 Sie erschlugen an diesem Tag 10000 von ihnen, lauter starke und kampferprobte Männer; kein Einziger konnte sich retten.30 So zwang der HERR die Moabiter an diesem Tag vor Israel in die Knie. Das Land hatte nun 80 Jahre lang Ruhe vor Feinden.31 Nach Ehud trat Schamgar, der Sohn Anats, auf. Er erschlug 600 Philister mit einem Ochsenstachel. So rettete auch er die Leute von Israel vor ihren Feinden. (Ri 5,6)

Richter 3

New International Version

von Biblica
1 These are the nations the Lord left to test all those Israelites who had not experienced any of the wars in Canaan2 (he did this only to teach warfare to the descendants of the Israelites who had not had previous battle experience):3 the five rulers of the Philistines, all the Canaanites, the Sidonians, and the Hivites living in the Lebanon mountains from Mount Baal Hermon to Lebo Hamath.4 They were left to test the Israelites to see whether they would obey the Lord’s commands, which he had given their ancestors through Moses.5 The Israelites lived among the Canaanites, Hittites, Amorites, Perizzites, Hivites and Jebusites.6 They took their daughters in marriage and gave their own daughters to their sons, and served their gods.7 The Israelites did evil in the eyes of the Lord; they forgot the Lord their God and served the Baals and the Asherahs.8 The anger of the Lord burned against Israel so that he sold them into the hands of Cushan-Rishathaim king of Aram Naharaim,[1] to whom the Israelites were subject for eight years.9 But when they cried out to the Lord, he raised up for them a deliverer, Othniel son of Kenaz, Caleb’s younger brother, who saved them.10 The Spirit of the Lord came on him, so that he became Israel’s judge[2] and went to war. The Lord gave Cushan-Rishathaim king of Aram into the hands of Othniel, who overpowered him.11 So the land had peace for forty years, until Othniel son of Kenaz died.12 Again the Israelites did evil in the eyes of the Lord, and because they did this evil the Lord gave Eglon king of Moab power over Israel.13 Getting the Ammonites and Amalekites to join him, Eglon came and attacked Israel, and they took possession of the City of Palms.[3]14 The Israelites were subject to Eglon king of Moab for eighteen years.15 Again the Israelites cried out to the Lord, and he gave them a deliverer – Ehud, a left-handed man, the son of Gera the Benjaminite. The Israelites sent him with tribute to Eglon king of Moab.16 Now Ehud had made a double-edged sword about a cubit[4] long, which he strapped to his right thigh under his clothing.17 He presented the tribute to Eglon king of Moab, who was a very fat man.18 After Ehud had presented the tribute, he sent on their way those who had carried it.19 But on reaching the stone images near Gilgal he himself went back to Eglon and said, ‘Your majesty, I have a secret message for you.’ The king said to his attendants, ‘Leave us!’ And they all left.20 Ehud then approached him while he was sitting alone in the upper room of his palace[5] and said, ‘I have a message from God for you.’ As the king rose from his seat,21 Ehud reached with his left hand, drew the sword from his right thigh and plunged it into the king’s belly.22 Even the handle sank in after the blade, and his bowels discharged. Ehud did not pull the sword out, and the fat closed in over it.23 Then Ehud went out to the porch[6]; he shut the doors of the upper room behind him and locked them.24 After he had gone, the servants came and found the doors of the upper room locked. They said, ‘He must be relieving himself in the inner room of the palace.’25 They waited to the point of embarrassment, but when he did not open the doors of the room, they took a key and unlocked them. There they saw their lord fallen to the floor, dead.26 While they waited, Ehud got away. He passed by the stone images and escaped to Seirah.27 When he arrived there, he blew a trumpet in the hill country of Ephraim, and the Israelites went down with him from the hills, with him leading them.28 ‘Follow me,’ he ordered, ‘for the Lord has given Moab, your enemy, into your hands.’ So they followed him down and took possession of the fords of the Jordan that led to Moab; they allowed no-one to cross over.29 At that time they struck down about ten thousand Moabites, all vigorous and strong; not one escaped.30 That day Moab was made subject to Israel, and the land had peace for eighty years.31 After Ehud came Shamgar son of Anath, who struck down six hundred Philistines with an ox-goad. He too saved Israel.