1Der Engel des HERRN kam von Gilgal nach Bochim herauf und sagte zu dem versammelten Volk Israel: »Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt und euch in das Land gebracht, das ich euren Vorfahren mit einem Eid zugesagt hatte. Und ich habe zu euch gesagt: ›Ich werde für alle Zeiten zu dem Bund stehen, den ich mit euch geschlossen habe; (Ri 6,11)2ihr aber dürft auf keinen Fall einen Bund mit den Bewohnern dieses Landes schließen. Ihr müsst die Altäre ihrer Götter niederreißen.‹ Doch ihr habt mir nicht gehorcht. Wie konntet ihr das tun? (4Mo 33,50)3Darum erkläre ich jetzt: Ich werde die Bewohner des Landes nicht vor euch vertreiben, sondern sie sollen euch zur Falle werden. Ihr werdet ständig in Versuchung stehen, ihre Götter zu verehren, und das wird euch ins Verderben stürzen.« (Jos 23,12; Ri 8,27)4Alle Leute von Israel hörten diese Worte und sie begannen zu weinen.5Darum erhielt der Ort den Namen Bochim (die Weinenden). Dort brachten die Leute von Israel dem HERRN Opfer dar.
Der Ungehorsam des Volkes nach Josuas Tod
6Als Josua die Versammlung bei Sichem aufgelöst hatte, gingen alle Israeliten in die ihnen zugeteilten Gebiete, um sie in Besitz zu nehmen. (Jos 24,1; Jos 24,28)7Sie gehorchten dem HERRN, solange Josua lebte, und auch weiterhin, solange noch die Ältesten des Volkes lebten, die die großen Taten Gottes für Israel mit eigenen Augen gesehen hatten. (Jos 24,29)8Aber dann starb Josua, der Sohn Nuns, der Diener und Bevollmächtigte Gottes, im Alter von 110 Jahren.9Sie bestatteten ihn auf seinem Erbbesitz in Timnat-Heres im Bergland von Efraïm, nördlich vom Berg Gaasch.10Nach und nach starb auch die ganze ältere Generation, und es wuchs eine neue Generation heran, die vom HERRN nichts wissen wollte und seine großen Taten für Israel nicht miterlebt hatte.11-12So kam es, dass die Leute von Israel taten, was dem HERRN missfällt: Sie verließen den Gott ihrer Vorfahren, der sie aus Ägypten herausgeführt hatte, und liefen fremden Göttern nach.[1] Sie fingen an, die Götter ihrer Nachbarvölker anzubeten, und beleidigten damit den HERRN.13Weil sie an seiner Stelle den Gott Baal und die Göttin Astarte verehrten,14wurde der HERR zornig auf sie. Er ließ immer wieder räuberische Beduinen über sie herfallen, die sie ausplünderten. Er gab sie auch den feindlichen Nachbarvölkern preis, sodass sie ihnen nicht mehr standhalten konnten. (5Mo 28,15)15Jedes Mal, wenn sie in den Kampf zogen, war der HERR gegen sie und ließ ihnen nichts glücken, wie er ihnen das angedroht und mit einem Eid bekräftigt hatte. So gerieten sie in schwere Bedrängnis.16Immer wieder ließ der HERR bedeutende Männer erstehen, die Richter, die die Leute von Israel aus der Gewalt der plündernden Nachbarstämme befreiten.17Aber selbst auf ihre Richter hörten sie nicht. Sie liefen weiter den fremden Göttern nach und warfen sich vor ihnen nieder. So rasch waren sie vom rechten Weg abgekommen und gehorchten nicht mehr den Geboten des HERRN, wie das ihre Vorfahren getan hatten.18Trotzdem ließ der HERR ihnen immer wieder einen Richter als Retter erstehen, und er stand dem Richter zur Seite und befreite sie aus der Hand ihrer Feinde. Denn wenn sie über ihre Quäler und Unterdrücker klagten, tat die harte Strafe dem HERRN leid. Aber sie gehorchten dem HERRN nur, solange der Richter lebte;19nach seinem Tod wurden sie jedes Mal wieder rückfällig und trieben noch schlimmeren Götzendienst als ihre Vorfahren. Sie dachten nicht daran, von ihrem Trotz und Ungehorsam zu lassen und sich zu bessern.20Deshalb wurde der HERR zornig auf Israel und beschloss: »Weil dieses böse Volk mir nicht gehorcht und den Bund ständig bricht, den ich mit ihren Vorfahren geschlossen habe,21werde ich keine weiteren Völker mehr vor ihnen aus dem Land Kanaan vertreiben. Die Völker, die Josua nicht mehr besiegen konnte,22lasse ich im Land bleiben, um die Israeliten auf die Probe zu stellen, ob sie mir gehorchen wie ihre Vorfahren oder nicht.«23Eben deshalb ließ der HERR diese Völker im Land und vertrieb sie nicht so schnell; deshalb hatte er sie auch nicht in Josuas Hand gegeben.
1The angel of the Lord went up from Gilgal to Bokim and said, ‘I brought you up out of Egypt and led you into the land that I swore to give to your ancestors. I said, “I will never break my covenant with you,2and you shall not make a covenant with the people of this land, but you shall break down their altars.” Yet you have disobeyed me. Why have you done this?3And I have also said, “I will not drive them out before you; they will become traps for you, and their gods will become snares to you.” ’4When the angel of the Lord had spoken these things to all the Israelites, the people wept aloud,5and they called that place Bokim.[1] There they offered sacrifices to the Lord.
Disobedience and defeat
6After Joshua had dismissed the Israelites, they went to take possession of the land, each to their own inheritance.7The people served the Lord throughout the lifetime of Joshua and of the elders who outlived him and who had seen all the great things the Lord had done for Israel.8Joshua son of Nun, the servant of the Lord, died at the age of a hundred and ten.9And they buried him in the land of his inheritance, at Timnath Heres[2] in the hill country of Ephraim, north of Mount Gaash. (Jos 19,50)10After that whole generation had been gathered to their ancestors, another generation grew up who knew neither the Lord nor what he had done for Israel.11Then the Israelites did evil in the eyes of the Lord and served the Baals.12They forsook the Lord, the God of their ancestors, who had brought them out of Egypt. They followed and worshipped various gods of the peoples around them. They aroused the Lord’s anger13because they forsook him and served Baal and the Ashtoreths.14In his anger against Israel the Lord gave them into the hands of raiders who plundered them. He sold them into the hands of their enemies all around, whom they were no longer able to resist.15Whenever Israel went out to fight, the hand of the Lord was against them to defeat them, just as he had sworn to them. They were in great distress.16Then the Lord raised up judges,[3] who saved them out of the hands of these raiders.17Yet they would not listen to their judges but prostituted themselves to other gods and worshipped them. They quickly turned from the ways of their ancestors, who had been obedient to the Lord’s commands.18Whenever the Lord raised up a judge for them, he was with the judge and saved them out of the hands of their enemies as long as the judge lived; for the Lord relented because of their groaning under those who oppressed and afflicted them.19But when the judge died, the people returned to ways even more corrupt than those of their ancestors, following other gods and serving and worshipping them. They refused to give up their evil practices and stubborn ways.20Therefore the Lord was very angry with Israel and said, ‘Because this nation has violated the covenant I ordained for their ancestors and has not listened to me,21I will no longer drive out before them any of the nations Joshua left when he died.22I will use them to test Israel and see whether they will keep the way of the Lord and walk in it as their ancestors did.’23The Lord had allowed those nations to remain; he did not drive them out at once by giving them into the hands of Joshua.