Galater 5

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Christus hat uns befreit; er will, dass wir jetzt auch frei bleiben. Steht also fest und lasst euch nicht wieder ins Sklavenjoch einspannen! (Gal 2,4; Gal 4,5; Gal 4,9; Gal 5,3; Gal 5,13)2 Ich, Paulus, sage euch mit aller Deutlichkeit: Wenn ihr euch beschneiden lasst, dann wird Christus und alles, was er gebracht hat, für euch nutzlos sein.3 Ich sage noch einmal mit Nachdruck jedem, der sich beschneiden lässt: Er verpflichtet sich damit, das ganze Gesetz zu befolgen. (Röm 2,25; Gal 3,10; Jak 2,10)4 Wenn ihr wirklich vor Gott als gerecht bestehen wollt, indem ihr das Gesetz befolgt, habt ihr euch von Christus losgesagt und die Gnade vertan.5 Wir dagegen leben aus der Kraft des Heiligen Geistes und setzen alles auf Glauben und Vertrauen, und so erwarten wir das Ziel, auf das wir hoffen dürfen: dass wir vor Gott als gerecht bestehen und das Heil erlangen werden. (Röm 8,4; Gal 2,16)6 Wo Menschen mit Jesus Christus verbunden sind, zählt nicht, ob jemand beschnitten ist oder nicht. Es zählt nur der vertrauende Glaube, der sich in tätiger Liebe auswirkt. (1Kor 7,19; Gal 3,28; Gal 6,15)7 Ihr kamt so gut voran! Wer hat euch aufgehalten, dass ihr der Wahrheit nicht mehr folgen wollt?8 Das, was man euch da einreden will, kommt nicht von Gott, der euch berufen hat. (Gal 1,6)9 Denkt daran: »Ein klein wenig Sauerteig macht den ganzen Teig sauer.« (1Kor 5,6)10 Weil ich mit Christus, dem Herrn, rechne, bin ich zuversichtlich, dass ihr zur gleichen Überzeugung kommen werdet. Die, die euch irremachen, werden ihr Urteil empfangen, ganz gleich, wer sie sind. (Gal 1,7)11 Meine Brüder und Schwestern,[1] wenn ich selbst fordern würde, dass Christen sich beschneiden lassen müssen, wie manche mir unterstellen:[2] Warum werde ich dann noch verfolgt? Dann wäre ja der Stein des Anstoßes beseitigt, dass wir allein durch das gerettet werden, was am Kreuz für uns geschehen ist. (1Kor 1,23; Gal 6,12)12 Wenn die Leute, die euch aufhetzen, schon so viel Wert aufs Beschneiden legen, dann sollen sie sich doch gleich kastrieren lassen!13 Gott hat euch zur Freiheit berufen, meine Brüder und Schwestern! Aber missbraucht eure Freiheit nicht als Freibrief zur Befriedigung eurer selbstsüchtigen Wünsche, sondern dient einander in Liebe. (1Kor 6,12; 1Kor 10,23; 1Petr 2,16)14 Das ganze Gesetz ist erfüllt, wenn dieses eine Gebot befolgt wird: »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.« (3Mo 19,18; Mk 12,31)15 Wenn ihr einander wie wilde Tiere kratzt und beißt, dann passt nur auf, dass ihr euch nicht gegenseitig verschlingt!16 Ich will damit sagen: Lebt aus der Kraft, die der Geist Gottes gibt; dann müsst ihr nicht euren selbstsüchtigen Wünschen folgen. (Röm 8,2; Gal 5,25)17 Die menschliche Selbstsucht kämpft gegen den Geist Gottes und der Geist Gottes gegen die menschliche Selbstsucht: Die beiden liegen im Streit miteinander, sodass ihr von euch aus das Gute nicht tun könnt, das ihr doch eigentlich wollt. (Röm 7,13)18 Wenn ihr euch aber vom Geist Gottes führen lasst, dann steht ihr nicht mehr unter dem Gesetz, das euch diesem Widerspruch ausliefert.[3] (Röm 6,14; Röm 7,4)19 Was die menschliche Selbstsucht hervorbringt, ist offenkundig, nämlich: Unzucht, Verdorbenheit und Ausschweifung, (Mk 7,21; Röm 1,28; 1Kor 6,9; Eph 5,3; Kol 3,5; 1Tim 1,9; 2Tim 3,2; 1Petr 4,3)20 Götzenanbetung und magische Praktiken, Feindschaft, Streit und Rivalität, Wutausbrüche, Intrigen, Uneinigkeit und Spaltungen,21 Neid, Trunk- und Fresssucht und noch vieles dergleichen. Ich warne euch, wie ich es schon früher getan habe: Menschen, die solche Dinge tun, werden nicht erben, was Gott versprochen hat; für sie ist kein Platz in Gottes neuer Welt.[4]22 Der Geist Gottes dagegen lässt als Frucht eine Fülle von Gutem wachsen, nämlich: Liebe, Freude und Frieden, Geduld, Freundlichkeit und Güte, Treue, (Eph 5,9)23 Bescheidenheit und Selbstbeherrschung. Gegen all dies hat das Gesetz nichts einzuwenden.24 Menschen, die zu Jesus Christus gehören, haben ja doch ihre selbstsüchtige Natur[5] mit allen Leidenschaften und Begierden ans Kreuz genagelt. (Röm 6,6; Gal 2,19; Gal 6,14; Kol 3,5; 1Joh 3,6)25 Wenn wir nun durch Gottes Geist ein neues Leben haben, dann wollen wir auch aus diesem Geist unser Leben führen. (Röm 8,4; 1Kor 6,19; Gal 5,16)26 Wir wollen nicht mit unseren vermeintlichen Vorzügen voreinander großtun, uns damit gegenseitig herausfordern oder einander beneiden. (Röm 12,10; Phil 2,3)

Galater 5

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Zur Freiheit hat Christus uns befreit! Bleibt daher standhaft und lasst euch nicht wieder unter das Joch der Sklaverei zwingen!2 Lasst es euch von mir, Paulus, gesagt sein: Wenn ihr euch beschneiden lasst, wird euch das, was Christus getan hat, nichts nützen[1].3 Ich weise jeden, der sich beschneiden lassen will, noch einmal mit allem Nachdruck darauf hin: Mit seiner Beschneidung verpflichtet er sich, das ganze Gesetz zu befolgen.4 Wenn ihr versucht, mit Hilfe des Gesetzes vor Gott gerecht dazustehen, habt ihr euch aus der Verbindung mit Christus gelöst, und euer Leben steht nicht mehr unter der Gnade[2].5 Wir hingegen warten auf die Gerechtigkeit, die Gott für uns bereithält[3], und diese Hoffnung verdanken wir dem Geist Gottes; sie ist uns aufgrund des Glaubens geschenkt.[4] (Mt 25,31; Röm 2,5; 2Tim 4,8)6 Denn wenn jemand mit Jesus Christus[5] verbunden ist, spielt es keine Rolle, ob er beschnitten oder unbeschnitten ist. Das einzige, was zählt, ist der Glaube – ein Glaube, der sich durch tatkräftige Liebe als echt erweist[6].7 Ihr kamt so gut voran! Wer hat euch nur davon abgebracht, weiterhin der Wahrheit zu folgen?8 Die Argumente, mit denen man euch überredet, kommen[7] nicht von dem, der euch ´zum Glauben` ruft.9 ´Denkt daran:` Die kleinste Menge Sauerteig genügt, um den ganzen Teig zu durchsäuern!10 Doch im Vertrauen auf den Herrn bin ich zuversichtlich, wenn ich an euch denke; ich bin überzeugt, dass ihr die Dinge genauso sehen werdet wie ich.[8] Diejenigen allerdings, die euch verwirren ´und irreführen`, werden ihrer Strafe nicht entgehen, ganz gleich, wer sie sind.11 Mir, liebe Geschwister, wird unterstellt, ich würde immer noch verkünden, man müsse sich beschneiden lassen. Wenn das zutrifft, warum[9] werde ich dann noch verfolgt? In diesem Fall wäre ja der Anstoß beseitigt, den die Botschaft vom Kreuz erregt[10].12 Sollen doch jene Leute, die euch aufhetzen, ´so konsequent sein und` sich ´nicht nur beschneiden, sondern` auch gleich noch kastrieren lassen[11]![12] (5Mo 23,2)13 Geschwister, ihr seid zur Freiheit berufen! Doch gebraucht eure Freiheit nicht als Vorwand, um die Wünsche eurer selbstsüchtigen Natur zu befriedigen[13], sondern dient einander in Liebe.14 Denn das ganze Gesetz ist in einem einzigen Wort zusammengefasst, in dem Gebot[14]: »Du sollst deine Mitmenschen lieben wie dich selbst.« (3Mo 19,18)15 Wenn ihr jedoch ´wie wilde Tiere aufeinander losgeht,` einander beißt und zerfleischt, dann passt nur auf! Sonst werdet ihr am Ende noch einer vom anderen aufgefressen.16 Was will ich damit sagen? Lasst den Geist ´Gottes` euer Verhalten bestimmen, dann werdet ihr nicht mehr den Begierden eurer eigenen Natur[15] nachgeben.17 Denn die menschliche Natur[16] richtet sich mit ihrem Begehren gegen den Geist ´Gottes`, und der Geist ´Gottes` richtet sich mit seinem Begehren gegen die menschliche Natur. Die beiden liegen im Streit miteinander, und jede Seite will verhindern, dass ihr das tut, wozu die andere Seite euch drängt[17].18 Wenn ihr euch jedoch vom Geist ´Gottes` führen lasst, steht ihr nicht mehr unter ´der Herrschaft` des Gesetzes.19 Im Übrigen ist klar ersichtlich, was die Auswirkungen sind, wenn man sich von der eigenen Natur beherrschen lässt[18]: sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit[19], Ausschweifung,20 Götzendienst, okkulte Praktiken, Feindseligkeiten[20], Streit, Eifersucht[21], Wutausbrüche, Rechthaberei[22], Zerwürfnisse, Spaltungen,21 Neid[23], Trunkenheit, Fressgier und noch vieles andere, was genauso ´verwerflich` ist. Ich kann euch diesbezüglich nur warnen, wie ich es schon früher getan habe: Wer so ´lebt und` handelt, wird keinen Anteil am Reich Gottes bekommen, dem Erbe, das Gott für uns bereithält[24].22 Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt,[25] besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue[26],23 Rücksichtnahme[27] und Selbstbeherrschung. Gegen solches ´Verhalten` hat kein Gesetz etwas einzuwenden[28].24 Nun, wer zu Jesus Christus[29] gehört, hat seine eigene Natur mit ihren[30] Leidenschaften und Begierden gekreuzigt.25 Da wir also durch ´Gottes` Geist ein ´neues` Leben haben, wollen wir uns jetzt auch auf Schritt und Tritt von diesem Geist bestimmen lassen.26 Wir wollen nicht überheblich auftreten[31], einander nicht provozieren und nicht neidisch aufeinander sein!