4.Mose 5

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagte zu Mose:2 »Befiehl den Leuten von Israel, jeden aus dem Lager zu schicken, der an Aussatz oder an einem Ausfluss leidet oder einen Toten berührt hat. (3Mo 13,46; 4Mo 9,6)3 Das gilt für Männer und Frauen in gleicher Weise. Sie machen sonst das Lager unrein, in dem ich selbst, der HERR, mitten unter euch wohne.«4 Die Leute von Israel folgten dem Befehl und schickten alle, die unrein geworden waren, aus dem Lager.5-6 Der HERR gab Mose für die Israeliten die Anweisung: Wenn jemand sich am Eigentum eines anderen vergangen hat und dadurch vor dem HERRN schuldig geworden ist, (2Mo 21,37)7 soll er seine Schuld bekennen und dem Geschädigten Wiedergutmachung leisten. Dabei muss er zu dem Schadenswert noch ein Fünftel hinzufügen.8 Ist der Geschädigte nicht mehr am Leben und hat keinen nahen Verwandten, der den Schadenersatz an seiner Stelle entgegennehmen kann, so gehört dieser dem HERRN und fällt dem Priester zu, und zwar zusätzlich zu dem Schafbock, mit dessen Blut der Priester die Schuld gegenüber dem HERRN ins Reine gebracht hat.9-10 Auch alle besonderen Gaben, die die Leute von Israel dem HERRN bringen, gehören den Priestern.11-15 Der HERR gab Mose auch die folgenden Anweisungen für die Israeliten: Wenn ein Mann Verdacht schöpft, dass seine Frau ihm untreu geworden ist und mit einem anderen Mann geschlafen hat, aber er hat keinen Zeugen dafür, dann soll er sie zum Priester bringen. Auch wenn ein Mann eifersüchtig wird, ohne dass seine Frau ihm dazu Anlass gegeben hat, soll er sie dorthin bringen. Als ihre Opfergabe soll er 1/10 Efa (gut 1 Kilo) Gerstenmehl mitnehmen. Er darf aber weder Olivenöl noch Weihrauch hinzufügen, denn es ist ein Eifersuchtsopfer, durch das die Wahrheit an den Tag kommen soll.16 Der Priester lässt die Frau an den Altar treten.17 Dann nimmt er ein Tongefäß mit geweihtem Wasser und tut Erde vom Boden des Heiligen Zeltes hinein.18 Er löst das Haar der Frau und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst nimmt das Gefäß mit dem Wasser, das Bitterkeit und Fluch bringt.19 Dann sagt er zu der Frau: »Wenn du mit keinem anderen als mit deinem eigenen Mann geschlafen hast, dann wird dieses bittere, Fluch bringende Wasser dir nichts anhaben.20 Hast du aber die Ehe gebrochen und mit einem anderen Mann geschlafen, dann wird dieses Wasser es offenbar machen.«[1]21-22 Der Priester stellt die Frau unter einen Fluch und sagt: »Wenn du so etwas getan hast, dann wird der HERR dich zu einem abschreckenden Beispiel unter deinem Volk machen. Das Wasser wird in deine Eingeweide eindringen, sodass dein Bauch anschwillt und deine Geschlechtsorgane einschrumpfen.« Darauf muss die Frau antworten: »Amen, so soll es sein!«23 Nun schreibt der Priester diesen Fluch auf Pergament und wäscht die Schrift in dem bitteren Wasser ab.24-26 Er nimmt das Eifersuchtsopfer aus den Händen der Frau und übereignet es symbolisch dem HERRN. Dann nimmt er eine Handvoll davon und verbrennt diesen Teil auf dem Altar zum Zeichen dafür, dass die ganze Opfergabe dem HERRN gehört. Das Wasser gibt er der Frau zu trinken, damit es in ihr wirken kann.27 Hat sie tatsächlich Ehebruch begangen, so wird das Wasser ihr bittere Qualen verursachen: Ihr Bauch wird anschwellen und ihre Geschlechtsorgane werden einschrumpfen. Sie wird zu einem abschreckenden Beispiel für ihr Volk werden.28 Ist sie aber unschuldig, so wird ihr das Wasser nichts anhaben können und sie wird auch künftig Kinder zur Welt bringen können.29 So muss verfahren werden, wenn ein Mann den Verdacht hat, dass seine Frau ihm untreu geworden ist,30 oder ihn die Eifersucht plagt. Die Frau muss vor den HERRN gestellt werden und der Priester führt mit ihr die beschriebenen Handlungen aus.31 Der Mann wird nicht zur Rechenschaft gezogen, wenn er sich geirrt hat; aber die Frau muss, wenn sie schuldig ist, die Folgen tragen.

4.Mose 5

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagte zu Mose:2 »Befiehl den Israeliten, jeden aus dem Lager zu schicken, der an Aussatz oder an einem Ausfluss leidet oder sich durch ´die Berührung` einer Leiche verunreinigt hat.3 Das betrifft Männer wie Frauen. Sie müssen das Lager verlassen[1], damit sie es nicht verunreinigen. Denn ich wohne hier mitten unter euch!«4 Die Israeliten folgten dieser Anweisung und schickten alle, die unrein geworden waren, aus dem Lager, wie der HERR es Mose befohlen hatte.5 Weiter sagte der HERR zu Mose:6 »Richte den Israeliten Folgendes aus: ›Wenn ein Mann oder eine Frau einen anderen Menschen auf irgendeine Weise betrügt, bricht er damit dem HERRN die Treue und wird auch ihm gegenüber schuldig.[2]7 Die Person soll ihre Schuld bekennen, dem Geschädigten alles zurückerstatten und ihm noch ein Fünftel zusätzlich geben.8 Wenn der Geschädigte in der Zwischenzeit gestorben ist und es keinen nahen Verwandten gibt[3], dem Schadensersatz geleistet werden kann, dann gehört der gesamte Betrag dem HERRN. Er fällt den Priestern zu, zusätzlich zu dem Schafbock, mit dem der Priester für den Betreffenden Sühne ´beim HERRN` erwirkt.9 Auch von allen anderen Opfergaben der Israeliten, die zum Heiligtum gebracht werden, steht dem Priester ein Anteil zu;10 dieser Anteil gehört dem Priester, und er soll ihn bekommen.[4]‹«11 Der HERR sagte zu Mose:12 »Richte den Israeliten Folgendes aus: Angenommen, eine verheiratete Frau gerät auf Abwege. Sie wird ihrem Ehemann untreu13 und schläft mit einem anderen Mann, ohne dass ihr Mann davon etwas bemerkt. Dass sie ´durch den Ehebruch` unrein geworden ist, bleibt unentdeckt, weil es keinen Zeugen gibt und sie nicht auf frischer Tat ertappt wurde.14 Nun packt ihren Ehemann die Eifersucht, weil er ahnt, dass seine Frau ihn betrogen hat.[5] Es könnte aber auch sein, dass der Ehemann grundlos eifersüchtig ist und seine Frau zu Unrecht verdächtigt.[6]15 Der eifersüchtige Ehemann soll seine Frau zum Priester bringen. Als Opfergabe für sie soll er ein Kilogramm[7] Gerstenmehl mitnehmen. Er darf jedoch kein Öl darübergießen und keinen Weihrauch darauflegen. Denn es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Speiseopfer, sondern um ein Eifersuchtsopfer, das verborgene Schuld ans Licht bringen soll.[8]16 Der Priester führt die Frau zum Altar und stellt sie vor den HERRN.[9]17 Dann nimmt er ein Tongefäß mit geweihtem Wasser und streut Erde vom Boden des heiligen Zeltes hinein.18 Vor dem HERRN löst der Priester das Haar der Frau und legt das Eifersuchtsopfer in ihre Hände. Er selbst nimmt das Gefäß mit dem Wasser, das Fluch und bittere Qual bringt.[10]19 Dann verpflichtet der Priester die Frau, folgenden Fluch zu bestätigen:[11] ›Wenn kein anderer Mann mit dir geschlafen hat, wenn du deinen Mann nicht betrogen hast und dadurch unrein geworden bist, dann wird dir dieses bittere Wasser nichts anhaben. Es wird keinen Fluch über dich bringen.20 Bist du deinem Mann aber untreu geworden und hast dich verunreinigt, weil ein anderer Mann mit dir geschlafen hat,21 dann spreche ich folgenden Fluch über dich aus: Der HERR soll dich strafen und vor dem ganzen Volk zu einem abschreckenden Beispiel machen[12]: Er mache dich unfruchtbar[13] und lasse deinen Bauch anschwellen.22 Dieses fluchbringende Wasser soll in deine Eingeweide eindringen, deinen Bauch anschwellen lassen und dich unfruchtbar machen.‹ Die Frau soll antworten: ›So soll es sein!‹[14]23 Nun schreibt der Priester diesen Fluch auf[15] und wäscht die Schrift mit dem bitteren Wasser ab.24 Dieses Wasser lässt er die Frau ´später` trinken, damit der Fluch in ihr seine Wirkung entfaltet und ihr bittere Qual bereitet[16].25 ´Vorher jedoch` nimmt der Priester ihr das Eifersuchtsopfer aus der Hand und bietet es dem HERRN als Schwingopfer dar. Dann geht er damit zum Altar,26 nimmt eine Handvoll von dem Mehl und verbrennt es auf dem Altar als Zeichen, dass die gesamte Gabe dem HERRN geweiht ist[17]. Anschließend gibt er der Frau das Wasser zu trinken.27 Wenn sie ihrem Mann untreu war und sich dadurch verunreinigt hat, wird das fluchbringende Wasser seine Wirkung entfalten und ihr bittere Qual bereiten. Ihr Bauch schwillt an, und sie wird unfruchtbar. So wird sie vor dem ganzen Volk zu einem abschreckenden Beispiel.[18]28 Hat die Frau sich jedoch nicht verunreinigt, sondern ist unschuldig, dann bleibt sie unversehrt und kann weiterhin Kinder bekommen.29 Dies sind die Anweisungen zum ´Umgang mit` Eifersucht. Sie gelten sowohl für den Fall, dass eine Frau ihren Mann tatsächlich betrogen[19] und sich dadurch unrein gemacht hat,30 als auch für den Fall, dass ihr Mann zu Unrecht eifersüchtig wird und sie des Ehebruchs verdächtigt[20]. Die Frau muss vor den HERRN gestellt werden, und der Priester soll alles so ausführen, wie es diese Anweisungen vorschreiben.31 Den Mann trifft keine Schuld, ´wenn er seine Frau vor den HERRN stellt`. Die Frau aber muss ihre Strafe tragen, wenn sie schuldig ist.«