1HERR, du bist mein Gott! Dich will ich preisen und deinen Namen rühmen; denn du hast Wunder vollbracht, die du seit Langem beschlossen hattest. Was du planst, das führst du auch aus; auf dich ist immer Verlass!2Die Stadt der Fremden, die dich nicht kannten, hast du zu einem Haufen Schutt gemacht, die starke Festung liegt in Trümmern, ihre Paläste sind Ruinen geworden; die Stadt wird niemals wieder aufgebaut.3Das Volk dieser Stadt, das so mächtig war und andere Nationen unterdrückte, muss deine Macht nun anerkennen und dich mit Furcht und Zittern ehren.[1]4Für alle, die arm und hilflos sind, bist du eine Zuflucht in Zeiten der Not, ein Schutzdach bei kalten Regengüssen, ein Schatten bei heißer Sonnenglut. Die Wut der Tyrannen zerstörte das Land wie harte Regengüsse eine Mauer, (Jes 4,5)5wie Sonnenglut den ausgedörrten Boden. Du aber brachtest ihr Toben zum Schweigen. Wie die Hitze gedämpft wird durch eine Wolke, so dämpftest du ihr Siegesgeschrei.
Wenn Gott sein Werk vollendet
6Hier auf dem Zionsberg[2] wird es geschehen: Der HERR, der Herrscher der Welt,[3] wird für alle Völker ein Festmahl geben mit feinsten Speisen und besten Weinen, mit kräftigen, köstlichen Speisen und alten, geläuterten Weinen. (Jes 2,3; Sach 14,16; Mt 8,11; Offb 19,9)7Hier wird er den Trauerflor zerreißen, der allen Völkern das Gesicht verhüllt; er wird das Leichentuch entfernen, das über den Nationen liegt.8Den Tod wird er für immer vernichten und von jedem Gesicht die Tränen abwischen. Dann nimmt er die Schande von seinem Volk, unter der es überall gelitten hat. Der HERR, der mächtige Gott, hat es versprochen! (Jes 26,19; Offb 7,17)9An jenem Tag wird man sagen: »Er, der HERR, ist unser Gott! Auf ihn hatten wir unsere Hoffnung gesetzt und er hat uns die Rettung gebracht; wir haben nicht vergeblich gehofft. Nun können wir voll Freude singen, weil er unser Retter ist!«
Das Ende Moabs
10Die Hand des HERRN liegt schützend auf dem Zionsberg.[4] Moab aber wird im eigenen Land zertreten wie Stroh in der Jauche. (Jes 15,1)11Es rudert darin mit den Armen wie ein Ertrinkender, der zu schwimmen versucht. Doch der HERR erniedrigt das hochmütige Moab, auch wenn es sich noch so geschickt wehrt.12Moabs hohe Mauern reißt er nieder; die Burg, die niemand bezwingen kann, macht er dem Erdboden gleich.
1HERR, du bist mein Gott, ich will dich erheben und deinen Namen preisen. Denn du hast unfassbare Dinge, die du dir vor langer Zeit vorgenommen hast, vollbracht. Darin hast du bewiesen, dass auf deine Treue wirklich Verlass ist! (2Mo 15,2; Ps 40,6; Eph 1,11)2Du hast die Stadt in Trümmer gelegt: Von der Festung bleibt nur Schutt. Der Palast unserer Besatzungsmacht ist verschwunden. Es gibt da nichts mehr, was an eine Weltstadt erinnern könnte. Was dort einmal stand, wird niemals wieder erbaut werden. (Jes 17,1)3Deshalb ehrt dich ein mächtiges Volk, Städte gewalttätiger Nationen fürchten dich.4Für die Armen bist du eine Zuflucht, den Elenden in Bedrängnis eine Festung, Schutz im starken Regen und Schattenspender in der sengenden Hitze. Denn die Vorgehensweise der Tyrannen war wie ein gewaltiger eisiger Hagelsturm. (Jes 32,2)5So, wie die Steppe unter der sengenden Hitze verstummt, bringst du das laute Getöse ausländischer Völker zum Schweigen. Du dämpfst das Triumphgeschrei der Tyrannen wie der Schatten einer Wolke die Hitze. (Jer 51,54)6In Jerusalem[1] wird der HERR, der Allmächtige, ein großes Fest für alle Völker ausrichten. Es wird köstliches Essen geben, fette Speisen und leckeren Wein, Markspeisen und erlesene Weine. (Jes 2,2)7Er wird dann auf diesem Berg die Binde, die das Gesicht aller Völker verhüllte, abnehmen und die Decke, die über den Völkern ausgebreitet war, wegziehen.8Den Tod wird er für immer beseitigen.[2] Gott, der HERR, wird die Tränen von allen Gesichtern abwischen und die Schande, die seinem Volk angetan wurde, überall auf der Erde wegnehmen. Dies hat der HERR ja versprochen! (Ps 69,11; Jes 65,19; 1Kor 15,1; 1Petr 4,14; Offb 21,4)9Dann wird das Volk sagen: »Dies ist unser Gott! Auf ihn haben wir gewartet und er hat uns gerettet. Dies ist der HERR, auf den wir unsere Hoffnung gesetzt haben. Wir wollen uns freuen und jubeln, weil er uns rettet!« (Jes 30,18; Jes 35,1; Jes 40,9)10Denn die Hand des HERRN wird auf diesem Berg ruhen. Moab wird im eigenen Land niedergetreten werden, wie man Stroh in der Lehmgrube niedertritt.11Obwohl Moab seine Hände geschickt wie ein Schwimmer zum Schwimmen ausbreitet, macht der HERR seinem Hochmut trotz seiner listigen Anschläge ein Ende. (Jes 16,6)12Er wird seine festen und steilen Mauern einreißen, ja, er wird sie umstürzen und dem Erdboden vollkommen gleich machen. (Jes 26,5)