Psalm 107

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dankt dem HERRN, denn er ist gut zu uns, seine Liebe hört niemals auf! (Ps 118,1)2 So sollen alle sprechen, die der HERR befreit hat! Er hat sie aus der Hand ihrer Bedränger gerettet3 und aus fremden Ländern wieder heimgebracht, von Ost und West, von Nord und Süd.[1] (Jes 43,5)4 Die einen irrten umher in wegloser Wüste, fernab von jeder bewohnten Gegend.5 Sie wurden gequält von Hunger und Durst und spürten, wie ihr Leben dahinschwand.6 Sie schrien zum Herrn in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst. (Ps 50,15)7 Er brachte sie auf den richtigen Weg und ließ sie zu menschlichen Siedlungen finden.8 Nun sollen sie dem Herrn danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung!9 Er hat den Verdurstenden zu trinken gegeben und den Hungernden reiche Nahrung verschafft. (Lk 1,53)10 Andere hockten in finsteren Kerkern, gefangen in Elend und eisernen Ketten, ohne Hoffnung, die Sonne je wiederzusehen.11 Sie hatten sich gegen Gott empört, die Weisungen des Höchsten in den Wind geschlagen.12 Da zerbrach er ihren Trotz durch harte Schläge; sie lagen am Boden und niemand half ihnen auf.13 Sie schrien zum Herrn in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst.14 Er holte sie aus dem finsteren Kerker und riss ihre Fesseln in Stücke.15 Nun sollen sie dem Herrn danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung!16 Er hat die gepanzerten Türen zerschlagen, die eisernen Riegel hat er zerbrochen.17 Andere waren so uneinsichtig, dass sie sich dem HERRN widersetzten; ihre Vergehen stürzten sie in schlimmes Unglück.18 Sie ekelten sich vor jeder Speise, ihr Leben hing nur noch an einem Faden.19 Sie schrien zum Herrn in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst.20 Er sprach ein Wort und sie waren geheilt; so bewahrte er sie vor dem Grab.21 Nun sollen sie dem Herrn danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung!22 Sie sollen ihm danken mit Opfergaben und voll Freude verkünden, was er getan hat!23 Andere wieder fuhren übers Meer und trieben Handel an vielen Küsten.24 Sie erlebten voll Staunen, was der HERR kann und wie er die Elemente beherrscht.25 Auf seinen Befehl erhob sich ein Sturm und haushoch türmten sich die Wellen. (Jon 1,4)26 Ihr Schiff wurde zum Himmel hinaufgeschleudert und stürzte hinab in den gähnenden Abgrund. Sie vergingen vor Angst und Elend.27 Wie Betrunkene schwankten und taumelten sie, sie waren mit ihrer Weisheit am Ende. (Spr 23,34)28 Sie schrien zum Herrn in ihrer Not, der rettete sie aus der Todesangst.29 Er ließ den Sturm zur leichten Brise werden und die tobenden Wellen legten sich. (Ps 89,10)30 Da wurde ihnen wieder leicht ums Herz und er brachte sie zum ersehnten Hafen.31 Nun sollen sie dem Herrn danken für seine Güte, ihn preisen für ihre wunderbare Rettung! (Ps 22,23)32 In der Gemeinde sollen sie davon erzählen, im Rat der Ältesten ihn dafür rühmen!33 Gott kann Ströme versiegen lassen, wasserreiche Täler zu Steppen machen (Jes 42,15; Jes 50,2)34 und fruchtbares Land zur salzigen Wüste, wenn die Bewohner das Recht nicht achten.35 Er kann auch Wüsten zu Weiden machen und in Steppen Quellen aufbrechen lassen. (Jes 41,18)36 Dort können die Ausgehungerten leben; sie bauen eine Stadt, in der sie wohnen.37 Sie bestellen die Felder, legen Weinberge an und bringen reiche Ernte ein.38 Gott schenkt ihnen Glück und Gelingen und sie bekommen viele Kinder, auch ihre Herden nehmen zu. –39 Doch wenn sie immer geringer werden, gebeugt von Unglück und Unterdrückung,40 dann bringt er die Vornehmen in Schande und lässt sie umherirren in wegloser Wüste. (Ps 75,8)41 Die Armen aber befreit er aus der Not und lässt ihre Familien wachsen wie Herden.42 Alle Rechtschaffenen werden es sehen und sich freuen; aber die Lästermäuler müssen verstummen.43 Wer klug ist, achtet darauf und wird erkennen, wie gütig der HERR ist.

Psalm 107

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1 »Danket dem HERRN, denn er ist freundlich, ja, ewiglich währt seine Gnade«:2 so sollen die vom HERRN Erlösten sprechen, die er befreit hat aus Drangsal[1]3 und die er gesammelt aus den Ländern vom Aufgang her und vom Niedergang, vom Norden her und vom Meer[2].4 Sie irrten umher in der Wüste, der Öde, und fanden den Weg nicht zu einer Wohnstatt;5 gequält vom Hunger und vom Durst, wollte ihre Seele in ihnen verschmachten[3].6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten7 und leitete sie auf richtigem Wege, daß sie kamen zu einer bewohnten Ortschaft: –8 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern,9 daß er die lechzende Seele gesättigt und die hungernde Seele gefüllt hat mit Labung.10 Die da saßen in Finsternis und Todesnacht, gefangen in Elend und Eisenbanden –11 denn sie hatten Gottes Geboten getrotzt und den Ratschluß[4] des Höchsten verachtet,12 so daß er ihren Sinn durch Leiden beugte, daß sie niedersanken und keinen Helfer hatten –;13 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;14 er führte sie heraus aus Finsternis und Todesnacht und zersprengte ihre Fesseln: –15 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern,16 daß er eherne Türen zerbrochen und eiserne Riegel zerschlagen.17 Die da krank waren infolge ihres Sündenlebens und wegen ihrer Verfehlungen leiden mußten –18 vor jeglicher Speise hatten sie Widerwillen, so daß sie den Pforten des Todes nahe waren –;19 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihren Ängsten;20 er sandte sein Wort, sie gesund zu machen, und ließ sie aus ihren Gruben[5] entrinnen: –21 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern;22 sie mögen Opfer des Dankes bringen und seine Taten mit Jubel verkünden!23 Die aufs Meer gefahren waren in Schiffen, auf weiten Fluten Handelsgeschäfte trieben,24 die haben das Walten des HERRN geschaut und seine Wundertaten auf hoher See.25 Denn er gebot und ließ einen Sturm entstehn, der hoch die Wogen des Meeres türmte:26 sie stiegen empor zum Himmel und fuhren hinab in die Tiefen, so daß ihr Herz vor Angst verzagte;27 sie wurden schwindlig und schwankten wie Trunkne, und mit all ihrer Weisheit war’s zu Ende: –28 da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er befreite sie aus ihren Ängsten;29 er stillte das Ungewitter zum Säuseln, und das Toben der Wogen verstummte;30 da wurden sie froh, daß es still geworden, und er führte sie zum ersehnten Hafen: –31 die mögen danken dem HERRN für seine Güte und für seine Wundertaten an den Menschenkindern;32 sie mögen ihn erheben in der Volksgemeinde und im Kreise der Alten ihn preisen!33 Er wandelte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürrem Land,34 fruchtbares Erdreich zu salziger Steppe wegen der Bosheit seiner Bewohner.35 Wiederum machte er wüstes Land zum Wasserteich und dürres Gebiet zu Wasserquellen36 und ließ dort Hungrige seßhaft werden, so daß sie eine Stadt zum Wohnsitz bauten37 und Felder besäten und Weinberge pflanzten, die reichen Ertrag an Früchten brachten;38 und er segnete sie, daß sie stark sich mehrten, und ließ ihres Viehs nicht wenig sein.39 Dann aber nahmen sie ab und wurden gebeugt durch den Druck des Unglücks und Kummers;40 »über Edle goß er Verachtung aus und ließ sie irren in pfadloser Öde«. (Hi 12,21)41 Den Armen aber hob er empor aus dem Elend und machte seine Geschlechter wie Kleinviehherden.42 »Die Gerechten sehen’s und freuen sich, alle Bosheit aber muß schließen ihren Mund«. (Hi 5,16; Hi 22,19)43 Wer ist weise? Der beachte dies und lerne die Gnadenerweise des HERRN verstehn!