1Bittet den HERRN, dass er zur rechten Zeit[1] den ersehnten Regen sendet! Denn der HERR ist es, der die Wetterwolken zusammenballt; er gibt Regen und lässt für alle etwas wachsen. (Jer 5,24)2Befragt nicht die Orakel, sie spenden euch falschen Trost; geht nicht zu den Wahrsagern, sie erzählen euch lügnerische Träume! Weil ihr das tut, seid ihr wie Schafe, die umherirren und umkommen, weil sie keinen Hirten haben.
Befreiung Judas und Heimkehr aller Israeliten
3Der HERR sagt: »Ich bin voll Zorn auf die fremden Hirten, die meine Herde unterdrücken, und auch gegen die gewalttätigen Böcke in der Herde werde ich vorgehen. Ich, der HERR, der Herrscher der Welt, will mich um meine Herde, das Volk von Juda, kümmern. Ich mache es zu meinem Kriegsross, wenn ich jetzt zum Kampf antrete. (Jer 6,3; Jer 23,1; Hes 34,2)4Aus meinem Volk selbst kommen dann die Männer, die für es ›Eckstein‹ sind und ›Zeltpflock‹ und ›Kriegsbogen‹,[2] und die fremden Unterdrücker müssen aus ihm verschwinden. (Jer 30,21)5Die Leute von Juda werden kämpfen wie Helden und den Feind wie Straßendreck zertreten, denn ich, der HERR, stehe ihnen bei. Die feindliche Reiterei wird an ihnen zuschanden.6Ich helfe nicht nur den Leuten von Juda, ich helfe auch den Nachkommen Josefs, den Leuten von Israel. Ich habe Erbarmen mit ihnen und lasse sie in ihr Land zurückkehren; es soll alles wieder wie früher sein, als ob ich sie nie verstoßen hätte. Denn ich, der HERR, bin ihr Gott und höre ihren Hilferuf. (Jer 3,18; Jer 31,2)7Dann werden die Männer Efraïms stark sein wie Helden und voller Kampfeslust wie einer, der Wein getrunken hat. Ihre Kinder werden jubeln, wenn sie es sehen, und werden mich voll Freude preisen.8Ich werde allen Verbannten das Signal zur Heimkehr geben; denn ich will sie befreien. Mein Volk soll wieder so zahlreich sein wie einst. (Jes 11,11)9Wenn sie sich mir wieder zuwenden, dort bei den Völkern, unter die ich sie zerstreut habe, dann werden sie es erleben, dass sie zusammen mit ihren Kindern zurückkehren dürfen.10Ich lasse sie heimkehren aus Ägypten und Assyrien und bringe sie in die Landschaft Gilead und in den Libanon; aber nicht einmal dort werden sie genug Raum haben. (Jes 49,19)11Ich werde ihnen aus der Not helfen, ich werde die Wogen des Meeres zurücktreiben und die Nilarme versiegen lassen. Ich werde das stolze Assyrien[3] niederwerfen und die Macht Ägyptens brechen. (2Mo 14,21; Jes 11,15; Jes 50,2)12Durch mich, den HERRN, wird mein Volk stark sein; es wird im Vertrauen auf mich und nach meinen Weisungen leben und bestehen. Das sage ich, der HERR.«
Sacharja 10
Lutherbibel 2017
Gott rüstet sein Volk zum Kampf und führt es heim
1Bittet den HERRN, dass es regne zur Zeit des Spätregens. Der HERR, der die Wolken macht und Regengüsse, der gibt ihnen genug für jedes Gewächs auf dem Felde.2Weil die Götzen Lüge redeten und die Wahrsager Trug schauten, nichtige Träume erzählen und ihr Trösten nichts ist, darum sind sie weitergezogen wie eine Herde und verschmachten, weil kein Hirte da ist. (Mt 9,36)3Mein Zorn ist entbrannt über die Hirten, und ich will die Böcke heimsuchen; denn der HERR Zebaoth hat seine Herde heimgesucht, nämlich das Haus Juda, und sie gerüstet wie sein Ross, das geschmückt ist zum Kampf. (Sach 11,5)4Aus Juda kommt der Eckstein, aus ihm der Zeltpflock, aus ihm der Kriegsbogen, aus ihm geht jeder Treiber hervor.5Und sie sollen sein wie Helden, die im Kampf durch den Kot der Gassen stampfen, und sie sollen kämpfen, denn der HERR wird mit ihnen sein, dass die Reiter zuschanden werden.6Und ich will das Haus Juda stärken und das Haus Josef erretten und will sie wieder heimkehren lassen, denn ich habe mich ihrer erbarmt. Und sie sollen sein, wie sie waren, als ich sie nicht verstoßen hatte; denn ich, der HERR, bin ihr Gott und will sie erhören.7Und Ephraim soll sein wie ein Held, und ihr Herz soll fröhlich werden wie vom Wein; ihre Söhne sollen’s sehen und sich freuen, ihr Herz soll fröhlich sein über den HERRN.8Ich will sie herbeipfeifen und sie sammeln, denn ich habe sie erlöst. Und sie sollen sich mehren, wie sie sich vormals gemehrt haben.9Ich säte sie unter die Völker, dass sie meiner gedächten in fernen Landen und leben sollten mit ihren Kindern und wieder heimkehren. (Jes 66,19; Jer 51,50)10Denn ich will sie zurückbringen aus Ägyptenland und sie sammeln aus Assyrien und will sie ins Land Gilead und zum Libanon bringen, dass man nicht Raum genug für sie finden wird. (Jes 49,19)11Und der HERR wird durchs Meer der Angst gehen und die Wellen im Meer schlagen und alle Tiefen des Nils vertrocknen lassen. Da soll dann zu Boden sinken die Pracht Assyriens, und das Zepter Ägyptens soll weichen. (2Mo 14,16; Jes 11,15)12Ich will sie stärken in dem HERRN, dass sie wandeln sollen in seinem Namen, spricht der HERR.