Hiob 11

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da sagte Zofar von Naama:2 »Soll dieser Unsinn ohne Antwort bleiben? Hat einer recht, nur weil er dauernd redet?3 Meinst du, dass dein Geschwätz uns mundtot macht, wir auf dein Spotten nichts erwidern können?4 Du hast behauptet, was du sagst, sei wahr, vor Gottes Augen seist du ohne Schuld. (Hi 10,7; Hi 16,17; Hi 27,6; Hi 33,9)5 Ich wünschte nur, dass Gott jetzt selber spräche und dir darauf die rechte Antwort gäbe! (Hi 38,1)6 Er würde dir sein Handeln offenbaren, das unserm Wissen unbegreiflich ist. Dann würdest du sehr schnell zur Einsicht kommen, wie viel von deiner Schuld dir Gott erlässt.7 Die Tiefen Gottes, kannst du sie ergründen? Kennst du die Größe des Gewaltigen? (Röm 11,33)8 Gott reicht noch höher als der Himmelsdom,[1] zu dessen Grenze du nie hingelangst. Gott reicht noch tiefer als die Totenwelt, von der du doch so gut wie gar nichts weißt.9 Gott ist viel größer als die ganze Erde, viel breiter als das ganze weite Meer.10 Holt er den Schuldigen vor sein Gericht, so gibt es niemand, der ihn daran hindert.11 Er kennt die Taugenichtse und ihr Treiben, das Unrecht kann sich nicht vor ihm verstecken.[2]12 Jedoch ein Dummkopf kommt erst dann zur Einsicht, wenn wilde Esel zahm geboren werden![3]13 Du, Ijob, musst dein Herz zu Gott hinwenden und deine Hände ihm entgegenstrecken. (1Kön 8,38; Ps 88,10)14 Doch reinige sie erst von allem Unrecht und lass in deinem Haus nichts Böses zu.15 Dann kannst du frei von Schuld den Blick erheben; dann stehst du fest und brauchst dich nicht zu fürchten.16 Das Unheil, das dich traf, kannst du vergessen wie Wasserfluten, die verlaufen sind.17 Dein Leben zeigt sich dann in neuem Licht und strahlt noch heller als die Mittagssonne; nach aller Dunkelheit kommt Morgenglanz. (Ps 97,11; Jes 58,8)18 Du lebst in Sicherheit, mit neuer Hoffnung; du bist beschämt, doch kannst du ruhig schlafen.19 In deinem Frieden wird dich niemand stören, doch viele werden kommen, dir zu schmeicheln.20 Den Bösen aber bleibt nur die Verzweiflung, sie suchen Zuflucht, ohne sie zu finden, und ihre einzige Hoffnung ist der Tod.« (Hi 3,21)

Hiob 11

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da hob Zofar von Naama an und sprach:2 Soll ohne Antwort bleiben, der viele Worte macht? Muss denn ein Schwätzer immer recht haben?3 Müssen Männer zu deinem leeren Gerede schweigen, dass du spottest und niemand dich beschämt?4 Du sprichst: »Meine Rede ist rein, und lauter bin ich vor deinen Augen.« (Hi 9,21; Hi 10,7)5 Ach dass Gott mit dir redete und täte seine Lippen auf6 und zeigte dir die Tiefen der Weisheit – denn sie ist zu wunderbar für jede Erkenntnis –, damit du weißt, dass er noch nicht an alle deine Sünden denkt. (Ps 51,8)7 Meinst du, du kannst die Tiefen Gottes ergründen oder die Grenze des Allmächtigen erforschen?8 Er ist höher als der Himmel: Was willst du tun?, tiefer als die Unterwelt: Was kannst du wissen?,9 länger als die Erde und breiter als das Meer:10 Wenn er daherfährt und gefangen legt und Gericht hält – wer will’s ihm wehren?11 Denn er kennt die heillosen Leute; er sieht den Frevel und sollte es nicht merken?12 Kann ein Hohlkopf verständig werden, kann ein junger Wildesel als Mensch zur Welt kommen?13 Wenn aber du dein Herz auf ihn richtest und deine Hände zu ihm ausbreitest –14 wenn Frevel in deiner Hand ist, entferne ihn, und lass in deinen Zelten kein Unrecht wohnen –,15 so könntest du dein Antlitz aufheben ohne Tadel und würdest fest sein und dich nicht fürchten.16 Dann würdest du alle Mühsal vergessen und so wenig daran denken wie an Wasser, das verrinnt,17 und dein Leben würde aufgehen wie der Mittag, und das Finstre würde ein lichter Morgen werden,18 und du könntest Zuversicht haben, weil es Hoffnung gibt, du wärest geborgen und könntest in Sicherheit schlafen, (Ps 4,9)19 würdest ruhen und niemand würde dich aufschrecken, und viele würden deine Gunst erbitten.20 Aber die Augen der Frevler werden verschmachten, und sie werden nicht entrinnen können, und als ihre Hoffnung bleibt, das Leben auszuhauchen. (Hi 8,14)

Hiob 11

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da erwiderte Zofar von Naama:2 „Soll der Wortschwall ohne Antwort sein, / und hat ein Schwätzer einfach Recht?3 Lässt dein Gerede Männer verstummen? / Darfst du spotten, und keiner tadelt dich?4 Sagst du doch: 'Meine Lehre ist klar, / ich bin in Gottes Augen rein!'5 Wenn Gott nur reden wollte, / seine Lippen auftun gegen dich6 und zeigte dir verborgene Weisheit, / die zu hoch ist für den Verstand! / Dann würdest du erkennen, / dass Gott von deiner Schuld noch manches übersieht.“7 „Kannst du die Tiefe Gottes erreichen, / die Vollkommenheit des Allmächtigen fassen?8 Sie ist hoch wie der Himmel – was kannst du tun? / Sie ist tiefer als die Welt der Toten – was durchschaust du schon?9 Weiter als die Erde ist ihr Maß / und breiter als das Meer.10 Wenn er vorbeizieht und zupackt, / wenn er zusammentreibt, / wer will ihn daran hindern?11 Denn Gott erkennt die Falschheit der Leute, / er sieht das Böse und schaut es sich nicht lange an.12 Kommt ein Hohlkopf noch zu Verstand, / wird aus einem Wildesel jemals ein Mensch?“13 „Wenn du dein Herz in Ordnung bringst / und deine Hände zu ihm erhebst –14 ist Böses in deiner Hand, entferne es / und lass in deinen Zelten kein Unrecht sein –,15 dann kannst du dein Gesicht ohne Makel erheben, / dann stehst du fest und fürchtest dich nicht.16 Dann wirst du die Mühsal vergessen, / wirst an sie denken wie an Wasser, das vorüberfloss.17 Heller als der Mittag strahlt dein Leben auf, / das Dunkel wird dem Morgen gleich.18 Du fasst Vertrauen, weil es Hoffnung gibt, / du schaust dich um und legst dich ruhig nieder.19 Und liegst du dann, schreckt keiner dich auf, / und viele suchen deine Gunst.20 Doch die Augen der Bösen versagen, / sie haben keine Zuflucht mehr, / ihre Hoffnung ist nur noch der Tod.“

Hiob 11

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Zofar von Naama und sprach: (Hi 20,1)2 Soll eine lange Rede ohne Antwort bleiben, und soll Recht bekommen, wer gut reden kann?3 Lässt dein Gerede Männer verstummen, und darfst du spotten, ohne dass dich einer beschämt?4 Sagtest du doch: Rein ist meine Lehre, und lauter war ich in deinen Augen. (Hi 9,21)5 Wenn Gott doch sprechen wollte und seine Lippen auftun gegen dich6 und dir die Geheimnisse der Weisheit kundtun: Wie Wunder sind sie für den klugen Verstand. Dann würdest du erkennen, dass Gott von deiner Schuld noch manches übersieht. (Esr 9,13; Hi 12,7)7 Kannst du die Tiefen Gottes ergründen oder die Vollkommenheit Schaddais fassen? (Hi 8,3; Pred 3,11; Röm 11,33)8 Sie ist hoch wie der Himmel - was kannst du tun? Tiefer ist sie als das Totenreich - was kannst du wissen?9 Weiter ist sie als die Erde und breiter als das Meer.10 Wenn er daherfährt und gefangen nimmt und zum Gericht ruft, wer kann ihn dann zurückhalten?11 Denn er erkennt die bösen Menschen und sieht den Frevel und achtet darauf.12 Ein Hohlkopf kann zur Einsicht kommen und ein Wildesel noch zum Menschen werden.13 Wenn du dein Herz in Ordnung bringst und deine Hände zu ihm erhebst - (2Mo 9,29; Hi 5,8)14 ist Frevel in deiner Hand, schaffe ihn weg und lass in deinen Zelten kein Unrecht wohnen -, (Hi 22,13)15 dann kannst du ohne Makel dein Angesicht erheben, und fest stehst du da und musst dich nicht fürchten.16 Du vergisst die Mühsal und denkst daran wie an Wasser, das vorüberfloss.17 Und heller als der Mittag ist nun dein Leben, die Finsternis wird zum Morgen.18 Und du bist zuversichtlich, weil es Hoffnung gibt, und du schaust dich um und kannst dich ruhig schlafen legen. (Ps 4,9)19 Du lagerst dich, und niemand schreckt dich auf, und viele werden dir schmeicheln.20 Die Augen der Frevler aber ermatten, und sie haben keine Zuflucht mehr, und ihre Hoffnung ist es, das Leben auszuhauchen. (Hi 8,13)