Römer 4

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Wie war es denn bei unserem leiblichen Stammvater Abraham? Wird von ihm nicht gesagt, dass er »Gnade gefunden« hat?[1]2 Wenn er, wie man sagt, aufgrund seiner Gehorsamsleistungen als gerecht anerkannt wurde, hat er Grund, sich zu rühmen – aber nicht vor Gott! (Jak 2,21)3 Wie heißt es denn in den Heiligen Schriften? »Abraham vertraute Gott und glaubte seiner Zusage, und dies rechnete Gott ihm als Gerechtigkeit an.« (1Mo 15,6; Gal 3,6; Jak 2,23)4 Nun, einem Arbeiter, der Leistungen erbracht hat, wird sein Lohn nicht als etwas Unverdientes angerechnet, sondern als etwas, worauf er Anspruch hat.5 Wenn dagegen ein Mensch vor Gott keine Leistungen vorzuweisen hat, aber er vertraut auf den, der die Gottlosen annimmt, dann wird ihm sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet.6 Im gleichen Sinn preist David die Menschen glücklich, denen Gott Gerechtigkeit anrechnet, obwohl sie keine guten Werke vorzuweisen haben: (Ps 32,1)7 »Freuen dürfen sich alle, denen der Herr ihr Unrecht vergeben und ihre Verfehlungen zugedeckt hat!8 Freuen dürfen sich alle, denen der Herr die Schuld nicht anrechnet!«9 Gilt das nur für Beschnittene oder auch für Unbeschnittene? Ich habe schon gesagt: Abrahams Glaube wurde ihm von Gott als Gerechtigkeit angerechnet.10 Unter welchen Umständen geschah dies? War er damals schon beschnitten, oder war er es noch nicht? Er war es noch nicht!11 Die Beschneidung erhielt Abraham erst als Bestätigung. Durch sie wurde besiegelt, dass Gott ihn schon vor seiner Beschneidung um seines Glaubens willen angenommen hatte. So ist Abraham der Vater aller geworden, die Gott vertrauen, ohne beschnitten zu sein – und denen dieses Vertrauen als Gerechtigkeit angerechnet wird. (1Mo 17,9; Röm 2,28; Gal 3,7)12 Er ist aber genauso der Vater der Beschnittenen, sofern sie nicht nur wie Abraham beschnitten sind, sondern auch in dessen Spuren gehen und Gott so vertrauen wie unser Vater Abraham, als er noch nicht beschnitten war. (Mt 3,9)13 Dasselbe gilt für die Zusage, die Gott Abraham und seinen Nachkommen gab: sie sollten die ganze Erde zum Besitz erhalten.[2] Diese Zusage erfolgte nicht auf der Grundlage des Gesetzes, sondern auf der Grundlage der Gerechtigkeit, die Gott dem Glauben zuspricht. (1Mo 12,7; 1Mo 22,17; Sir 44,21)14 Wenn die Erde denen als Besitz versprochen wäre, die das Gesetz befolgen, wäre der Glaube entwertet und die Zusage hätte ihren Sinn verloren. (Gal 3,18)15 Das Gesetz führt aber in Wirklichkeit zu Gottes Strafgericht; denn nur wo kein Gesetz ist, gibt es auch keine Übertretungen. (Röm 3,20; Röm 5,13; Röm 5,20; Röm 7,7; Gal 3,19)16 Deshalb hat Gott alles auf den Glauben gestellt, damit alles auf Gnade beruht. Auf diese Weise gilt die Zusage unverbrüchlich für alle Nachkommen Abrahams, nicht nur für die, die nach den Ordnungen des Gesetzes leben, sondern auch für alle, die wie Abraham der Zusage Gottes glauben. So ist Abraham der Vater von uns allen.17 Denn Gott hat zu ihm gesagt: »Ich habe dich zum Vater vieler Völker gemacht.« Abraham hatte Gott vor Augen und glaubte ihm, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ins Dasein ruft. (1Mo 17,5; 2Kor 1,9)18 Obwohl nichts mehr zu hoffen war, hielt er an der Hoffnung fest und vertraute darauf, dass Gott ihn zum Vater vieler Völker machen werde. Denn Gott hatte zu ihm gesagt: »Deine Nachkommen werden so zahlreich sein wie die Sterne.« (1Mo 15,5)19 Abraham, fast hundertjährig, wusste genau, dass seine Lebenskraft aufgezehrt und der Mutterschoß Saras erstorben war. Trotzdem wurde er nicht schwach im Glauben (1Mo 17,1; Hebr 11,11)20 und zweifelte nicht an der Zusage Gottes, vielmehr wurde sein Glaube nur umso fester. Er gab Gott die Ehre21 und war felsenfest davon überzeugt: Was Gott zusagt, das kann er auch tun. (1Mo 18,14; Lk 1,37)22 Darum wurde ihm sein Glaube als Gerechtigkeit angerechnet. (Röm 4,3)23 Dass er angerechnet wurde, ist aber nicht nur wegen Abraham gesagt,24 sondern auch wegen uns. Auch uns wird Gott einst den Glauben als Gerechtigkeit anrechnen, so gewiss wir auf Ihn vertrauen, der Jesus, unseren Herrn, aus dem Tod auferweckt hat.25 Er gab ihn dahin, um unsere Vergehen zu sühnen, und hat ihn zum Leben erweckt, damit wir vor ihm als gerecht bestehen können. (Jes 53,4; Jes 53,10; Röm 8,32; 1Kor 15,17)

Römer 4

Hoffnung für alle

von Biblica
1-2 Ich möchte das jetzt noch deutlicher machen. Wodurch konnte Abraham, der Stammvater unseres jüdischen Volkes, vor Gott bestehen? Wegen seiner guten Taten? Damit hätte er zwar bei den Menschen Ruhm und Ansehen gewinnen können, nicht aber bei Gott.3 In der Heiligen Schrift heißt es: »Abraham setzte sein ganzes Vertrauen auf Gott, und so fand er Gottes Anerkennung.« (1Mo 15,6)4 Es ist doch so: Wenn ich eine Arbeit leiste, habe ich Anspruch auf Lohn. Er ist kein Geschenk, sondern ich habe ihn mir verdient.5 Aber bei Gott ist das anders. Bei ihm werde ich nichts erreichen, wenn ich mich auf meine Taten berufe. Nur wenn ich Gott vertraue, der den Gottlosen von seiner Schuld freispricht, kann ich vor ihm bestehen.6 Davon hat schon König David gesprochen, als er den Menschen glücklich nannte, der von Gott ohne jede Gegenleistung angenommen wird. David sagte:7 »Glücklich sind alle, denen Gott ihr Unrecht vergeben und ihre Schuld zugedeckt hat!8 Glücklich ist der Mensch, dem der Herr seine Sünden nicht anrechnet.« (Ps 32,1)9 Für uns ergibt sich hier die Frage: Gelten Davids Worte nur für die Juden oder auch für alle anderen? Wie gesagt, es heißt in der Heiligen Schrift: »Abraham setzte sein ganzes Vertrauen auf Gott, und so fand er Gottes Anerkennung.«10 Aber nun müssen wir genauer fragen: Wann fand Abraham die Anerkennung Gottes? War es vor oder nach seiner Beschneidung? Wir wissen, dass es vorher war.11 Denn Abrahams Beschneidung war ja gerade das äußere Zeichen und die Bestätigung dafür, dass er durch seinen Glauben Anerkennung bei Gott gefunden hatte. Und diese Anerkennung fand er,[1] noch ehe er beschnitten war! Auf diese Weise ist Abraham zum Stammvater für alle Unbeschnittenen geworden, die allein wegen ihres Glaubens von Gott angenommen sind.12 Doch Abraham ist ebenso der Vater der Beschnittenen. Allerdings genügt die Beschneidung nicht, um zu seinen Nachkommen gezählt zu werden. Entscheidend ist vielmehr, dass wir seinem Beispiel folgen und denselben Glauben haben, den unser Vater Abraham schon vor seiner Beschneidung hatte.13 Gott hatte Abraham versprochen, dass er und seine Nachkommen die ganze Welt zum Besitz erhalten würden. Aber dieses Versprechen gab Gott nicht, weil Abraham das Gesetz erfüllte, sondern weil er Gott unerschütterlich vertraute. Damit fand er Gottes Anerkennung.14 Würde dagegen die Zusage für die gelten, die sich auf die Erfüllung des Gesetzes verlassen, dann wäre der Glaube außer Kraft gesetzt und Gottes Versprechen würde aufgehoben.15 Tatsächlich bringt uns das Gesetz nichts als den Zorn Gottes ein. Nur da, wo es kein Gesetz gibt, kann man auch nicht dagegen verstoßen.16 Deshalb gilt Gottes Zusage allein dem, der glaubt. Denn was Gott versprochen hatte, sollte ja ein Geschenk sein. Nur so bleibt die Zusage überhaupt gültig, und zwar für alle Nachkommen von Abraham. Das sind nicht nur die Juden, die das Gesetz haben, sondern auch alle anderen Menschen, die Gott so vertrauen wie Abraham. Deshalb ist Abraham der Vater von uns allen.17 So sagt Gott schon in der Heiligen Schrift zu Abraham: »Ich habe dich zum Stammvater vieler Völker bestimmt!« Ja, in Gottes Augen ist er das, denn Abraham vertraute dem Gott, der die Toten lebendig macht und der aus dem Nichts ins Leben ruft. (1Mo 17,4)18 Gott hatte Abraham versprochen: »Deine Nachkommen werden wie die Sterne am Himmel sein – unzählbar.« Und obwohl alles hoffnungslos schien, gab Abraham die Hoffnung nicht auf, sondern glaubte diesen Worten. So wurde er zum Stammvater vieler Völker.[2] (1Mo 15,5)19 Abraham war damals fast 100 Jahre alt und konnte keine Kinder mehr zeugen. Auch seine Frau Sara war nach menschlichem Ermessen viel zu alt, um noch Kinder zu bekommen. Doch obwohl Abraham sich dessen bewusst war, wurde er in seinem Glauben nicht erschüttert.20 Er zweifelte nicht, sondern vertraute Gottes Zusage. Ja, sein Glaube wurde nur noch stärker. Er gab Gott die Ehre,21 fest davon überzeugt, dass Gott sein Versprechen erfüllen würde.22 Deshalb fand er Gottes Anerkennung.23 Dass er durch seinen Glauben vor Gott bestehen konnte, ist nicht nur seinetwegen aufgeschrieben worden,24 sondern auch für uns. Auch wir sollen Gottes Anerkennung finden, denn wir vertrauen ihm, der unseren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt hat.25 Jesus wurde in den Tod gegeben, um unsere Sünden zu tilgen; er wurde auferweckt, damit wir vor Gott bestehen können.

Römer 4

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Nur um das noch klarer zu machen: Wie ist das denn mit unserem Ur-Opa Abraham, dem Gründer unserer Familie? Wie ist das denn bitte dazu gekommen, dass der gerettet wurde?2 Hat er sich bei Gott eingeschleimt, weil er so viele gute Taten getan hat? Garantiert nicht! Denn sonst würde er sich ja was darauf einbilden können. Aus Gottes Perspektive gab es aber dafür echt keinen Grund.3 In den heiligen Schriften steht drin: „Abraham vertraute felsenfest auf Gott, und Gott machte klar, dass Abraham korrekt ist.“4 Wenn Menschen malochen, bekommen sie die Kohle dafür nicht als Geschenk, sie haben sich die Scheine durch ihre Arbeit verdient.5 Dass jemand für Gott okay ist, kann man sich aber nicht mit Taten verdienen. Allein das Vertrauen zählt bei ihm und zwar mega viel.6 Der Präsident David hat in einem Song schon mal dasselbe Thema gehabt. Da geht es darum, dass jemand total -darauf abgeht, dass Gott ihn ohne irgendeine Gegenleistung liebt.7 „Göttlich glücklich ist, wer freigesprochen wird, weil Gott alle Scheiße, die er gebaut hat, unter den Teppich kehrt.8 Göttlich glücklich ist, wer seine Schulden bei Gott nicht mehr bezahlen muss!“9 Meint er damit ausschließlich die Juden oder meint er auch andere damit? Wir hatten ja festgestellt, dass Abraham okay für Gott war, weil er ihm felsenfest vertraut hat.10 Wie ist das denn genau abgegangen? Wie hat ihm sein Vertrauen geholfen? Passierte das, als er dieses Beschneidungsritual hinter sich hatte oder noch davor? Die Antwort ist klar: Für Gott war Abraham okay, bevor er das alles gemacht hatte.11 Dieses Ritual war ja im Grunde nur ein äußeres Zeichen für etwas, was in Abrahams Herzen schon vorher passiert war, nämlich dass er Gott vertraute und Gott ihn einfach so angenommen hatte. Damit ist Abraham zum Vorläufer für alle geworden, die ihr Vertrauen auf Gott setzen, ohne dieses Beschneidungsritual gemacht haben zu müssen. Gott liebt sie so, wie sie sind, wer ihm vertraut, ist Teil seines Teams.12 Abraham ist natürlich auch der Ur-Opa von den ganzen Leuten, die dieses Ritual mal gemacht haben und Gott genauso vertrauen, wie das Abraham auch getan hat.13 Gott hatte Abraham ein großes Versprechen gegeben, nämlich dass seiner Familie mal die ganze Erde gehören sollte. Die Grundlage dafür war aber nicht ein bedingungsloser Kadavergehorsam gegenüber den Regeln, die Gott aufgestellt hatte. Sie beruhte alleine auf der Tatsache, dass Abraham für Gott korrekt war, weil er ihm vertraut hatte.14 Wenn dieses Versprechen nur für die Leute gelten würde, die strikt nach den Regeln von Gott leben, dann kann das ja folgerichtig nur heißen, dass das Vertrauen, das man auf Gott setzt, total wertlos und für den Arsch ist. Und außerdem ist damit auch Gottes Versprechen, das ja auf Vertrauen aufbaut, nicht mehr gültig. Gott hätte sich damit ja selbst als Mega-Fake entlarvt.15 Wenn nämlich jemand gegen die Regeln verstößt, ist Gott voll sauer. Wenn es aber keine Regeln gibt, kann man auch nicht cheaten und nicht gegen sie verstoßen.16 Darum gibt das Vertrauen den Ausschlag. Denn nur so wird das Ganze zu einem Geschenk, das man sich nicht erarbeiten kann. Dieses Geschenk gilt für jeden, der – genau so(!) wie Abraham – sein Vertrauen auf Gott setzt. Er ist das große Vorbild in Sachen Gottvertrauen.17 In den alten Schriften steht ja auch: „Ich habe dich zum Vorbild und zum Vater für viele Menschen gemacht.“ Das ist alles abgegangen, weil Abraham seinem Gott vertraut hat, dem Gott, der in der Lage ist, Tote wieder lebendig zu machen. Jetzt gehören auch Menschen, die vorher nicht dabei waren, zu seinen Leuten.18 Als Gott Abraham die Ansage machte, er würde einmal zu einem Vorbild und zum Vater für sehr, sehr viele Menschen werden, glaubte ihm Abraham einfach so und ließ sich durch nichts davon abbringen, obwohl der richtig lost war. Gott hatte lässig zu ihm gesagt: „Deine Familie wird echt gigagroß werden.“19 Abrahams Vertrauen auf Gott war richtig heftig, und das, obwohl er mit fast hundert Jahren schon echt ein alter Sack war. Zudem war seine Frau Sara eigentlich unfruchtbar. Sie hatten keine Kinder bis dahin.20 Abraham ließ sich durch nichts davon abbringen, auf Gottes Versprechen zu setzen. Sein Vertrauen war gigantisch und wurde in dieser Situation sogar noch größer! Das fand Gott total gut! Ehre!21 Er war sich ganz sicher: Gott hält, was er verspricht.22 Weil Abraham dieses Vertrauen hatte, machte Gott ihm klar: „Du bist absolut okay für mich!“23 Und das hat Gott nicht nur zu ihm gesagt.24 Diese Zusage wurde durch die alten Schriften auch an uns weitergegeben. Wir sind für Gott auch okay, wenn wir unser Vertrauen auf Jesus setzen, der tot war und dann durch Gott wieder lebendig gemacht wurde.25 Wegen dem Mist, den wir verbockt hatten, wurde Jesus zerstört. Gott hat Jesus aber wieder lebendig gemacht. So können wir total relaxed sein, wenn Gott sein letztes, großes, gerechtes Gerichtsverfahren über jeden Menschen eröffnet. Wer an Jesus glaubt, kriegt dann in jedem Fall einen Freispruch.