Matthäus 23

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Darauf wandte sich Jesus an die Menschenmenge und an seine Jünger (Mk 12,38; Lk 11,43; Lk 11,46; Lk 20,45)2 und sagte: »Die Gesetzeslehrer und die Pharisäer sind die berufenen Ausleger des Gesetzes, das Mose euch gegeben hat.[1]3 Ihr müsst ihnen also gehorchen und tun, was sie sagen. Aber nach ihrem Verhalten dürft ihr euch nicht richten; denn sie selber tun nicht, was sie lehren. (Röm 2,21)4 Sie schnüren schwere, kaum tragbare Lasten zusammen und laden sie den Menschen auf die Schultern, aber sie selbst machen keinen Finger krumm, um sie zu tragen.5 Alles, was sie tun, tun sie nur, um von den Leuten gesehen zu werden. Sie tragen auffällig breite Gebetsriemen und besonders lange Quasten an ihren Kleidern. (2Mo 13,9; 5Mo 6,8; 5Mo 22,12; Mt 6,1)6 Bei Festmählern sitzen sie auf den Ehrenplätzen und beim Gottesdienst in der vordersten Reihe. (Lk 14,7)7 Sie haben es gern, wenn die Leute sie auf der Straße respektvoll grüßen und sie als ›ehrwürdiger Lehrer‹[2] anreden.8 Aber ihr sollt euch nicht ›ehrwürdiger Lehrer‹ nennen lassen; denn ihr seid untereinander alle Brüder und Schwestern,[3] und nur einer ist euer Lehrer. (Joh 13,13)9 Auch sollt ihr hier auf der Erde keinen von euch ›Vater‹ nennen; denn nur einer ist euer Vater: der im Himmel.10 Ihr sollt euch auch nicht ›Lehrmeister‹ nennen lassen, denn auch Lehrmeister ist bei euch nur einer: Christus, der versprochene Retter.11 Wer unter euch am größten ist, soll euer Diener sein. (Mt 20,26; Mk 9,35; Lk 9,48)12 Denn wer sich selbst groß macht, wird von Gott gedemütigt, und wer sich selbst gering achtet, wird von ihm zu Ehren gebracht.« (Ps 75,8; Mt 18,4; Lk 1,52; Lk 14,11; Lk 18,14)13-14 »Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr versperrt den Zugang zur neuen Welt Gottes[4] vor den Menschen. Ihr selbst geht nicht hinein und ihr hindert alle, die hineinwollen.[5] (Lk 11,39; Lk 11,44; Lk 11,47; Lk 11,52)15 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr reist um die halbe Welt, um auch nur einen einzigen Anhänger zu gewinnen, und wenn ihr einen gefunden habt, dann macht ihr ihn zu einem Anwärter der Hölle, der doppelt so schlimm ist wie ihr.16 Weh euch! Ihr wollt andere führen und seid selbst blind. Ihr sagt: ›Wer beim Tempel schwört, ist nicht an den Schwur gebunden; nur wer beim Gold im Tempel schwört, muss seinen Schwur halten.‹ (Mt 5,33; Mt 15,14)17 Töricht und blind seid ihr! Was ist denn wichtiger: das Gold oder der Tempel, durch den das Gold erst heilig wird?18 Ihr sagt auch: ›Wenn einer beim Altar schwört, braucht er seinen Schwur nicht zu halten, nur wenn er beim Opfer auf dem Altar schwört.‹19 Ihr Verblendeten! Was ist wichtiger: die Opfergabe oder der Altar, der das Opfer erst heilig macht?20 Wer beim Altar schwört, der schwört doch zugleich bei allem, was darauf liegt,21 und wer beim Tempel schwört, der schwört damit auch bei Gott, der dort wohnt. (1Kön 8,13)22 Und wenn einer beim Himmel schwört, dann schwört er beim Thron Gottes und bei Gott, der darauf sitzt.23 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr gebt Gott den zehnten Teil von allem, sogar noch von Gewürzen wie Minze, Dill und Kümmel; aber um das Wichtigste an seinem Gesetz, um Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue, darum kümmert ihr euch nicht. Dies solltet ihr tun, ohne das andere zu lassen! (3Mo 27,30; Mi 6,8; Sach 7,8; Mt 9,13; Mt 12,7; Mt 22,34; Lk 18,12)24 Ihr wollt die Menschen führen und seid selbst blind. Die winzigste Mücke fischt ihr aus dem Becher, aber Kamele schluckt ihr unbesehen hinunter. (Mt 15,14)25 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr reinigt sogar noch das Äußere von Becher und Schüssel.[6] Aber was darin ist, habt ihr euch in eurer Gier zusammengestohlen. (Mk 7,4)26 Ihr blinden Pharisäer! Sorgt zuerst dafür, dass es mit dem Inhalt des Bechers seine Richtigkeit hat, dann wird auch sein Äußeres rein. (Joh 9,40)27 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr seid wie weiß angestrichene Gräber, die äußerlich schön aussehen; aber drinnen sind Totengebeine und alles mögliche Ungeziefer, das unrein macht.28 So seid ihr: Von außen hält man euch für fromm, innerlich aber steckt ihr voller Heuchelei und Ungehorsam gegen Gott. (Lk 16,15)29 Weh euch Gesetzeslehrern und Pharisäern! Ihr Scheinheiligen! Ihr baut den Propheten wunderschöne Grabmäler und schmückt die Gräber der Gerechten.30 Und ihr sagt: ›Hätten wir zur Zeit unserer Vorfahren gelebt, wir hätten uns nicht daran beteiligt, die Propheten umzubringen!‹ (Mt 5,12)31 Damit gebt ihr selbst zu, dass ihr von Prophetenmördern abstammt.32 Macht nur das Maß eurer Väter voll!33 Ihr Nattern, ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr der Höllenstrafe entgehen?« (Mt 3,7)34 »Hört gut zu! Ich werde euch Propheten,[7] weise Männer und echte Gesetzeslehrer schicken. Ihr werdet einige von ihnen töten, andere ans Kreuz bringen, wieder andere in euren Synagogen auspeitschen und von Stadt zu Stadt verfolgen. (Mt 13,52; Lk 11,49; 1Thess 2,15)35 So stellt ihr euch in eine Reihe mit euren Vorfahren und werdet zur Rechenschaft gezogen werden für die Ermordung aller Gerechten, von Abel an bis hin zu Secharja, dem Sohn von Berechja, den ihr zwischen Tempelhaus und Brandopferaltar umgebracht habt.[8] (1Mo 4,8; 2Chr 24,21)36 Ich versichere euch: Diese Generation wird die Strafe für alle diese Schandtaten bekommen.«37 »Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die Gott zu dir schickt. Wie oft wollte ich deine Bewohner um mich scharen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel nimmt! Aber ihr habt nicht gewollt. (Mt 5,12; Mt 22,6; Lk 13,34)38 Deshalb wird Gott euren Tempel verlassen, und er wird verwüstet daliegen. (1Kön 9,7; Hes 10,18)39 Ich sage euch, ihr werdet mich erst wiedersehen, wenn ihr rufen werdet: ›Heil dem, der im Auftrag des Herrn kommt!‹« (Ps 118,26)

Matthäus 23

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Dann sprach Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern: (Mk 12,38; Lk 20,45)2 »Die Schriftgelehrten und Pharisäer sind dazu eingesetzt, euch das Gesetz von Mose auszulegen.[1]3 Richtet euch nach ihren Worten und tut alles, was sie euch sagen! Nehmt euch aber kein Beispiel an ihren Taten! Denn sie halten selbst nicht ein, was sie von den anderen verlangen.4 Sie denken sich schwere, fast unerträgliche Forderungen aus und bürden sie den Menschen auf, doch sie selbst rühren keinen Finger, um diese Lasten zu tragen.5 Mit allem, was sie tun, stellen sie sich zur Schau. Sie tragen besonders breite Gebetsriemen und an den Gewändern auffällig lange Quasten.6 Bei den Festen wollen sie die Ehrenplätze bekommen, und auch in der Synagoge sitzen sie am liebsten in der ersten Reihe.7 Es gefällt ihnen, wenn man sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßt und ›Rabbi‹ nennt.8 Lasst ihr euch nicht so anreden! Nur Gott ist euer Meister, ihr seid untereinander alle Geschwister.9 Ihr sollt auch niemandem auf der Erde den Ehrentitel ›Vater‹ geben, denn nur einer ist euer Vater: Gott im Himmel.10 Ihr sollt euch auch nicht Lehrer nennen lassen, weil ihr nur einen Lehrer habt: Christus.11 Wer unter euch groß sein will, der soll allen anderen dienen.[2]12 Alle, die sich selbst ehren, werden gedemütigt werden. Wer sich aber selbst erniedrigt, wird geehrt werden.«13-14 »Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr versperrt anderen den Zugang zu Gottes himmlischem Reich. Denn ihr selbst geht nicht hinein, und die hineinwollen, hindert ihr auch noch daran.[3] (Lk 11,39)15 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr reist in der Welt herum, um nur einen einzigen Nichtjuden dafür zu gewinnen, eure Gesetze anzuerkennen. Und wenn ihr einen gefunden habt, dann wird er durch euch zu einem Anwärter auf die Hölle, der euch an Bosheit noch übertrifft.16 Wehe euch! Ihr wollt andere führen und seid doch selbst blind. So behauptet ihr: ›Beim Tempel Gottes schwören, das hat nichts zu bedeuten. Aber wer beim Gold im Tempel schwört, der muss seinen Eid halten.‹17 Ihr blinden Narren! Was ist denn wichtiger: das Gold oder der Tempel, durch den das Gold erst geheiligt wird?18 Ihr sagt: ›Ein Eid, beim Altar geschworen, hat keine Bedeutung. Wer aber bei dem Opfer auf dem Altar schwört, der muss sein Versprechen halten.‹19 Ihr Verblendeten! Was ist denn wichtiger: die Gabe auf dem Altar oder der Altar, der die Gabe erst zum Opfer werden lässt?20 Wer beim Altar schwört, der schwört bei allem, was darauf liegt.21 Wer beim Tempel schwört, der ruft Gott zum Zeugen an, der dort wohnt.22 Und wer beim Himmel schwört, der schwört bei dem Thron Gottes und damit bei Gott selbst, der auf diesem Thron sitzt.23 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Sogar von Küchenkräutern wie Minze, Dill und Kümmel gebt ihr Gott den zehnten Teil. Aber die viel wichtigeren Forderungen Gottes nach Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue[4] sind euch gleichgültig. Doch gerade darum geht es hier: das Wesentliche tun und das andere nicht unterlassen.24 Ihr aber entfernt jede kleine Mücke aus eurem Getränk, doch ganze Kamele schluckt ihr bedenkenlos hinunter. Andere wollt ihr führen, dabei seid ihr selbst blind.25 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr wascht eure Becher und Schüsseln von außen ab, doch gefüllt sind sie mit dem, was ihr anderen in eurer Gier genommen habt.26 Ihr blinden Verführer, reinigt eure Becher erst einmal von innen, dann wird auch ihr Äußeres sauber sein.27 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr seid wie die weiß getünchten Grabstätten[5]: Von außen erscheinen sie schön, aber innen ist alles voll stinkender Verwesung.28 Genauso ist es bei euch: Ihr steht vor den Leuten als solche da, die Gottes Willen tun, aber in Wirklichkeit seid ihr voller Auflehnung und Heuchelei.29 Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Den verstorbenen Propheten baut ihr Denkmäler, und die Gräber derer, die nach Gottes Willen lebten, schmückt ihr.30 Dazu behauptet ihr noch: ›Wenn wir damals gelebt hätten, wir hätten die Propheten nicht umgebracht wie unsere Vorfahren.‹31 Damit gebt ihr also selbst zu, dass ihr die Nachkommen der Prophetenmörder seid.32 Ja, weiter so, macht das Maß eurer Väter nur voll!33 Ihr Schlangenbrut! Wie wollt ihr der Hölle entrinnen, zu der Gott euch verurteilen wird?34 Deshalb hört her: Ich werde euch Propheten, weise Männer und Lehrer schicken. Einige von ihnen werdet ihr töten, ja sogar kreuzigen. Andere werdet ihr in euren Synagogen auspeitschen und sie von Stadt zu Stadt verfolgen.35 Darum werdet ihr auch zur Rechenschaft gezogen werden für den Mord an all jenen Menschen, die nach Gottes Willen gelebt haben, angefangen bei Abel bis zu Secharja, dem Sohn von Berechja, den ihr zwischen Tempel und Brandopferaltar ermordet habt.36 Ich versichere euch: Das Strafgericht für all diese Schuld wird noch über diese Generation hereinbrechen.«37 »Jerusalem! O Jerusalem! Du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die Gott zu dir schickt. Wie oft schon wollte ich deine Bewohner um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt! Aber ihr habt es nicht gewollt. (Lk 13,34)38 Und nun? Euer Tempel wird von Gott verlassen sein und völlig zerstört werden.39 Und ich sage euch: Mich werdet ihr erst dann wiedersehen, wenn ihr rufen werdet: ›Gepriesen sei, der im Auftrag des Herrn kommt!‹ « (Ps 118,26)

Matthäus 23

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Jesus warnt die scheinheiligen Theologen und Pharisäer Jesus hielt mal wieder eine Rede zu den Menschen und auch zu seinen Freunden:2 „Die Theologen, also diese religiösen Hardliner, und die Pharisäer, die alle Gesetze von Gott aufs kleinste Detail genau einhalten wollen, versuchen, euch Sachen über diese Gesetze beizubringen.3 Tut alles, was sie euch sagen! Aber versucht bloß nicht, sie nachzumachen, weil sie sich selber nicht an das halten, was sie da so von sich geben.4 Sie machen den Menschen das Leben mit irgendwelchen religiösen Regeln schwer, die jeder befolgen soll, aber sie selbst kümmern sich null um diese Regeln.5 Dabei veranstalten sie voll die Gebets-Show, als wären sie total gottmäßig unterwegs, und tragen von morgens bis abends nur ihre Gebetsklamotten, damit jeder sehen kann, wie religiös sie sind.6 Wenn irgendwo ’ne Party steigt, wollen sie immer auf der Gästeliste stehen, und im Gottesdienst stehen sie immer ganz vorne in der ersten Reihe.7 Sie finden es ganz toll, dass jeder sie auf der Straße erkennt, und geilen sich daran auf, wenn sie von jemandem mit ‚Großer Meister‘ angesprochen werden.8 So sollt ihr nie werden, lasst euch nicht ‚Großer Meister‘ nennen! Nur Gott ist ein echter Star und euer Meister, aber ihr seid alle gleich viel wert.9 Am besten nennt ihr niemanden mehr ‚Papa‘ außer eurem Papa im Himmel.10 Ihr solltet euch auch nicht Lehrer nennen, denn ihr habt nur einen Lehrer, nämlich mich, Christus, den Auserwählten.11 Wer für alle da ist und sich nie in den Vordergrund spielt, der ist der Größte.12 Wer sich aber für superschlau und wichtig hält, wird der letzte Loser sein. Aber wer sich selbst zum Loser macht, der wird durch Gott mal groß rauskommen.13 Passt bloß auf, ihr religiösen Streber und Profis! Ihr tut doch nur so als ob! Durch euer Gelaber macht ihr Gottes Land für die Menschen unerreichbar. Nicht nur, dass ihr selber nicht reingeht, sondern ihr steht denen, die reinwollen, auch noch im Weg!14 Passt bloß auf! Ihr seid so geil auf die Kohle der alten Omas aus dem Altenheim, aber euer Show-Beten im Gottesdienst ist doch total unecht. Gott wird euch dafür einmal bestrafen.15 Passt bloß auf, ihr Pseudos! Ihr gebt volles Rohr, wenn es darum geht, jemanden von Gott zu begeistern, und wenn er sich dann bekehrt, dann wird er durch eure Lehren noch mieser als ihr.16 Passt bloß auf! Ihr habt selber Tomaten auf den Augen und wollt anderen dabei den Weg zeigen? Zum Beispiel sagt ihr: ‚Wenn ich was hoch und heilig verspreche und auf den Tempel schwöre, weil da Gott drin wohnt, dann ist diese Versprechen wertlos, ich muss mich nicht dran halten. Aber wenn ich auf das Gold schwöre, das im Tempel rumliegt, dann muss ich das auch durchziehen.‘17 Ihr Oberblinden! Warum ist denn das Gold im Tempel überhaupt so besonders und heilig? Doch gerade deshalb, weil es im Tempel liegt und nicht irgendwo beim Juwelier.18 Dann sagt ihr: ‚Wenn i ch was verspreche und dabei hoch und heilig auf den Altar schwöre, dann ist der Schwur wertlos. Wenn ich aber auf ein Tier schwöre, das auf dem Altar geopfert wird, dann muss ich mein Versprechen halten.‘19 Ihr Null-Checker! Was ist denn wichtiger, der Altar oder das Opfertier? Das Tier wird doch dadurch erst so besonders und heilig, dass es auf dem Altar liegt und nicht auf der Fleischtheke im Supermarkt.20 Wenn jemand etwas verspricht, egal, woran er dabei denkt, ist er dem gegenüber auch verpflichtet. Wenn er beim Altar schwört, schwört er natürlich auch auf all das, was da draufliegt.21 Wenn er an den Tempel denkt, schwört er eben bei dem Tempel und bei Gott, weil der im Tempel wohnt.22 Und wer beim Himmel schwört, der schwört damit sozusagen auf Gottes Chefsessel und auf Gott selbst, weil der dort draufsitzt.23 Passt bloß auf, ihr religiösen Profis, ihr religiösen Streber und ihr Pseudos! Bei den unwichtigen Regeln seid ihr ganz pingelig. Ihr gebt sogar noch zehn Prozent von jedem Keks für Gott! Aber die wirklich wichtigen Sachen, zum Beispiel dass wir fair und korrekt sein sollen, andere lieben und nett mit ihnen umgehen und dass wir Gott vertrauen sollen, das ist euch total egal!24 Ihr lauft so blind durchs Leben! Ihr macht ein riesen Aufstand, wenn mal eine Fliege in der Suppe ist, merkt aber nicht, dass die Suppe aus Kotze besteht! Ihr wollt anderen sagen, wo es langgeht, dabei habt ihr doch selber keinen Plan vom Weg.25 Passt bloß auf, ihr Profis, ihr Streber! Ihr alten Pseudos! Nach außen markiert ihr den Oberheiligen, schick rausgeputzt, aber innen drin ist alles verfault und stinkt.26 Ihr Blinden, macht doch erst mal bei euch innen drin sauber, dann kommt das Äußere von selbst.27 Passt bloß auf, ihr religiösen Profis, ihr religiösen Streber! Ihr seid wie toll geschmückte Gräber auf dem Friedhof. Äußerlich alle super gestylt, aber unten drunter stinkt es nach verwester Leiche.28 Ihr wollt nach außen hin als die coolen Supergläubigen dastehen, aber in Wirklichkeit seid ihr nur link und falsch unterwegs!29 Passt auf, ihr Profis und Streber! Ihr Oberpseudos! Von den Propheten macht ihr euch ein Starschnitt-Poster und hängt es euch an die Wand.30 Dann sagt ihr noch: ‚Wenn wir damals gelebt hätten, wir hätten den Propheten kein Haar gekrümmt, wie das unsere Väter ja gemacht haben!‘31 Immerhin gebt ihr damit ja zu, dass ihr aus einer Familie von Mördern stammt.32 Und so ist das auch mit euch, genau so seid ihr auch drauf.33 Ihr seid so falsch, ihr vergiftet alles! Wie wollt ihr denn noch vor eurer Strafe weglaufen?34 Ich werde euch noch weitere Propheten schicken und Leute, die total schlau sind und so Leute, die sich mit religiösen Texten richtig gut auskennen. Ein paar von denen werdet ihr umbringen. Andere werden von euch gefoltert und verfolgt.35 Ihr seid daran mitschuldig, dass die alle ermordet wurden: angefangen von Abel bis hin zu Sacharja, der von euch vor dem Tempel ermordet wurde.36 Eins sollt ihr wissen: Die Strafe für diese Sachen werdet ihr zu spüren bekommen.“37 „Mann, Jerusalem, was ist bloß los mit dir? In dir wurden die Propheten ermordet. Die Leute, die ’ne wichtige Nachricht für die Menschen haben, bringst du einfach um die Ecke! So oft habe ich versucht, deine Leute zusammenzukriegen und sie zu beschützen, so wie ein Huhn seine Küken unter die Flügel nimmt! Aber du wolltest einfach nicht!38 Eh du dich versiehst, wirst du kaputt sein.39 Ich werde erst dann wiederkommen, wenn ihr kapiert habt, wer ich wirklich bin. Dann werdet ihr mir auch zurufen können: ‚Wie gut, da kommt der Held Gottes, der uns aus dem Dreck rausgeholt hat!‘“