Hiob 14

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Was ist der Mensch, von einer Frau geboren? Sein Leben ist nur kurz, doch voller Unrast. (Hi 7,1; Ps 39,5)2 Wie eine Blume blüht er und verwelkt, so wie ein Schatten ist er plötzlich fort. (Hi 8,9; Ps 90,5)3 Und trotzdem lässt du ihn nicht aus den Augen, du ziehst ihn vor Gericht, verurteilst ihn!4 Du musst doch wissen, dass er unrein ist, dass niemals etwas Reines von ihm ausgeht! (Hi 4,17; Jes 64,5; Sir 34,4)5 Im Voraus setzt du fest, wie alt er wird, auf Tag und Monat hast du es beschlossen. Du selbst bestimmst die Grenzen seines Lebens, er kann und darf sie niemals überschreiten. (Ps 39,5)6 Darum blick weg von ihm, lass ihn in Ruhe und gönne ihm sein bisschen Lebensfreude![1] (Hi 7,19)7 Für einen Baum gibt es noch eine Hoffnung: Wenn man ihn fällt, dann schlägt er wieder aus.8 Selbst wenn die Wurzeln in der Erde altern, der Stumpf im Boden abstirbt und verdorrt –9 er muss nur ein klein wenig Wasser spüren, dann treibt er wieder wie ein junges Bäumchen.10 Doch stirbt ein Mensch, so ist es mit ihm aus. Wenn er gestorben ist, wo bleibt er dann?11 Vielleicht geschieht’s, dass Ströme nicht mehr fließen, dass auch das Wasser aus dem Meer verschwindet;12 doch tote Menschen stehen nicht mehr auf, sie werden nie aus ihrem Schlaf erwachen. Noch eher stürzt der ganze Himmel ein! (Hi 7,9)13 Verbirg mich doch dort unten bei den Toten, versteck mich, bis dein Zorn vorüber ist! Bestimme doch, wie lang ich warten muss, bis du mir deine Güte wieder zeigst.14 Doch kommt ein Toter je zurück ins Leben? Ich hielte gerne diese Qualen aus, wenn ich auf bessere Zeiten hoffen könnte.15 Du würdest rufen, ich dir Antwort geben. Du würdest wieder Freude an mir haben und daran denken, dass ich dein Geschöpf bin.16 Du würdest alle meine Schritte zählen, doch keine Liste meiner Sünden führen.17 Für immer würdest du die Schuld verschließen, du decktest alle meine Fehler zu.18 Jedoch auch Berge stürzen ein, zerfallen, und Felsen rücken fort von ihrer Stätte;19 das Wasser kann den harten Stein zerreiben, Sturzregen schwemmt den Ackerboden fort. So lässt du unsere Hoffnung untergehen!20 Du zwingst den Menschen nieder mit Gewalt, machst seine Züge starr und fremd im Tod und schickst ihn fort – er kommt nie mehr zurück.21 Wenn seine Kinder hier zu Ehren kommen oder in Schande stürzen, weiß er’s nicht.22 Was er noch fühlt, ist nur die eigene Ohnmacht und trauern kann er nur noch um sich selbst.«

Hiob 14

Hoffnung für alle

von Biblica
1 »Wie vergänglich ist der Mensch! Wie kurz sind seine Jahre! Wie mühsam ist sein Leben!2 Er blüht auf wie eine Blume – und verwelkt; er verschwindet wie ein Schatten – und fort ist er!3 Und doch verlierst du ihn nicht aus den Augen und stellst ihn vor dein Gericht!4 Du musst doch wissen, dass aus Unreinheit nichts Reines entsteht. Wie sollte da ein Mensch vollkommen sein? Alle sind mit Schuld beladen![1]5 Die Jahre eines jeden Menschen sind gezählt; die Dauer seines Lebens hast du festgelegt. Du hast ihm eine Grenze gesetzt, die er nicht überschreiten kann.6 So schau jetzt weg von ihm, damit er Ruhe hat und seines Lebens noch froh wird, wie ein Arbeiter am Feierabend!7 Für einen Baum gibt es immer noch Hoffnung, selbst wenn man ihn gefällt hat; aus dem Stumpf wachsen wieder frische Triebe nach.8 Auch wenn seine Wurzeln im Erdreich absterben und der Stumpf langsam im Boden vertrocknet,9 erwacht er doch zu neuem Leben, sobald er Wasser bekommt. Neue Triebe schießen empor wie bei einer jungen Pflanze.10 Aber wenn ein Mensch gestorben ist, dann ist er dahin. Er hat sein Leben ausgehaucht. Wo ist er nun?11 Wie Wasser, das aus einem See ausläuft, und wie ein Flussbett, das vertrocknet,12 so ist der Mensch, wenn er stirbt: Er legt sich nieder und steht nie wieder auf. Ja, die Toten werden niemals erwachen, solange der Himmel besteht! Nie wieder werden sie aus ihrem Schlaf erweckt!13 O Gott, versteck mich doch bei den Toten! Schließ mich für eine Weile dort ein, bis dein Zorn verflogen ist! Aber setz dir eine Frist und denk dann wieder an mich! –14 Meinst du, ein Mensch wird wieder lebendig, wenn er gestorben ist? – Dann könnte ich trotz meiner Qualen auf bessere Zeiten hoffen wie ein Zwangsarbeiter, der die Tage bis zu seiner Entlassung zählt.15 Denn dann wirst du mich rufen, und ich werde dir antworten. Du wirst dich nach mir sehnen, weil du selbst mich geschaffen hast.16 Meine Wege siehst du auch dann noch, aber meine Sünden hältst du mir nicht mehr vor.17 Was immer ich begangen habe, verschließt du wie in einem Beutel, meine Schuld löschst du für immer aus.18 Doch selbst Berge stürzen und zerfallen, Felsen rutschen zu Tal.19 Wasser zermahlt die Steine zu Sand, und Sturzbäche reißen den Erdboden fort. Genauso zerstörst du jede Hoffnung des Menschen.20 Du überwältigst ihn, zwingst ihn zu Boden; mit entstelltem Gesicht liegt er da und stirbt. Du schickst ihn fort – er kommt nie wieder.21 Ob seine Kinder einst berühmt sind oder ob man sie verachtet, er weiß nichts davon. Ihre Zukunft bleibt ihm völlig verborgen.22 Er fühlt nur die eigenen Schmerzen und trauert nur über sich selbst.«

Hiob 14

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Hiob sagte weiter: „Menschen werden irgendwann von einer Frau geboren, leben dann ein paar Jahre auf der Erde, und in dieser Zeit sind sie immer voll hektisch unterwegs.2 Im Grunde ist es bei ihnen so wie mit einer Tulpe. Eben war sie noch aufgeblüht, und ein paar Stunden später ist sie schon welk, matschig und kaputt.3 Trotzdem beobachtest du, Gott, den Menschen die ganze Zeit. Und am Ende kommt es zu einer Gerichtsverhandlung, wo er von dir auch noch verurteilt wird.4 Eigentlich hättest du doch von Anfang an schon wissen müssen, dass der Mensch es nicht packen würde. Wer von Natur aus dreckig ist, der kann auch nichts Sauberes erzeugen.5 Die Zeit, wie lange er leben soll, hast du schon festgelegt, diesen Rahmen kann er nicht überschreiten.6 Also lass die Menschen doch endlich in Ruhe, Gott! Dann kann er wenigstens in der Zeit feiern gehen und sein Leben genießen.7 Bäume haben wenigstens die Möglichkeit nachzuwachsen, wenn man bei ihnen Zweige absägt.8 Und selbst wenn die Wurzeln schon total alt sind und sein Stamm fast vertrocknet ist,9 dann muss man ihn nur anständig mit Wasser begießen, und alles ist paletti: Es wächst aus einem alten Stamm ein neuer Baum raus!10 Aber wenn ein Mensch stirbt, dann ist es vorbei, dann geht gar nichts mehr. Und wo ist er dann, wenn er tot ist?11 Eins ist sicher: Es kann passieren, dass ein Fluss plötzlich kein Wasser mehr hat und austrocknet. Es kann sogar passieren, dass ein ganzes Meer plötzlich leer läuft.12 Aber wenn Menschen tot sind, dann sind sie für immer weg und werden nicht wieder lebendig. Bevor ein Toter wieder lebt, gewinnt St. Pauli die Champions League, oder der Mond fällt auf die Erde.13 Gott? Kannst du mich nicht einfach irgendwo bei den Toten verstecken, bis du dich wieder beruhigt hast? Du kannst die Zeit auch festlegen, bis du mich dort rausholst und wieder an mich denkst, okay?14 Noch mal: Wenn ein Mensch stirbt, ist es dann möglich, dass er wieder lebendig wird? Nein! Übrigens: Ich würde ja diesen ganzen Mist aushalten, wenn ich wüsste, dass das irgendwann mal vorbei ist.15 Dann wäre immerhin irgendwann wieder alles gut. Wir würden wieder miteinander reden, du sagst was, und ich antworte dir. Du würdest dich wieder über mich freuen und dich wieder nach mir sehnen, weil du mich ja mal gemacht hast.16 Dann würdest du immer ganz nahe bei mir sein und mein Leben auch abchecken. Aber du würdest keine Datei haben, wo der ganze Mist detailliert drinsteht, den ich verbockt habe.17 Meine Fehlerliste würdest du in einen Umschlag tun und für immer wegschließen. Meinen Mist würdest du einfach vergessen.18 Trotzdem können Berge nach einem Erdrutsch in sich zusammenfallen, und auch ein großer Fels kann von einer Stelle an eine andere verfrachtet werden.19 Das Meer kann durch die Bewegung große Steine ganz klein zerreiben, und durch die Flut kann es den Sand vom Strand einfach wegspülen. Auf die gleiche Art nimmst du Menschen die Hoffnung.20 Du nimmst den Menschen in den Dauer-Schwitzkasten, und er stirbt so langsam vor sich hin. Sein Gesicht zerdellst du, bis es faltig wird, und dann lässt du ihn damit rumlaufen.21 Egal, was mit seinen Kindern passiert, ob die jetzt einen Friedensnobelpreis bekommen oder als Junkies auf der Straße landen, das lässt den Menschen völlig kalt.22 Er denkt irgendwann nur noch an sich selbst, an seine eigenen Schmerzen und hängt vor Selbstmitleid nur noch traurig in der Ecke rum.“