Hiob 13

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Was ihr so redet, hab ich längst gehört, ich hab es selbst gesehn und mir gemerkt.2 Was ihr da wisst, das weiß ich allemal, darin bin ich euch jederzeit gewachsen! (Hi 12,3)3 Doch nicht mit euch, mit Gott hab ich zu reden; mit dem Gewaltigen lieg ich im Streit!4 Ihr selbst seid ratlos, deckt es zu mit Lügen; Kurpfuscher seid ihr, die nicht heilen können!5 Es wäre besser, wenn ihr schweigen würdet, dann könnte man euch noch für weise halten! (Spr 17,28)6 Hört zu, damit ich euch mein Recht beweise! Macht eure Ohren auf für meine Worte!7 Tut ihr’s für Gott, wenn ihr so schamlos lügt? Wollt ihr zu seinen Gunsten mich betrügen? (Hi 42,7)8 Warum ergreift ihr denn Partei für ihn? Müsst ihr ihn etwa vor Gericht vertreten?9 Wie wäre es, wenn er euch jetzt verhörte? Lässt Gott sich von euch täuschen wie ein Mensch?10 Er wird euch ganz gewiss zur Rede stellen, wenn ihr geheimen Vorurteilen folgt.11 Erschreckt ihr nicht vor seiner Majestät? Schon der Gedanke müsste euch erschüttern!12 Wie Staub im Wind sind eure weisen Sprüche und eure Gründe halten stand wie Ton.13 Seid still, lasst mich in Ruh! Jetzt rede ich! Was daraus wird, das ist mir völlig gleich!14 Und wenn ich mich um Kopf und Kragen rede: Ich bin bereit, mein Leben zu riskieren.15 Gott wird mich töten, darauf warte ich; doch erst will ich vor ihm mein Recht behaupten. (Hi 14,20; Hi 17,15)16 Vor ihm zu stehen wär für mich schon Rettung; denn Heuchler kommen nicht in seine Nähe.17 Nun hört euch an, was ich zu sagen habe, dass ihr begreift, was ich erklären will!18 Ich bin bereit, den Rechtsfall vorzutragen. Ich bin im Recht, das weiß ich ganz genau! (Hi 9,2)19 Wer hätte Aussicht, mich zu Fall zu bringen? Dann wollt’ ich gerne schweigen und auch sterben!20 Nur dies, mein Gott, erbitte ich von dir, damit ich offen vor dich treten kann:21 Zieh deine schwere Hand von mir zurück und fülle mich nicht mehr mit Angst und Schrecken.22 Dann klage an und ich will Rede stehen; oder ich frage dich und du gibst Antwort. (Hi 31,35; Hi 38,2; Hi 40,7)23 Wie viele Sünden habe ich begangen? Wie groß ist meine Schuldenlast bei dir?24 Weshalb siehst du mich nicht mehr freundlich an und tust, als wäre ich dein Feind geworden? (Hi 19,11; Hi 22,21; Hi 33,10)25 Was bin ich denn? Ein abgefallenes Blatt, ein dürrer Strohhalm, fortgeweht vom Wind. Doch ständig scheuchst du mich und jagst mir nach!26 Zu harten Strafen hast du mich verurteilt, kein Fehler meiner Jugend ist vergessen! (Ps 25,7)27 Du lässt nicht zu, dass ich mich frei bewege,[1] argwöhnisch überwachst du jeden Schritt, selbst meine Fußspur zeichnest du dir auf.28 Deshalb zerfalle ich[2] wie morsches Holz, wie ein von Motten angefressenes Kleid.

Hiob 13

Hoffnung für alle

von Biblica
1 »Das alles ist mir bestens bekannt! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen und von anderen gehört.2 Was ihr wisst, weiß ich auch, ich stehe euch in nichts nach!3 Aber ich will mit dem Allmächtigen reden, vor ihm will ich mich verteidigen.4 Ihr übertüncht ja die Wahrheit mit euren Lügen! Kurpfuscher seid ihr allesamt!5 Wenn ihr doch nur schweigen würdet, dann könnte man euch noch für weise halten!6 Hört jetzt, was ich zu meiner Verteidigung sage, und gebt acht, wie ich meinen Fall vortrage!7 Wollt ihr für Gott lügen und mit falschen Aussagen für ihn eintreten?8 Wollt ihr Partei für ihn ergreifen und seinen Streit ausfechten?9 Das kann doch nicht gutgehen! Meint ihr, dass er sich täuschen lässt, wenn er euch ins Verhör nimmt?10 Zurechtweisen wird er euch, weil ihr heimlich für ihn Partei ergreift!11 Sein Erscheinen wird euch zu Tode erschrecken, die Angst wird euch packen!12 Eure tiefsinnigen Sprüche sind wertlos wie ein Häufchen Asche! Eure Verteidigung zerbröckelt wie Lehm!13 Schweigt jetzt! Ich will reden, komme, was da wolle!14 Ich bin bereit, Kopf und Kragen zu riskieren, ja, ich setze mein Leben aufs Spiel!15 Gewiss wird Gott mich töten, dennoch vertraue ich auf ihn, denn ich will mein Leben vor ihm verantworten.16 Schon das wird meine Rettung sein, denn wer mit Gott gebrochen hat, darf gar nicht erst in seine Nähe kommen!17 Hört jetzt genau zu, wenn ich meinen Fall klarstelle! Achtet auf jedes Wort!18 Ich habe mich auf die Verhandlung bestens vorbereitet und bin sicher, dass ich recht behalte.19 Kann mir jemand eine Schuld nachweisen? Dann will ich schweigen und auf der Stelle sterben.20 Aber zuerst habe ich noch zwei Bitten an dich, o Gott; erfülle sie mir, damit ich dir überhaupt begegnen kann:21 Nimm dieses schmerzhafte Leiden von mir und die schreckliche Angst, mit der du mich plagst!22 Rede du zuerst, dann werde ich antworten, oder lass mich beginnen, und dann antworte du!23 O Gott, sag mir: Wo bin ich schuldig geworden? Welche Sünden habe ich begangen? Wo habe ich dir die Treue gebrochen?24 Warum ziehst du dich von mir zurück und betrachtest mich als deinen Feind?25 Warum verfolgst du mich und jagst mir Schrecken ein? Ich bin doch nur ein welkes Blatt, ein dürrer Halm!26 Ein bitteres Los hast du über mich verhängt; du strafst mich sogar für die Sünden meiner Jugend.27 Du legst meine Füße in Ketten, beobachtest jede Bewegung und bewachst mich auf Schritt und Tritt[1].28 So zerfalle ich langsam wie ein Holz, das vermodert, wie ein Kleid, das die Motten zerfressen.«

Hiob 13

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Hiob war noch nicht fertig: „Ich hab euch jetzt lange zugehört und alles mitbekommen, was ihr mir so erzählt habt.2 Die ganzen Sachen hab ich ja auch schon lange kapiert, ich bin doch nicht doof.3 Eigentlich sollte ich gar nicht mit euch über das alles hier labern, sondern mit Gott! Mit ihm, dem gigantischen Gott, hab ich ja ein Problem.4 Ihr seid ja auch nur dumm wie Brot, ihr habt überhaupt keinen Schnall, was hier gerade abläuft. Ihr seid wie arrogante Ärzte, die so tun, als hätten sie eine Wundermedizin gegen jede Krankheit erfunden.5 Wenn ihr wenigstens mal euren Mund gehalten hättet, dann hätte man nicht bemerkt, dass ihr nichts in der Birne habt.6 Jetzt stellt eure Lauscher auf Empfang, damit ich euch mal was reindrücken kann:7 Macht ihr das eigentlich für Gott, dass ihr hier so einen Dünnsinn verbreitet?8 Seid ihr auf seiner Seite? Wollt ihr etwa Gottes Anwalt spielen?9 Was denkt ihr, wie würdet ihr abschneiden, wenn er jetzt eure Gedanken liest? Denkt ihr, dass ihr Gott genauso täuschen könnt, wie man Menschen gern mal verarscht?10 Er wird bestimmt ganz schön sauer sein, wenn er mitbekommt, dass ihr so ungerecht seid und ihn bevorzugt, nur weil er Gott ist.11 Dann werdet ihr mächtig Schiss vor seiner heftigen Art bekommen.12 Eure tollen Sprüche könnt ihr euch sonst wohin stecken, und eure Argumente sind echt für den Arsch.13 Haltet endlich die Fresse, jetzt sag ich mal meine Meinung! Es ist mir egal, was dann mit mir passiert!14 Was hab ich noch zu verlieren? Warum sollte ich mich jetzt noch zusammenreißen?15 Gott wird mich sowieso töten. Ich warte schon die ganze Zeit darauf. Aber vorher will ich ihm noch mal meine Meinung ins Gesicht sagen!16 Wenn ich so weit komme, wäre das schon mal die halbe Miete, ich wäre gerettet. Denn normalerweise kommen Leute, die immer nur Mist bauen, und so einer soll ich ja sein, nicht wirklich bis zu ihm durch.17 Jetzt hört mir mal zu! Ich will euch meinen Fall noch mal ausführlich verklickern.18 Ich bin für eine Gerichtsverhandlung gut vorbereitet und bin mir ganz sicher, dass ich die gewinnen würde.19 Es gibt keinen Gegner, mit dem ich es dabei nicht aufnehme. Wenn einer kommt und mich besiegt, sag ich nichts mehr, versprochen.20 Nur zwei Sachen möchte ich von dir, Gott, dann werde ich mich dir hundertprozentig stellen.21 Erstens will ich, dass du mir mal eine Pause gönnst! Hör auf damit, mir immer wieder diese Depressionen und Angstzustände reinzudrücken!22 Wenn du das machst, werde ich dir auf jede Frage eine ehrliche Antwort geben. Oder ich stell dir Fragen, und du antwortest mir.23 Und dann beantworte mir zweitens mal ein paar Fragen. Ich würde zum Beispiel gerne wissen, wie viel Mist ich denn jetzt konkret gebaut habe? Was steht alles zwischen uns? Ich will endlich hören, was ich alles verbrochen haben soll!24 Warum bist du plötzlich nicht mehr nett zu mir? Warum versteckst du dich? Warum bin ich auf einmal dein größter Feind, hä?25 Macht dir das Spaß, auf einer halbtoten Maus auch noch rumzutrampeln? Findest du das witzig, einem kleinen Schmetterling die Flügel auszureißen?26 Du hast mich zu echt harten Strafen verknackt, und den Mist, den ich als Jugendlicher irgendwann mal verbockt habe, muss ich jetzt wohl ausbaden.27 An meine Füße hast du eine elektronische Fußfessel gelegt, über einen Peilsender verfolgst du jeden Schritt von mir, alles, was ich tue, wird aufgezeichnet.28 Ich setze schon Schimmel an, wie ein alter Apfel in einer Plastiktüte. Wie eine angematschte Banane gammel ich langsam vor mich hin.“