Matthäus 5

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg[1] und setzte sich. Seine Jünger traten zu ihm. (Mt 14,23; Mt 15,29; Mt 17,1; Mt 28,16)2 Dann begann er zu reden und lehrte sie, was Gott jetzt von seinem Volk verlangt.[2] Er sagte: (Lk 6,20)3 »Freuen dürfen sich alle, die nur noch von Gott etwas erwarten[3] – mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt.[4] (Jes 57,15; Jes 61,1)4 Freuen dürfen sich alle, die unter dieser heillosen Welt leiden[5] – Gott wird ihrem Leid ein Ende machen. (Ps 126,5)5 Freuen dürfen sich alle, die unterdrückt sind und auf Gewalt verzichten – Gott wird ihnen die Erde zum Besitz geben. (Ps 37,8; Mt 21,5)6 Freuen dürfen sich alle, die danach hungern und dürsten, dass sich auf der Erde Gottes gerechter Wille durchsetzt – Gott wird ihren Hunger und Durst stillen.7 Freuen dürfen sich alle, die barmherzig sind – Gott wird auch mit ihnen barmherzig sein. (Mt 18,33; Mt 25,35; Jak 2,13)8 Freuen dürfen sich alle, die im Herzen rein sind – sie werden Gott sehen. (Ps 24,3)9 Freuen dürfen sich alle, die Frieden stiften – Gott wird sie als seine Söhne und Töchter[6] annehmen. (Hebr 12,14)10 Freuen dürfen sich alle, die verfolgt werden, weil sie tun, was Gott will[7] – mit Gott werden sie leben in seiner neuen Welt. (1Petr 3,14)11 Freuen dürft ihr euch, wenn sie euch beschimpfen und verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört. (Lk 6,22)12 Freut euch und jubelt, denn bei Gott erwartet euch reicher Lohn. So haben sie die Propheten vor euch auch schon behandelt.« (2Chr 36,16; Mt 23,30; Lk 11,47; Lk 13,34; Apg 7,52; 1Thess 2,15; Jak 5,10)13 »Ihr seid das Salz für die Welt. Wenn aber das Salz seine Kraft verliert, wodurch kann es sie wiederbekommen? Es ist zu nichts mehr zu gebrauchen. Es wird weggeworfen und die Menschen zertreten es. (Mk 9,50; Lk 11,33; Lk 14,34)14 Ihr seid das Licht für die Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. (Joh 8,12)15 Auch zündet niemand eine Lampe an, um sie dann unter einen Topf zu stellen. Im Gegenteil, man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt. (Mk 4,21)16 Genauso muss auch euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.« (Eph 5,8; Phil 2,15; 1Petr 2,12)17 »Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Weisungen der Propheten außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, um sie außer Kraft zu setzen, sondern um sie zu erfüllen und ihnen volle Geltung zu verschaffen. (Mt 3,15; Mt 7,12; Mt 22,40; Lk 16,17; Röm 3,31)18 Ich versichere euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird kein i-Punkt und kein Komma im Gesetz gestrichen. Das ganze Gesetz muss erfüllt werden. (Jak 2,10)19 Wer also ein noch so unbedeutendes Gebot für ungültig erklärt und die Menschen in diesem Sinne lehrt, wird in der neuen Welt Gottes[8] den letzten Platz einnehmen. Wer es aber befolgt und andere dazu anhält, wird in der neuen Welt Gottes hoch geachtet sein.20 Ich sage euch: Ihr werdet niemals in Gottes neue Welt kommen, wenn ihr seinen Willen nicht besser erfüllt als die Gesetzeslehrer und Pharisäer.«21 »Ihr wisst, dass unseren Vorfahren gesagt worden ist: ›Du sollst nicht morden! Wer einen Mord begeht, soll vor Gericht gestellt werden.‹ (2Mo 20,13; 3Mo 24,17)22 Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder oder seine Schwester[9] zornig ist, gehört vor Gericht. Wer zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagt: ›Du Idiot‹, gehört vor das oberste Gericht. Und wer zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagt: ›Geh zum Teufel‹, gehört ins Feuer der Hölle. (1Joh 3,15)23 Wenn du zum Altar gehst, um Gott deine Gabe zu bringen, und dort fällt dir ein, dass dein Bruder oder deine Schwester etwas gegen dich hat,24 dann lass deine Gabe vor dem Altar liegen, geh zuerst hin und söhne dich aus. Danach komm und bring Gott dein Opfer. (Mt 6,14)25 Einige dich mit deinem Gläubiger rechtzeitig, solange du noch mit ihm auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird er dich dem Richter ausliefern und der wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, damit er dich ins Gefängnis steckt. (Lk 12,58)26 Ich versichere dir: Dort kommst du erst wieder heraus, wenn du deine Schuld bis auf den letzten Pfennig bezahlt hast.« (Mt 18,34)27 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen!‹[10] (2Mo 20,14; Lk 16,18)28 Ich aber sage euch: Wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon die Ehe mit ihr gebrochen. (Hi 31,1; 2Petr 2,14)29 Wenn dich dein rechtes Auge zur Sünde verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du verlierst eines deiner Glieder, als dass du ganz in die Hölle geworfen wirst. (Mk 9,43)30 Und wenn dich deine rechte Hand zur Sünde verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Es ist besser für dich, du verlierst eines deiner Glieder, als dass du ganz in die Hölle kommst.31 Bisher hieß es: ›Wer sich von seiner Frau trennen will, muss ihr eine Scheidungsurkunde ausstellen.‹ (5Mo 24,1; Jes 50,1; Mt 19,7)32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau trennt, außer sie hat ihrerseits die Ehe gebrochen,[11] der treibt sie in den Ehebruch. Und wer eine Geschiedene heiratet, wird zum Ehebrecher.« (Mt 19,9; 1Kor 7,10)33 »Ihr wisst auch, dass unseren Vorfahren gesagt worden ist: ›Ihr sollt keinen Meineid schwören und sollt halten, was ihr Gott mit einem Eid versprochen habt.‹ (3Mo 9,12; 4Mo 30,3; Mt 23,16; Jak 5,12)34 Ich aber sage euch: Ihr sollt überhaupt nicht schwören! Nehmt weder den Himmel zum Zeugen, denn er ist Gottes Thron, (Jes 66,1; Apg 7,49)35 noch die Erde, denn sie ist sein Fußschemel, und auch nicht Jerusalem, denn es ist die Stadt Gottes, des großen Königs. (Ps 76,3)36 Nicht einmal mit eurem eigenen Kopf sollt ihr euch für etwas verbürgen; denn es steht nicht in eurer Macht, dass auch nur ein einziges Haar darauf schwarz oder weiß wächst.37 Sagt einfach Ja oder Nein; jedes weitere Wort stammt vom Teufel.« (2Kor 1,17)38 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Auge um Auge, Zahn um Zahn.‹ (2Mo 21,24; Lk 6,29)39 Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses tut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Backe schlägt, dann halte auch die linke hin. (Röm 12,17)40 Wenn jemand mit dir um dein Hemd prozessieren will, dann gib ihm den Mantel dazu. (1Kor 6,7; Hebr 10,34)41 Und wenn jemand dich zwingt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh mit ihm zwei.42 Wenn jemand dich um etwas bittet, gib es ihm; wenn jemand etwas von dir borgen möchte, sag nicht Nein.«43 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Liebe deinen Mitmenschen; hasse deinen Feind.‹[12] (3Mo 19,18; Mk 12,31; Lk 6,27; Lk 6,32)44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für alle, die euch verfolgen. (2Mo 23,4; Apg 7,60; Röm 12,20; 1Petr 2,20)45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne scheinen auf böse Menschen wie auf gute, und er lässt es regnen auf alle, ob sie ihn ehren oder verachten. (Eph 5,1)46 Wie könnt ihr von Gott eine Belohnung erwarten, wenn ihr nur die liebt, die euch ebenfalls lieben? Das tun auch die Betrüger![13]47 Was ist denn schon Besonderes daran, wenn ihr nur zu euresgleichen freundlich seid? Das tun auch die, die Gott nicht kennen![14]48 Nein, wie die Liebe eures Vaters im Himmel, so soll auch eure Liebe sein: vollkommen und ungeteilt.«[15] (3Mo 19,2)

Matthäus 5

Hoffnung für alle

1 Als Jesus die Menschenmenge sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger versammelten sich um ihn.2 Dann begann er, sie mit den folgenden Worten zu lehren:3 »Glücklich sind, die erkennen, wie arm sie vor Gott sind,[1] denn ihnen gehört sein himmlisches Reich. (Lk 6,20)4 Glücklich sind, die über diese Welt trauern, denn sie werden Trost finden.5 Glücklich sind, die auf Frieden bedacht sind, denn sie werden die ganze Erde besitzen.6 Glücklich sind, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, denn sie sollen satt werden.7 Glücklich sind, die Barmherzigkeit üben, denn sie werden Barmherzigkeit erfahren.8 Glücklich sind, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott sehen.9 Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen.10 Glücklich sind, die verfolgt werden, weil sie nach Gottes Willen leben; denn ihnen gehört sein himmlisches Reich.11 Glücklich könnt ihr euch schätzen, wenn ihr verachtet, verfolgt und verleumdet werdet, weil ihr mir nachfolgt.12 Ja, freut euch und jubelt, denn im Himmel werdet ihr dafür reich belohnt werden! Genauso hat man die Propheten früher auch schon verfolgt.«13 »Ihr seid für die Welt wie Salz. Wenn das Salz aber fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen?[2] Es ist nutzlos geworden, man schüttet es weg, und die Leute treten darauf herum. (Mk 4,21; Mk 9,50; Lk 8,16; Lk 11,33; Lk 14,34)14 Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die oben auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.15 Man zündet ja auch keine Öllampe an und stellt sie dann unter einen Eimer. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, so dass sie allen im Haus Licht gibt.16 Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Dann werden sie eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel preisen.«17 »Meint nur nicht, ich sei gekommen, das Gesetz und die Worte der Propheten aufzuheben. Nein, ich will sie nicht aufheben, sondern voll zur Geltung bringen! (Lk 16,17)18 Ich versichere euch: Nicht der kleinste Buchstabe im Gesetz Gottes – auch nicht ein Strichlein davon – wird je an Gültigkeit verlieren, solange Himmel und Erde bestehen. Alles muss sich erfüllen.19 Wenn jemand auch nur das geringste Gebot Gottes für ungültig erklärt und andere dazu verleitet, dasselbe zu tun, wird er in Gottes himmlischem Reich nicht viel bedeuten. Wer sich aber nach Gottes Geboten richtet und sie anderen weitersagt, der wird in Gottes himmlischem Reich großes Ansehen haben.20 Ich warne euch: Wenn ihr den Willen Gottes nicht besser erfüllt als die Schriftgelehrten und Pharisäer, kommt ihr ganz sicher nicht in Gottes himmlisches Reich.«21 »Wie ihr wisst, wurde unseren Vorfahren gesagt: ›Du sollst nicht töten! Wer aber einen Mord begeht, muss vor ein Gericht gestellt werden.‹[3] (2Mo 20,13; 5Mo 5,17; Lk 12,57)22 Doch ich sage euch: Schon wer auf seinen Mitmenschen zornig ist, gehört vor Gericht. Wer zu ihm sagt: ›Du Schwachkopf!‹, der gehört vor den Hohen Rat, und wer ihn verflucht,[4] der verdient es, ins Feuer der Hölle geworfen zu werden.23 Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und dir fällt dort ein, dass jemand dir etwas vorzuwerfen hat,24 dann lass dein Opfer am Altar zurück, geh zu deinem Mitmenschen und versöhne dich mit ihm. Erst danach bring Gott dein Opfer dar.25 Wenn du jemandem etwas schuldig bist, dann setz alles daran, dich noch auf dem Weg zum Gericht mit deinem Gegner zu einigen. Sonst wird er dich dem Richter übergeben, und dieser wird dich verurteilen und vom Gerichtsdiener ins Gefängnis stecken lassen.26 Ich versichere dir: Von dort wirst du nicht eher wieder herauskommen, bis du auch den letzten Rest deiner Schuld bezahlt hast.«27 »Ihr wisst, dass es heißt: ›Du sollst nicht die Ehe brechen!‹ (2Mo 20,14; Mt 18,8; Mk 9,43)28 Doch ich sage euch: Schon wer eine Frau mit begehrlichen Blicken ansieht, der hat im Herzen mit ihr die Ehe gebrochen.29 Wenn dich also dein rechtes Auge zur Sünde verführt, dann reiß es heraus und wirf es weg! Besser, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du unversehrt in die Hölle geworfen wirst.30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, so hack sie ab und wirf sie weg! Es ist besser, verstümmelt zu sein, als unversehrt in die Hölle zu kommen.«31 »Es heißt auch: ›Wer sich von seiner Frau trennen will, soll ihr eine Scheidungsurkunde geben.‹[5] (5Mo 24,1; Mt 19,9; Mk 10,11; Lk 16,18)32 Doch ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, obwohl sie ihn nicht betrogen hat, der treibt sie in den Ehebruch.[6] Und wer eine geschiedene Frau heiratet, der begeht Ehebruch.«33 »Ihr wisst auch, dass unseren Vorfahren gesagt wurde: ›Du sollst keinen Eid brechen[7] und alles halten, was du dem Herrn geschworen hast.‹[8] (3Mo 19,12; 4Mo 30,3)34 Doch ich sage euch: Schwört überhaupt nicht! Schwört weder beim Himmel – denn er ist Gottes Thron –35 noch bei der Erde – denn sie ist der Schemel, auf dem seine Füße ruhen – noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt Gottes, des großen Königs.36 Verbürge dich auch nicht mit deinem Kopf für etwas, denn du kannst ja nicht einmal ein einziges Haar darauf weiß oder schwarz werden lassen.37 Sag einfach ›Ja‹ oder ›Nein‹. Alle anderen Beteuerungen zeigen nur, dass du dich vom Bösen bestimmen lässt.«38 »Ihr wisst, dass den Vorfahren auch gesagt wurde: ›Auge um Auge, Zahn um Zahn!‹[9] (2Mo 21,24; Lk 6,27; Lk 6,32)39 Doch ich sage euch: Leistet keine Gegenwehr, wenn man euch Böses antut! Wenn jemand dir eine Ohrfeige gibt,[10] dann halte die andere Wange auch noch hin!40 Wenn einer dich vor Gericht bringen will, um dein Hemd zu bekommen, so lass ihm auch noch den Mantel!41 Und wenn einer von dir verlangt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei Meilen mit ihm![11] (Mt 27,32)42 Gib jedem, der dich um etwas bittet, und weise den nicht ab, der etwas von dir leihen will.43 Es heißt bei euch: ›Liebe deinen Mitmenschen[12] und hasse deinen Feind[13]!‹ (3Mo 19,18)44 Doch ich sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen!45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne für Böse wie für Gute aufgehen, und er lässt es regnen für Fromme und Gottlose.46 Wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Zolleinnehmer, die sonst bloß auf ihren Vorteil aus sind!47 Wenn ihr nur euren Freunden liebevoll begegnet, ist das etwas Besonderes? Das tun auch die, die von Gott nichts wissen.48 Ihr aber sollt in eurer Liebe vollkommen sein, wie es euer Vater im Himmel ist.«

Matthäus 5

Neue evangelistische Übersetzung

1 Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf den Berg dort und setzte sich. Da versammelten sich seine Jünger um ihn,2 und er begann, sie zu lehren. Er sagte:3 "Wie glücklich sind die, die begreifen, wie arm sie vor Gott sind! / Sie gehören dem Himmelreich an!4 Wie glücklich sind die, die trauern,[1] / denn Gott wird sie trösten! (Ps 40,12; Jes 61,2)5 Wie glücklich sind die Sanftmütigen,[2] / denn sie werden die Erde besitzen!6 Wie glücklich sind die, die Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben, / denn Gott macht sie satt!7 Wie glücklich sind die Barmherzigen, / denn ihnen wird Gott seine Zuwendung schenken!8 Wie glücklich sind die, die ein reines Herz haben, / denn sie werden Gott sehen!9 Wie glücklich sind die, von denen Frieden ausgeht, / denn sie werden Kinder Gottes genannt!10 Wie glücklich sind die, die man verfolgt, weil sie Gottes Willen tun, / denn sie gehören dem Himmelreich an!11 Wie glücklich seid ihr, wenn sie euch beschimpfen, verfolgen und verleumden, weil ihr zu mir gehört.12 Freut euch und jubelt! Denn im Himmel wartet ein großer Lohn auf euch. Und genauso haben sie vor euch schon die Propheten verfolgt."13 "Ihr seid das Salz der Erde. Wenn das Salz aber seine Wirkung verliert, womit soll man es wieder salzig machen? Es taugt zu nichts anderem mehr, als auf den Weg geschüttet und von den Leuten zertreten zu werden.14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.15 Man zündet doch nicht eine Lampe an und stellt sie dann unter einen Kübel. Im Gegenteil: Man stellt sie auf den Lampenständer, damit sie allen im Haus Licht gibt.16 So soll euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen."17 "Denkt nicht, dass ich gekommen bin, um das Gesetz oder die ‹Worte der› Propheten außer Kraft zu setzen. Ich bin nicht gekommen, um sie aufzuheben, sondern um sie zu erfüllen.18 Denn ich versichere euch: Solange Himmel und Erde bestehen, wird auch nicht ein Punkt oder Strich vom Gesetz vergehen, bis alles geschieht.19 Wer auch nur eins von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen in diesem Sinn lehrt, gilt unter der Herrschaft des Himmels als der Geringste. Wer aber danach handelt und entsprechend lehrt, der wird in diesem Reich hochgeachtet sein.20 Ich sage euch: Wenn es um eure Gerechtigkeit nicht viel besser bestellt ist als bei den Gesetzeslehrern und Pharisäern, werdet ihr nie in das Reich kommen, in dem der Himmel regiert."21 "Ihr habt gehört, dass zu den Vorfahren gesagt worden ist: 'Du sollst keinen Mord begehen. Wer mordet, soll vor Gericht gestellt werden.' (2Mo 20,13)22 Ich aber sage euch: Schon wer auf seinen Bruder zornig ist, gehört vor Gericht. Wer aber zu seinem Bruder 'Schwachkopf' sagt, der gehört vor den Hohen Rat.[3] Und wer zu ihm sagt: 'Du Idiot!', gehört ins Feuer der Hölle.23 Wenn du also deine Opfergabe zum Altar bringst und es fällt dir dort ein, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,24 dann lass deine Gabe vor dem Altar; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder! Dann komm zurück und bring deine Opfergabe dar.25 ‹Wenn jemand dich vor Gericht ziehen will›, einige dich schnell mit deinem Gegner, solange du noch mit ihm auf dem Weg dahin bist. Sonst wird er dich dem Richter ausliefern, und der wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du kommst ins Gefängnis.26 Ich versichere dir, du kommst erst dann wieder heraus, wenn du den letzten Cent[4] bezahlt hast."27 "Ihr wisst, dass es heißt: 'Du sollst die Ehe nicht brechen!' (2Mo 20,14)28 Ich aber sage euch: Wer die Frau eines anderen begehrlich ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.29 Wenn du durch dein rechtes Auge verführt wirst, dann reiß es aus und wirf es weg! Es ist besser für dich, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle kommst.30 Und wenn dich deine rechte Hand zur Sünde verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg. Es ist besser für dich, du verlierst eins deiner Glieder, als dass du mit unversehrtem Körper in die Hölle kommst.31 Es heißt: 'Wer sich von seiner Frau trennen will, muss ihr einen Scheidebrief ausstellen.' (5Mo 24,1)32 Ich aber sage euch: Jeder, der sich von seiner Frau trennt – es sei denn, sie ist ihm sexuell untreu geworden –, treibt sie in den Ehebruch. Und wer eine geschiedene Frau heiratet, begeht auch Ehebruch."33 "Ihr wisst auch, dass zu den Vorfahren gesagt worden ist: 'Du sollst keinen Meineid schwören; was du aber dem Herrn geschworen hast, musst du halten!'[5] (3Mo 19,12; 4Mo 30,2)34 Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht, weder beim Himmel, denn er ist Gottes Thron,35 noch bei der Erde, denn sie ist seine Fußbank, noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs.36 Nicht einmal mit deinem Kopf sollst du dich verbürgen, wenn du etwas schwörst, denn du kannst nicht ein einziges Haar weiß oder schwarz werden lassen.37 Euer Ja sei ein Ja und euer Nein ein Nein! Alles, was darüber hinausgeht, stammt vom Bösen.38 Ihr wisst, dass es heißt: 'Auge für Auge, Zahn für Zahn.'[6] (2Mo 21,22)39 Ich aber sage euch: Verzichtet auf Gegenwehr, wenn euch jemand Böses antut! Mehr noch: Wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die linke hin.40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dem lass auch den Mantel.41 Und wenn dich jemand zwingt, eine Meile[7] mitzugehen, mit dem geh zwei.42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der etwas von dir borgen will.43 Ihr wisst, dass es heißt: 'Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.'[8] (3Mo 19,18; 5Mo 23,5)44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne über Böse und Gute aufgehen und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.46 Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr dafür wohl verdient? Denn das machen auch die Zöllner.47 Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr damit Besonderes? Das tun auch die, die Gott nicht kennen.48 Deshalb sollt ihr vollkommen sein, wie euer Vater im Himmel vollkommen ist."