1Weh dir, Verwüster, der du noch nie verwüstet worden bist, du Hinterlistiger, den noch niemand hintergangen hat! Wenn du alles verwüstet hast, wirst du selber verwüstet. Wenn du jeden hintergangen hast, wirst du selbst ein Opfer der Hinterlist. (Hab 2,7)2HERR, wende uns dein Erbarmen zu! Wir setzen unsere Hoffnung auf dich! Sei jeden Morgen unser Schutz, komm uns zu Hilfe in Zeiten der Not!3Wenn die Völker deine Stimme hören, HERR, dann ergreifen sie die Flucht. Wenn du aufstehst, zerstieben sie in alle Winde. (Jes 30,3)4Dann stürzen wir uns auf die Beute, wir fallen darüber her wie ein Schwarm von Heuschrecken über alles Grün.5Der HERR ist mächtig und erhaben, denn er wohnt hoch oben im Himmel. Er sorgt dafür, dass auf dem Zionsberg Recht und Treue zu finden sind. (Jes 1,21; Jes 5,7)6Dann werdet ihr in Sicherheit leben, ihr Leute von Jerusalem. Die ganze Fülle von Rettung, Weisheit, Erkenntnis werdet ihr haben, und die Ehrfurcht vor dem HERRN wird euer größter Reichtum sein.
Gott greift ein
7Die Bewohner Jerusalems[1] laufen schreiend durch die Straßen. Die Boten, die schon Frieden angekündigt haben, weinen verzweifelt.8Die Landstraßen sind leer, kein Reisender wagt sich hinaus. Der feindliche Herrscher hat den Vertrag gebrochen und die Urkunden[2] missachtet. Menschenleben zählen nicht für ihn.9Auch das Land trauert und verdorrt, der Libanon verwelkt vor Scham, die fruchtbare Scharon-Ebene sieht aus wie eine Wüste, im Baschan und auf dem Karmel verlieren die Bäume ihr Laub.10»Jetzt stehe ich auf«, sagt der HERR, »jetzt greife ich ein und zeige mich in meiner ganzen Macht! (Ps 12,6)11Was ihr euch ausdenkt, ist Heu, und was dabei herauskommt, ist Stroh. Und euer zorniges Schnauben ist ein Feuer, das euch verbrennen wird.12Die Völker werden zu Pulver verbrannt, ins Feuer geworfen wie abgehauenes Dornengestrüpp.13Ihr Völker alle, fern und nah, hört, was ich tue, erkennt meine Macht!«14Auf dem Zionsberg erschrecken die Sünder; Zittern befällt alle, die Gott vergessen haben. »Wer kann denn neben einem lodernden Feuer wohnen?«, fragen sie. »Wer hält es aus bei dieser Glut, die nicht aufhört?« (5Mo 4,24)15Nur wer in allem tut, was recht ist, wer stets die Wahrheit spricht, wer sich nicht durch Unterdrückung anderer bereichert, wer sich nicht durch Geschenke kaufen lässt, wer nicht zuhört und mitmacht, wo man Mordpläne ausheckt, wer nicht beifällig zusieht, wo Unrecht geschieht. (Ps 15,1)16Alle, die sich an diese Regel halten, werden auf sicheren Höhen wohnen und in Bergfestungen Zuflucht finden. Ausreichende Nahrung ist ihnen sicher und auch an Wasser wird es ihnen nie fehlen.
»Der Herr ist unser König«
17Einst werdet ihr Gott als König sehen in seiner ganzen Pracht und Schönheit; eure Augen erblicken ein weites Land.18Nur noch Erinnerung ist dann, was euch früher in Schrecken versetzte: Wo sind sie denn, die Unterdrücker, die Steuern und Tribut eintrieben und eure Befestigungen kontrollierten?19Ihr müsst dieses anmaßende Volk nicht mehr sehen, diese Leute von unverständlicher Sprache mit gestammelten Worten, die keiner begreift. (Jes 28,11)20Richtet den Blick auf die Zionsstadt, in der wir unsere Feste feiern! Seht Jerusalem, diesen sicheren Ort: ein Zelt, das an seiner Stelle bleibt, dessen Pflöcke niemand mehr ausreißt, dessen Seile niemand mehr löst. (Ps 48,1)21-22Dort wird der HERR seine Größe zeigen. Der HERR selbst ist unser Herrscher, er ist es, der uns führt. Der HERR selbst ist unser König, er ist es, der uns hilft. Dann liegt die Zionsstadt an einem Strom mit mächtigen, breiten Armen. Doch Rudergaleeren gibt es dort nicht, kein feindliches Schiff darf darauf segeln. (Ps 46,5; Ps 47,6)23Wenn sich trotzdem eines dort sehen lässt, dann hängen die Taue schlaff herab; sie können den Mast nicht aufrecht halten, das Segel können sie nicht mehr spannen. Seine Ladung fällt den Bewohnern zur Beute; selbst Blinde und Lahme bekommen reichlich davon ab.[3]24Kein Mensch im Land wird noch klagen, er sei von Krankheit und Schwäche geplagt; denn die Schuld des Volkes ist vergeben. (Jes 35,5; Jer 31,34)
1Wehe dir, du Zerstörer! Du verwüstest ganze Länder, doch dein eigenes Land ist bisher verschont geblieben. Du betrügst, doch dich selbst konnte noch niemand in die Irre führen. Nun ist die Reihe an dir: Wenn du genug Zerstörung angerichtet hast, dann wird auch dein Land zerstört. Hast du endlich genug hinters Licht geführt, wirst du selbst überlistet.2HERR, hab Erbarmen mit uns! Auf dich allein setzen wir unsere Hoffnung. Schütze und stärke unser Volk jeden Tag neu! Hilf uns in Zeiten der Not!3Wenn die Feinde deine Donnerstimme hören, ergreifen sie die Flucht. Ganze Völker stieben auseinander, wenn du aufstehst und eingreifst.4Dann wird man sich auf die reiche Beute stürzen wie ein Heuschreckenschwarm, wie gefräßige Insekten, die im Nu alles kahl fressen.5Groß und erhaben ist der HERR, denn er regiert hoch oben im Himmel. Er sorgt dafür, dass auf dem Berg Zion Recht und Gerechtigkeit herrschen.6Ihr Einwohner von Jerusalem, ihr werdet in Sicherheit leben, und es wird euch in jeder Hinsicht gut gehen. Weisheit und Erkenntnis besitzt ihr dann in reichem Maß, euer größter Schatz aber wird die Ehrfurcht vor dem HERRN sein.
Vom Feind betrogen – vom Herrn gerettet
7Seht, die Kriegshelden laufen schreiend durch die Straßen! Die Boten, die schon überall Frieden verkündet hatten, kommen laut weinend zurück.8Die Wege sind menschenleer, kein Reisender zieht durch das Land. Der Feind hat gegen das Abkommen verstoßen und die Städte verwüstet. Für ihn ist ein Menschenleben nichts wert.9Das ganze Land verkümmert und verwelkt: Die Zedern auf dem Libanon verdorren – welch ein trauriger Anblick! Die fruchtbare Scharon-Ebene gleicht einer Wüste, die Bäume im Gebiet von Baschan und auf dem Berg Karmel verlieren ihre Blätter.10Doch der HERR sagt: »Nun handle ich! Jetzt greife ich ein und beweise meine Macht!11Eure Pläne sind nutzlos wie dürres Stroh, und was dabei herauskommt, ist nicht mehr wert als Stoppeln. Voller Wut speit ihr Feuer, aber es wird euch selbst verzehren.12Ja, die feindlichen Völker sollen verbrannt werden, bis nur noch feine, weiße Asche von ihnen übrig bleibt. Es wird ihnen gehen wie dürrem Dornengestrüpp, das man ins prasselnde Feuer wirft.13Ihr Völker in der Ferne, hört, was ich getan habe; und ihr in der Nähe, erkennt meine Macht an!«14Die gottlosen Menschen in Jerusalem fahren erschrocken zusammen. Die Angst packt alle, die von Gott nichts wissen wollen. Sie fragen: »Wer hält es neben diesem Feuer aus? Wer von uns kann bei dieser Glut wohnen, die nie erlischt?«15Wer gerecht ist und die Wahrheit sagt; wer Ausbeutung und Erpressung verabscheut; wer Bestechungsgelder ablehnt; wer sich nicht in Mordpläne einweihen und verstricken lässt; wer nicht zuschaut, wo Böses geschieht.16Ein solcher Mensch wird ruhig und sicher leben wie auf einer hohen Burg, die von schützenden Mauern umgeben ist. Er hat immer genug zu essen, und auch an Wasser fehlt es ihm nie.
Ihr werdet den König sehen in seiner Schönheit
17Ihr werdet euren König sehen in seiner Majestät und Schönheit. Ihr blickt über ein weites Land.18Dann denkt ihr an die früheren Schreckenszeiten zurück: »Wo sind sie nun, die Unterdrücker, denen wir hohen Tribut zahlen mussten? Wo sind sie denn, die unsere Festungen überwachten? Damit ist es jetzt vorbei!«19Nie wieder seht ihr eure Unterdrücker, dieses überhebliche Volk mit seiner fremden Sprache, die in euren Ohren wie unverständliches Gestammel klingt.20Schaut auf die Stadt Zion, in der wir unsere Feste feiern! Ihr werdet noch erleben, wie Jerusalem zu einem friedlichen Wohnort wird. Dann gleicht die Stadt einem Zelt, das nie mehr abgebrochen wird; seine Pflöcke zieht man nicht mehr heraus, und keiner löst seine Seile.21Denn der HERR wird in seiner Größe und Macht bei uns sein. Dann wohnen wir in Jerusalem so sicher wie an einem breiten Strom mit vielen Nebenflüssen. Keine feindlichen Galeeren sind dort zu sehen, keine mächtigen Segelschiffe fahren darauf.22Der HERR selbst ist dann unser Richter, unser Gesetzgeber und unser König. Nur er kann uns retten und wird es auch tun.23Noch geht es Jerusalem wie einem Schiff, dessen Taue schlaff herabhängen. Sie können den Mastbaum nicht halten und kein Segel spannen. Doch dann wird in der Stadt reiche Beute verteilt, selbst Gelähmte bekommen noch genügend davon ab.[1]24Im ganzen Land wird keiner mehr klagen: »Ach, ich bin schwach und krank!«, denn dem Volk wird jede Schuld vergeben sein.
1Schlimm wird es dem Verwüster[1] ergehen, der selbst noch von Verwüstung verschont geblieben ist. Du raubst, bist aber selbst noch nie beraubt worden. Sobald du mit dem Zerstören fertig bist, wirst du zerstört werden und wenn du das Rauben beendet hast, wirst du beraubt werden! (Jer 25,12; Hab 2,8)2HERR, sei uns gnädig, denn wir hoffen auf dich. Sei jeden Morgen unser schützender Arm und unsere Rettung in Zeiten der Not. (Jes 25,9; Jes 40,10)3Die Völker flüchten vor dem Donnern deines Kommens. Wenn du dich erhebst, werden Nationen auseinandergetrieben. (Jer 25,30)4Dann wird eure Beute eingezogen wie von einem Heuschreckenschwarm, der alles kahl frisst. Man wird darüber herfallen wie Heuschrecken, die überall herumkrabbeln.5Der HERR ist erhaben, er wohnt in der Höhe und wird Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllen. (Ps 97,9)6Er wird zu jeder Zeit seine Zuverlässigkeit beweisen. Er wird dir ein reicher Vorrat an Rettung, Weisheit und Erkenntnis sein. Gottesfurcht wird dein Schatz sein. (Ps 112,1; Jes 51,6)7Seht, die heldenmütigen Abgesandten Jerusalems schreien auf den Straßen. Die Botschafter des Friedens weinen bitterlich. (2Kön 18,18)8Die Straßen sind menschenleer, sie werden nicht mehr benutzt. Er[2] hat den Vertrag gebrochen, Städte beschimpft und Menschen verachtet.9Das Land trauert und welkt dahin. Der Libanon ist geschändet, denn seine Bäume verdorren. Die Ebene von Scharon ist zur Wüste geworden. Baschan und Karmel sind kahl. (Jes 10,34; Jes 24,4; Jes 35,2)10Der HERR aber spricht: »Jetzt will ich aufstehen, ich will mich aufrichten und mich jetzt erheben. (Ps 12,6; Jes 2,19)11Ihr seid schwanger mit Heu und werdet Stroh gebären. Euer wütendes Schnauben wird zu einem Feuer, das euch verzehrt.12Die Völker verbrennen zu Kalk. Sie werden zu Dornengestrüpp, das man abschlägt und im Feuer verbrennt. (2Sam 23,6; Jes 10,17)13Ihr in der Ferne, hört, was ich getan habe! Und ihr in der Nähe, erkennt meine Macht!« (Jes 49,1)14Da bekommen es die Sünder meines Volkes mit der Angst zu tun und die Gottlosen erfasst ein Zittern. »Wer von uns«, so schreien sie, »kann in der Gegenwart dieses verzehrenden Feuers überleben? Wer von uns kann ewige Glut ertragen?« (Jes 1,28; Jes 30,27; Hebr 12,29)15Die Ehrlichen und Gerechten, diejenigen, die sich nicht durch Erpressung bereichern, die keine Bestechungsgelder annehmen, die mit Bluttaten nichts zu tun haben wollen, die nicht zusehen, wenn Unrecht geschieht. (Ps 24,3; Jes 58,6)16Das sind diejenigen, die in der Höhe wohnen werden. Die Felsen der Berge werden ihre Festungen sein. Sie werden genug zu essen und immer reichlich Wasser haben. (Jes 25,4; Jes 49,10)17Deine Augen werden den König in seiner Schönheit sehen; du wirst ein weites Land erblicken. (Jes 6,5)18Dann wirst du an die Schreckenszeit zurückdenken und sagen: »Wo ist der Steuereintreiber? Wo ist der, der das Geld abwog? Wo ist der Stratege, der die Wehrtürme aufzeichnete?« (1Kor 1,20)19Du wirst das unverschämte Volk nicht mehr sehen. Das Volk mit der dunklen, unverständlichen Sprache, das sinnlose Laute stammelt, wirst du nicht mehr hören. (5Mo 28,49)20Schau auf Zion, die Stadt unserer Festversammlungen. Du wirst Jerusalem als eine sichere Stätte sehen, als ein Zelt, das nicht mehr abgebaut wird. Seine Pflöcke werden nie mehr herausgezogen und seine Stricke nicht mehr gelöst werden. (Ps 46,6)21Denn dort wohnt einer mit uns, der mächtig und herrlich ist: der HERR persönlich. Es ist ein Ort mit breiten Flüssen und Strömen, auf denen keine Kriegsschiffe fahren und die nicht von Schiffen großer Kriegsherren benutzt werden. (Jes 48,18)22Denn der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Gebieter, der HERR ist unser König. Er wird uns retten. (Jes 49,25; Sach 9,9; Jak 4,12)23Deine[3] Leinen hängen zwar jetzt schlaff und können den Mastbaum nicht halten, die Segel spannen sich nicht. Aber dann wird es viel Beute zu verteilen geben. So viel, dass sogar die Lahmen reichlich davon mitnehmen werden.24Kein Einwohner wird sagen: »Ich bin schwach.« Dem Volk, das hier wohnt, sind die Sünden vergeben. (Mi 7,18; 1Joh 1,7)
1Wehe dir, du Verwüster, der doch selbst nicht verwüstet worden ist, du Räuber, den man doch nicht beraubt hat! Wenn du dein Verwüsten vollendet hast, sollst auch du verwüstet werden; wenn du deinen Raub erlangt hast, wird man dich berauben! (Ob 1,15; Nah 2,10; Hab 2,8; Mt 7,2)2HERR, sei uns gnädig; wir hoffen auf dich! Sei du jeden Morgen unser Arm, ja, sei du unsere Rettung zur Zeit der Drangsal! (Ps 33,22; Ps 46,2; Ps 46,6; Jes 8,17)3Die Völker werden fliehen vor dem donnernden Tosen, und die Heiden werden sich zerstreuen, wenn du dich erhebst. (Ps 68,2; Jes 17,13)4Da wird man eure Beute wegraffen, wie die Heuschrecken wegraffen; wie die Käfer rennen, so rennt man darauflos. (2Chr 20,25; Joe 2,3)5Der HERR ist erhaben; ja, er wohnt in der Höhe; er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt. (Ps 97,9; Jes 1,26; Jer 23,5)6Und du wirst sichere Zeiten haben, eine Fülle von Heil, Weisheit und Erkenntnis; die Furcht des HERRN, die wird [Zions] Schatz sein. (Ps 34,10; Spr 3,13; Spr 14,26; Jes 32,17)7Siehe, ihre Helden schreien draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. (2Kön 18,37; 2Kön 19,1; Jes 36,22)8Die Straßen sind verödet, der Wanderer zieht nicht hindurch. Man hat den Bund gebrochen, die Städte misshandelt, den Sterblichen verachtet! (Ri 5,6; Jes 10,9; Jes 36,1)9Das Land trauert, es schwindet dahin; der Libanon schämt sich, er welkt dahin; Saron ist einer Wüste gleich, Baschan und Karmel schütteln ihr Laub ab. (Jes 24,4; Jes 35,2; Jes 37,24; Mi 7,14; Nah 1,4)10Nun will ich mich aufmachen, spricht der HERR, jetzt will ich mich erheben, jetzt will ich mich aufrichten! (Ps 12,6; Jes 30,18)11Ihr geht schwanger mit Heu, ihr werdet Stroh gebären; ihr blast ein Feuer an, das euch selbst verzehren wird! (Ps 7,15; Jes 9,17; Jes 10,16; Jes 59,4; Hos 8,7)12Die Völker sollen zu Kalk verbrannt werden; wie abgehauene Dornen sollen sie im Feuer verbrennen. (2Sam 23,6; Jes 1,31; Jes 9,17; Jes 27,4; Am 2,1)13Hört, ihr Fernen, was ich tue, und ihr Nahen, erkennt meine Stärke! (Ps 148,14; Jes 49,1; Jes 52,10; Jes 57,19; Apg 2,5)14Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: »Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen? Wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?« — (Ps 11,6; Jes 28,14; Jes 66,24; Nah 1,6; Hebr 12,29)15Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer es verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer sich mit seinen Händen wehrt, ein Bestechungsgeschenk anzunehmen; wer seine Ohren verstopft, um nicht von Blutvergießen zu hören; wer seine Augen verschließt, um Böses nicht mit anzusehen — (5Mo 16,19; Ps 15,2; Ps 15,5; Ps 119,37; Spr 1,10)16der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie. (5Mo 33,29; Ps 34,10; Ps 37,25; Ps 62,7; Spr 18,10; Jes 30,20)17Deine Augen werden den König in seiner Schönheit schauen; du wirst das Land erweitert sehen. (5Mo 34,1; 2Chr 32,22; Jes 6,5; Jes 26,15; Jes 33,22; 1Kor 13,12)18Dein Herz wird an die Schreckenszeit zurückdenken: »Wo ist nun, der [den Tribut] zählte? wo, der [das Gold] abwog? wo, der die Türme zählte?« (2Kön 18,17; 2Chr 32,7; Jes 37,1)19Da wirst du das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk mit der dunklen Rede, die man nicht verstehen kann, mit der stammelnden Sprache ohne Sinn. (Jes 28,11; Jes 36,11; Jes 37,36)20Schaue Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen als eine sichere Wohnstätte, als ein Zelt, das nicht mehr wandert, dessen Pflöcke nie mehr herausgezogen werden und von dessen Seilen keines je losgerissen wird. (Ps 46,6; Ps 48,3; Ps 48,12; Ps 122,1; Jes 2,3; Jes 4,5; Jes 31,5; Jes 32,18; Jes 44,26; Jes 52,1)21Denn dort wird der HERR in seiner Majestät bei uns sein, an einem Ort der Flüsse, der breiten Ströme; gegen ihn wird keine Ruderflotte kommen und kein mächtiges Schiff sich herüberwagen. (Ps 125,2; Jes 12,6; Sach 2,9)22Denn der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Gesetzgeber, der HERR ist unser König; er wird uns retten! (Ps 50,6; Ps 89,19; Ps 147,19; Jes 2,4; Jes 11,4; Jes 12,2; Jes 24,23; Jes 25,9; Jak 4,12)23Deine Taue sind locker geworden, dass sie weder ihren Mastbaum festhalten noch das Segel ausbreiten können! Dann wird Raub in Menge ausgeteilt werden, sodass auch die Lahmen Beute machen. (Ps 68,13; Jes 33,1; Jes 33,4; Jes 35,6)24Und kein Einwohner wird sagen: »Ich bin schwach!« Dem Volk, das darin wohnt, wird die Sünde vergeben sein. (Jer 33,6; Jer 50,20; Mi 7,18; Offb 21,4)