1Weh euch, betrunkene, vom Wein überwältigte Leute von Efraïm![1] Eure Stadt ist euer ganzer Stolz; wie eine glänzende Krone liegt sie auf der Anhöhe über dem fruchtbaren Tal, prächtig wie die Blumenkränze auf euren Köpfen. Aber wie die welkenden Blumen wird sie fallen! (1Kön 16,24)2Denn der Herr schickt einen Starken und Mächtigen; der wird kommen wie ein Hagelgewitter, wie ein zerstörender Sturm, wie ein Wolkenbruch, dessen Wassermassen alles überfluten. Mit einer Handbewegung reißt er alles zu Boden. (2Kön 17,5)3Dann wird sie von Füßen zertreten, die glänzende Krone der betrunkenen Leute von Efraïm,4der prächtige Kranz auf der Anhöhe über dem fruchtbaren Tal. Sie wird fallen wie die welkenden Blumen. Es wird ihr ergehen wie einer frühen Feige, die schon vor Beginn der Erntezeit reif geworden ist: Der Erste, der sie entdeckt, pflückt sie und isst sie auf.5Der Tag kommt, an dem der HERR, der Herrscher der Welt,[2] für die Überlebenden seines Volkes eine prachtvolle Krone sein wird und ein schmückender Kranz.6Denen, die Recht zu sprechen haben, wird er den richtigen Sinn für das Recht eingeben. Und denen, die den Feind aus der Stadt vertreiben sollen, wird er Mut und Kraft verleihen.
Wer nicht hören will...
7Sogar die Priester und die Propheten sind betrunken und taumeln! Sie haben so viel Bier und Wein getrunken, dass sie nicht mehr gerade stehen können. Die Propheten taumeln, wenn sie eine Vision haben; und die Priester schwanken, wenn sie ein Gerichtsurteil aussprechen sollen. (Jes 5,11)8Die Tische, an denen sie ihre Gelage halten,[3] sind voll von dem, was sie erbrochen haben; kein Platz ist sauber geblieben.9Sie ärgern sich über mich und sagen:[4] »Der will uns belehren? Er will uns beibringen, was Gottes Wille ist? Für wen hält er uns? Sind wir vielleicht kleine Kinder, die eben von der Mutterbrust entwöhnt worden sind?10Was soll dieses ewige ›La, la – la, la. Ma, ma – ma, ma. Du da, pass auf‹?«[5]11Weil ihr nicht auf mich hören wollt,[6] wird der HERR Ausländer zu euch schicken, deren Sprache in euren Ohren wie dieses »La-la« klingen wird. Durch sie wird er euch eine Lektion erteilen. (Jes 33,19; Jer 5,15)12Er hat zu euch gesagt: »Folgt meinem Rat, dann bekommt ihr Ruhe vor euren Feinden! Schont doch das erschöpfte Volk, dass es sich erholen kann. Ich biete euch Sicherheit!« Aber ihr wolltet nicht auf ihn hören. (Jes 7,9)13Darum ist nun dies die Antwort, die ihr vom HERRN zu hören bekommt: »La, la – la, la. Ma, ma – ma, ma. Du da, pass auf!« Bei jedem Schritt werdet ihr stolpern, bis ihr hinfallt und euch die Knochen brecht. Ihr werdet in die Falle laufen und in die Gefangenschaft abgeführt werden.
Gegen die falsche Sicherheit
14Ihr Selbstsicheren, die ihr hier in Jerusalem über das Volk herrscht, hört, was der HERR euch sagen lässt!15Ihr bildet euch ein, dass euch nichts geschehen kann, weil ihr mit dem Tod und der Totenwelt einen Pakt geschlossen habt. Ihr meint, die Katastrophe werde an euch vorübergehen, weil ihr euch mit Lügen und Betrügereien abgesichert habt.16Darum sagt der HERR, der mächtige Gott: »Auf dem Zionsberg habe ich ein festes Fundament gelegt, einen harten und kostbaren Eckstein, der allen Anstürmen standhält. Auf ihm steht: ›Wer dem HERRN vertraut, weicht nicht von der Stelle.‹[7] (Jes 7,9; Jes 14,32; Röm 9,33)17Meine Messschnur ist das Recht und mein Senkblei die Gerechtigkeit.« Aber eure Lügenburg wird der Hagel zertrümmern und das Wasser euer Versteck fortschwemmen.18Euer Pakt mit dem Tod und der Totenwelt ist dann null und nichtig. Wenn die Katastrophe wie eine reißende Flut über euch kommt, gibt es für euch keine Rettung mehr.19Morgen für Morgen braust sie von Neuem heran und auch in der Nacht habt ihr keine Ruhe. Jedes Prophetenwort wird eine neue Schreckensnachricht sein.20Es wird euch ergehen wie in dem Sprichwort: »Das Bett ist zu kurz, um sich darin zu strecken; die Decke zu schmal, um sich darin einzuwickeln.«21Wie damals am Berg Perazim und im Tal von Gibeon wird der HERR eingreifen.[8] Was er dann tut, wird euch fremd und unverständlich erscheinen.22Hört auf, so hochmütig meine Warnung zu verlachen! Sonst werden eure Fesseln nur noch enger. Der HERR, der Herrscher über die ganze Welt,[9] hat mich wissen lassen, dass er entschlossen ist, das Land völlig zu vernichten. (Jes 10,22)
Gottes überlegenes Wissen
23Hört mir gut zu, achtet auf das, was ich euch sage!24Wenn ein Bauer die Aussaat vorbereitet, pflügt er dann jeden Tag seinen Acker? Zieht er immer wieder dieselben Furchen und hört nicht auf, die Schollen zu ebnen?25Nicht wahr, wenn er sie geebnet hat, streut er Schwarzkümmel und Kreuzkümmel aus, sät Weizen, Hirse und Gerste auf sein Feld und Dinkel an die Ränder.26Sein Wissen hat er von Gott, der ihn unterwiesen hat, wie er vorgehen soll.27Den Schwarzkümmel drischt er nicht mit dem Dreschschlitten aus, er fährt auch nicht mit einem Wagenrad über den Kreuzkümmel. Nein, beide klopft er mit dem Stock aus.28Das Brotgetreide drischt er nicht endlos, sonst wird es ja zerquetscht. Wenn er den Erntewagen mit den Zugtieren in Bewegung setzt, gibt er acht, dass das Korn nicht platt gequetscht wird.29Auch dieses Wissen hat er vom HERRN, dem Herrscher der Welt.[10] Gottes Pläne sind zum Staunen, und er weiß genau, wie er sie zum Ziel führt.
1Wehe euch, ihr Leute von Ephraim! Trinker seid ihr, ganz und gar dem Wein ergeben. Eurer stolzen Hauptstadt Samaria wird es schlecht ergehen! Noch liegt sie wie eine prächtige Krone auf dem Hügel, hoch über dem fruchtbaren Tal. Sie schmückt ihn wie ein bunter Blumenkranz, doch die Blüten welken schon.2Denn der Herr hält ein starkes und mächtiges Heer bereit. Wie ein Orkan wird es über euch hinwegfegen, wie ein Hagelsturm mit sintflutartigen Regenfällen, deren Wassermassen alles fortspülen. Mit Wucht wird es euch zu Boden werfen.3Dann wird sie zertrampelt, die prunkvolle Krone, der Stolz aller Weinseligen von Ephraim.4Heute schmückt sie noch wie ein prächtiger Blumenkranz den Hügel, hoch über dem fruchtbaren Tal. Doch die Blüten welken schon, und bald geht es ihr wie einer Feige, die schon vor der Ernte reif geworden ist: Wer sie am Baum erblickt, pflückt sie schnell und schlingt sie hinunter.5Es kommt der Tag, da wird der HERR selbst, der allmächtige Gott, die glanzvolle Krone für die Überlebenden seines Volkes sein. Dann ist er ihr prächtiger Blumenkranz.6Den Richtern gibt er Sinn für Gerechtigkeit, wenn sie ihre Urteile fällen, und die Soldaten rüstet er mit Mut und Kraft aus, damit sie die Feinde aus der Stadt vertreiben.
Die betrunkenen Propheten von Jerusalem
7Sogar die Priester und Propheten torkeln. Von Wein und anderen berauschenden Getränken benebelt, können sie sich kaum noch auf den Beinen halten. Taumelnd und torkelnd empfangen die Propheten ihre Visionen, und die Priester schwanken hin und her, wenn sie Recht sprechen.8Die Tische, an denen sie sitzen, sind voll von Erbrochenem, alles ist besudelt.9»Für wen hält dieser Jesaja uns eigentlich, dass er uns belehren will?«, lallen sie. »Uns braucht niemand mehr zu erzählen, was Gott gesagt hat. Sind wir denn kleine Kinder, die eben erst von der Mutterbrust entwöhnt wurden?10Was soll dieses Blabla: ›Tut dies, tut das; dies ist verboten, das ist verboten; macht hier etwas, macht dort etwas‹?«11Darum wird Gott Ausländer mit einer fremden Sprache zu diesem Volk schicken und nur noch in unverständlichen Lauten zu ihm reden.12Er hatte ihnen zwar gesagt: »Dieses Land soll für euch ein Ort der Ruhe werden. Gönnt den Erschöpften eine Pause! Hier könnt ihr in Frieden wohnen!« Doch sie wollten nicht auf ihn hören.13Darum wird der HERR von nun an nur noch das zu ihnen sagen, was sie als Blabla verspotteten: »Tut dies, tut das; dies ist verboten, das ist verboten; macht hier etwas, macht dort etwas!« Sie werden beim Laufen nach hinten stürzen und sich das Genick brechen. Sie werden den Feinden ins Netz gehen, und man wird sie gefangen fortschaffen!
Gottes unmissverständliche Botschaft
14So hört nun, was der HERR euch sagt, ihr Lästermäuler, ihr Herrscher über das Volk hier in Jerusalem!15Ihr fühlt euch sicher und prahlt: »Wir haben uns mit dem Tod verbündet und mit der Totenwelt ein Abkommen geschlossen! Wenn das Unheil über unser Land hereinbricht, kann uns nichts geschehen!« Ihr verlasst euch auf eure verlogenen Intrigen und meint, durch Betrug hättet ihr euch rundum abgesichert!16Darum spricht Gott, der HERR: »Seht, ich lege in Zion den Grundstein für ein gutes Fundament. Es ist ein kostbarer Eckstein, der felsenfest steht. Wer auf ihn baut und ihm vertraut, braucht nicht zu fliehen.17Das Recht ist meine Richtschnur und die Gerechtigkeit mein Lot. Doch eure Lügengebäude werden vom Hagel zerschlagen; ein Sturzbach reißt eure Sicherheiten fort.18Dann nützt euch der Pakt mit dem Tod und mit der Totenwelt nichts mehr. Das Unheil wird euch treffen, wie eine Flutwelle bricht es über euch herein und macht alles dem Erdboden gleich.19Tag und Nacht werdet ihr überflutet, die Wellen erfassen euch und reißen euch mit sich fort. Wenn ihr diese Botschaft begreift, jagt sie euch nichts als Angst und Schrecken ein.20Dann trifft das Sprichwort auf euch zu: ›Das Bett ist zu kurz, um sich auszustrecken, die Decke ist zu schmal, um sich zuzudecken.‹«21Ja, der HERR wird in den Kampf ziehen wie einst gegen die Philister am Berg Perazim[1], er wird wüten wie damals gegen die Amoriter im Tal von Gibeon[2]. Alles, was er sich gegen euch vorgenommen hat, wird er tun – so seltsam und befremdend es auch ist. (Jos 10,8; 2Sam 5,18)22Lacht bloß nicht über meine Warnungen, sonst werden eure Fesseln noch straffer angezogen! Denn ich weiß vom HERRN, dem allmächtigen Gott, dass er fest entschlossen ist, das ganze Land zu verwüsten.
Das Gleichnis vom weisen Bauern
23Passt auf und hört gut zu, was ich euch sage:24Pflügt ein Bauer vor der Aussaat etwa mehrmals sein Feld? Geht er jeden Tag wieder mit der Egge darüber?25Nein! Sobald er den Acker einmal vorbereitet hat, sät er alles Mögliche an: Dill und Kümmel, dann Weizen, Hirse und Gerste, jedes an seinem bestimmten Platz, und schließlich am Rand des Feldes noch Dinkel.26Er weiß genau, was zu tun ist, denn sein Gott hat es ihn gelehrt.27Dill und Kümmel wird er nicht wie Getreide mit einer schweren Walze ausdreschen, sondern mit einem Stock klopft er die Samen sorgfältig aus.28Und das Getreide – wird es etwa schonungslos zermalmt? Nein, natürlich nicht! Der Bauer drischt es nicht länger als nötig. Er lässt zwar seine Zugtiere die schwere Dreschwalze darüberziehen, doch er achtet darauf, dass die Körner nicht zerquetscht werden.29Auch das hat er von Gott gelernt, vom allmächtigen HERRN. Denn der ist ein weiser und wunderbarer Ratgeber.
1Der Krone, die über seinen fruchtbaren Tälern thront und auf die Ephraim trunken vor Stolz ist, wird es schlecht ergehen. Dem maßlosen Luxus, der dahinwelken wird wie eine Blume, und denen, die im Weinrausch leben, steht Schlimmes bevor.2Gib acht! Der Herr hält einen Starken und Mächtigen bereit. Wie ein Hagelsturm, ein vernichtendes Unwetter, wie die reißenden Flutwellen nach einem Wolkenbruch wirft er sie mit seiner Hand zu Boden. (Jes 8,7; Jes 30,28; Nah 1,8)3Die stolze Krone der berauschten Einwohner Israels wird mit Füßen zertreten werden.4Der welkenden Blume, dem stattlichen Luxus auf dem Gipfel über dem fruchtbaren Tal, wird es wie der frühen Feige in der Vorsommerzeit ergehen, die jemand entdeckt hat. Kaum, dass er sie in der Hand hält, ist sie verschlungen. (Hos 9,10; Nah 3,12)5Zu der Zeit wird der HERR, der Allmächtige, dem Rest seines Volkes zur prächtigen Krone und zum Leben im Überfluss[1] werden. (Jes 41,16; Jes 62,3)6Er wird Israels Richtern den Geist der Gerechtigkeit geben und seinen Kriegern, die das Tor verteidigen, besonderen Mut verleihen. (2Chr 32,6; Jes 11,2; Jes 25,4; Jes 32,16)7Währenddessen aber taumeln auch diese vom Wein und sind vom Alkohol schwindlig. Priester und Propheten schwanken vom Wein und sind vom Most beherrscht. Der Wein hat sie vernebelt, sodass sie unsicher in ihren Weissagungen sind und hin und her schwanken, wenn sie Urteile sprechen. (Hab 2,15)8Ihre Tische sind verdreckt und von Erbrochenem besudelt. Es gibt nichts, was sauber wäre. (Jer 48,26)9»Wen will er[2] denn Erkenntnis lehren? Wem will er seine Botschaft erklären? Entwöhnten Kindern, Kleinkindern, die gerade nicht mehr gestillt werden? (Hebr 5,12)10Was soll sein Blabla und Papperlapapp und sein bedeutungsloses Geschwätz mal hier, mal dort?« (Neh 9,30)11Ja, Gott wird tatsächlich durch rätselhafte Rede und in fremder Sprache zu diesem Volk sprechen! (Jes 33,19; 1Kor 14,1)12Er hatte ihnen gesagt: »Hier werdet ihr Ruhe finden, die Erschöpften können sich ausruhen«, doch sie wollten nicht hören. (Jer 6,16; Mt 11,28)13Deshalb wird es tatsächlich so kommen, dass ihnen das Wort des HERRN wie ein Blabla und ein Papperlapapp – wie bedeutungsloses Geschwätz mal hier, mal dort – vorkommt. Darüber sollen sie rücklings stolpern und zerschmettert werden, in die Falle gehen und gefangen werden. (Mt 21,44)14Deshalb hört die Botschaft des HERRN, ihr frechen Spötter und Herrscher dieses Volkes in Jerusalem. (Jes 28,22)15Denn ihr habt gesagt: »Wir haben ein Abkommen mit dem Tod geschlossen, einen Vertrag mit dem Totenreich[3].« Ihr sagt: »Diese vernichtende Flut wird uns, wenn sie kommt, nichts anhaben, denn wir haben uns durch Lügen geschützt und uns in Betrug verborgen.« (Jes 28,18)16Deshalb spricht Gott, der HERR: »Seht her! Ich lege einen Stein in Jerusalem. Er ist ein kostbarer Eckstein, der fest verankert ist. Wer glaubt, bleibt bestehen. (Ps 118,22; Mt 21,42; Apg 4,11; Röm 9,1; Röm 9,33; Eph 2,20; 1Petr 2,1)17Ich mache die Gerechtigkeit zur Richtschnur und das Recht zum Lot. Hagel wird eure Lügenzuflucht vernichten; euer Versteck wird durch eine Flut weggeschwemmt werden. (Jes 61,8; Am 7,7)18Euer Abkommen mit dem Tod wird aufgehoben, der Vertrag, den ihr mit dem Totenreich geschlossen habt, wird ungültig. Wenn die Geißel über euch hereinbricht, wird sie euch zermalmen. (Jes 28,15)19Sie wird euch erfassen, wann immer sie kommt; und sie wird kommen: Morgen für Morgen, bei Tag und bei Nacht.« Dann werden Weissagungen die Menschen in Schrecken versetzen. (Ps 88,16)20Das Bett ist zu kurz, um sich darin auszustrecken, die Decke zu knapp, um sich damit zuzudecken.21Der HERR wird aufstehen wie am Berg Perazim und toben wie im Tal Gibeon, um sein Werk, ein befremdliches Werk, und seine Arbeit, eine ungewöhnliche Arbeit, zu tun. (2Sam 5,20; Lk 19,41)22Deshalb hört auf zu spotten, denn das zieht eure Fesseln nur noch enger. Das Strafgericht steht vollkommen fest, der Herr, der HERR der Heerscharen hat mir gesagt, was er über die ganze Erde beschlossen hat. (Jes 10,22; Jes 28,14)23Hört mir zu; hört doch und gebt acht auf das, was ich sage!24Pflügt denn ein Bauer täglich, wenn er säen will? Macht er den Boden ständig urbar?25Wird er nicht, wenn der Boden bearbeitet ist, Dill ausstreuen und Kümmel säen, Weizen in Reihen und Gerste an anderer besonderer Stelle auswerfen und Dinkel an den Rand pflanzen?26Sein Gott hat ihn unterwiesen, wie er es richtig machen soll.27Dill wird nicht mit einem schweren Dreschschlitten gedroschen, sondern mit einem Schlägel. Auch wird Kümmel nicht mit der Walze überrollt, sondern mit einem Stock ausgeschlagen. (Am 1,3)28Wird Brotgetreide etwa zermalmt? Nein, er drischt es nicht ununterbrochen und fährt nicht mit dem Rad seines Wagens und dem Pferdegespann immerfort darüber hinweg; er zermalmt es nicht.29Auch das kommt vom HERRN, dem Allmächtigen. Er gibt erstaunliche Intelligenz und großen Scharfsinn. (Röm 11,33)
Gerichtswort über die sorglosen Führer von Israel und Juda
1Wehe der stolzen Krone der Trunkenen Ephraims, der welken Blume seines herrlichen Schmucks auf dem Gipfel über dem fetten Tal der vom Wein Überwältigten! (Jes 7,9; Jes 17,3; Jes 28,3; Jes 28,4; Hos 7,5; Am 4,1; Am 6,4)2Siehe, der Herr hat einen Starken und Gewaltigen [bereit]; wie ein Hagelwetter, wie ein Verderben bringender Sturm, wie ein Wolkenbruch mit mächtiger Wasserflut; er wirft sie zu Boden mit Macht. (Jes 8,7; Jes 10,6; Nah 1,8)3Mit Füßen wird zertreten die stolze Krone der Trunkenen Ephraims; (Jes 28,1; Hes 21,30)4und der welken Blume seines herrlichen Schmucks auf dem Gipfel über dem fetten Tal wird es ergehen wie einer Frühfeige vor der Obsternte: Wer sie erblickt, der verschlingt sie, sobald er sie in der Hand hält. (2Kön 17,5; Hos 9,11; Nah 3,12)5An jenem Tag wird der HERR der Heerscharen für den Überrest seines Volkes eine herrliche Krone und ein prächtiger Kranz sein, (2Chr 32,23; Jes 37,31)6und für den, der zu Gericht sitzt, ein Geist des Rechts, und eine Stärke denen, die den Angriff vom Tor abwehren. (2Chr 31,20; Spr 8,15; Jes 11,2; Jes 12,2)7Aber auch diese taumeln vom Wein und schwanken vom Rauschtrank: Priester und Prophet sind vom Rauschtrank berauscht, vom Wein benebelt, sie taumeln vom Rauschtrank; sie sehen nicht mehr klar, urteilen unsicher. (3Mo 10,9; Spr 20,1; Jes 5,11; Jes 5,22; Jes 56,10; Hos 4,11; Hos 4,15; Mi 2,11)8Ja, alle Tische sind besudelt mit Erbrochenem und Kot bis auf den letzten Platz. (Spr 26,11; Jer 48,26)9Wem soll er Erkenntnis beibringen, wem die Botschaft erläutern? Denen, die von der Milch entwöhnt, von den Brüsten abgesetzt sind? (Jer 6,10; 1Kor 2,14; 2Kor 3,14)10Weil sie sagen: »Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift; Satzung auf Satzung, Satzung auf Satzung, hier ein wenig, da ein wenig«, (Jes 28,13)11so wird auch Er zu diesem Volk durch stammelnde Lippen und durch eine fremde Sprache reden,[1] (5Mo 28,49; Jer 5,15)12Er, der zu ihnen gesagt hatte: »Das ist die Ruhe! Erquickt den Müden! Und das ist die Erquickung«, aber sie wollten nicht hören. (Jes 32,17; Jes 58,6; Jer 6,16; Jer 11,1; Jer 17,21; Sach 7,9)13Und so soll auch ihnen das Wort des HERRN werden: »Vorschrift auf Vorschrift, Vorschrift auf Vorschrift; Satzung auf Satzung, Satzung auf Satzung, hier ein wenig, da ein wenig« — damit sie hingehen und rückwärts hinstürzen, zerbrochen und verstrickt und gefangen werden. (Jes 6,9; Jes 8,14; Hos 6,5)
Die frevlerischen Herrscher in Jerusalem und der kostbare Eckstein
14Darum hört das Wort des HERRN, ihr Spötter, die ihr über dieses Volk herrscht, das in Jerusalem ist! (Jes 1,23; Jes 28,22; Jes 29,20)15Weil ihr sprecht: »Wir haben einen Bund mit dem Tod geschlossen und einen Vertrag mit dem Totenreich gemacht; wenn die überschwemmende Flut daherkommt, wird sie nicht zu uns gelangen; denn wir haben Lüge zu unserer Zuflucht gemacht und in Betrug uns geborgen!« — (Ps 49,10; Spr 8,36; Spr 21,6; Spr 29,12; Jes 28,18; Jes 59,13)16darum, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich lege in Zion einen Stein, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, der aufs Festeste gegründet ist: Wer glaubt, der flieht nicht! (Ps 118,22; Mt 21,42; Apg 4,11; Röm 9,33; Röm 10,11; 1Kor 3,11; 1Petr 2,6)17Und ich will das Recht zur Richtschnur machen und die Gerechtigkeit zur Waage; der Hagel wird eure Lügenzuflucht wegreißen, und die Wasser sollen euer Versteck wegschwemmen. (Ps 52,7; Jes 42,1; Jes 51,4; Hes 13,10)18Und euer Bund mit dem Tod wird außer Kraft gesetzt, und euer Vertrag mit dem Totenreich hat keinen Bestand. Wenn die überschwemmende Flut daherfährt, so werdet ihr von ihr zermalmt werden; (Ps 49,11; Jes 28,15; Mt 7,27)19sooft sie daherfährt, wird sie euch erfassen; ja, sie wird jeden Morgen daherkommen, bei Tag und bei Nacht; und es wird schon lauter Schrecken sein, die Botschaft zu hören! (Jer 4,5; Hab 3,16; Lk 21,25)20Denn das Bett wird so kurz sein, dass man sich nicht darauf ausstrecken kann, und die Decke so schmal, dass man sich nicht in sie einwickeln kann. (Jes 10,3; Jes 59,5)21Denn der HERR wird aufstehen wie auf dem Berg Perazim und wird beben vor Zorn wie im Tal von Gibeon, um sein Werk, ja, sein fremdartiges Werk auszuführen, und seine Arbeit, ja, seine unerhörte Arbeit zu vollbringen. (Jos 10,10; 2Sam 5,20; 1Chr 14,16; Hi 5,9; Jes 29,14)22Und nun treibt keinen Spott, dass eure Fesseln nicht fester gemacht werden; denn ich habe von dem Herrscher, dem HERRN der Heerscharen, gehört, dass Vertilgung und Strafgericht über das ganze Land beschlossen ist. (2Chr 36,16; Spr 1,22; Spr 1,26; Jes 10,22; Jes 21,10; Jer 25,11; Dan 9,27; Lk 21,24; Joh 5,30; Gal 6,7)23Horcht auf und hört meine Stimme! Gebt acht und hört meine Rede! (Ps 81,8; Ps 85,8; Jes 1,2; Jer 22,29; Mt 13,9)24Pflügt der Ackersmann den ganzen Tag, um zu säen? Zieht er Furchen und eggt er auf seinem Acker [den ganzen Tag]? (Hos 10,11)25Ist’s nicht so: Wenn er ihn geebnet hat, so streut er Dill aus und sät Kümmel, wirft Weizen in Reihen und Gerste auf das abgesteckte Feld und Spelt an seinen Rand?26Und dieses Vorgehen lehrte ihn sein Gott; er unterwies ihn, (Hi 32,8; Hi 35,11)27dass er den Dill nicht mit dem Dreschwagen drischt und das Wagenrad nicht über den Kümmel führt; sondern Dill wird mit dem Stab ausgeklopft und Kümmel mit dem Stock. (Jes 41,15)28Wird Brotkorn etwa zermalmt? Nein, er drischt es nicht unaufhörlich aus; selbst wenn er sein Wagenrad und seine Pferde darüberjagt, so zermalmt er es nicht. (Ps 30,6; Jes 8,17; Jer 10,24; Jer 30,11; Mi 7,9)29Auch dies geht aus von dem HERRN der Heerscharen; denn sein Rat ist wunderbar, und er führt es herrlich hinaus. (Ps 92,6; Ps 118,23; Jes 40,12; Jes 41,20; Jer 32,19; Röm 11,33)