Sprüche 30

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Die folgenden Worte stammen von Agur, dem Sohn Jakes. Dieser Mann sagte: Ich habe mich abgemüht, Gott, ich habe mich abgemüht und bin am Ende mit meiner Kunst![1]2 Ich bin zu dumm, um als Mensch gelten zu können; mir fehlt der Verstand gewisser Leute.3 Ich habe keine Weisheit erworben und weiß also nichts von dem heiligen Gott! (Spr 9,10)4 Wer ist je in den Himmel hinaufgestiegen und als Wissender von dort herabgekommen? Wer hat je den Wind mit den Händen gepackt und das Wasser im Mantel eingebunden? Wer hat die fernsten Grenzen der Erde bestimmt? Wie heißt dieser Mann? Und wer ist sein Sohn? Sag es mir, du musst es doch wissen! (Hi 38,1; Joh 3,13; Sir 1,2; Bar 3,29)5 Alles, was Gott sagt, ist unzweifelhaft wahr. Wer in Gefahr ist und zu ihm flieht, findet bei ihm immer sicheren Schutz.6 Füge zu seinen Worten nichts Eigenes hinzu, sonst weist er dich zurecht und überführt dich als Lügner! (5Mo 4,2)7 Mein Gott, ich bitte dich nur um zwei Dinge; gib sie mir, solange ich lebe:8 Bewahre mich davor, zu lügen, und lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur, was ich zum Leben brauche! (1Tim 6,8; Sir 5,1)9 Habe ich zu viel, so sage ich vielleicht: »Wozu brauche ich den HERRN?« Habe ich zu wenig, so fange ich vielleicht an zu stehlen und bringe deinen Namen in Verruf.10 Schwärze keinen Diener bei seinem Herrn an, sonst verleumdet er dich und du ziehst den Kürzeren!11 Es gibt Leute, die verfluchen ihren Vater und sagen kein gutes Wort über ihre Mutter.12 Es gibt Leute, die behaupten, ein reines Gewissen zu haben, obwohl nichts von ihrem Schmutz abgewaschen ist. (Spr 20,9)13 Es gibt Leute, die denken Wunder wie hoch von sich und sehen auf alle anderen herab.14 Es gibt Leute mit Zähnen, die scharf sind wie Schwerter und spitz wie Dolche. Damit fressen sie die Armen und Hilflosen im Land.15 Manche Leute sind wie Blutegel: »Gib, gib!«, sagen sie und saugen andere aus. Drei werden nie satt und das Vierte ist ganz unersättlich:16 die Totenwelt; der Schoß einer Frau, die keine Kinder bekommt; die Erde, die immer nach Regen verlangt; und das Feuer, das niemals sagt: »Jetzt reicht’s.« (Spr 27,20)17 Wer verächtlich auf seinen Vater herabsieht und seiner Mutter den schuldigen Gehorsam verweigert, dem werden die Raben die Augen aushacken und die Geier werden ihn fressen. (Spr 1,8; Spr 20,20)18 Drei Dinge kann ich nicht erklären und das vierte ist mir erst recht ein Geheimnis:19 der Flug des Adlers am Himmel, das Gleiten der Schlange über eine Felsplatte, die Fahrt des Schiffes auf weglosem Meer und der unwiderstehliche Drang des Mannes zu einer Frau.20 Die Ehebrecherin schläft mit einem Mann, wäscht sich und sagt: »Ich habe nichts Unrechtes getan« – gerade so, als hätte sie gegessen und sich den Mund abgewischt.21 Drei Dinge stellen die Welt auf den Kopf, aber das vierte ist ganz unerträglich: (Pred 10,5)22 wenn ein Sklave König wird, wenn ein gewissenloser Mensch zu Reichtum kommt,23 wenn eine unausstehliche Frau einen Mann findet und wenn eine Sklavin die Herrin von ihrem Platz verdrängt. (1Mo 16,4)24 Vier Tiere sind zwar klein, aber an Weisheit fehlt es ihnen nicht:25 die Ameisen – sie haben keine Macht, doch sie legen Vorräte für den ganzen Winter an; (Spr 6,6)26 die Klippdachse – sie sind nicht stark, doch sie schaffen sich sichere Wohnungen in den Ritzen der Felsen;27 die Heuschrecken – sie haben keinen König und doch fliegen sie in geordneten Scharen;28 die Eidechsen – man kann sie mit der Hand fangen und doch dringen sie sogar in den Palast des Königs ein.29 Drei haben einen stolzen Gang und der Vierte ist darin nicht zu übertreffen:30 der Löwe, der König der Tiere, der vor niemand zurückweicht;31 der stolzierende Hahn; der Ziegenbock; und der König, wenn er seine Krieger mustert.[2]32 Wenn dich die Lust ankommt, dich selbst zu loben, ob zu Recht oder zu Unrecht, dann halte dir lieber den Mund zu!33 Schüttle die Milch und sie wird Butter. Schlage jemand auf die Nase und es fließt Blut. Ärgere andere Leute und du bekommst Streit.

Sprüche 30

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Folgende Worte stammen von Agur, dem Sohn von Jake.[1] Dieser Mann sagte:[2] Ich habe mich abgemüht, o Gott, ich habe mich abgemüht und bin am Ende!2 Denn ich bin zu dumm, um als Mensch gelten zu können, und besitze keinen Verstand.3 Ich habe keine Weisheit erlangt, ich weiß fast nichts über den heiligen Gott und bin mit ihm nicht vertraut.4 Sag mir: Wer ist jemals zum Himmel hinauf- und wieder hinabgestiegen? Wer hat den Wind mit seinen Händen gezähmt oder die Wassermassen gebändigt? Wer setzte die Grenzen der Erde fest? Weißt du, wer das alles vollbracht hat? Dann nenn mir seinen Namen und den seines Sohnes!5 Was Gott sagt, ist wahr und zuverlässig; er beschützt alle, die Schutz bei ihm suchen.6 Füge seinen Worten nichts hinzu, sonst zieht er dich zur Rechenschaft, und du stehst als Lügner da!7 HERR, ich bitte dich um zweierlei, erfülle mir doch diese Bitten, solange ich lebe:8 Bewahre mich davor, zu lügen und zu betrügen, und lass mich weder arm noch reich sein! Gib mir nur so viel, wie ich zum Leben brauche!9 Denn wenn ich zu viel besitze, bestreite ich vielleicht, dass ich dich brauche, und frage: »Wer ist denn schon der HERR?« Wenn ich aber zu arm bin, werde ich vielleicht zum Dieb und bereite dir, meinem Gott, damit Schande!10 Mach einen Diener bei seinem Herrn nicht schlecht, sonst verflucht er dich, und du musst es büßen!11 Was müssen das für Leute sein, die ihren Vater verfluchen und ihre Mutter missachten!12 Was müssen das für Leute sein, die sich selbst für untadelig halten und doch besudelt sind mit ihrer Schuld!13 Was müssen das für Leute sein, die hochmütig und überheblich auf andere herabschauen!14 Was müssen das für Leute sein, die alle Armen und Hilflosen rücksichtslos ausbeuten und von der Erde vertilgen[3]!15 Manche Leute sind wie Blutegel: »Gib her, gib her!«, fordern sie und saugen andere damit aus.[4] Drei sind unersättlich, und auch das Vierte bekommt niemals genug:[5] (Spr 6,16)16 das Reich der Toten, eine unfruchtbare Frau, die gerne Kinder haben möchte, trockener Boden, der nach Regen dürstet, und das Feuer, das gierig immer weiterfrisst.17 Wer spöttisch auf seinen Vater herabsieht und seiner Mutter nicht gehorchen will, dem werden die Raben die Augen aushacken, und die Geier werden ihn auffressen!18 Drei Dinge sind mir rätselhaft, und auch das Vierte ist für mich unbegreiflich:19 der Flug des Adlers am Himmel, das Schleichen der Schlange über einen Felsen, die Fahrt des Schiffes über das tiefe Meer und die Liebe zwischen Mann und Frau!20 So benimmt sich eine untreue Frau: Sie schläft mit einem anderen Mann, wäscht sich und sagt:[6] »Ich habe doch nichts Böses getan!«21 Durch drei Begebenheiten wird ein Land erschüttert, und auch das Vierte kann es nicht ertragen:22 wenn ein Sklave König wird, wenn ein Unverständiger Reichtum erlangt,23 wenn eine von allen verschmähte Frau geheiratet wird und wenn eine Sklavin die Herrin aus ihrer Stellung verdrängt.24 Vier Tiere sind sehr klein und doch überaus klug:25 die Ameisen – sie sind ein schwaches Volk, und doch legen sie im Sommer einen Vorrat an;26 die Klippdachse – sie sind nicht kräftig, aber sie bauen ihren Unterschlupf in den unzugänglichen Felsklüften;27 die Heuschrecken – sie haben zwar keinen König, aber sie ziehen in geordneten Scharen aus;28 die Eidechsen – du kannst sie mit den Händen fangen, und doch findest du sie in Palästen!29 Drei schreiten stolz umher, und auch der Vierte hat einen majestätischen Gang:30 der Löwe, König der Tiere, der vor nichts Angst hat;31 ein Hahn, der umherstolziert; ein Ziegenbock und ein König, der sein Heer anführt.32 Wenn du meinst, du seist besser als andere, ob zu Recht oder zu Unrecht, dann halte den Mund und schweig lieber!33 Denn wenn man Milch schlägt, gibt es Butter; schlägt man die Nase, kommt Blut heraus; und reizt man den Zorn, dann gibt es Streit!

Sprüche 30

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Das ist die Botschaft Agurs, des Sohnes von Jake. Ein Orakel.[1] Ich bin müde, Gott; ich bin müde und erschöpft.[2]2 Ich bin gar zu dumm für einen Menschen, ja ich besitze keinen Verstand. (Hi 42,3; Ps 49,11)3 Weisheit habe ich keine, und Gott, den Heiligen, kenne ich nicht.4 Wer außer Gott geht hinauf in den Himmel und kommt wieder herab? Wer hält den Wind in seiner Hand? Wer hüllt die Meere in seinen Mantel? Wer hat die ganze große Welt erschaffen? Wie lautet sein Name – und der Name seines Sohnes? Sag es mir, wenn du es weißt! (2Mo 15,10; Hi 26,8; Hi 38,8; Jes 45,18; Offb 19,12)5 Jedes Wort, das Gott spricht, ist wahr. Er beschützt alle, die bei ihm Schutz suchen. (Ps 3,4; Ps 12,7; Ps 18,31; Ps 84,12; Spr 2,7)6 Füge seinen Worten nichts hinzu, damit er dich nicht zurechtweist und du als Lügner dastehst. (5Mo 4,2; 5Mo 13,1; Offb 22,18)7 Gott, zwei Dinge erbitte ich von dir, verweigere sie mir nicht, bevor ich sterbe.8 Bewahre mich davor, andere zu belügen oder zu betrügen. Und lass mich weder arm noch reich werden, sondern gib mir gerade so viel, wie ich brauche. (Mt 6,11)9 Denn wenn ich reich werde, könnte ich dich verleugnen und sagen: »Wer ist der HERR?« Und wenn ich zu arm bin, könnte ich stehlen und so den heiligen Namen Gottes in den Schmutz ziehen. (5Mo 8,12; 5Mo 31,20; Neh 9,25; Hos 13,6)10 Verleumde keinen Diener bei seinem Herrn, sonst wird er dich verfluchen und du wirst dafür büßen müssen. (Pred 7,21)11 Es gibt Menschen, die ihren Vater verfluchen und ihrer Mutter nicht danken. (2Mo 21,17; Spr 20,20)12 Sie fühlen sich rein, sind aber schmutzig und ungewaschen.13 Sie sind grenzenlos hochmütig und sehen auf andere herab.14 Mit Zähnen, so scharf wie Schwerter oder Messer, zerreißen sie die Armen und vertilgen die Elenden vom Erdboden. (Hi 29,17; Ps 14,4)15 Der Blutegel hat zwei Junge, die schreien: »Wir wollen mehr, mehr!«[3] Drei Dinge gibt es, die nie genug bekommen; vier Dinge gibt es, die unersättlich sind: (Spr 27,20)16 das Grab, die unfruchtbare Frau, die durstige Wüste, das wütende Feuer.17 Wer den Vater verspottet und die Mutter verachtet, dessen Augen werden die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen. (1Mo 9,22)18 Drei Dinge gibt es, die mich erstaunen – ja vier, die ich nicht verstehe:19 wie ein Adler am Himmel entlanggleitet; wie eine Schlange über einen Felsen kriecht; wie ein Schiff über das Meer segelt; wie ein Mann eine Frau liebt.20 Unbegreiflich ist auch, wie eine Ehebrecherin mit einem Mann schläft, die Schultern zuckt und sagt: »Was ist falsch daran?« (Spr 5,6)21 Drei Dinge gibt es, die die Erde erschüttern – und vier, die sie nicht erträgt:22 einen Sklaven, der König wird; einen Narren, dem es zu gut geht;23 eine unausstehliche Frau, die doch noch einen Mann findet; eine Magd, die an die Stelle ihrer Herrin tritt.24 Vier Dinge gibt es auf Erden, die klein, aber außerordentlich weise sind:25 Ameisen – sie sind nicht stark, aber sie sammeln Nahrung für den Winter; (Spr 6,6)26 Klippdachse[4] – sie sind nicht mächtig, aber sie bauen ihre Häuser inmitten der Felsen;27 Heuschrecken – sie haben keinen König, aber sie ziehen doch in geordneten Scharen aus;28 Eidechsen – sie sind leicht zu fangen, aber sie finden sich sogar in den Palästen der Könige.29 Drei haben einen majestätischen Gang – und vier schreiten voll Stolz daher:30 der Löwe, der König der Tiere, der nichts fürchtet;31 der stolzierende Hahn; der Ziegenbock; der König an der Spitze seines Heers.32 Ob du nun dumm oder klug gehandelt hast, als du dich für besser hieltst – halte dir den Mund zu! (Hi 21,5; Hi 40,4; Mi 7,16)33 Wie das Schlagen von Sahne Butter hervorbringt und ein Schlag auf die Nase zu Nasenbluten führt, so endet Zorn in Streit. (Spr 10,12; Spr 29,22)

Sprüche 30

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Die folgenden Sprüche stammen von Agur Ben-Jake aus Massa.[1] Das Wort des Mannes an Itiël:[2] „Ohnmächtig bin ich, Gott, / ohnmächtig! Was kann ich überhaupt?2 Ich bin dumm wie ein Stück Vieh und kein Mann, / mir fehlt der Menschenverstand.3 Ich habe keine Weisheit gelernt / und was der Heilige weiß, erkenne ich nicht.“4 Wer stieg je in den Himmel hinauf und kam wieder herab? / Wer hat den Wind in seine Fäuste gepackt? / Wer band das Wasser in ein Tuch? / Wer hat die Grenzen der Erde bestimmt? / Wie heißt dieser Mann und wer ist sein Sohn? / Sag es mir, wenn du es weißt!5 Alles, was Gott sagt, ist klar und rein. / Wer Zuflucht bei ihm sucht, wird in Sicherheit sein.6 Füg seinen Worten nichts Eigenes hinzu, / sonst weist er dich zurecht, und du stehst als Lügner da.7 Um zweierlei bitte ich dich; schenke es mir, / solange ich am Leben bin:8 Falschheit und Lügenwort halte mir fern! / Armut und Reichtum gib mir bitte nicht! / Lass mich das Brot, das ich brauche, genießen,9 damit ich nicht satt dich verleugne und sage: „Wer ist denn schon Jahwe?“ / und auch nicht verarmt anfange zu stehlen und mich so am Namen meines Gottes vergreife.10 Verleumde den Sklaven nicht bei seinem Herrn, / sonst verflucht er dich und du musst es büßen.11 Was ist das für eine Generation, die den Vater verflucht / und der Mutter kein gutes Wort mehr schenkt;12 die sich selbst für fehlerfrei hält, / doch besudelt ist mit persönlicher Schuld;13 eine Generation, die hoch von sich denkt / und verachtungsvoll blickt;14 deren Zähne Schwerter sind / und deren Gebiss scharfe Messer, / um die Armen im Land zu verschlingen, / die Hilflosen unter den Menschen!15 Der Blutegel hat zwei Töchter: „Gib her, gib her!“ / Drei werden niemals satt, und vier sagen nie: „Es ist genug!“ –16 die Totenwelt und der unfruchtbare Mutterschoß; / die Erde, die nicht genug Wasser bekommt; / und das Feuer, das niemals sagt: „Genug!“17 Ein Auge, das den Vater verspottet / und der Mutter nicht gehorchen will – die Raben am Bach hacken es aus / und die jungen Geier fressen es auf.18 Drei Dinge sind mir zu wunderbar, / vier vermag ich nicht zu erfassen:19 der Weg des Adlers am Himmel, / der Weg einer Schlange auf dem Fels, / der Weg des Schiffes auf hoher See, / der Weg eines Mannes zu einer Frau.20 Dies ist der Weg einer Ehebrecherin: / Sie genießt, wischt sich den Mund und sagt: / „Ich habe doch nichts Böses getan!“21 Unter drei Dingen erzittert ein Land, / und vier kann es nicht ertragen:22 wenn ein Sklave König wird / und wenn ein Narr zu Wohlstand kommt;23 wenn eine Verschmähte geheiratet wird / und wenn eine Sklavin ihre Herrin verdrängt.24 Die vier sind zwar die Kleinsten im Land, / doch weiser als die Weisen:25 Die Ameisen sind kein mächtiges Volk, / doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer;26 die Klippdachse sind nicht stark, / doch sie bauen ihre Wohnung im Fels;27 Heuschrecken haben keinen König, / und doch schwärmen sie geordnet aus;28 Eidechsen fängt man mit der Hand, / und doch sind sie sogar im Königspalast.29 Drei haben einen stattlichen Gang, / und vier schreiten stolz daher:30 der Löwe, der Held unter den Tieren, / der vor niemand zurückweicht;31 der stolzierende Hahn, der Ziegenbock / und der König, wenn die Krieger bei ihm sind.32 Und wenn du dich stolz erhoben hast und hast dich blamiert, / oder hast du es auch nur gedacht, dann leg dir die Hand auf den Mund;33 denn das Stampfen der Milch bringt Butter hervor, / das Stoßen der Nase Blut / und das Anstoßen des Zornes Streit.

Sprüche 30

Das Buch

von SCM Verlag
1 Das sind die Worte von Agur, dem Sohn von Jakeh, aus Massa. Ich habe gerungen, Gott, gerungen habe ich um Gott und bin am Ende.2 Denn ich bin dümmer als alle anderen, echten Menschenverstand besitze ich nicht.3 Ja, Weisheit habe ich nicht gelernt und keine Erkenntnis des Heiligen erlangt.4 Wer ist zum Himmel hinaufgestiegen und kam wieder herab? Wer hat den Wind mit seinen Fäusten eingefangen? Wer hat die Wasser in seinem Gewand gesammelt? Wer hat die Enden der Erde festgesetzt? Wie lautet sein Name und wie der seines Sohnes, weißt du es?5 Alles, was Gott sagt, ist lauter und rein, ein Schutz ist er für alle, die bei ihm Zuflucht suchen.6 Füge seinen Worten nichts hinzu, sonst korrigiert er dich und du stehst als Lügner da!7 Zwei Dinge habe ich von dir erbeten, verweigere sie mir nicht, bevor ich sterbe:8 Bewahre mich vor Falschheit und Lüge! Und: Gib mir weder Armut noch Reichtum, sondern nur das, was ich zum Leben nötig habe,9 sonst könnte ich, satt und zufrieden, dich verleugnen und sagen: »Wer ist denn schon der HERR?«, oder, arm geworden, zum Dieb werden und so dem Namen meines Gottes Unehre bringen!10 Verleumde nicht einen Knecht bei seinem Herrn, damit er dich nicht verflucht und du dann dafür geradestehen musst!11 Es gibt eine Generation, die ihren Vater verflucht und ihrer Mutter nicht dankbar ist,12 eine Generation, die meint, alles richtig zu machen, und doch besudelt dasteht,13 eine Generation, wie hochmütig blickt sie umher, wie überheblich tritt sie auf,14 eine Generation, wie scharfe Schwerter sind ihre Zähne und ihre Eckzähne wie Messer, um damit die Armen von der Erde zu vertilgen und hilflose Menschen zu vernichten!15 Der Blutegel hat zwei Töchter, die heißen: »Gib! Gib!« Drei Dinge gibt es, die nie satt werden, vier, die niemals sagen: »Jetzt ist genug da!«:16 das Totenreich und der unfruchtbare Mutterschoß, die Erde, die ausgedörrt ist, und das Feuer, das immer weiter um sich frisst.17 Ein Auge, das den Vater verspottet und die Mutter verächtlich behandelt, das werden die Raben im Flusstal auspicken und die jungen Geier werden es auffressen.18 Drei Dinge sind es, über die ich nur staunen kann, ja, vier, die ich nicht verstehe:19 der Flug eines Adlers am Himmel, die Spur einer Schlange auf dem Felsen, die Fahrt eines Schiffes auf hoher See und der Weg eines Mannes mit einer jungen Frau.20 So benimmt sich eine Ehebrecherin: Erst stillt sie ihren Hunger, dann wischt sie ihren Mund ab und sagt: »Ich habe nichts Verkehrtes getan!«21 Unter drei Dingen erbebt die Erde, und vier Dinge kann sie nicht ertragen:22 einen Knecht, der zum König wird, einen Narren, dem es zu gut geht,23 eine verschmähte Frau, die dann doch heiratet, und eine Dienerin, die ihre Herrin verdrängt.24 Vier Geschöpfe auf der Erde sind nicht besonders mächtig, und doch sind sie außergewöhnlich weise:25 Die Ameisen sind klein und schwach, und doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer,26 die Klippdachse sind nicht sehr stark, und doch bauen sie ihre Wohnungen hoch oben in den Felsen,27 die Heuschrecken haben keinen König, und doch ziehen sie gemeinsam in großen Schwärmen,28 ja, mit den bloßen Händen kannst du eine Eidechse fangen, und doch ist sie sogar im Königspalast zu finden.29 Diese drei treten herrschaftlich auf, diese vier marschieren stolz einher:30 ein ausgewachsener Löwe, mächtig unter den wilden Tieren, der vor nichts und niemandem zurückweicht,31 ein Hahn, der herumstolziert, ein Ziegenbock und ein König mit seinem herrschaftlichen Gefolge.32 Wenn du so dumm warst, dich selbst zu erhöhen, und wenn du Böses geplant hast, dann hör sofort damit auf!33 Denn wer die Milch schlägt, produziert Butter, und wer auf die Nase drückt, bringt sie zum Bluten, und wer andere zum Zorn reizt, bringt Streit hervor.

Sprüche 30

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies sind die Worte Agurs, des Sohnes des Jake, aus Massa. Es spricht der Mann: Ich habe mich gemüht, o Gott, ich habe mich gemüht, o Gott, und muss davon lassen. (1Mo 25,12; 1Mo 25,14)2 Denn ich bin der Allertörichtste, und Menschenverstand habe ich nicht.3 Weisheit hab ich nicht gelernt, und Erkenntnis des Heiligen habe ich nicht.4 Wer ist hinaufgefahren zum Himmel und wieder herab? Wer hat den Wind in seine Hände gefasst? Wer hat die Wasser in ein Kleid gebunden? Wer hat alle Enden der Welt bestimmt? Wie heißt er? Und wie heißt sein Sohn? Weißt du das? (Hi 38,28)5 Alle Worte Gottes sind im Feuer geläutert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen. (Ps 12,7)6 Tu nichts zu seinen Worten hinzu, dass er dich nicht zurechtweise und du als Lügner dastehst. (5Mo 4,2)7 Zweierlei bitte ich von dir, das wollest du mir nicht verweigern, ehe denn ich sterbe:8 Falschheit und Lüge lass ferne von mir sein; Armut und Reichtum gib mir nicht; lass mich aber mein Teil Speise dahinnehmen, das du mir beschieden hast. (1Tim 6,6)9 Ich könnte sonst, wenn ich zu satt würde, verleugnen und sagen: Wer ist der HERR? Oder wenn ich zu arm würde, könnte ich stehlen und mich an dem Namen meines Gottes vergreifen. (2Mo 5,2)10 Verleumde nicht den Knecht bei seinem Herrn, dass er dir nicht fluche und du es büßen musst.11 Es gibt ein Geschlecht, das seinen Vater flucht und seine Mutter nicht segnet;12 ein Geschlecht, das sich rein dünkt und ist doch von seinem Schmutz nicht gewaschen; (Spr 20,9)13 ein Geschlecht, das seine Augen hoch trägt und seine Augenlider emporhebt;14 ein Geschlecht, das Schwerter als Zähne hat und Messer als Backenzähne und verzehrt die Elenden im Lande und die Armen unter den Leuten.15 Der Blutegel hat zwei Töchter: »Gib her, gib her!« Drei sind nicht zu sättigen, und vier sagen nie: »Es ist genug«:16 das Totenreich und der Frauen verschlossner Schoß, die Erde, die nicht des Wassers satt wird, und das Feuer, das nie spricht: »Es ist genug!«17 Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das werden die Raben am Bach aushacken und die jungen Adler fressen. (Spr 20,20)18 Drei sind mir zu wundersam, und vier verstehe ich nicht:19 des Adlers Weg am Himmel, der Schlange Weg auf dem Felsen, des Schiffes Weg mitten im Meer und des Mannes Weg bei der jungen Frau.20 So ist der Weg der Ehebrecherin: Sie verschlingt und wischt sich den Mund und spricht: Ich habe nichts Böses getan.21 Ein Land wird durch dreierlei unruhig, und viererlei kann es nicht ertragen:22 einen Knecht, wenn er König wird; einen Toren, wenn er zu satt ist; (Pred 10,6)23 eine Verschmähte, wenn sie geehelicht wird, und eine Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt. (5Mo 24,1)24 Vier sind die Kleinsten auf Erden und doch klüger als die Weisen:25 die Ameisen – ein schwaches Volk, dennoch schaffen sie im Sommer ihre Speise; (Spr 6,6)26 die Klippdachse – ein schwaches Volk, dennoch bauen sie ihr Haus in den Felsen;27 die Heuschrecken – sie haben keinen König, dennoch ziehen sie aus in Ordnung;28 die Eidechse – man greift sie mit den Händen, und sie ist doch in der Könige Schlössern.29 Drei haben einen stattlichen Gang, und vier gehen stolz einher:30 der Löwe, mächtig unter den Tieren und kehrt um vor niemandem;31 der stolze Hahn, der Widder und der König, wenn er einhergeht vor seinem Gefolge.32 Ob du töricht gehandelt und dich überhoben hast oder ob du recht überlegt hast: lege die Hand auf den Mund!33 Denn wenn man Milch stößt, so wird Butter daraus, und wer die Nase hart schnäuzt, zwingt Blut heraus, und wer den Zorn reizt, ruft Streit hervor.