Hosea 2

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Die Israeliten werden einmal so zahlreich werden wie der Sand am Meer, der sich weder zählen noch mit dem Hohlmaß messen lässt. Sie, zu denen der HERR gesagt hatte: »Ihr seid nicht mein Volk«, werden dann »Söhne des lebendigen Gottes« genannt werden. (1Mo 12,2; Röm 9,26)2 Die Leute von Juda und die Leute von Israel werden aus dem ganzen Land zusammenkommen und sich ein gemeinsames Oberhaupt wählen. Sie werden das Land bedecken wie Gras, das aus dem Boden sprießt. Das wird ein großer Tag sein, wenn geschieht, was der Name Jesreel bedeutet: »Gott sät«.[1] (Jer 3,18; Hos 1,4; Hos 2,23)3 Sagt zu euren Brüdern »Mein Volk!« und zu euren Schwestern »Es gibt Erbarmen!«4 »Erhebt Anklage gegen eure Mutter Israel!«, sagt der HERR. »Klagt sie an! Denn sie hat so gehandelt, dass sie nicht mehr meine Frau sein kann und ich nicht mehr ihr Mann. Sie soll die Zeichen ihrer Hurerei aus ihrem Gesicht und von ihrer Brust entfernen,[2] alles, was daran erinnert, dass sie mir die Treue gebrochen hat. (Hos 1,2)5 Sonst werde ich ihr alle Kleider nehmen, sodass sie nackt und bloß ist wie am Tag ihrer Geburt. Ich mache sie zu einer Wüste, zum wasserlosen Land; ich lasse sie verdursten. (Hes 16,4; Hes 23,29)6 Mit ihren Kindern habe ich kein Erbarmen, weil sie Kinder einer Hure sind.7 Ihre Mutter hat es mit anderen Männern getrieben und gesagt: ›Ich laufe meinen Liebhabern nach. Sie geben mir, was ich brauche: Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.‹ (Jer 44,17)8 Darum versperre ich ihr den Weg mit Dornengestrüpp und verbaue ihn mit einer Mauer.9 Wenn sie dann ihren Liebhabern nachläuft, kann sie sie nicht erreichen; sie sucht sie, aber kann sie nicht finden. Dann wird sie sagen: ›Ich will zu meinem ersten Mann zurückkehren. Bei ihm ging es mir besser!‹ (Lk 15,17)10 Sie wollte nicht wahrhaben, dass ich es gewesen bin, der ihr Korn, Wein und Öl gab. Mit Silber und Gold habe ich sie überhäuft – und sie hat es zu ihrem Baal getragen! (5Mo 7,12; Hes 16,17; Hes 16,19)11 Darum nehme ich mein Korn und meinen Wein wieder an mich, gerade dann, wenn sie die Ernte einbringen will. Ich nehme ihr meine Wolle und meinen Flachs, sodass sie nichts mehr anzuziehen hat.12 Ich stelle sie nackt vor ihren Liebhabern an den Pranger und keiner von ihnen kann sie aus meiner Hand befreien. (Hes 16,36)13 Ich mache all ihren Freudenfesten ein Ende, den Feiern am Neumond und am Sabbat und den großen Festen im Jahreslauf. (Am 8,10)14 Ich vernichte ihre Weinstöcke und Feigenbäume, von denen sie sagte: ›Das ist der Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben!‹ Die Pflanzungen lasse ich verwildern; was noch wächst, wird vom Wild abgefressen.15 So bestrafe ich sie dafür, dass sie ihren Liebhabern, den Baalen, nachgelaufen ist, dass sie ihnen Opfer dargebracht und sich für sie mit Ohrringen und Halsketten geschmückt hat – und mich hat sie vergessen! Das sage ich, der HERR.«16 »Dann aber will ich selbst sie umwerben. Ich werde sie in die Wüste bringen und ihr zu Herzen reden. (Jer 31,2; Hos 11,1; Hos 12,10; Hos 13,4)17 Dort wird sie meine Liebe erwidern wie damals, als sie jung war, als sie aus Ägypten kam. Danach werde ich sie zurückbringen und ihr die Weinberge wiedergeben, und das Achor-Tal, das ›Unglückstal‹,[3] soll zu einem Tor der Hoffnung werden. (Jos 7,26)18 Wenn das geschieht, wirst du mich deinen Mann nennen – sagt der HERR zu Israel – und nicht mehr deinen Baal.[4]19 Ich werde dich dazu bringen, dass du das Wort Baal nie mehr in den Mund nimmst.20 Und ich werde mit dem Wild, den Vögeln und allen anderen Tieren eine Übereinkunft treffen, dass sie dir keinen Schaden mehr tun. Ich zerbreche alle Kriegswaffen und entferne sie aus deinem Land, sodass du in Frieden und Sicherheit leben kannst. (Jes 2,4; Jes 11,6)21 Ich schließe die Ehe mit dir für alle Zeiten; mein Brautgeschenk für dich sind meine Hilfe und mein Schutz, meine Liebe, mein Erbarmen (Jes 54,5)22 und meine unwandelbare Treue. Du wirst erkennen, wer ich bin – ich, der HERR. (Jer 31,34)23 Zu jener Zeit – sagt der HERR – werde ich die Bitten des Himmels erhören und der Himmel die Bitten der Erde.24 Die Erde wird die Bitten von Korn, Wein und Öl erhören und Korn, Wein und Öl die Bitten von Jesreel.[5]25 Ich will dich, Israel, wieder in dein Land einsäen. War dein Name zuvor ›Kein Erbarmen‹, so werde ich mich jetzt über dich erbarmen. Warst du zuvor ›Nicht mein Volk‹, so sage ich jetzt zu dir: ›Du bist mein Volk‹, und du antwortest: ›Du bist mein Gott!‹« (Hos 1,3; Röm 9,25; 1Petr 2,10)

Hosea 2

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Doch es kommt die Zeit, da werden die Israeliten so zahlreich sein wie der Sand am Meer; man wird sie nicht zählen können. Ich habe ihnen gesagt: Ihr seid nicht mein Volk. Dann aber werden sie ›Kinder des lebendigen Gottes‹ heißen.2 Alle Männer aus Juda und Israel werden sich versammeln und ein gemeinsames Oberhaupt wählen. Sie werden das ganze Land in Besitz nehmen. Was für ein großer Tag wird das sein, wenn meine Saat aufgeht![1]3 Dann sollt ihr euren Schwestern und Brüdern in meinem Auftrag verkünden: ›Ihr seid mein Volk, ich habe Erbarmen mit euch.‹«4 »Klagt euer Land an, ihr Israeliten! Bringt euer Volk vor Gericht! Schon lange ist eure Mutter Israel nicht mehr meine Frau, und darum will auch ich nicht länger ihr Mann sein! Sie soll die Zeichen ihrer Hurerei entfernen, die sie im Gesicht und an den Brüsten trägt.5 Sonst werde ich sie nackt ausziehen und sie so hilflos machen wie bei ihrer Geburt. Ihr Land verwandle ich in eine Wüste, in eine dürre Einöde, ja, ich will sie verdursten lassen!6 Auch mit ihren Kindern werde ich kein Mitleid haben, denn sie sind Hurenkinder.7 Ihre Mutter hat sich mit fremden Männern eingelassen und Schande über sich gebracht. Sie dachte: ›Es lohnt sich, bei meinen Liebhabern zu bleiben, denn sie geben mir, was ich brauche: Brot und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Wein.‹8 Darum versperre ich ihr den Weg mit Mauern und lasse ihn mit Dornengestrüpp überwuchern, so dass sie nicht mehr weiterweiß.9 Vergeblich läuft sie dann hinter ihren Liebhabern her. Sie wird sie suchen, aber nicht finden. Zuletzt wird sie sich besinnen: ›Ich will nach Hause zurückkehren, zu meinem ersten Mann; denn bei ihm ging es mir besser.‹10 Sie hat nicht erkannt, dass ich es war, der ihr Getreide, Most und Öl gegeben hat. Mit Silber und Gold habe ich sie überschüttet, sie aber hat alles ihrem Götzen Baal zu Füßen gelegt.11 Darum soll sie zur Erntezeit kein Getreide und keinen Wein mehr von mir bekommen. Auch die Wolle und den Flachs für ihre Kleider nehme ich ihr wieder weg.12 Vor den Augen ihrer Liebhaber ziehe ich sie nackt aus und stelle sie öffentlich zur Schau; niemand kann sie vor meiner Strafe bewahren.13 Ihren Freudenfesten mache ich ein Ende, sie wird keinen Neumond oder Sabbat und kein anderes großes Fest mehr feiern.14 Ich verwüste ihre Weinstöcke und Feigenbäume, von denen sie sagte: ›Das habe ich von meinen Freunden für meine Liebesdienste bekommen.‹ Alles, was sie gepflanzt hat, lasse ich von Gestrüpp überwuchern und von wilden Tieren abfressen.15 Denn sie hat mich vergessen. Statt für mich hat sie für ihre Götzen Feste gefeiert und ihnen Opfer dargebracht. Sie hat sich mit Ringen und Ketten geschmückt und ist ihren Liebhabern nachgelaufen. Deshalb werde ich sie bestrafen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.«16 »Doch dann werde ich versuchen, sie wiederzugewinnen: Ich will sie in die Wüste bringen und in aller Liebe mit ihr reden.17 Dort wird sie auf meine Worte hören. Sie wird mich lieben wie damals in ihrer Jugend, als sie Ägypten verließ. Dann will ich ihr die Weinberge zurückgeben; das Achor-Tal (›Unglückstal‹)[2] soll für sie ein Tor der Hoffnung sein. (Jos 7,1)18 Ja, ich, der HERR, verspreche: An diesem Tag wird sie nicht mehr zu mir sagen: ›Mein Baal[3]‹, sondern sie wird mich wieder ihren Mann nennen.19 Ich sorge dafür, dass sie den Namen Baal nicht mehr in den Mund nimmt; nie wieder wird sie die Namen anderer Götter erwähnen.20 Ich will einen Bund schließen mit den wilden Tieren, den Vögeln und den Kriechtieren, damit sie ihr keinen Schaden zufügen. Ich werde die Kriege beenden und alle Bogen und Schwerter zerbrechen. Das alles werde ich tun, damit sie in Frieden und Sicherheit leben kann.21 Die Ehe, die ich an diesem Tag mit dir, Israel, schließe, wird ewig bestehen. Ich schenke dir Liebe und Barmherzigkeit, ich gehe gut und gerecht mit dir um22 und bleibe dir für immer treu. Dann wirst du erkennen, dass ich der HERR bin!23 In jener Zeit werde ich die Bitten Israels erhören. Aus dem Himmel lasse ich Regen auf die Erde fallen,24 und die Erde wird Getreide, Weintrauben und Oliven hervorbringen. Dann werden die Israeliten[4] genug zu essen haben und satt werden. (Hos 1,4; Hos 2,2)25 Sie sind die Saat, die ich ins Land zurückbringe, damit sie dort aufgeht und wächst. Israel wurde als eine Nation bezeichnet, ›die kein Erbarmen findet‹; doch die Zeit kommt, in der ich mich über mein Volk erbarmen werde. Es war einst ›nicht mein Volk‹; nun aber sage ich zu ihm: ›Du bist mein Volk‹, und Israel wird antworten: ›Du bist mein Gott!‹«