Hoheslied 2

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 SIE Eine Frühlingsblume bin ich, wie sie in den Wiesen wachsen,[1] eine Lilie aus den Tälern. ER2 Eine Lilie unter Disteln – so erscheint mir meine Freundin unter allen anderen Mädchen. SIE3 Wie ein Apfelbaum im Walde ist mein Liebster unter Männern. Seinen Schatten hab ich gerne, um mich darin auszuruhen; seine Frucht ist süß für mich. SIE4 Ins Festhaus hat mein Liebster mich geführt; Girlanden zeigen an, dass wir uns lieben.5 Stärkt mich mit Äpfeln, mit Rosinenkuchen, denn Liebessehnsucht hat mich krank gemacht.6 Sein linker Arm liegt unter meinem Kopf und mit dem rechten hält er mich umschlungen.7 Ihr Mädchen von Jerusalem, lasst uns allein! Denkt an die scheuen Rehe und Gazellen: Wir lieben uns, schreckt uns nicht auf! SIE (Hl 8,4)8 Mein Freund kommt zu mir! Ich spür’s, ich hör ihn schon! Über Berge und Hügel eilt er herbei.9 Dort ist er – schnell wie ein Hirsch, wie die flinke Gazelle. Jetzt steht er vorm Haus! Er späht durch das Gitter, schaut zum Fenster herein.10 Nun spricht er zu mir! ER Mach schnell, mein Liebes!11 Komm heraus, geh mit! Der Winter ist vorbei mit seinem Regen.12 Es grünt und blüht, so weit das Auge reicht. Im ganzen Land hört man die Vögel singen; nun ist die Zeit der Lieder wieder da!13 Sieh doch: Die ersten Feigen werden reif; die Reben blühn, verströmen ihren Duft. Mach schnell, mein Liebes! Komm heraus, geh mit!14 Verbirg dich nicht vor mir wie eine Taube, die sich in einem Felsenspalt versteckt. Mein Täubchen, zeig dein liebliches Gesicht und lass mich deine süße Stimme hören! DIE MÄDCHEN15 Ach, fangt uns doch die Füchse, die frechen, kleinen Füchse! Sie wühlen nur im Weinberg, wenn unsre Reben blühn. SIE16 Nur mir gehört mein Liebster und ich gehöre ihm! Er findet seine Weide, wo viele Blumen stehn.17 Am Abend, wenn es kühl wird und alle Schatten fliehn, dann komm zu mir, mein Liebster! Komm, eile wie ein Hirsch; sei flink wie die Gazelle, die in den Bergen[2] wohnt.

Hoheslied 2

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Sie: Ich bin nur eine Narzisse in der Scharon-Ebene, eine Lilie aus den Tälern. Er:2 Ja, eine Lilie bist du, meine Freundin, eine Lilie unter lauter Dornen, schöner als alle anderen Mädchen! Sie:3 Und du, mein Liebster, bist wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, du übertriffst alle anderen Männer! Im Schatten dieses Baumes möchte ich ausruhn und seine süßen Früchte genießen. Sie:4 Ins Weinhaus[1] hat er mich geführt, dort zeigt er mir, wie sehr er mich liebt[2].5 Stärkt mich mit Rosinenkuchen, erfrischt mich mit Äpfeln, denn ich bin krank vor Liebe!6 Sein linker Arm liegt unter meinem Kopf, und mit dem rechten hält er mich umschlungen.7 Ihr Mädchen von Jerusalem, ich beschwöre euch bei der Liebe selbst[3]: Weckt sie nicht auf und facht die Leidenschaft nicht an, bis die Zeit dafür kommt![4] Sie:8 Da kommt mein Geliebter! Ich höre es, ja, ich kann ihn schon sehen! Er springt über die Berge und hüpft über die Hügel.9 Schnell wie eine Gazelle läuft er, flink wie ein Hirsch. Schon steht er vor dem Haus! Er späht durch das Gitter, blickt zum Fenster herein.10 Er sagt zu mir: »Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!11 Die Regenzeit liegt hinter uns, der Winter ist vorbei!12 Die Blumen beginnen zu blühen, die Vögel zwitschern, und überall im Land hört man die Turteltaube gurren.13 Die ersten Feigen werden reif, die Reben blühen und verströmen ihren Duft. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!14 Versteck dich nicht wie eine Taube im Felsspalt, bleib mir nicht fern! Zeig mir dein schönes Gesicht und lass mich deine wunderbare Stimme hören!« Die Mädchen:15 Fangt uns doch die kleinen Füchse[5], denn sie verwüsten den Weinberg, wenn die Reben in schönster Blüte stehn. Sie:16 Nur mir gehört mein Liebster, und ich gehöre ihm. Er allein darf zwischen den Lilien weiden.17 Abends, wenn es kühl wird und die Nacht ihre Schatten über das Land breitet, dann komm zu mir, mein Liebster! Sei schnell wie eine Gazelle, flink wie ein junger Hirsch, der über die rauen Berge springt!