1In Ikonion gingen Paulus und Barnabas wieder genauso in die jüdische Synagoge und sie sprachen dort auch so, wie sie es schon in Antiochia getan hatten. Eine große Zahl von Menschen kam daraufhin zum Glauben, Juden wie Griechen.[1]2Aber die übrigen Juden, die sich nicht überzeugen lassen wollten, fingen an, die nicht jüdische Bevölkerung der Stadt gegen die Christen[2] aufzuhetzen.3Trotzdem konnten Paulus und Barnabas noch längere Zeit in der Stadt bleiben. Im Vertrauen auf den Herrn verkündeten sie die Botschaft von der rettenden Gnade frei und offen, und der Herr bestätigte die Botschaft durch die staunenerregenden Wunder, die er durch Paulus und Barnabas geschehen ließ.4So kam es, dass die Stadt schließlich in zwei Lager gespalten war: Die einen hielten zu den Juden, die andern zu den Aposteln.5Die feindlich gesinnte Gruppe – Nichtjuden ebenso wie Juden samt den beiderseitigen führenden Männern – bereitete einen Anschlag gegen Paulus und Barnabas vor. Sie wollten an den beiden ihre Wut auslassen und sie steinigen. (Apg 14,19; 2Tim 3,11)6Aber Paulus und Barnabas merkten, was sie vorhatten. Sie flohen nach Lystra und dann weiter nach Derbe, zwei Städten in Lykaonien. (Mt 10,23)7Dort und in der weiteren Umgebung verkündeten sie die Gute Nachricht.
Paulus und Barnabas in Lystra
8In Lystra sahen Paulus und Barnabas einen Mann sitzen, der seit seiner Geburt gelähmt war. Seine Füße waren kraftlos; er hatte in seinem ganzen Leben noch keinen Schritt getan. (Apg 3,2)9Er hörte zu, wie Paulus die Gute Nachricht verkündete. Paulus blickte ihn an, und als er merkte, dass der Gelähmte das feste Vertrauen hatte, geheilt zu werden,10sagte er laut: »Steh auf, stell dich aufrecht auf deine Beine!« Da sprang der Mann auf und ging umher.11Als die Volksmenge sah, was Paulus getan hatte, riefen alle in ihrer lykaonischen Sprache: »Die Götter haben Menschengestalt angenommen und sind zu uns herabgestiegen!« (Apg 8,10; Apg 12,21; Apg 28,6)12Sie nannten Barnabas Zeus und Paulus nannten sie Hermes – weil er das Wort geführt hatte.13Der Priester aus dem Zeus-Tempel vor der Stadt brachte Stiere und Blumenkränze ans Stadttor und wollte zusammen mit der Menge den beiden Opfer darbringen. (Dan 2,46; Apg 10,25)14Als die Apostel merkten, was da vor sich ging, zerrissen sie ihre Kleider, stürzten sich in die Menge und riefen:15»Ihr Männer, was macht ihr da? Wir sind doch Menschen genauso wie ihr! Mit unserer Botschaft wollen wir euch ja gerade dazu aufrufen, dass ihr euch abwendet von all diesen Göttern, die gar keine sind, und euch dem lebendigen Gott zuwendet – dem Gott, der Himmel, Erde, Meer und alles, was lebt, geschaffen hat! (Ps 96,5; 1Kor 8,4)16Bis jetzt hat er alle Völker außer den Juden ihre eigenen Wege gehen lassen. (Apg 17,30)17Und doch hat er sich auch ihnen schon immer zu erkennen gegeben: Er ist es doch, der euch Wohltaten erweist! Er gibt euch den Regen und lässt die Ernte reifen! Er gibt euch zu essen und macht euch froh und glücklich!« (Ps 147,8; Jer 5,24)18Doch auch damit konnten sie die Leute kaum davon abbringen, ihnen zu opfern.19Aber dann kamen Juden aus Antiochia in Pisidien und aus Ikonion. Sie brachten die Menge auf ihre Seite und bewarfen Paulus mit Steinen. Darauf schleiften sie ihn aus der Stadt hinaus; denn sie hielten ihn für tot. (Apg 13,50; Apg 14,5; Apg 17,13; 2Kor 11,25)20Doch als die Christen[3] sich um ihn drängten, kam er wieder zu sich, stand auf und ging ganz offen in die Stadt zurück. Am nächsten Tag machte er sich mit Barnabas auf den Weg nach Derbe.
Besuch der Gemeinden auf der Rückreise von Derbe aus
21In Derbe verkündeten Paulus und Barnabas die Gute Nachricht und konnten viele Menschen als Jünger und Jüngerinnen für Jesus gewinnen.[4] Dann traten sie die Rückreise an. Sie kamen wieder nach Lystra und dann nach Ikonion und schließlich nach dem pisidischen Antiochia.22Überall machten sie den Christen Mut und ermahnten sie, unbeirrt am Glauben festzuhalten. »Der Weg in Gottes neue Welt«,[5] sagten sie zu ihnen, »führt uns durch viel Not und Verfolgung. So ist es der Wille Gottes.« (Apg 11,23; 1Thess 3,4)23In jeder Gemeinde setzten sie Gemeindeälteste ein und stellten sie und alle, die zum Glauben an den Herrn gekommen waren, mit Gebet und Fasten unter dessen Schutz.24Sie zogen dann weiter durch Pisidien nach Pamphylien.25Sie verkündeten die Botschaft Gottes in Perge und gingen hinunter ans Meer nach Attalia.26Von dort kehrten sie mit dem Schiff zum Ausgangspunkt ihrer Reise, nach Antiochia in Syrien, zurück. Hier waren sie der Gnade Gottes anbefohlen worden für das Werk, das sie nun vollendet hatten. (Apg 13,1)27Nach ihrer Ankunft riefen sie die ganze Gemeinde zusammen und berichteten, was Gott alles durch sie getan hatte und dass er den Nichtjuden die Tür zum Glauben geöffnet habe. (Apg 11,18)28Paulus und Barnabas blieben nun für längere Zeit bei den Brüdern und Schwestern in Antiochia.[6]
1In Ikonion gingen Paulus und Barnabas zuerst wieder in die Synagoge und predigten dort so überzeugend, dass viele – Juden wie Nichtjuden – zu glauben begannen.2Aber die Juden, die von Gottes Botschaft nichts wissen wollten, wiegelten die nichtjüdische Bevölkerung gegen die junge Gemeinde auf.3Trotzdem[1] blieben Paulus und Barnabas längere Zeit dort und predigten furchtlos in aller Öffentlichkeit, denn sie vertrauten auf die Hilfe des Herrn. Er bestätigte die Botschaft von seiner Gnade durch Zeichen und Wunder, die durch Paulus und Barnabas geschahen.4Die Meinung der Bevölkerung war geteilt. Manche hielten zu den Juden, andere zu den Aposteln.5Dann aber schlossen sich die jüdischen und nichtjüdischen Gegner der Apostel zusammen. Gemeinsam mit den führenden Männern der Stadt wollten sie Paulus und Barnabas misshandeln und steinigen.6Als die Apostel davon erfuhren, flohen sie in das Gebiet von Lykaonien, in die Städte Lystra und Derbe.7Dort und in der ganzen Umgebung verkündeten sie die rettende Botschaft von Jesus Christus.
Heilung eines Gelähmten in Lystra
8In Lystra lebte ein Mann, dessen Füße von Geburt an gelähmt und kraftlos waren. Noch nie hatte er einen Schritt gehen können.9Dieser Mann hörte Paulus predigen. Paulus wurde auf ihn aufmerksam und sah, dass der Mann glaubte, er könne geheilt werden.10Laut rief er ihm zu: »Steh auf, stell dich auf deine Füße!« Da sprang der Mann auf und konnte gehen.11Als die Leute erkannten, was Paulus getan hatte, riefen sie in ihrer Muttersprache: »Die Götter sind als Menschen zu uns herabgekommen!«12Sie nannten Barnabas »Zeus« und Paulus »Hermes«, weil er der Wortführer war.[2]13Der Priester des Zeustempels vor den Toren der Stadt brachte Stiere und Kränze zum Stadttor, um den Aposteln zusammen mit dem ganzen Volk ein Opfer zu bringen.14Als Paulus und Barnabas begriffen, was sie vorhatten, zerrissen sie ihre Kleider, liefen unter die Menge und riefen entsetzt:15»Ihr Leute, was macht ihr da? Wir sind nur Menschen aus Fleisch und Blut wie ihr. Wir verkünden euch doch die rettende Botschaft, damit ihr euch von diesen toten Götzen abwendet und an den lebendigen Gott glaubt. Er hat den Himmel, die Erde, das Meer und alles, was darin ist, erschaffen!16Bisher hat er die nichtjüdischen Völker ihre eigenen Wege gehen lassen.17Aber er zeigte ihnen immer wieder, dass er lebt; denn er hat euch viel Gutes getan. Ihm verdankt ihr den Regen und die guten Ernten; er gibt euch zu essen und macht euch glücklich.«18Mit diesen Worten konnten Paulus und Barnabas die Leute nur mit Mühe davon abhalten, ihnen zu opfern.19Dann aber kamen Juden aus Antiochia und Ikonion. Sie hetzten die Volksmenge gegen die Apostel so sehr auf, dass Paulus gesteinigt wurde. Weil die Leute Paulus für tot hielten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus.20Doch als die Jünger ihn umringten, kam Paulus wieder zu sich, stand auf und ging in die Stadt zurück. Am folgenden Tag zog er mit Barnabas weiter nach Derbe.
Paulus und Barnabas kehren nach Antiochia in Syrien zurück
21Nachdem Paulus und Barnabas in Derbe die rettende Botschaft gepredigt hatten und viele dort Christen geworden waren, machten sich die beiden auf den Rückweg und kamen wieder durch Lystra, Ikonion und Antiochia.22Dort stärkten sie die jungen Christen und ermutigten sie, in ihrem Glauben festzubleiben. Sie erinnerten sie noch einmal daran: »Der Weg in Gottes Reich führt durch viel Leid und Verfolgung.«23Paulus und Barnabas setzten in jeder Gemeinde Leiter ein. Für sie fasteten und beteten die Apostel und stellten sie unter den Schutz des Herrn, auf den sie ihr Vertrauen gesetzt hatten.24Dann reisten sie durch Pisidien und Pamphylien25und verkündeten in der Stadt Perge Gottes Botschaft. Von der Hafenstadt Attalia aus26segelten sie wieder nach Antiochia in Syrien, dem Ausgangspunkt ihrer Reise. Dort hatte man sie der Gnade Gottes anvertraut für die Aufgabe, die sie nun erfüllt hatten.27Unmittelbar nach ihrer Ankunft riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten, was Gott durch sie getan und wie er auch den Nichtjuden den Weg zum Glauben gezeigt hatte.28Paulus und Barnabas blieben längere Zeit bei den Christen in Antiochia.
Apostelgeschichte 14
Menge Bibel
Wirksamkeit der Apostel in Ikonium
1In Ikonium gingen sie in derselben Weise (wie in Antiochia) in die Synagoge der Juden und predigten mit solchem Erfolg, daß sowohl von den Juden als auch von den Griechen[1] eine große Zahl zum Glauben kam.2Von den Juden aber reizten die, welche ungläubig geblieben waren, die heidnische Bevölkerung zur Erbitterung gegen die Brüder an.3Dennoch blieben Paulus und Barnabas geraume Zeit dort und predigten freimütig im Vertrauen auf den Herrn, der für das Wort[2] seiner Gnade dadurch Zeugnis ablegte, daß er Zeichen und Wunder durch ihre Hände geschehen ließ.4Da entstand eine Spaltung unter der Bevölkerung der Stadt: die einen hielten es mit den Juden, die anderen mit den Aposteln.5Als aber die Heiden und die Juden im Einvernehmen mit der dortigen Obrigkeit[3] voller Wut den Beschluß faßten, sich tätlich an ihnen zu vergreifen und sie zu steinigen,6entflohen sie, nachdem sie Kunde davon erhalten hatten, in die lykaonischen Städte Lystra und Derbe und deren Umgegend7und setzten auch dort die Verkündigung der Heilsbotschaft fort.
Heilung eines Lahmgeborenen und Steinigung des Paulus in Lystra; die beiden Apostel entweichen nach Derbe
8Nun wohnte da in Lystra ein Mann, der keine Kraft in seinen Beinen hatte; er war von Geburt an lahm und hatte noch niemals gehen können.9Dieser hörte der Predigt des Paulus zu; und als dieser ihn fest ansah und erkannte, daß er den Glauben hatte, der zu seiner Heilung nötig war,10rief er ihm mit lauter Stimme zu: »Stelle dich aufrecht auf deine Füße hin!« Da sprang er auf und ging umher.11Als nun die Volksmenge sah, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und riefen auf lykaonisch aus: »Die Götter haben Menschengestalt angenommen und sind zu uns herabgekommen!«12Dabei nannten sie Barnabas Zeus[4] und den Paulus Hermes[5], weil dieser es war, der das Wort führte;13und der Priester des Zeus[6], der vor der Stadt seinen Tempel hatte, brachte Stiere und Kränze an das Stadttor und wollte mit den Volksscharen Opfer darbringen.14Als die Apostel Barnabas und Paulus das vernahmen, zerrissen sie ihre Kleider, sprangen in die Volksmenge hinein15und riefen laut: »Ihr Männer, was tut ihr da? Wir sind auch nur Menschen von derselben Art wie ihr und verkündigen euch die Heilsbotschaft, damit ihr euch von diesen Verkehrtheiten[7] zu dem lebendigen Gott bekehrt, der den Himmel und die Erde, das Meer und alles, was darin ist, geschaffen hat (2.Mose 20,11).16Er hat in den vergangenen Zeiten alle Heidenvölker ihre eigenen Wege gehen lassen,17doch sich durch seine Wohltaten nicht unbezeugt gelassen, indem er euch Regen und fruchtbare Zeiten vom Himmel her gesandt und euch reichlich Nahrung geschenkt und eure Herzen mit Freude erfüllt hat.«18Durch diese Worte brachten sie die Menge nur mit Mühe davon ab, ihnen zu opfern.19Es kamen dann aber Juden aus Antiochia und Ikonium herüber, welche die Einwohnerschaft umstimmten[8]; sie steinigten Paulus und schleiften ihn zur Stadt hinaus in der Meinung, er sei tot.20Als ihn aber die Jünger umringten, stand er auf und ging wieder in die Stadt hinein.21Am folgenden Tage zog er dann mit Barnabas nach Derbe weiter. Sie verkündigten die Heilsbotschaft (auch) in dieser Stadt und kehrten, nachdem sie zahlreiche Jünger gewonnen hatten, nach Lystra, Ikonium und (dem pisidischen) Antiochia zurück.22Sie stärkten überall die Herzen der Jünger, ermahnten sie zu festem Ausharren im Glauben und wiesen sie darauf hin, daß wir durch viele Leiden in das Reich Gottes eingehen müssen.23Sie erwählten ihnen für jede Gemeinde Älteste und befahlen diese unter Gebet und Fasten dem Herrn, an den sie gläubig geworden waren.24Als sie dann Pisidien durchzogen hatten, kamen sie nach Pamphylien,25wo sie in Perge das Wort (des Herrn) noch predigten; dann zogen sie nach Attalia hinab.26Von dort fuhren sie zu Schiff nach Antiochia, von wo aus sie der Gnade Gottes für das Werk, das sie nun glücklich vollbracht hatten, befohlen worden waren.27Nach ihrer Ankunft beriefen sie eine Gemeindeversammlung und berichteten über alles, was Gott durch sie vollbracht hatte, besonders darüber, daß er den Heiden die Tür zum Glauben aufgetan habe.28Sie blieben sodann noch längere Zeit bei den Jüngern dort.
1In Ikonion gingen Paulus und Barnabas wie gewöhnlich in die Synagoge der Juden. Sie sprachen dort in derselben Weise ‹wie in Antiochia›, sodass viele Juden und Griechen zum Glauben kamen.2Aber die Juden, die nicht auf die Botschaft hören wollten, begannen die Leute aufzuwiegeln und hetzten sie gegen die Gläubigen auf.3Trotzdem blieben Paulus und Barnabas noch längere Zeit dort und verkündigten unerschrocken die Botschaft von der Gnade des Herrn. Der bestätigte das, indem er Zeichen und Wunder durch die Apostel geschehen ließ.4Die Einwohner der Stadt spalteten sich in zwei Lager: die einen hielten es mit den Juden, die anderen mit den Aposteln.5Als nun die feindlich gesinnte Gruppe – Nichtjuden und Juden einschließlich ihrer führenden Männer – einen Anschlag auf die Apostel vorbereitete, um sie zu misshandeln und zu steinigen,6flohen sie nach Lykaonien[1] in die Städte Lystra[2] und Derbe.[3] Dort und in der weiteren Umgebung7verkündigten sie nun das Evangelium.
Im südlichen Galatien: Lystra
8In Lystra lebte ein Mann, der keine Kraft in den Beinen hatte. Er war von Geburt an gelähmt und hatte noch nie einen Schritt getan.9Der hörte zu, wie Paulus redete. Als Paulus ihn anblickte und den Glauben dieses Mannes sah und sein Vertrauen, geheilt zu werden,10sagte er mit lauter Stimme zu ihm: „Steh auf und stell dich gerade hin auf deine Füße!“ Der sprang auf und begann umherzugehen.11Viele Leute hatten gesehen, was Paulus da tat, und riefen auf Lykaonisch: „Die Götter sind als Menschen zu uns herabgekommen!“12Sie nannten Barnabas Zeus und Paulus Hermes,[4] weil er das Wort geführt hatte.13Der Priester des Zeustempels vor der Stadt ließ Stiere und Kränze zum Stadttor schaffen und wollte den Aposteln zusammen mit der Bevölkerung Opfer bringen.14Als die Apostel Barnabas und Paulus davon hörten, rissen sie entsetzt ihre Obergewänder ein, rannten in die Menge und riefen:15„Ihr Leute, was macht ihr da? Wir sind doch auch nur Menschen, genau wie ihr! Und wir verkündigen, dass ihr euch gerade von diesen Nichtigkeiten zu dem lebendigen Gott bekehren sollt, zu dem, der den Himmel und die Erde, das Meer und alles darin geschaffen hat.16In der Vergangenheit ließ er zwar alle nichtjüdischen Völker ihre eigenen Wege gehen,17doch hat er sie nicht ohne Zeugnis von sich gelassen, indem er ihnen Gutes tat. So hat er euch vom Himmel her Regen geschenkt und gab euch immer wieder reiche Ernten. Er hat euch satt und froh gemacht.“18Selbst mit diesen Worten konnten sie die Volksmenge nur mühsam davon abhalten, ihnen Opfer zu bringen.19Aber dann kamen Juden aus Antiochia und Ikonion. Sie schafften es, die Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen. Dann steinigten sie Paulus. Und als sie ihn für tot hielten, schleiften sie ihn zur Stadt hinaus.
Im südlichen Galatien: Derbe
20Doch während ihn die Jünger umringten, stand er wieder auf und ging in die Stadt zurück. Am nächsten Tag zog er mit Barnabas weiter nach Derbe.
Rückreise nach Antiochia in Syrien
21Auch in Derbe verkündigten sie das Evangelium, und viele Einwohner wurden durch sie zu Jüngern des Herrn. Dann kehrten sie nach Lystra, Ikonion und schließlich nach Antiochia zurück.22Überall ermutigten sie die Jünger und ermahnten sie, im Glauben standhaft zu bleiben. „Wir müssen durch manche Bedrängnis hindurch“, sagten sie, „bevor wir in Gottes Reich einkehren.“23In jeder Gemeinde wählten sie Älteste aus und befahlen sie mit Fasten und Gebet dem Herrn an, an den sie nun glaubten.24Sie zogen dann weiter durch Pisidien und Pamphylien.25Und nachdem sie in Perge Gottes Botschaft gepredigt hatten, gingen sie hinunter nach Attalia.[5]26Von da aus segelten sie weiter nach Antiochia. Dort hatte man sie für ihre Missionsarbeit der Gnade Gottes anvertraut. Diese Aufgabe war nun erfüllt.27In der Stadt angekommen, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten alles, was Gott durch sie getan hatte. „Gott hat den Völkern wirklich eine Tür zum Glauben geöffnet“, schlossen sie.28Dann aber blieben sie für längere Zeit bei den Jüngern.
1In Ikonion[1] gingen Paulus und Barnabas gemeinsam in die Synagoge und predigten mit solcher Vollmacht, dass viele – Juden wie Nichtjuden – zum Glauben kamen. (Apg 13,45)2Die Juden, die Gottes Botschaft ablehnten, schürten jedoch unter den Nichtjuden Misstrauen gegen Paulus und Barnabas. (2Tim 3,11)3Die Apostel blieben lange Zeit in der Stadt und verkündeten mutig und im Vertrauen auf Gott die Gnade des Herrn. Der Herr bestätigte ihre Botschaft durch Zeichen und Wunder, die sie mit seiner Hilfe vollbrachten. (Apg 28,24; Hebr 2,4)4Doch die Einwohner der Stadt waren geteilter Meinung über sie. Einige stellten sich auf die Seite der Juden, andere auf die der Apostel.5Eine Gruppe von Nichtjuden und Juden beschloss gemeinsam mit ihren jeweiligen Anführern, die beiden Männer zu ergreifen und zu steinigen. (Apg 14,19; Apg 20,3; 2Tim 3,11)6Als die Apostel davon erfuhren, flohen sie. Sie zogen weiter in die Gegend von Lykaonien, in die Städte Lystra und Derbe und ihre Umgebung, (Mt 10,23)7wo sie die Botschaft Gottes predigten.
Paulus und Barnabas in Lystra und Derbe
8In Lystra begegneten Paulus und Barnabas einem Mann mit verkrüppelten Füßen. Der Mann war von Geburt an gelähmt und hatte noch nie gehen können. (Apg 3,2)9Er hörte zu, als Paulus predigte. Paulus bemerkte ihn und erkannte, dass er fest daran glaubte, dass er geheilt[2] werden konnte.10Da rief Paulus ihm mit lauter Stimme zu: »Steh auf!« Und der Mann sprang auf die Füße und fing an umherzugehen. (Apg 3,8)11Als die vielen Zuhörer sahen, was Paulus getan hatte, riefen sie auf Lykaonisch: »Diese Männer sind Götter in Menschengestalt!« (Apg 28,6)12Sie hielten Barnabas für den griechischen Gott Zeus und Paulus, weil er das Wort führte, für Hermes.13Der Zeustempel befand sich am Stadtrand. Die Priester des Tempels und die Menge brachten Ochsen und Blumenkränze herbei und trafen Vorbereitungen, den Aposteln an den Stadttoren Opfer darzubringen.14Als Barnabas und Paulus merkten, was da vor sich ging, zerrissen sie bestürzt ihre Kleider, liefen hinaus unter die Menge und schrien:15»Freunde[3], warum tut ihr das? Wir sind nur Menschen wie ihr! Wir sind gekommen, um euch die Botschaft zu bringen, dass ihr euch von solch wertlosen Göttern zu dem lebendigen Gott bekehren sollt, der Himmel und Erde, das Meer und alles, was darin lebt, erschaffen hat. (2Mo 20,11; Ps 146,6; Mt 16,16; Apg 10,26; 1Thess 1,9; Offb 14,7)16Früher ließ er die Völker ihre eigenen Wege gehen, (Ps 81,13)17und doch hat er klare Spuren von sich hinterlassen, indem er Gutes tat; so schenkte er euch Regen vom Himmel und gute Ernten, Nahrung und fröhliche Herzen.« (Ps 147,8; Röm 1,20)18Trotz alledem konnten Paulus und Barnabas die Leute kaum davon abhalten, ihnen zu opfern.19Da kamen einige Juden aus Antiochia und Ikonion und hetzten die Menge so sehr auf, dass sie Paulus steinigten und ihn vor die Stadt schleppten. Dort ließen sie ihn liegen, denn sie dachten, er sei tot. (Apg 13,45; 2Kor 11,25; 2Tim 3,11)20Doch als die Gläubigen[4] ihn umringten, stand er auf und kehrte in die Stadt zurück. Am nächsten Tag zog er mit Barnabas weiter nach Derbe.
Rückkehr nach Antiochia in Syrien
21Nachdem sie die Botschaft in Derbe verkündet und viele Menschen zu Jüngern gemacht hatten, kehrten Paulus und Barnabas wieder nach Lystra, Ikonion und Antiochia in Pisidien zurück.22Sie stärkten und ermutigten die Gläubigen, am Glauben festzuhalten, und erklärten ihnen noch einmal, dass wir alle durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes kommen müssen. (2Tim 3,12)23In jeder Gemeinde beriefen sie Älteste. Sie fasteten und beteten und befahlen sie der Fürsorge des Herrn, an den sie nun gläubig geworden waren.24Danach reisten sie durch Pisidien wieder nach Pamphylien.25Sie predigten wieder in Perge und zogen von dort weiter nach Attalia.26Schließlich fuhren sie mit dem Schiff nach Antiochia in Syrien zurück, wo ihre Reise begonnen hatte. Dort waren sie der Gnade Gottes anvertraut worden, um den Auftrag auszuführen, den sie nun erfüllt hatten. (Apg 13,1)27Als sie in Antiochia eintrafen, riefen sie die Gemeinde zusammen und berichteten von ihrer Reise. In allen Einzelheiten erzählten sie, was Gott getan hatte und wie er auch den Nichtjuden die Tür des Glaubens geöffnet hatte. (1Kor 16,9; Kol 4,3; Offb 3,8)28Danach blieben sie noch längere Zeit bei den Gläubigen in Antiochia.
1In Ikonion ereignete sich Folgendes: Sie gingen zusammen in die jüdische Synagoge und redeten dort so, dass eine große Menge von Juden und Griechen zum Glauben an Jesus kam.2Doch die Juden, die die Botschaft nicht annahmen, wiegelten die Gemüter der Nichtjuden, die sich ihnen angeschlossen hatten, gegen die Jesusnachfolger auf, sodass sie sehr zornig wurden.3Paulus und Barnabas hielten sich lange dort auf und sprachen frei und offen über Jesus, den Herrn. Und der bestätigte die Botschaft von der unverdienten Zuwendung Gottes, indem er Zeichen und Wunder durch die Hände der beiden geschehen ließ.4Die Stadtbevölkerung teilte sich in zwei Lager. Die einen hielten zu den Anführern der Juden, die anderen zu den Botschaftern von Jesus.5Als es sich zeigte, dass die Bevölkerung, Juden und Nichtjuden gleichermaßen, zusammen mit den Regierenden die Absicht hatten, sie zu misshandeln und zu steinigen6und sie das merkten, flohen sie und zogen weiter nach Lykaonien, in die Städte Lystra und Derbe und die Umgebung.7Dort verbreiteten sie die gute Nachricht von Jesus.
In Lystra
8In Lystra saß ein Mann, der keine Kraft in den Füßen hatte. Er war seit seiner Geburt gelähmt und hatte noch nie gehen können.9Dieser Mann hörte Paulus reden. Als der sah, dass dieser Mann das Vertrauen hatte, geheilt zu werden,10sagte er mit lauter Stimme: »Stell dich auf deine Füße, richte dich auf!« Da sprang der Mann auf und lief umher.11Als die Volksmenge sah, was Paulus getan hatte, riefen sie laut in lykaonischer Sprache: »Die Götter sind in menschlicher Gestalt zu uns herabgekommen!«12Sie identifizierten Barnabas mit Zeus und Paulus mit Hermes, weil er der Wortführer war.13Der Priester des Zeustempels, der vor den Toren der Stadt lag, brachte Stiere herbei und befestigte Kränze an den Toren und wollte ihnen zusammen mit der Menschenmenge ein Opfer darbringen.14Als die Apostel Barnabas und Paulus das merkten, zerrissen sie ihre Obergewänder, sprangen hinaus unter die Volksmenge und schrien:15»Ihr Leute, was macht ihr da? Denn wir sind Menschen mit genau denselben Empfindungen wie ihr. In unserer guten Botschaft an euch geht es doch genau darum, dass ihr euch von diesen bedeutungslosen Dingen abwendet und zum lebendigen Gott hinwendet, dem Gott, der den Himmel und die Erde und das Meer und alles, was sich darinnen befindet, gemacht hat.16Er hat in den vergangenen Generationen alle Völker ihren eigenen Wegen überlassen.17Dennoch hat er sich nicht völlig unbezeugt gelassen, sondern hat euch Gutes geschenkt und euch vom Himmel her Regen gegeben und Zeiten gewährt, in denen die Frucht wachsen kann. So hat er eure Herzen mit Nahrung und Freude erfüllt.«18Mit diesen Worten konnten sie die Volksmenge nur mit Mühe beruhigen und davon abhalten, ihnen Opfer zu bringen.19Da kamen einige Juden aus Antiochia und aus Ikonion dorthin. Als die die Volksmengen aufgehetzt hatten, steinigten die Leute Paulus und schleiften ihn aus der Stadt hinaus, weil sie dachten, er sei tot.20Doch als die Jesusnachfolger ihn umringten, stand er wieder auf. Er ging in die Stadt hinein und reiste am nächsten Tag mit Barnabas nach Derbe weiter.
Zurück nach Antiochia
21Als sie dort in der Stadt die Gottesbotschaft verkündigt hatten, sodass viele zu Jesusnachfolgern wurden, kehrten sie nach Lystra und nach Ikonion und dann nach Antiochia zurück.22Dort stärkten sie die Herzen der Christen und ermutigten sie, am Vertrauen auf Gott festzuhalten, und sagten: »Es ist so: Wir müssen durch viele Bedrängnisse hindurch in die neue Wirklichkeit Gottes hineingehen.«23Als sie in jeder einzelnen Gemeinde Älteste ausgewählt hatten, fasteten und beteten sie und vertrauten sie Jesus, dem Herrn, an, auf den sie ihr Vertrauen gesetzt hatten.24Dann reisten sie durch Pisidien hindurch und kamen nach Pamphylien.25Dort verbreiteten sie in Perge die Botschaft und zogen hinunter nach Attalia.26Von dort segelten sie wieder nach Antiochia, von wo sie zu ihrer Mission aufgebrochen waren und wo sie der Gnade Gottes anvertraut worden waren.27Als sie dort angekommen waren und die gesamte Gottesgemeinde an einem Ort zusammengerufen hatten, berichteten sie von all dem, was Gott durch sie getan hatte und wie er den nichtjüdischen Völkern die Tür des Glaubens an Gott aufgestoßen hatte.28Danach verbrachten sie eine geraume Zeit dort, zusammen mit den Jesusnachfolgern, die dort wohnten.