von Deutsche Bibelgesellschaft1In der Gemeinde von Antiochia gab es eine Reihe von Propheten und Lehrern; es waren Barnabas, Simeon, genannt »der Schwarze«, Luzius von Kyrene, Manaën, der zusammen mit dem Fürsten Herodes[1] erzogen worden war, und Saulus. (Apg 11,27)2Als sie einmal für einige Zeit fasteten und sich ganz dem Gebet widmeten,[2] sagte ihnen der Heilige Geist: »Gebt mir Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!« (Apg 9,15; Apg 10,19; Gal 1,15)3Nach einer weiteren Zeit des Fastens und Betens legten sie den beiden die Hände auf und ließen sie ziehen. (Mt 6,16; Apg 6,6)
Barnabas und Saulus auf Zypern
4So wurden Barnabas und Saulus vom Heiligen Geist ausgesandt und auf den Weg geschickt. Sie gingen hinab nach Seleukia und reisten von dort mit dem Schiff zur Insel Zypern. (Apg 10,19)5Als sie in die Stadt Salamis kamen, verkündeten sie die Botschaft Gottes in den jüdischen Synagogen. Als Helfer hatten sie noch Johannes Markus bei sich. (Apg 12,12; Apg 17,2)6Dann durchzogen sie die ganze Insel und kamen nach Paphos. Dort trafen sie einen Juden namens Barjesus, der war ein Magier und falscher Prophet.7Er gehörte zum Gefolge des römischen Statthalters der Insel, Sergius Paulus, einem gebildeten Mann. Der Statthalter hatte Barnabas und Saulus rufen lassen und wollte die Botschaft Gottes hören.8Aber Elymas, wie Barjesus sich auch nannte – das bedeutet »Magier« –, trat ihnen entgegen und suchte mit allen Mitteln zu verhindern, dass der Statthalter der Botschaft glaubte. (2Tim 3,8)9Saulus – mit seinem römischen Namen heißt er übrigens Paulus[3] – sah den Magier scharf an; erfüllt vom Heiligen Geist,10sagte er zu ihm: »Du Sohn des Teufels, du bist voll List und Tücke und kämpfst gegen alles Gute. Willst du nicht endlich aufhören, die klaren Absichten Gottes zu durchkreuzen?11Der Herr wird dich dafür bestrafen: Du sollst blind sein und für einige Zeit das Sonnenlicht nicht mehr sehen!« Im selben Augenblick fand sich der Magier in die tiefste Dunkelheit getaucht. Er tappte umher und suchte einen, der ihn an der Hand führte. (Apg 9,8)12Als der Statthalter sah, was geschehen war, kam er zum Glauben; denn er war tief beeindruckt davon, wie mächtig sich die Lehre von Jesus, dem Herrn, erwiesen hatte.
Die Predigt in der Synagoge von Antiochia in Pisidien
13Paulus und seine Begleiter bestiegen in Paphos ein Schiff und fuhren nach Perge in Pamphylien. Dort trennte sich Johannes Markus von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. (Apg 12,12)14Die beiden anderen zogen von Perge weiter nach Antiochia in Pisidien. Am Sabbat gingen sie dort in die Synagoge und setzten sich unter die Zuhörer.15Nach der Lesung aus dem Gesetz und den Schriften der Propheten ließen die Synagogenvorsteher den Gästen sagen: »Brüder, wenn ihr dem Volk ein ermutigendes Wort zu sagen habt, dann sprecht!« (Apg 15,21)16Da stand Paulus auf, bat mit einer Handbewegung um Ruhe und begann: »Ihr Männer aus dem Volk Israel und ihr anderen, die ihr den Glauben Israels teilt,[4] hört mich an!17Der Gott unseres Volkes, der Gott Israels, hat unsere Vorfahren erwählt und hat sie zu einem großen Volk gemacht, während sie als Fremde in Ägypten lebten. Mit hocherhobenem Arm führte er sie aus Ägypten heraus, (2Mo 1,7; 5Mo 5,15)18und vierzig Jahre lang ertrug er sie[5] in der Wüste. (2Mo 16,35; 5Mo 29,4)19Er vernichtete vor ihnen sieben Völker im Land Kanaan und gab ihnen ihr Land zum Besitz. (5Mo 7,1; Jos 14,1)20Das war etwa 450 Jahre nachdem unsere Vorfahren nach Ägypten gekommen waren. Dann gab er ihnen Richter bis zur Zeit des Propheten Samuel. (Ri 2,16; 1Sam 3,20)21Von da an wollten sie einen König haben, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn von Kisch aus dem Stamm Benjamin. Nach vierzigjähriger Herrschaft aber (1Sam 8,5; 1Sam 8,19; 1Sam 10,21; 1Sam 11,15)22verstieß er Saul und erhob David zu ihrem König. Ihm stellte er das Zeugnis aus: ›David, den Sohn von Isai, habe ich erwählt, einen Mann, der mir gefällt. Er wird alles ausführen, was ich will.‹ (1Sam 13,14; 1Sam 16,1; 1Sam 16,12)23Und einen der Nachkommen von ebendiesem David hat Gott nun seinem Volk Israel als Retter gesandt, wie er es versprochen hatte, nämlich Jesus. (Jer 23,5; Mt 1,1; Lk 2,11)24Vor ihm her hatte Johannes alle im Volk Israel dazu aufgerufen, sie sollten umkehren und sich taufen lassen. (Lk 3,3)25Als Johannes am Ende seines Wirkens stand, sagte er zu den Leuten: ›Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet. Aber nach mir kommt der Erwartete; ich bin nicht einmal gut genug, ihm die Schuhe aufzubinden.‹ (Lk 3,15; Lk 3,19)26Liebe Brüder,[6] ihr Nachkommen Abrahams, und ihr anderen hier, die ihr den Glauben Israels teilt: Jetzt hat Gott uns, die wir hier versammelt sind, die Botschaft von dieser Rettung gesandt!27Denn die Bewohner Jerusalems und ihre führenden Männer haben Jesus nicht erkannt. Sie haben ihn verurteilt, aber mit diesem Urteil haben sie nur die Ankündigungen der Propheten in Erfüllung gehen lassen, die jeden Sabbat vorgelesen werden. (Apg 3,17)28Sie forderten nämlich von Pilatus seine Hinrichtung, obwohl sie kein todeswürdiges Verbrechen an ihm gefunden hatten. (Lk 23,4; Lk 23,14; Lk 23,21; Lk 23,47)29Und nachdem sie alles getan hatten, was in den Heiligen Schriften über Jesus vorhergesagt ist, nahmen sie ihn vom Kreuz und legten ihn ins Grab. (Lk 23,50; Lk 24,44)30Aber Gott hat ihn vom Tod auferweckt, (Apg 4,2)31und als Auferstandener zeigte er sich während vieler Tage den Männern, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem gekommen waren. Diese sind heute seine Zeugen vor dem Volk Israel. (Apg 1,8)32Und wir verkünden euch nun also die gute Nachricht, dass Gott seine Zusagen eingelöst hat! Was er unseren Vorfahren versprochen hatte,33das hat er für uns, die Nachkommen, in Erfüllung gehen lassen. Er hat Jesus vom Tod auferweckt, und damit ist eingetreten, was beispielsweise im zweiten Psalm geschrieben steht, wo Gott sagt: ›Du bist mein Sohn, heute habe ich dich dazu gemacht!‹ (Ps 2,7; Röm 1,3)34Dass er ihn mit der Auferweckung aber für immer dem Tod und der Verwesung entrissen hat – und mit ihm auch uns[7] –, das stellt er klar mit den Worten: ›Ich gebe euch die heiligen und unvergänglichen Gaben, die ich David versprochen habe.‹ (Jes 55,3)35Darum sagt auch David in einem anderen Psalm: ›Du gibst deinen Heiligen nicht der Verwesung preis.‹ (Ps 16,10)36David selbst hatte nur eine Aufgabe an seiner eigenen Generation zu erfüllen. Dann ist er nach Gottes Willen gestorben, wurde neben seinen Vorfahren beigesetzt und fiel der Verwesung anheim. (Apg 2,29)37Doch der, den Gott vom Tod auferweckt hat, der fiel nicht der Verwesung anheim.38Und durch diesen Jesus – das sollt ihr wissen, Brüder – wird euch die Vergebung eurer Schuld angeboten! Das Gesetz Moses hatte nicht die Kraft, eure Schuld wegzunehmen; (Apg 10,43)39aber wer von euch Jesus vertraut, wird vor Gott als gerecht bestehen können. (Röm 4,25; Röm 10,4)40Gebt also acht, dass nicht eintrifft, was im Buch der zwölf Propheten[8] gesagt wird:41›Schaut her, ihr Verächter, wundert euch und geht zugrunde! Denn in euren Tagen werde ich etwas tun – wenn es euch jemand erzählte, ihr würdet es ihm nicht glauben!‹«42Als Paulus und Barnabas aus der Synagoge gingen, wurden sie gebeten, am folgenden Sabbat weiter über diese Sache zu sprechen.43Doch schon gleich nach dem Gottesdienst kamen viele mit Paulus und Barnabas mit, Juden und Leute, die zum Judentum übergetreten waren.[9] Die beiden sprachen zu ihnen und redeten ihnen zu, die angebotene Gnade Gottes zu ergreifen und an ihr festzuhalten. (Apg 2,41; Apg 11,23)
Konflikt mit den Juden, Hinwendung zu den Nichtjuden
44Am nächsten Sabbat war fast die ganze Stadt in der Synagoge versammelt, um die Botschaft Gottes zu hören. (Apg 17,2)45Als die Juden den großen Andrang sahen, wurden sie eifersüchtig.[10] Ständig widersprachen sie dem, was Paulus sagte, und stießen Lästerungen gegen Jesus aus.46Schließlich erklärten Paulus und Barnabas frei und offen: »Euch musste als Ersten die Botschaft Gottes verkündet werden. Aber weil ihr nichts davon wissen wollt und euch damit als unwürdig erweist, das ewige Leben zu empfangen, wenden wir uns jetzt an die Nichtjuden. (Apg 3,26; Apg 18,6; Röm 1,16; Röm 2,9)47Dazu haben wir vom Herrn den Auftrag erhalten; denn er hat gesagt: ›Ich mache dich zum Licht für die anderen Völker, damit alle bis ans Ende der Erde durch dich meine rettende Hilfe erfahren.‹«[11]48Als die Nichtjuden das hörten, brachen sie in Jubel aus. Sie wollten gar nicht mehr aufhören, Gott für seine rettende Botschaft zu preisen. Und alle, die für das ewige Leben bestimmt waren, kamen zum Glauben. (Apg 11,18)49Die Botschaft Gottes verbreitete sich in der ganzen Gegend.50Aber die Juden hetzten vornehme Frauen, die sich zur jüdischen Gemeinde hielten,[12] und die führenden Männer der Stadt gegen Paulus und Barnabas auf. Die beiden wurden festgenommen, aus der Stadt ausgewiesen und mussten die Gegend verlassen.51Vor der Stadt schüttelten sie den Staub von ihren Füßen, ihnen zur Warnung, und gingen nach Ikonion. (Lk 9,5; Apg 18,6)52Die neu gewonnenen Jünger und Jüngerinnen[13] in Antiochia aber wurden von Freude und vom Heiligen Geist erfüllt.
Apostelgeschichte 13
Hoffnung für alle
von Biblica1In der Gemeinde von Antiochia gab es mehrere Propheten und Lehrer: Barnabas, Simeon, genannt »der Schwarze«[1], Luzius aus Kyrene, Manaën, der zusammen mit dem Herrscher Herodes erzogen worden war, und Saulus.2Als diese Männer[2] während einer Zeit des Fastens gemeinsam beteten, sprach der Heilige Geist zu ihnen: »Gebt Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe!«3Da fasteten und beteten sie weiter, legten Barnabas und Saulus die Hände auf und sandten sie zum Missionsdienst aus.
Auf Zypern: Erster Widerstand – erster Erfolg
4Auf diese Weise vom Heiligen Geist selbst ausgesandt, kamen Barnabas und Saulus zuerst nach Seleuzia und von dort mit einem Schiff nach Zypern.5Gleich nachdem sie in der Stadt Salamis angekommen waren, verkündeten sie in den Synagogen Gottes Botschaft. Johannes Markus hatten sie als Gehilfen bei sich.6Dann durchzogen sie die ganze Insel und kamen bis nach Paphos. Dort trafen sie einen Juden, der sich mit Zauberei abgab. Er hieß Barjesus und war ein falscher Prophet.7Dieser Jude wirkte am Hof des römischen Statthalters Sergius Paulus, einem klugen und sehr verständigen Mann. Der Statthalter hatte Barnabas und Saulus zu sich eingeladen, weil er von ihnen Gottes Botschaft hören wollte.8Aber Elymas, wie der Zauberer auch genannt wurde, trat ihnen entgegen und wollte mit allen Mitteln verhindern, dass der Statthalter zum Glauben an Christus fand.9Vom Heiligen Geist erfüllt sah Saulus, der übrigens auch den Namen Paulus trägt,[3] den Zauberer durchdringend an10und sagte: »Du Sohn des Teufels, voller List und Bosheit! Du bist ein Feind von allem, was gut ist und Gott gefällt. Wann endlich wirst du aufhören, Gottes Wahrheit in Lüge zu verdrehen[4]?11Der Herr wird dich dafür strafen: Du sollst blind werden und einige Zeit die Sonne nicht sehen können.« Im selben Augenblick erblindete der Mann. Er tappte hilflos umher und brauchte jemanden, der ihn an der Hand führte.12Der Statthalter hatte dies alles mit angesehen, und von nun an glaubte er an den Herrn. Er war tief beeindruckt von der Lehre, die Paulus weitergab, und von dem, was sie bewirkte.
Missionsarbeit in der Stadt Antiochia in Pisidien
13Danach verließen Paulus und seine Gefährten Paphos. Mit einem Schiff fuhren sie nach Perge in Pamphylien, wo sich Johannes Markus von ihnen trennte und nach Jerusalem zurückkehrte.14Barnabas und Paulus zogen allein weiter nach Antiochia in Pisidien. Am Sabbat gingen sie dort in die Synagoge und nahmen unter den Gottesdienstbesuchern Platz.15Nach der üblichen Lesung aus den Büchern von Mose und den Propheten ließen ihnen die Vorsteher der jüdischen Gemeinde ausrichten: »Liebe Brüder, wenn ihr ein ermutigendes Wort weitergeben wollt, dann könnt ihr das jetzt tun!«16Da erhob sich Paulus, bat mit einer Handbewegung um Ruhe und begann: »Ihr Männer Israels, aber auch ihr andern alle, die ihr an den Gott Israels glaubt, hört mir zu!17Er, der Gott unseres Volkes, hat unsere Vorfahren auserwählt und sie in Ägypten zu einem großen Volk werden lassen. Mit großer Macht führte er unser Volk von dort weg.18Vierzig Jahre lang ertrug er sie auf ihrem Weg durch die Wüste.19Und als Gott sieben Völker in Kanaan vernichtet hatte, gab er ihnen dieses Land als Besitz.20Dies geschah etwa 450 Jahre nachdem unsere Vorfahren nach Ägypten gekommen waren. Dann erwählte Gott Männer, die das Volk führen sollten – die Richter; der letzte war Samuel, ein Prophet Gottes.21Als das Volk daraufhin einen König haben wollte, gab Gott ihnen Saul, den Sohn von Kisch aus dem Stamm Benjamin. Saul regierte vierzig Jahre.22Dann wandte sich Gott von ihm ab und machte David zum König über Israel. Von ihm sagte er: ›Ich habe David, den Sohn von Isai, gefunden, einen Mann, der mir Freude macht. Bei allem, was er tut, wird er auf mich hören.‹[5] (1Sam 13,14; Ps 89,21)23Einen Nachkommen von David hat Gott dem Volk Israel als Retter gesandt, so wie er es versprochen hatte. Dieser Retter ist Jesus.24Er kam, nachdem Johannes das ganze Volk Israel aufgerufen hatte, zu Gott umzukehren und sich taufen zu lassen.25Johannes hatte seinen Auftrag erfüllt, als er sagte: ›Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet. Aber nach mir wird einer kommen, und ich bin nicht einmal würdig, ihm die Schuhe auszuziehen.‹ (Lk 3,16)26Euch, liebe Brüder und Schwestern, die ihr von Abraham abstammt, und euch, die ihr an den Gott Israels glaubt und ihn ehrt, gilt diese rettende Botschaft.27Die Einwohner von Jerusalem und ihre führenden Männer haben nicht verstanden, wer Jesus ist. Sie haben ihn verurteilt, und damit erfüllten sie die Vorhersagen der Propheten, die jeden Sabbat vorgelesen werden.28Denn obwohl sie Jesus kein Vergehen nachweisen konnten, wofür er den Tod verdient hätte, verlangten sie von Pilatus, ihn hinzurichten.29Als sie alles getan hatten, was in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist, nahmen sie ihn vom Kreuz herunter und legten ihn in ein Grab.30Aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt.31Danach ist Jesus noch viele Tage seinen Jüngern erschienen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem gekommen waren. Sie sind jetzt vor dem Volk Israel die Zeugen für seine Auferstehung.32Wir aber sind heute hier, um euch diese rettende Botschaft zu verkünden: Die Zusage, die Gott unseren Vorfahren gab,33hat er für uns, ihre Nachkommen, jetzt erfüllt, indem er Jesus von den Toten auferweckte. So heißt es im zweiten Psalm: ›Du bist mein Sohn, heute bin ich dein Vater geworden.‹[6] (Ps 2,7)34Dass er Jesus von den Toten auferwecken und nicht verwesen lassen würde, hat er in der Heiligen Schrift vorausgesagt: ›Ich will euch die Gnade erweisen, die ich David versprochen habe.‹ (Jes 55,3)35An einer anderen Stelle heißt es noch deutlicher: ›Du wirst den, der zu dir gehört, nicht der Verwesung preisgeben.‹ (Ps 16,10)36Das bezog sich nicht etwa auf David. Denn David ist ja gestorben, nachdem er den Menschen seiner Zeit nach Gottes Willen gedient hatte. Er wurde bei seinen Vorfahren begraben und verweste.37Aber der, den Gott von den Toten auferweckt hat, der ist nicht verwest.38-39So sollt ihr nun wissen, liebe Brüder und Schwestern, dass es Jesus ist, durch den ihr Vergebung der Sünden erlangt. Jeder, der an ihn glaubt, wird frei von aller Schuld. Das Gesetz von Mose konnte uns Menschen davon nicht lossprechen.40Seht euch also vor, dass auf euch nicht zutrifft, was in den Propheten[7] geschrieben steht: (Apg 7,42)41›Ihr Verächter der Wahrheit! Wacht auf aus eurer Gleichgültigkeit und erschreckt zu Tode. Was ich noch zu euren Lebzeiten geschehen lasse, würdet ihr nicht für möglich halten, wenn andere es euch erzählten.‹ « (Hab 1,5)42Als Paulus und Barnabas den Gottesdienst verließen, wurden sie gebeten, am nächsten Sabbat wiederzukommen, um noch einmal über das Gesagte zu sprechen.43Viele Juden, aber auch andere, die zum Judentum übergetreten waren, begleiteten Paulus und Barnabas noch. Die Apostel sprachen mit ihnen und ermutigten sie, an Gottes Gnade festzuhalten.
Konflikt mit den Juden
44Am folgenden Sabbat waren fast alle Einwohner der Stadt zusammengekommen, um Gottes Botschaft zu hören.45Als die Juden die vielen Menschen in der Synagoge sahen, wurden sie neidisch. Sie widersprachen Paulus und spotteten[8].46Doch Paulus und Barnabas ließen sich nicht beirren. Ruhig und fest erklärten sie: »Zuerst musste euch Juden Gottes Botschaft verkündet werden. Ihr aber wollt sie nicht hören und zeigt damit selbst, dass ihr unwürdig seid, das ewige Leben zu empfangen. Darum wenden wir uns jetzt an die Nichtjuden.47Denn der Herr hat uns befohlen: ›Ich habe dich zum Licht für alle Völker gemacht, damit du der ganzen Welt die Rettung bringst.‹ « (Jes 49,6)48Als die Nichtjuden das hörten, freuten sie sich sehr und lobten Gott für seine Botschaft. Und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, begannen zu glauben.49So breitete sich die Botschaft Gottes in der ganzen Umgebung aus.50Den Juden aber gelang es, angesehene Frauen, die sich zur jüdischen Gemeinde hielten, sowie einflussreiche Männer der Stadt gegen Paulus und Barnabas aufzuhetzen. Sie stifteten sie zum Widerstand gegen die beiden an und erreichten, dass sie aus der Stadt vertrieben wurden.51Da schüttelten sie den Staub von ihren Füßen als Zeichen dafür, dass sie die Stadt Gottes Urteil überließen, und reisten weiter nach Ikonion.52Die in Antiochia gebliebenen Jünger waren trotz allem voller Freude und wurden immer mehr mit dem Heiligen Geist erfüllt.
Apostelgeschichte 13
Menge Bibel
II. Geschichte der Heidenbekehrung (Kap. 13-28)A. Bekehrungstätigkeit des Paulus und seiner Genossen (13,1-21,14)
1In Antiochia wirkten damals in der dortigen Gemeinde folgende Propheten und Lehrer: Barnabas, Symeon[1] mit dem Beinamen Niger, Lucius aus Cyrene, Manaën, der mit dem Vierfürsten Herodes erzogen worden war, und Saulus. (1Kor 12,28)2Als sie nun einst dem Herrn Gottesdienst hielten und fasteten, gebot der heilige Geist: »Sondert mir doch Barnabas und Saulus für das Werk aus, zu dem ich sie berufen habe!«3Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.4So gingen denn die beiden, vom heiligen Geist ausgesandt, nach Seleucia hinab, fuhren von dort zu Schiff nach Cypern5und verkündigten nach ihrer Ankunft dort in Salamis das Wort Gottes in den Synagogen der Juden; als Gehilfen hatten sie noch Johannes (Markus) bei sich.6Nachdem sie nun die ganze Insel bis nach Paphos durchzogen hatten, trafen sie dort einen jüdischen Zauberer und falschen Propheten namens Barjesus[2],7der zu der Umgebung des (römischen) Statthalters Sergius Paulus, eines verständigen Mannes, gehörte. Dieser ließ Barnabas und Saulus zu sich rufen und wünschte von ihnen das Wort Gottes zu hören.8Da trat aber Elymas, der Zauberer – so lautet nämlich sein Name übersetzt –, ihnen entgegen und suchte den Statthalter vom Glauben abzuhalten.9Saulus aber, der auch Paulus heißt, blickte ihn fest an und sagte, voll heiligen Geistes:10»O du Teufelssohn, der du ganz voll von lauter Lug und Trug bist, du Feind aller Gerechtigkeit, wirst du nicht aufhören, die geraden Wege des Herrn krumm zu machen[3]?11Jetzt aber kommt die Hand des Herrn über dich: du sollst blind sein und das Sonnenlicht eine Zeitlang nicht sehen!« Da fiel augenblicklich Dunkel und Finsternis auf ihn: er tappte umher und suchte nach jemandem, der ihn an der Hand führen sollte.12Als der Statthalter den Vorgang sah, kam er zum Glauben und war voll Staunens über die (Kraft der) Lehre des Herrn.13Von Paphos gingen Paulus und seine Gefährten wieder in See und kamen nach Perge in Pamphylien; hier trennte sich Johannes von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück.14Sie aber zogen von Perge aus landeinwärts weiter und gelangten nach dem pisidischen Antiochia, wo sie am Sabbattage in die Synagoge gingen und sich dort (auf den für Fremde bestimmten Plätzen) niedersetzten.15Nach der Schriftverlesung aus dem Gesetz und den Propheten ließen ihnen die Vorsteher der Synagoge sagen: »Werte Brüder, wenn ihr eine erbauliche Ansprache an das Volk zu richten habt, so redet!«16Da stand Paulus auf, gab einen Wink mit der Hand und sagte: »Ihr Männer von Israel und ihr, die ihr Gott fürchtet, hört mich an!17Der Gott unsers Volkes Israel hat unsere Väter sich erwählt und unser Volk während seines Aufenthalts in dem fremden Lande Ägypten emporgebracht und sie dann mit hocherhobenem Arm von dort weggeführt.18Während einer Zeit von ungefähr vierzig Jahren hat er sie dann in der Wüste mit schonender[4] Liebe getragen,19hat sieben Völker im Lande Kanaan vernichtet und ihnen deren Land zum Besitz gegeben;20das hat ungefähr vierhundertfünfzig Jahre gedauert. Hierauf gab er ihnen Richter bis auf den Propheten Samuel.21Von da an wollten sie einen König haben, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kis, einen Mann aus dem Stamme Benjamin, für vierzig Jahre.22Nach dessen Verwerfung erhob er David zum König über sie; ihm hat er dann auch das Zeugnis erteilt: ›Ich habe David gefunden, den Sohn Isais, einen Mann nach meinem Herzen, der in allem meinen Willen tun wird.‹ (Ps 89,21; 1.Sam 13,14)23Dieser ist’s, aus dessen Nachkommenschaft Gott jetzt nach seiner Verheißung Jesus als Retter[5] für Israel hat hervorgehen lassen,24nachdem vor dessen Auftreten Johannes dem ganzen Volk Israel eine Taufe der Buße verkündigt hatte.25Als aber Johannes am Abschluß seiner Laufbahn stand, erklärte er: ›Das, wofür ihr mich haltet, bin ich nicht; doch wisset wohl, nach mir kommt der, für den ich nicht gut genug bin, ihm die Schuhe von den Füßen loszubinden!‹26Werte Brüder, Söhne von Abrahams Geschlecht, und ihr anderen hier, die ihr Gott fürchtet: an uns ist diese Heilsverkündigung ergangen!27Denn die Bewohner Jerusalems und ihre Oberen haben, obwohl sie diesen Jesus nicht erkannten, doch die Aussprüche der Propheten, die an jedem Sabbat zur Verlesung kommen, durch ihr Verdammungsurteil zur Erfüllung gebracht28und, obwohl sie keine todeswürdige Schuld an ihm fanden, doch seine Hinrichtung von Pilatus verlangt.29Nachdem sie schließlich alles ausgeführt hatten, was über ihn in der Schrift steht, haben sie ihn vom Kreuz herabgenommen und ihn in ein Grab gelegt.30Gott aber hat ihn von den Toten auferweckt,31und mehrere Tage hindurch ist er denen erschienen, die mit ihm aus Galiläa nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt Zeugen für ihn dem Volk gegenüber sind.32Und wir bringen euch die das Heil verkündende Botschaft, daß Gott die Verheißung, die unsern Vätern einst zuteil geworden ist,33für uns, die Nachkommen jener, durch die Auferweckung Jesu zur Erfüllung gebracht hat, wie ja auch im zweiten Psalm geschrieben steht (Ps 2,7): ›Du bist mein Sohn, ich habe dich heute gezeugt.‹34Daß er ihn aber von den Toten auferweckt hat, um ihn nicht wieder der Verwesung anheimfallen zu lassen, hat er mit den Worten ausgesprochen (Jes 55,3): ›Ich will euch die heiligen, dem David verheißenen unverbrüchlichen Güter verleihen.‹35Darum heißt es auch an einer andern Stelle (Ps 16,10): ›Du wirst nicht zulassen, daß dein Heiliger die Verwesung sieht.‹36Denn David selbst ist doch entschlafen, nachdem er zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hatte: er ist zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen;37der aber, den Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.38So soll euch denn kundgetan sein, werte Brüder, daß euch durch diesen (Jesus) die Vergebung der Sünden verkündigt wird,39und von allem, wovon ihr durch das mosaische Gesetz keine Rechtfertigung habt erlangen können, wird in diesem[6] ein jeder gerechtfertigt, der da glaubt.40Darum seht wohl zu, daß [bei euch] nicht das Prophetenwort zutreffe (Hab 1,5):41›Seht, ihr Verächter, verwundert euch und vergeht! Denn ein Werk vollführe ich in euren Tagen, ein Werk, das ihr gewiß nicht glauben würdet, wenn jemand es euch erzählte.‹«42Als sie dann die Synagoge verließen, sprach man die Bitte gegen sie aus, sie möchten am nächsten Sabbat von diesen Dingen noch weiter zu ihnen reden.43Nachdem nun die Synagogen-Versammlung auseinandergegangen war, folgten viele von den Juden und den gottesfürchtigen Heidenjuden dem Paulus und Barnabas nach; diese redeten ihnen eifrig zu und ermahnten sie, in der Gnade Gottes zu verharren.44Am folgenden Sabbat aber fand sich beinahe die ganze Stadt ein, um das Wort Gottes zu hören.45Als jedoch die Juden die Volksmenge sahen, wurden sie mit Eifersucht erfüllt und widersprachen den Darlegungen des Paulus unter Schmähungen.46Da erklärten ihnen Paulus und Barnabas mit Freimut: »Euch (Juden) mußte das Wort Gottes zuerst verkündigt werden; weil ihr es aber zurückstoßt und euch selbst des ewigen Lebens nicht für würdig erachtet, so wenden wir uns nunmehr zu den Heiden!47Denn so hat uns der Herr geboten (Jes 49,6): ›Ich habe dich zum Licht der Heiden gemacht[7], damit du zum Heil werdest bis ans Ende der Erde.‹«48Als die Heiden das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn; und alle, soweit sie zum ewigen Leben verordnet waren, wurden gläubig.49So verbreitete sich denn das Wort des Herrn durch die ganze Gegend.50Die Juden aber hetzten die vornehmen Frauen, die sich zum Judentum hielten, und die angesehensten Männer der Stadt auf, erregten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus dem Gebiet ihrer Stadt.51Da schüttelten diese den Staub von ihren Füßen (zum Zeugnis) gegen sie und begaben sich nach Ikonium;52die Jünger aber wurden mit Freude und mit heiligem Geist erfüllt.
1In der Gemeinde von Antiochia gab es damals folgende Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger,[1] Luzius von Zyrene und Manaën, der zusammen mit dem Vierfürsten Herodes[2] aufgewachsen war, und Saulus.2Als sie einmal dem Herrn dienten und dabei fasteten, sprach der Heilige Geist: „Stellt mir doch Barnabas und Saulus für die Aufgabe frei, zu der ich sie berufen habe.“3Nach weiterem Fasten und Beten legten sie ihnen schließlich die Hände auf und ließen sie ziehen.
Beginn der ersten Missionsreise
4So vom Heiligen Geist ausgesandt, gingen die beiden nach Seleuzia[3] und nahmen dort ein Segelschiff nach Zypern.5In Salamis[4] angekommen, verkündigten sie die Botschaft Gottes in den jüdischen Synagogen der Stadt. Als Helfer hatten sie Johannes Markus dabei.6Sie durchzogen die ganze Insel bis nach Paphos.[5] Dort trafen sie auf einen Juden, der sich Barjesus nannte. Das war ein Magier und falscher Prophet,7der mit dem Prokonsul[6] Sergius Paulus befreundet war, einem klugen und einsichtigen Mann. Dieser hatte Barnabas und Saulus zu sich gerufen, weil er die Botschaft von Gott hören wollte.8Doch Elymas, der Zauberer – so wird nämlich sein Name übersetzt –, trat ihnen entgegen und versuchte mit allen Mitteln, den Prokonsul vom Glauben abzuhalten.9Aber Saulus, der auch Paulus genannt wird, blickte ihn scharf an. Vom Heiligen Geist erfüllt10sagte er: „Du elender und gerissener Betrüger, du Sohn des Teufels und Feind aller Gerechtigkeit! Wann hörst du endlich auf, die geraden Wege des Herrn krumm zu machen?!11Doch jetzt wirst du die Hand des Herrn zu spüren bekommen. Du wirst blind sein. Eine Zeitlang wirst du die Sonne nicht sehen.“ Im selben Augenblick fand sich der Magier von tiefster Dunkelheit umgeben. Er tappte umher und suchte jemand, der ihn an der Hand führte.12Als der Prokonsul sah, was geschehen war, kam er zum Glauben, höchst erstaunt über die Lehre des Herrn.13Von Paphos stachen Paulus und seine Begleiter wieder in See und kamen nach Perge[7] in Pamphylien.[8] Hier trennte sich Johannes-Markus von ihnen und kehrte wieder nach Jerusalem zurück.14Paulus und Barnabas aber zogen von Perge aus landeinwärts weiter, bis sie in das pisidische[9] Antiochia[10] kamen. Am Sabbat gingen sie in die dortige Synagoge und setzten sich unter die Zuhörer.15Nach der Schriftlesung aus dem Gesetz und den Propheten ließen die Synagogenvorsteher ihnen ausrichten: „Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermutigung für unsere Leute habt, dann redet!“
Im südlichen Galatien: Antiochia
16[11] Da stand Paulus auf, bat mit einer Handbewegung um Ruhe und begann: „Männer von Israel und alle, die ihr Gott fürchtet, hört mir zu!17Der Gott unseres Volkes, der Gott Israels, hat unsere Vorfahren erwählt. Er ließ sie in der Fremde Ägyptens zu einem großen Volk werden und führte sie dann mit starker Hand von dort weg.18Ungefähr vierzig Jahre lang ertrug er sie in der Wüste.19Dann vernichtete er sieben Nationen und gab deren Land unserem Volk zum Besitz.20All das geschah in einem Zeitraum von etwa 450 Jahren.[12] Danach gab Gott ihnen Richter bis zur Zeit des Propheten Samuel.21Jetzt wollten sie einen König haben, und Gott gab ihnen Saul Ben-Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin. Der regierte sie vierzig Jahre.22Dann verstieß Gott ihn und machte David zu ihrem König. Ihm stellte er das Zeugnis aus: 'In David Ben-Isai habe ich einen Mann gefunden, der alles tut, was ich von ihm will.' (1Sam 13,14; Ps 89,20)23Und einen von den Nachkommen dieses Mannes hat Gott dem Volk Israel, wie er es versprochen hatte, als Retter gesandt: Jesus.24Bevor er aber auftrat, predigte Johannes dem ganzen Volk Israel, dass sie ihre Einstellung ändern und sich taufen lassen sollten.25Johannes sagte am Ende seines Wirkens: 'Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet. Der kommt nach mir, und ich bin nicht einmal würdig, ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.'“ (Mk 1,7)26„Meine Brüder, ihr Nachkommen Abrahams, und ihr, die ihr Gott fürchtet: Uns allen hat Gott die rettende Botschaft gesandt.27Die Einwohner Jerusalems und ihre führenden Männer haben nicht erkannt, wer Jesus wirklich war. Deshalb machten sie ihm den Prozess und erfüllten so die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden.28Obwohl sie keine todeswürdige Schuld an ihm fanden, verlangten sie seine Hinrichtung von Pilatus.29Nachdem sie dann alles ausgeführt hatten, was über ihn geschrieben steht, nahmen sie ihn vom Kreuz herunter und legten ihn in ein Grab.30Aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt.31Und er hat sich als Auferstandener etliche Tage denen gezeigt, die ihm von Galiläa nach Jerusalem gefolgt waren. Das sind jetzt seine Zeugen vor dem Volk Israel.32So bringen wir euch nun diese erfreuliche Botschaft: Gott hat die Zusage, die er unseren Vätern gegeben hat,33an uns, ihren Nachkommen, eingelöst. Er tat das, indem er Jesus auferweckte. So steht es auch im zweiten Psalm: 'Du bist mein Sohn; ich habe dich heute gezeugt!' (Ps 2,7)34Dass er ihn mit der Auferweckung aus den Toten aber für immer der Verwesung entrissen hat, kündigte er so an: 'Ich gebe euch die heiligen und unvergänglichen Güter, die ich David versprochen habe.' (Jes 55,3)35Deshalb heißt es auch an einer anderen Stelle: 'Du wirst deinen heiligen Diener nicht der Verwesung überlassen.' (Ps 16,10)36David freilich ist gestorben, nachdem er seiner eigenen Generation nach Gottes Willen gedient hat. Er wurde neben seinen Vorfahren beigesetzt, und sein Körper verweste.37Der aber, den Gott auferweckt hat, ist nicht verwest.38Ihr sollt deshalb wissen, Brüder: Durch diesen Jesus wird euch Vergebung der Sünden angeboten. Das Gesetz des Mose konnte euch nicht von ihnen freisprechen.39Durch Jesus aber ist das möglich. Jeder, der ihm vertraut, gilt vor Gott als gerecht.40Seht zu, dass nicht eintrifft, was im Zwölfprophetenbuch geschrieben steht:41Schaut her, ihr Verächter, wundert euch und verschwindet! Denn schon bald werde ich etwas tun, das ihr nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erzählt.'“[13] (Hab 1,5)
Auch Nichtjuden gilt die Botschaft
42Als Paulus und Barnabas die Synagoge verließen, wurden sie gebeten, am nächsten Sabbat weiter über diese Dinge zu reden.43Als die Versammlung sich dann aufgelöst hatte, schlossen sich viele Menschen Paulus und Barnabas an, Juden und andere, die ebenso den Gott Israels verehrten. Paulus und Barnabas sprachen lange mit ihnen und ermahnten sie, sich auch weiterhin ganz auf die Gnade Gottes zu verlassen.44Am nächsten Sabbat aber kam fast die ganze Stadt zusammen, um das Wort Gottes zu hören.45Als die Juden die vielen Menschen sahen, wurden sie eifersüchtig. Sie widersprachen dem, was Paulus sagte, und beschimpften ihn.46Da erklärten Paulus und Barnabas ihnen mutig und frei: „Zuerst musste euch das Wort Gottes gesagt werden. Weil ihr es aber abweist und das ewige Leben nicht empfangen wollt, wenden wir uns jetzt an die anderen Völker.47Denn damit hat der Herr uns beauftragt. Er sagte: 'Ich mache dich zum Licht für die Völker. Du sollst das Heil bis ans Ende der Welt bringen.'“ (Jes 49,6)48Als diese Menschen das hörten, freuten sie sich und priesen das Wort des Herrn. Und alle, die die für das ewige Leben bestimmt waren, kamen zum Glauben.49Das Wort des Herrn verbreitete sich in der ganzen Gegend.50Aber die Juden hetzten die vornehmen griechischen Frauen, die sich zur Synagoge hielten, und die führenden Männer der Stadt gegen Paulus und Barnabas auf. Sie zettelten eine Verfolgung an und vertrieben sie aus der Gegend.51Da schüttelten beide den Staub von ihren Füßen gegen sie ab und zogen nach Ikonion[14] weiter. (Mk 6,11)52Die Jünger in Antiochia aber wurden mit Freude und mit dem Heiligen Geist erfüllt.
1Zu den Propheten und Lehrern der Gemeinde im syrischen Antiochia gehörten Barnabas, Simeon (genannt »der Schwarze«[1]), Luzius (aus Kyrene), Manaën (der seine Kindheit mit König Herodes Antipas[2] verbracht hatte) und Saulus. (Apg 11,27; Röm 16,21)2Eines Tages, während diese Männer einen Gottesdienst hielten und fasteten, sprach der Heilige Geist: »Ihr sollt Barnabas und Saulus für die besondere Aufgabe freistellen, für die ich sie ausersehen habe.« (Gal 1,15)3Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und sandten sie aus. (Apg 6,6)
Die erste Missionsreise
4Saulus und Barnabas wurden vom Heiligen Geist ausgesandt. Sie gingen hinunter zum Seehafen Seleuzia und segelten von dort zur Insel Zypern.5Auf Zypern suchten sie in der Stadt Salamis die jüdischen Synagogen auf und verkündeten Gottes Wort. Johannes Markus ging als ihr Gehilfe mit. (Apg 9,20; Apg 12,12)6Sie zogen von Ort zu Ort über die ganze Insel und predigten. Schließlich erreichten sie Paphos. Dort begegneten sie einem jüdischen Zauberer, einem falschen Propheten mit Namen Barjesus. (Mt 7,15)7Dieser hatte sich dem Statthalter Sergius Paulus angeschlossen, einem sehr vernünftigen und klugen Mann. Der Statthalter lud Barnabas und Saulus ein, ihn zu besuchen, denn er wollte das Wort Gottes hören.8Doch der Zauberer Elymas (so lautet der griechische Name von Barjesus) stellte sich gegen sie und versuchte den Statthalter vom Glauben an Jesus Christus abzuhalten. (2Tim 3,8)9Saulus, der auch unter dem Namen Paulus bekannt war, sah dem Zauberer fest in die Augen, und erfüllt vom Heiligen Geist sagte er: (Apg 2,4)10»Du Sohn des Teufels! Du steckst voller List und Bosheit und bist der Feind aller Gerechtigkeit. Wirst du denn nie aufhören, die geraden Wege des Herrn zu verdrehen? (Hos 14,10; Mt 13,38; Joh 8,44)11Jetzt wird der Herr dich strafen und dich für eine Weile mit Blindheit schlagen.« Im gleichen Augenblick kam eine tiefe Finsternis über den Zauberer, und er begann umherzustolpern und jemanden zu suchen, der ihn an die Hand nahm und führte. (2Kön 6,18; Apg 9,8)12Als der Statthalter sah, was geschehen war, glaubte er und staunte über die Lehre des Herrn.
Paulus predigt in Antiochia in Pisidien
13Paulus und seine Begleiter verließen Paphos. Sie fuhren mit dem Schiff nach Pamphylien und legten in der Hafenstadt Perge an. Dort trennte sich Johannes Markus von ihnen und kehrte nach Jerusalem zurück. (Apg 12,12; Apg 15,38)14Barnabas und Paulus wanderten landeinwärts nach Antiochia in Pisidien[3]. Am Sabbat gingen sie zur Versammlung in die Synagoge. (Apg 14,19)15Nach den üblichen Lesungen aus den Büchern des Gesetzes und der Propheten ließen die Vorsteher der Synagoge ihnen sagen: »Brüder, wenn ihr ein Wort der Ermutigung für uns habt, dann steht auf und sagt es uns!« (Apg 15,21)16Da erhob sich Paulus, bat mit einer Geste um Ruhe und begann: »Ihr Männer Israels«, sagte er, »und ihr anderen, die ihr den Gott Israels verehrt, hört mir zu. (Apg 12,17; Apg 13,26)17Der Gott dieses Volkes Israel hat unsere Vorfahren erwählt. Er ließ unser Volk in Ägypten wachsen und ließ es ihm gut gehen. Dann hat er es mit Macht aus Ägypten herausgeführt. (2Mo 6,6; 5Mo 7,6)18Vierzig Jahre lang hat er es in der Wüste ertragen.[4] (2Mo 16,35; 4Mo 14,34)19Dann hat er sieben Völker im Land Kanaan vernichtet und den Israeliten das Land zum Erbe gegeben. (5Mo 7,1)20Das alles dauerte etwa vierhundertfünfzig Jahre. Danach regierten Richter bis zur Zeit des Propheten Samuel. (Ri 2,16; 1Sam 3,20)21Dann wollte das Volk einen König haben, und Gott gab ihnen Saul, den Sohn des Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, der vierzig Jahre lang regierte. (1Sam 8,5; 1Sam 9,1; 1Sam 10,21)22Doch Gott nahm ihm das Königtum wieder und setzte David an seine Stelle, einen Mann, von dem Gott sagte: ›David, der Sohn Isais, ist ein Mann nach meinem Herzen. Er wird alles tun, was ich von ihm will.‹[5] (1Sam 13,14; 1Sam 16,1)23Einer der Nachkommen Davids – Jesus – ist der von Gott verheißene Retter Israels! (2Sam 7,12; Jes 11,1; Lk 2,11)24Doch bevor er kam, predigte Johannes der Täufer, jeder im Volk Israel sollte sich von der Sünde abkehren und Gott zuwenden und sich taufen lassen. (Mk 1,4)25Gegen Ende seines Wirkens fragte Johannes: ›Wer denkt ihr, dass ich bin? Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet! Doch dieser wird nach mir kommen, und ich bin nicht einmal würdig, sein Sklave zu sein[6].‹ (Mk 1,7; Joh 1,20)26Brüder – ihr Söhne Abrahams und auch ihr, die ihr den Gott Israels verehrt –, diese Erlösung gilt uns!27Die Einwohner Jerusalems und die führenden Männer des jüdischen Volkes haben eine uralte Prophezeiung erfüllt, als sie Jesus zum Tod verurteilten. Sie erkannten nicht, dass er derjenige ist, über den die Propheten schrieben – obwohl ihnen an jedem Sabbat die Worte der Propheten vorgelesen werden. (Apg 3,17)28Sie fanden keinen rechtmäßigen Grund, ihn hinzurichten, und forderten Pilatus trotzdem auf, ihn töten zu lassen. (Mt 27,22; Apg 3,14)29Als sie alle Prophezeiungen über seinen Tod erfüllt hatten, nahmen sie ihn vom Kreuz und legten ihn in ein Grab. (Mt 27,59; Lk 23,52)30Aber Gott hat ihn von den Toten auferweckt, (Mt 28,6; Apg 2,24)31und viele Tage lang erschien er denen, die ihn von Galiläa nach Jerusalem begleitet hatten – sie sind heute seine Zeugen vor dem Volk Israel. (Lk 24,48; Apg 1,11; 1Kor 15,5)32Und nun sind Barnabas und ich hier, um euch diese gute Botschaft zu verkünden. Gottes Verheißung an unsere Vorfahren (Röm 1,2)33hat sich an uns, den Kindern, erfüllt, als Gott Jesus auferweckt hat. Davon ist im zweiten Psalm die Rede, wenn über Jesus gesagt wird: ›Du bist mein Sohn. Heute habe ich dich gezeugt.‹[7] (Ps 2,7; Hebr 1,5; Hebr 5,5)34Denn Gott hatte in der Schrift zugesagt, dass Jesus von den Toten auferweckt und nie mehr sterben würde: ›Ich werde dir Segen zuteilwerden lassen, den ich David versprochen habe.‹[8] (Jes 55,3)35In einem anderen Psalm wird es noch genauer erklärt: ›Du wirst deinen Heiligen nicht im Grab verwesen lassen.‹[9] (Ps 16,10)36Diese Worte beziehen sich nicht etwa auf David. Denn nachdem David seiner Generation nach dem Willen Gottes gedient hatte, starb er und wurde begraben, und sein Leichnam verweste.37Aber der, den Gott auferweckt hat, dessen Körper verweste nicht. (Apg 2,24)38Brüder, hört mir zu! In diesem Mann, Jesus, findet ihr Vergebung für eure Sünden.39Wer an ihn glaubt, wird von aller Schuld frei und vor Gott gerecht gesprochen – wie es das jüdische Gesetz nie vermochte. (Röm 3,28; Röm 10,4)40Seht euch vor, dass die Worte der Propheten nicht auf euch zutreffen. Denn sie sagten:41›Schaut her, ihr Spötter, wundert euch und sterbt! Denn ich tue etwas in eurer Zeit, das ihr auch dann nicht glauben würdet, wenn es euch jemand erzählte.‹[10]« (Hab 1,5)42Als Paulus und Barnabas die Synagoge an diesem Tag verließen, baten die Leute sie, in der folgenden Woche wiederzukommen und weiter darüber zu sprechen.43Viele Juden und gottesfürchtige Menschen, die in dieser Synagoge Gott anbeteten, folgten Paulus und Barnabas, und die beiden Männer ermahnten sie: »Haltet an Gottes Gnade fest.«
Paulus wendet sich den anderen Völkern zu
44In der folgenden Woche erschien fast die ganze Stadt, um das Wort des Herrn zu hören.45Als die führenden Männer der jüdischen Gemeinde das sahen, wurden sie neidisch; deshalb verleumdeten sie Paulus und versuchten, alles, was er sagte, zu widerlegen. (Apg 8,6; 1Petr 4,4; Jud 1,10)46Da erklärten Paulus und Barnabas: »Es war nötig, diese Botschaft von Gott zuerst euch Juden zu verkünden. Doch da ihr sie ablehnt und euch damit selbst des ewigen Lebens für unwürdig erklärt, werden wir sie den anderen Völkern bringen. (Apg 18,6)47Denn so lautete der Auftrag des Herrn: ›Ich habe dich zum Licht für die Völker gemacht, um der ganzen Welt die Erlösung zu verkünden.‹[11]« (Jes 49,6; Lk 2,32)48Als die Nichtjuden das hörten, waren sie sehr froh und dankten dem Herrn für diese Botschaft; und alle, die zum ewigen Leben bestimmt waren, begannen zu glauben. (Röm 8,29; Eph 1,4; 1Petr 1,2)49Auf diese Weise verbreitete sich die Botschaft des Herrn in der gesamten Region.50Da wiegelten die Anführer des jüdischen Volkes die einflussreichen gottesfürchtigen Frauen, die in die Synagoge kamen, und die angesehenen Männer der Stadt auf, hetzten das Volk gegen Paulus und Barnabas und vertrieben sie aus der Stadt.51Doch diese schüttelten vor ihren Augen den Staub von ihren Füßen und wanderten weiter in die Stadt Ikonion. (Mt 10,14; Mk 6,11; Lk 9,5; Lk 10,11; Apg 18,6)52Und die Gläubigen[12] wurden von Freude und vom Heiligen Geist erfüllt. (1Petr 1,8)
1Es befanden sich in Antiochia, in der dortigen Gottesgemeinde, einige prophetisch begabte und zur Unterweisung fähige Männer, und zwar Barnabas und Simeon, der auch »Niger«, also »der Schwarze«, genannt wurde, außerdem Luzius, ein Mann aus Kyrene, und Manahen, der zusammen mit dem Provinzfürsten Herodes aufgewachsen war, und auch Saulus.2Als sie Gott den Herrn anbeteten und dabei fasteten, sprach der heilige Gottesgeist zu ihnen: »Stellt mir Barnabas und Saulus ganz zur Verfügung für die Aufgabe, in die ich sie hineingerufen habe!«3Dann fasteten und beteten sie, legten die Hände auf sie und schickten sie los.
Auf Zypern
4So wurden sie vom heiligen Gottesgeist ausgesandt und zogen hinab nach Seleuzia. Von dort segelten sie los nach Zypern.5Als sie in Salamis angekommen waren, verkündigten sie den dort lebenden Juden öffentlich in den Versammlungshäusern die Botschaft Gottes. Als Assistenten hatten sie Johannes dabei.6So durchzogen sie die gesamte Insel bis nach Paphos. Dort begegneten sie einem Magier, einem jüdischen Lügenpropheten namens Barjesus.7Der hielt sich in der Nähe des Prokonsuls Sergius Paulus auf, einem intelligenten Mann. Der wiederum rief Barnabas und Saulus zu sich, weil er die Botschaft Gottes hören wollte.8Der Zauberer Elymas – so wurde er in einer anderen Sprache genannt – stellte sich gegen sie und versuchte, den Prokonsul vom Glauben an Jesus abzuhalten.9Saulus oder Paulus, wie er auch genannt wird, war erfüllt vom heiligen Gottesgeist und blickte ihn direkt an.10Er sagte: »Du bist voller List und Bosheit, ja, du hast dich dem teuflischen Zerstörer geweiht, du Feind von allem, was gerecht ist! Hörst du immer noch nicht auf, die geraden Wege Gottes zu verbiegen?11Achte auf das, was ich sage: Die Hand Gottes liegt schwer auf dir und du wirst blind werden und eine Zeit lang die Sonne nicht sehen!« Sofort fielen Dunkelheit und Finsternis auf ihn, und er tappte umher und suchte jemanden, der ihn an der Hand nehmen und führen würde.12Als das der Prokonsul sah, kam er zum Glauben, völlig erstaunt über das, was er über Gott den Herrn lernte.
Von Zypern nach Pisidien
13Als Paulus und seine Begleiter von Paphos losgesegelt waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Doch Johannes trennte sich von ihnen und reiste zurück nach Jerusalem.14Sie zogen durch die Stadt Perge hindurch und gelangten dann nach Antiochia in Pisidien. Dort gingen sie am Sabbattag in die Synagoge und setzten sich dort hin.15Nachdem aus dem Buch des Gottesgesetzes und den Büchern der Propheten vorgelesen worden war, ließen die Leiter der Synagoge sie fragen: »Ihr Männer, ihr Brüder, wenn ihr eine ermutigende Botschaft für die Leute hier habt, dann sagt sie ruhig!«16Da stand Paulus auf und machte ein Zeichen mit der Hand. Dann sagte er: »Ihr israelitischen Männer und auch ihr, die ihr aus anderen Völkern stammt und euch als Gottesfürchtige uns angeschlossen habt, hört mir zu!17Der Gott dieses Volkes, der Gott Israels, hat unsere Vorfahren auserwählt. Während ihres Aufenthalts als Ausländer in Ägypten hat er sie hoch zu Ehren gebracht, hat sie durch eine gewaltige Machttat befreit und herausgeführt.18Etwa vierzig Jahre lang ertrug er sie in der Wüste.19Nachdem er sieben Volksgruppen aus dem Land Kanaan vertilgt hatte, gab er ihnen das Land dieser Völker als Erbteil20für ungefähr vierhundertfünfzig Jahre. Er gab ihnen die Richter, Männer und Frauen als Anführer des Volkes, bis zum Propheten Samuel.21Von diesem Zeitpunkt an verlangten sie nach einem König. Da gab Gott ihnen Saul, den Sohn von Kisch, einen Mann aus dem Stamm Benjamin, für den Zeitraum von vierzig Jahren.22Als er den verworfen hatte, setzte Gott David als König für sie ein. Ihn bestätigte er mit den Worten: ›Ich habe David gefunden, den Sohn von Isai, einen Mann nach meinem Herzen. Der wird alles genau so machen, wie es mir gefällt.‹23Genau so, wie er es versprochen hatte, hat Gott dem Volk Israel einen Nachkommen von David, nämlich Jesus, als Erlöser geschickt. Das geschah,24nachdem Johannes schon vor dessen Auftreten dem gesamten Volk Israel die Botschaft von der Umkehr zu Gott verkündete, die durch das Untertauchen im Wasser besiegelt wurde.25Als Johannes ans Ende seines Lebens kam, sagte er: ›Der, von dem ihr meint, dass ich es sei, der bin ich nicht! Sondern achtet genau darauf: Nach mir kommt einer, der ist es! Und ich bin es nicht einmal wert, ihm die Schuhe an- oder auszuziehen.‹26Ihr Männer, ihr Brüder, Angehörige der Sippe von Abraham, und auch ihr aus den anderen Nationen, die ihr als Gottesfürchtige hier anwesend seid! Gerade uns hat Gott diese Botschaft des umfassenden Heils gesandt.27Die Bewohner Jerusalems und ihre Anführer haben das nicht erkannt und ihn vor Gericht gestellt. Damit haben sie gleichzeitig auch die Aussagen der Propheten erfüllt, die ja an jedem Sabbattag vorgelesen werden.28Sie fanden an Jesus keine Schuld, die des Todes würdig gewesen wäre. Dennoch verlangten sie von Pilatus, dass Jesus hingerichtet werde.29Auf diese Weise erfüllten sie alles, was über ihn in Gottes Buch niedergeschrieben war. Schließlich nahmen sie ihn vom Kreuz herunter und legten ihn ins Grab.30Doch Gott weckte ihn wieder von den Toten auf.31Dann erschien Jesus wieder denen, die mit ihm von Galiläa bis nach Jerusalem hinaufgezogen waren und die jetzt als Augenzeugen vor dem jüdischen Volk für ihn einstehen.32Und auch wir bringen euch diese gute Nachricht, die schon unsere Vorfahren als Versprechen gehört hatten.33Dieses Versprechen hat Gott erfüllt und zwar für uns, die wir die Nachfahren von ihm sind. Ja, er hat Jesus von den Toten auferweckt. Das steht auch im zweiten Psalm geschrieben: ›Du bist mein Sohn, ich habe dich heute ins Leben gebracht!‹34Das hat Gott vorausgesagt, nämlich, dass er Jesus von den Toten auferwecken würde, weil er es nicht zulassen wollte, dass er der Verwesung anheimfallen würde. Er sagte: ›Ich werde euch die von Gott gegebenen Zusagen geben, die David zugedacht sind und die in Ewigkeit feststehen.‹35Aus diesem Grund sagt er auch an einer anderen Stelle in Gottes Buch: ›Du wirst dem, der dir geweiht ist, nicht zumuten, die Verwesung zu erleben.‹36Doch David selbst starb, nachdem er seiner Generation, so wie Gott es wollte, gedient hatte. Er wurde so zu seinen Vorfahren versammelt und sein Körper verweste dann doch.37Aber der, den Gott von den Toten auferweckt hat, der sah nicht einmal die Verwesung.38So sollt ihr nun wissen, ihr Männer und Brüder, dass euch die Vergebung der Schuld angeboten wird, all der Schuldenlasten, von denen ihr durch die Befolgung des Gesetzes des Mose nicht befreit werden konntet.39Ja, durch ihn, Jesus, wird jeder von Schuld freigesprochen, der ihm sein Vertrauen schenkt.40Jetzt achtet nur darauf, dass nicht das eintritt, was von den Propheten als Warnung gesagt wurde:41›Schaut nur her, ihr Spötter! Wundert euch und dann verschwindet! Denn ich tue etwas Besonderes zu euren Lebzeiten, etwas, das ihr nicht glauben werdet, wenn jemand es euch erzählt!‹«
Die Reaktionen
42Als die beiden hinausgingen, baten die Leute sie, ihnen am folgenden Sabbat noch einmal diese Botschaft zu erklären.43Nach dem Ende der Synagogenversammlung schlossen sich viele der Juden und der Angehörigen anderer Volksgruppen, die zwar Gott anbeteten, aber sich noch nicht der Beschneidung unterzogen hatten, dem Paulus und dem Barnabas an. Die sprachen weiter mit ihnen und ermutigten sie, sich auch in Zukunft der unverdienten Gnade Gottes anzuvertrauen.44Am darauf folgenden Sabbat kam fast die gesamte Stadtbevölkerung zusammen, um die Botschaft Gottes zu hören.45Als die Anführer der Juden die Menschenmassen sahen, wurden sie sehr eifersüchtig und widersprachen dem, was Paulus sagte, und redeten schlecht darüber.46Doch Paulus und Barnabas sprachen, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen: »Es war notwendig, die Botschaft Gottes zuerst euch zu bringen. Da ihr sie aber jetzt ablehnt und euch selbst nicht für würdig haltet, Anteil am unzerstörbaren Leben zu bekommen, wenden wir uns von jetzt an den nichtjüdischen Völkern zu.47Denn genau diesen Auftrag hat Gott der Herr uns anvertraut: ›Ich habe dich als Licht für die Völkerwelt eingesetzt! Ja, du verkörperst das Heil bis an die Enden der Erde.‹48Als die Mitglieder der nichtjüdischen Volksgruppen das hörten, freuten sie sich und lobten die Botschaft Gottes. So setzten alle Menschen, die zum ewigen Leben bestimmt waren, ihr Vertrauen auf Jesus.49Auf diese Weise breitete sich die gute Nachricht von Jesus in der ganzen Gegend aus.50Die Anführer der Juden wiegelten einige der vornehmen Frauen auf, die sich der Synagoge angeschlossen hatten, sowie auch die leitenden Leute der Stadt, und fachten eine Verfolgung gegen Paulus und Barnabas an. Dann vertrieben sie sie aus den Grenzen ihres Stadtgebiets.51Da schüttelten die beiden den Staub von ihren Füßen als Zeichen gegen sie und gelangten dann nach Ikonion.52Doch die neu für den Glauben gewonnenen Jesusnachfolger in Antiochia wurden von großer Freude erfasst und mit dem heiligen Gottesgeist erfüllt.