Jesaja 47

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagt: »Steig von deinem Thron herunter, Babylon, du stolze Jungfrau! In den Staub musst du dich setzen, niemand wird dich fortan nennen ›die verwöhnte zarte Dame‹. (Jes 13,1)2 Sklavenarbeit wird dein Los sein: Bück dich nieder, dreh den Mühlstein. Weg den Schleier, weg die Schleppe! Raff das Kleid hoch, geh durch Pfützen!3 Jeder sehe deine Blöße, offenbar sei deine Schande. Ich, der HERR, will jetzt vergelten, niemand soll mich daran hindern.«4 Ja, der HERR ist unser Retter, ihm gehorchen alle Mächte,[1] er ist unser heiliger Gott.5 »Hör, was ich, der HERR, dir sage: Babylon, du musst ins Dunkel, einsam in der Stille sitzen, niemand wird dich künftig nennen ›Herrin vieler Königreiche‹.6 Auf mein Volk war ich sehr zornig, gab mein Land dem Feinde preis, lieferte mein Volk dir aus. Doch du hattest kein Erbarmen; auch die hochbetagten Alten hast du mitleidlos geschunden. (Sach 1,15)7 Und du sagtest: ›Ewig leb ich, ewig bleibe ich die Herrin!‹ Dachtest nicht, was deine Taten dir am Ende bringen würden. (Jes 37,24)8 Üppig lebst du, Wohlstand liebst du, wiegst dich stets in Sicherheit. Ja, du sagst: ›Ich bin die Größte! Neben mir kommt keiner auf. Niemals werd ich Witwe sein, ohne Zahl sind meine Kinder!‹ (Zef 2,15; Offb 18,7)9 Doch an einem Tag verlierst du, was bis jetzt dein Ruhm und Stolz ist: Du verlierst den Mann, die Kinder, einsam, schutzlos stehst du da. Nichts kann dich davor bewahren, Zaubersprüche helfen nicht.10 Doch du denkst noch: ›Ungestraft bleiben meine bösen Taten; es gibt keinen, der sie sieht.‹ Durch dein Wissen, deine Weisheit ließt du dich zum Stolz verleiten, sagtest: ›Ja, ich bin die Größte! Neben mir kommt keiner auf!‹ (Ps 14,1; Hes 28,3)11 Doch schon naht sich dir das Unglück! Eh du dessen dich versiehst, stürzt du plötzlich ins Verderben. Du hast es nicht kommen sehen und du kannst ihm nicht entrinnen, nicht durch Zauber, nicht durch Opfer.12 Stell dich hin, brauch deine Künste, mit Beschwörungen versuch es! Darin bist du ja geübt, schon seit deiner Jugendzeit! Sieh, ob sie dir helfen können, um das Unheil abzuwenden!13 Hast du dich nicht stets bemüht, von den Sternen Rat zu holen? Ruf doch deine Himmelsdeuter, die dir Horoskope stellen! Ob sie dich wohl retten können? (Dan 2,1)14 Wie den Stoppeln geht es ihnen, die im Nu das Feuer frisst: Keiner kann sein Leben retten, wenn der Feuersturm hereinbricht. Das ist dann kein Lagerfeuer, dran man sich die Hände wärmt, nichts für eine traute Runde!15 Wahrlich, schöne Stützen sind sie, dieses ganze Händlervolk! Seit der frühen Jugendzeit hast du viel für sie getan. Aber jetzt stehst du allein da: Einer wie der andere taumelt seines Weges – fort, nach Hause! Da ist niemand, der dir hilft.« (Hes 27,36; Nah 3,16; Offb 18,15)

Jesaja 47

Hoffnung für alle

von Biblica
1 »Babylon, du junge Dame, steig herab von deinem Thron! Ja, setz dich in den Staub, du Tochter der Chaldäer! Alle nannten dich die Zarte, Feine – doch diese Zeiten sind vorbei!2 Los, dreh den Mühlstein, mahle Korn! Weg mit dem Schleier! Wirf die Schleppe ab, raff dein Kleid hoch und wate durch die Flüsse!3 Alle sollen deine Blöße sehen, diese Schande bleibt dir nicht erspart. Jetzt rechne ich schonungslos mit dir ab, und niemand wird mich daran hindern.«4 Der HERR ist unser Retter, »allmächtiger Gott« – das ist sein Name. Er ist der heilige Gott Israels.5 Er spricht: »Babylon, du Tochter der Chaldäer, verkriech dich in der Dunkelheit! Setz dich und brüte vor dich hin! Denn dein Ehrentitel ist vergessen: ›Herrin vieler Königreiche‹ wird dich nie mehr jemand nennen.6 Ich war sehr zornig auf mein Volk und verstieß es – sie gehörten nicht mehr zu mir, und darum gab ich sie in deine Hand. Doch du zeigtest kein Erbarmen: Selbst die alten Menschen hast du geschunden und unterdrückt.7 ›Für immer und ewig werde ich regieren!‹, hast du stolz geprahlt und keinen Gedanken daran verschwendet, dass auch du zu Boden stürzen könntest. An ein solches Ende hast du nie gedacht.8 Du genusssüchtiges Weib! Noch lebst du sorglos in den Tag hinein. Eingebildet wie du bist, siehst du nur dich, und außer dir zählt nichts. Du sagst: ›Ich werde niemals Witwe sein! Einsam leben, ohne Kinder? Nein, das gibt es nicht!‹ Doch nun hör, was ich, der Herr, dir sage:9 Beides wird dich am selben Tag treffen: Auf einen Schlag wirst du Mann und Kinder verlieren. In voller Härte bricht dieses Unglück über dich herein, obwohl du dich mit vielen Zauberformeln und Bannsprüchen davor schützen wolltest.10 Auf deine Bosheit hast du dich verlassen und gedacht: ›Es sieht ja niemand, was ich treibe!‹ Deine Weisheit und dein Wissen haben dich so stolz gemacht. Du siehst wirklich nur dich selbst. Alles andere nimmst du nicht wahr!11 Du ahnst nicht, dass du in dein Unglück rennst. Doch plötzlich ist es da; unversehens bricht es über dich herein! Kein Zauberspruch kann dich davor bewahren, und auch durch Opfer wendest du es nicht mehr ab.12 Versuch es nur mit der Beschwörungskunst! Los, wende deine Zaubersprüche an, die du von Jugend an mühsam gelernt hast! Wer weiß, ob das nicht hilft! Vielleicht fällt dir ein Zauberspruch ein, der selbst dieses drohende Unglück verscheucht.13 Du hast dich schon immer bemüht, guten Rat zu erhalten. So lass auch jetzt die Sterndeuter kommen, sollen sie dir doch helfen, die dir jeden Monat die Zukunft vorhersagen!14 Doch wie Stroh werden sie ein Raub der Flammen. Nichts können sie retten vor dem fressenden Feuer, nicht einmal das eigene Leben. Es wird kein Feuer sein, um das man in der Runde sitzt und an dessen Glut man sich die Hände wärmt!15 So werden sie enden, deine Wahrsager[1], um die du dich von Jugend an bemüht hast. Sie machen sich aus dem Staub und schleppen sich nach Hause. Alle lassen dich hilflos zurück.«

Jesaja 47

Menge Bibel

1 Herunter mit dir (vom Thron) und setze dich in den Staub, du jungfräuliche Tochter Babel! Setze dich auf den Erdboden ohne Thron[1] nieder, du Tochter der Chaldäer! Denn in Zukunft wird man dich nicht mehr die Zarte und Feine nennen.2 Nimm eine Mühle und mahle Mehl, schlage deinen Schleier zurück, hebe die Schleppe hoch, entblöße die Beine, wate durch strömendes Wasser,3 damit deine Blöße aufgedeckt wird und man auch deine Scham zu sehen bekommt! »Rache will ich nehmen und schonungslos gegen alle vorgehen!« spricht unser Erlöser:4 HERR der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels.5 Setze dich schweigend nieder und tritt in die Dunkelheit ein, Tochter der Chaldäer! Denn in Zukunft wird man dich nicht mehr Herrin der Königreiche nennen.6 Als ich meinem Volke schwer zürnte, mein Eigentumsvolk in Unehre fallen ließ und es in deine Gewalt gab, da hast du ihnen kein Erbarmen erwiesen, nein, dein Joch überschwer sogar auf Greisen lasten lassen7 und hast gesagt[2]: »Ewig werde ich fortbestehen, eine Gebieterin für immer!«, so daß du dir dies nicht zu Herzen genommen und an das Ende davon nicht gedacht hast.8 Nun aber höre dieses, du an Üppigkeit Gewöhnte, die du in Sorglosigkeit wohnst[3], die da in ihrem Herzen sagt[4]: »Meinesgleichen gibt es sonst nicht! Ich werde nicht als Witwe dasitzen und Kinderlosigkeit nicht kennen lernen.«9 Und doch wird dieses beides über dich kommen plötzlich, an einem Tage, Kinderlosigkeit und Witwenschaft; nach ihrem vollsten Maß werden sie über dich hereinbrechen trotz der Menge deiner Zauberkünste, trotz der gewaltigen Zahl deiner Bannsprüche.10 Und du hast dich in deiner Bosheit sicher gefühlt[5], hast gedacht: »Niemand sieht mich.« Deine Weisheit und Wissenschaft, die hat dich irregeführt, so daß du bei dir dachtest: »Meinesgleichen gibt es sonst keine!«11 Und doch wird Unglück über dich hereinbrechen, das du nicht wegzuzaubern verstehen wirst, und Verderben wird dich überfallen, das du nicht zu beschwören vermagst, und unversehens wird Vernichtung über dich kommen, von der du nichts ahnst.12 Versuche es nur mit deinen Bannsprüchen und mit deinen vielen Zauberkünsten, mit denen du dich von Jugend auf abgemüht hast: vielleicht vermagst du dir damit Hilfe zu schaffen, vielleicht jagst du (mir) Schrecken ein.13 Du hast es dir sauer werden lassen mit deinen vielen Ratgebern: laß sie doch hertreten, daß sie dich retten, die Himmelsvermesser, die Sterngucker, die nach den einzelnen Neumonden feststellen werden, was dich treffen wird!14 Fürwahr, sie werden der Spreu gleichen, die das Feuer verzehrt hat: sie werden nicht einmal ihr eigenes Leben aus der Gewalt der Flammen retten – es wird ja keine Kohlenglut sein, an der man sich wärmen kann, kein Herdfeuer, vor dem man sitzen kann.15 So wird es dir mit denen ergehen, um die du dich gemüht hast, mit deinen Geschäftsfreunden seit deiner Jugend: sie werden auseinanderstieben, ein jeder nach seiner Richtung[6] hin; keiner wird dir zu Hilfe kommen.

Jesaja 47

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Steig herunter und setz dich in den Staub, Jungfrau, Tochter Babel! Setz dich auf die Erde ohne Thron, Tochter der Chaldäer! Denn man wird dich nicht länger die Verwöhnte und Verzärtelte nennen. (5Mo 28,56; Jes 13,1; Jes 14,1; Jes 21,1; Jer 50,1; Jer 51,1)2 Nimm die Mühle und mahle Mehl! Schlage deinen Schleier zurück, hebe die Schleppe, entblöße die Schenkel, wate durch Ströme!3 Deine Blöße soll aufgedeckt, ja, deine Schande gesehen werden! Ich werde[1] Rache nehmen und Menschen nicht verschonen[2]. – (Jes 3,17; Jes 35,4; Jer 13,26; Nah 3,5)4 Unser Erlöser[3], HERR der Heerscharen ist sein Name, der Heilige Israels! – (Jes 43,14; Jes 51,15)5 Setze dich stumm hin und geh in die Finsternis, Tochter der Chaldäer! Denn du sollst nicht länger Herrin der Königreiche genannt werden. (1Sam 2,9)6 Ich war erzürnt über mein Volk, ich entweihte mein Erbteil, und ich gab sie in deine Hand. Du hast ihnen kein Erbarmen erwiesen, auf den Greis legtest du schwer dein Joch. (5Mo 28,50; 2Chr 36,17; Esr 5,12; Kla 4,16; Sach 1,12)7 Und du sagtest: Auf ewig werde ich Herrin sein, für immer! Du nahmst dir dies nicht zu Herzen, das Ende davon bedachtest du nicht. (2Mo 7,23; 5Mo 32,29; Kla 1,9; Offb 18,7)8 Und nun höre dies, du Wollüstige, die in Sicherheit wohnt, die in ihrem Herzen sagt: Ich, und sonst gar nichts! Ich werde nicht als Witwe sitzen noch Kinderlosigkeit kennen! (Hes 16,49; Dan 4,27; Zef 2,15)9 Dies beides wird über dich kommen in einem Augenblick, an einem einzigen Tag: Kinderlosigkeit und Witwenschaft. In vollem Maße kommen sie über dich trotz der Menge deiner Zaubereien, trotz der gewaltigen Fülle deiner Bannsprüche. (Nah 3,4; Offb 18,7)10 Aber du vertrautest auf deine Bosheit. Du sagtest: Niemand sieht mich. Deine Weisheit und dein Wissen, das hat dich irregeführt. Und du sagtest in deinem Herzen: Ich, und sonst gar nichts! (Ps 94,7; Pred 8,8; Jes 29,15; Hes 8,12; Dan 4,27; Zef 2,15)11 So kommt Unheil über dich, gegen das du keinen Zauber kennst. Und ein Verderben wird über dich herfallen, das du nicht abwenden[4] kannst. Und plötzlich wird ein Sturm[5] über dich kommen, den du nicht ahnst. – (Dan 5,25)12 Tritt doch auf mit deinen Bannsprüchen und mit der Menge deiner Zaubereien, mit denen du dich abgemüht[6] hast von deiner Jugend an! Vielleicht kannst du Hilfe schaffen, vielleicht wirst du Schrecken einflößen. (Jes 19,3; Hes 21,26)13 Du bist müde geworden durch die Menge deiner Beratungen. Sie sollen doch auftreten und dich retten, die Himmelszerleger, die Sternebeschauer, die an jedem Neumond wissen lassen, was[7] über dich kommen soll! (Jes 44,25; Dan 2,2)14 Siehe, sie sind wie Strohstoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der Flamme haben sie ihr Leben nicht gerettet – es gab keine Kohle, um sich zu wärmen, ⟨kein⟩ Feuer, um davor zu sitzen. (Nah 1,10)15 So sind dir die geworden, für die du dich abgemüht hast, deine Handelspartner[8] von deiner Jugend an. Sie taumeln, jeder nach seiner Seite hin; niemand rettet dich[9]. (Offb 18,15)