Epheser 4

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Nun bitte ich euch als einer, der für den Herrn im Gefängnis ist: Lebt so, wie es sich für Menschen gehört, die Gott in seine Gemeinde berufen hat. (Eph 3,1)2 Erhebt euch nicht über andere, sondern seid immer freundlich. Habt Geduld und sucht in Liebe miteinander auszukommen. (Kol 3,12)3 Bemüht euch darum, die Einheit zu bewahren, die der Geist Gottes euch geschenkt hat. Der Frieden, der von Gott kommt, soll euch alle miteinander verbinden! (Eph 2,14; Kol 3,14)4 Ihr alle seid ja ein Leib, in euch allen lebt ein Geist, ihr alle habt die eine Hoffnung, die Gott euch gegeben hat, als er euch in seine Gemeinde berief. (Eph 1,23)5 Es gibt für euch nur einen Herrn, nur einen Glauben und nur eine Taufe. (Joh 10,16; 1Kor 8,6)6 Und ihr kennt nur den einen Gott, den Vater von allem, was lebt. Er steht über allen. Er wirkt durch alle und in allen. (Apg 17,28; 1Kor 12,6)7 Jeder und jede von uns hat einen eigenen Anteil an den Gaben erhalten, die Christus in seiner Gnade ausgeteilt hat. (1Kor 12,11)8 Von ihm heißt es in den Heiligen Schriften: »Er ist in den Himmel hinaufgestiegen und hat gefangen genommen, was uns gefangen hielt.[1] Er hat den Menschen Gaben ausgeteilt.« (Ps 68,19)9 Wenn es heißt: »Er ist hinaufgestiegen«, dann setzt das voraus, dass er zuerst herabgekommen ist. (Joh 3,13)10 Er ist auf die Erde herabgekommen und dann wieder hinaufgestiegen. Dabei hat er alle Himmel unter sich gelassen und durchdringt jetzt das ganze All samt allem, was darin lebt, mit seiner göttlichen Macht.11 Und auch die versprochenen »Gaben« hat er ausgeteilt: Er hat die einen zu Aposteln gemacht, andere zu Propheten, andere zu Evangelisten, wieder andere zu Hirten und Lehrern der Gemeinde. (1Kor 12,28)12 Deren Aufgabe ist es, die Glaubenden[2] zum Dienst bereit zu machen, damit die Gemeinde, der Leib von Christus, aufgebaut wird. (1Kor 14,26)13 So soll es dahin kommen, dass wir alle die einende Kraft des einen Glaubens und der einen Erkenntnis des Sohnes Gottes an uns zur Wirkung kommen lassen und darin eins werden – dass wir alle zusammen den vollkommenen Menschen bilden, der Christus ist, und hineinwachsen in die ganze Fülle, die Christus in sich umfasst. (Kol 1,28)14 Wir sind dann nicht mehr wie unmündige Kinder, die kein festes Urteil haben und auf dem Meer der Meinungen umhergetrieben werden wie ein Schiff von den Winden. Wir fallen nicht auf das falsche Spiel herein, mit dem betrügerische Menschen andere zum Irrtum verführen. (1Kor 14,20)15 Vielmehr stehen wir fest zu der Wahrheit, die Gott uns bekannt gemacht hat, und halten in Liebe zusammen. So wachsen wir in allem zu Christus empor, der unser Haupt ist. (Eph 1,22)16 Von ihm her wird der ganze Leib zu einer Einheit zusammengefügt und durch verbindende Glieder zusammengehalten und versorgt. Jeder einzelne Teil erfüllt seine Aufgabe, und so wächst der ganze Leib und baut sich durch die Liebe auf. (Eph 2,21; Eph 4,13; Kol 2,19)17 Das aber sage ich euch im Auftrag des Herrn mit allem Nachdruck: Ihr dürft nicht mehr wie die Menschen leben, die Gott nicht kennen und deshalb[3] von ihrem verkehrten Denken in die Irre geführt werden. (Röm 1,21; 1Petr 1,14)18 Ihr Verstand ist verdunkelt und sie haben keinen Zugang mehr zum wahren Leben, zu Gott. Das kommt von ihrer Unwissenheit und ihrem verhärteten Herzen.19 Aus ihrer inneren Leere heraus überlassen sie sich dem Laster. Sie treiben jede Art von Unzucht und sind von unersättlicher Habgier.20 Ihr wisst, dass sich ein solches Leben nicht mit dem verträgt, was ihr über Christus gelernt habt.21 Ihr habt doch von ihm gehört, ihr seid über ihn unterrichtet worden und habt an Jesus den Maßstab für euer eigenes Leben.22 Legt also eure frühere Lebensweise ab! Ja, legt den ganzen alten Menschen ab, der seinen Begierden folgt! Die betrügen ihn nur und führen ihn ins Verderben. (Röm 8,13; Kol 3,9)23 Lasst euch in eurem Denken erneuern durch den Geist, der euch geschenkt ist. (Röm 12,2)24 Zieht den neuen Menschen an, den Gott nach seinem Bild geschaffen hat und der gerecht und heilig lebt aus der Wahrheit Gottes, an der nichts trügerisch ist. (1Mo 1,26; 2Kor 5,17; Kol 3,10)25 Legt das Lügen ab und sagt zueinander die Wahrheit; denn wir alle sind Glieder am Leib von Christus. (Eph 1,23)26 Versündigt euch nicht, wenn ihr in Zorn geratet! Versöhnt euch wieder und lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.27 Gebt dem Versucher keine Chance!28 Wer vom Diebstahl gelebt hat, muss jetzt damit aufhören. Er soll seinen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit verdienen und zusehen, dass er auch noch etwas für die Armen übrig hat. (1Thess 4,11)29 Lasst ja kein giftiges Wort über eure Lippen kommen! Seht lieber zu, dass ihr für die anderen, wo es nötig ist, ein gutes Wort habt, das weiterhilft und denen wohltut, die es hören. (Eph 5,4; Kol 4,6; Jak 3,10)30 Beleidigt nicht durch euer Verhalten den Heiligen Geist! Er ist wie ein Siegel, das Gott euch aufgedrückt hat, und er verbürgt euch die endgültige Erlösung. (Jes 63,10; 2Kor 1,22)31 Weg also mit aller Verbitterung, mit Aufbrausen, Zorn und jeder Art von Beleidigung! Schreit einander nicht an! Legt jede feindselige Gesinnung ab!32 Seid freundlich und hilfsbereit zueinander und vergebt euch gegenseitig, was ihr einander angetan habt, so wie Gott euch durch Christus vergeben hat, was ihr ihm angetan habt. (Mt 6,14; Mt 18,22; Kol 3,13)

Epheser 4

Hoffnung für alle

1 Ihr wisst, dass ich für den Herrn im Gefängnis bin. Als sein Gefangener bitte ich euch nun: Lebt so, dass Gott dadurch geehrt wird; er hat euch ja berufen, seine Kinder zu sein.2 Überhebt euch nicht über andere, seid freundlich und geduldig! Geht in Liebe aufeinander ein!3 Setzt alles daran, dass die Einheit, wie sie der Geist Gottes schenkt, bestehen bleibt. Sein Friede verbindet euch miteinander.4 Gott hat uns in seine Gemeinde berufen. Darum sind wir ein Leib, und es ist ein Geist, der in uns wirkt. Uns erfüllt ein und dieselbe Hoffnung.5 Wir haben einen Herrn, einen Glauben und eine Taufe.6 Und wir haben einen Gott. Er ist unser Vater, der über allen steht, der durch alle und in allen wirkt.7 Jedem Einzelnen von uns aber hat Christus besondere Gaben geschenkt, so wie er sie in seiner Gnade jedem zugedacht hat.8 Nicht ohne Grund heißt es von Christus: »Er ist in den Himmel hinaufgestiegen, er hat Gefangene im Triumphzug mitgeführt und den Menschen Gaben geschenkt.« (Ps 68,19)9 Wenn es aber heißt: »Er ist in den Himmel hinaufgestiegen«, so bedeutet dies doch, dass er vorher zu uns auf die Erde gekommen ist.10 Der zu uns herabkam, ist derselbe, der auch wieder hinaufgestiegen ist. Jetzt ist er Herr über den Himmel und erfüllt das ganze Weltall mit seiner Gegenwart und Macht.11 Und so hat Christus denn auch seine Gemeinde beschenkt: Er hat ihr die Apostel gegeben, die Propheten und Verkündiger der rettenden Botschaft, genauso wie die Hirten und Lehrer, welche die Gemeinde leiten und im Glauben unterweisen.12 Sie alle sollen die Christen für ihren Dienst ausrüsten, damit die Gemeinde, der Leib von Christus, aufgebaut und vollendet wird.13 Dadurch werden wir im Glauben immer mehr eins werden und miteinander den Sohn Gottes immer besser kennen lernen. Wir sollen zu mündigen Christen heranreifen, zu einer Gemeinde, die ihn in seiner ganzen Fülle widerspiegelt.14 Dann sind wir nicht länger wie unmündige Kinder, die sich von jeder beliebigen Lehrmeinung aus der Bahn werfen lassen und die leicht auf geschickte Täuschungsmanöver hinterlistiger Menschen hereinfallen.15 Stattdessen wollen wir die Wahrheit in Liebe leben und in allem zu Christus hinwachsen, dem Haupt der Gemeinde.16 Durch ihn ist der Leib fest zusammengefügt, denn er verbindet die Körperteile durch die verschiedenen Gelenke miteinander. Jeder einzelne Teil leistet seinen Beitrag. So wächst der Leib und wird aufgebaut durch die Liebe.17 Darum fordere ich euch im Namen des Herrn eindringlich auf: Lebt nicht länger wie Menschen, die Gott nicht kennen! Ihr Denken ist verkehrt und führt ins Leere,18 ihr Verstand ist verdunkelt. Sie wissen nicht, was es bedeutet, mit Gott zu leben, und ihre Herzen sind hart und gleichgültig.19 Ihr Gewissen ist abgestumpft, deshalb leben sie ihre Leidenschaften aus. Sie sind zügellos und in ihrer Habgier unersättlich.20 Aber ihr habt gelernt, dass ein solches Leben mit Christus nichts zu tun hat.21 Was Jesus wirklich von uns erwartet, habt ihr gehört – ihr seid es ja gelehrt worden:22 Ihr sollt euer altes Leben wie alte Kleider ablegen. Folgt nicht mehr euren Leidenschaften, die euch in die Irre führen und euch zerstören.23 Lasst euch in eurem Denken verändern und euch innerlich ganz neu ausrichten.24 Zieht das neue Leben an, wie ihr neue Kleider anzieht. Ihr seid nun zu neuen Menschen geworden, die Gott selbst nach seinem Bild geschaffen hat. Jeder soll erkennen, dass ihr jetzt zu Gott gehört und so lebt, wie es ihm gefällt.25 Belügt einander also nicht länger, sondern sagt die Wahrheit. Wir sind doch als Christen die Glieder eines Leibes, der Gemeinde von Jesus.26 Wenn ihr zornig seid, dann ladet nicht Schuld auf euch, indem ihr unversöhnlich bleibt. Lasst die Sonne nicht untergehen, ohne dass ihr einander vergeben habt.27 Gebt dem Teufel keine Gelegenheit, Unfrieden zu stiften.28 Wer bisher von Diebstahl lebte, der soll sich jetzt eine ehrliche Arbeit suchen, damit er auch noch Notleidenden helfen kann.29 Redet nicht schlecht voneinander, sondern habt ein gutes Wort für jeden, der es braucht. Was ihr sagt, soll hilfreich und ermutigend sein, eine Wohltat für alle.30 Tut nichts, was den Heiligen Geist traurig macht. Als Gott ihn euch schenkte, hat er euch sein Siegel aufgedrückt. Er ist doch euer Bürge dafür, dass der Tag der Erlösung kommt.31 Mit Bitterkeit, Wutausbrüchen und Zorn sollt ihr nichts mehr zu tun haben. Schreit einander nicht an, redet nicht schlecht über andere und vermeidet jede Feindseligkeit.32 Seid vielmehr freundlich und barmherzig und vergebt einander, so wie Gott euch durch Jesus Christus vergeben hat.

Epheser 4

Einheitsübersetzung 2016

1 Ich, der Gefangene im Herrn, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. (Eph 3,1; 1Thess 2,12)2 Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe (Kol 3,12)3 und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens! (Kol 3,14)4 Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung in eurer Berufung: (Röm 12,5; 1Kor 12,12)5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, (1Kor 8,6)6 ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.7 Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat.8 Deshalb heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und erbeutete Gefangene, er gab den Menschen Geschenke. (Ps 68,19)9 Wenn es heißt: Er stieg aber hinauf, was bedeutet dies anderes, als dass er auch zur Erde herabstieg?10 Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen über alle Himmel, um das All zu erfüllen. (Kol 1,20)11 Und er setzte die einen als Apostel ein, andere als Propheten, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer,[1] (1Kor 12,28)12 um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zuzurüsten, für den Aufbau des Leibes Christi,13 bis wir alle zur Einheit im Glauben und der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, zum vollkommenen Menschen, zur vollen Größe, die der Fülle Christi entspricht. (Kol 1,28)14 Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, geschaukelt und getrieben von jedem Widerstreit der Lehrmeinungen, im Würfelspiel der Menschen, in Verschlagenheit, die in die Irre führt. (1Kor 14,20; Jak 1,6)15 Wir aber wollen, von der Liebe geleitet, die Wahrheit bezeugen und in allem auf ihn hin wachsen. Er, Christus, ist das Haupt.16 Von ihm her wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt durch jedes Gelenk. Jedes versorgt ihn mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und baut sich selbst in Liebe auf. (Kol 2,19)17 Das also sage ich und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken!18 Sie sind verfinstert in ihrem Sinn. Sie sind dem Leben Gottes entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie befangen sind, durch die Verhärtung ihres Herzens. (Kol 1,21)19 In ihrer Haltlosigkeit gaben sie sich der Ausschweifung hin, um jede Art von Unreinheit in Habgier zu vollführen.20 Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt.21 Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden, wie es Wahrheit ist in Jesus.22 Legt den alten Menschen des früheren Lebenswandels ab, der sich in den Begierden des Trugs zugrunde richtet, (Kol 3,9)23 und lasst euch erneuern durch den Geist in eurem Denken! (Röm 12,2)24 Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit! (1Mo 1,26; Kol 3,10)25 Legt deshalb die Lüge ab und redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten; denn wir sind als Glieder miteinander verbunden. (Sach 8,16; Kol 3,9)26 Wenn ihr zürnt, sündigt nicht! Die Sonne soll über eurem Zorn nicht untergehen. (Ps 4,5)27 Gebt dem Teufel keinen Raum! (Eph 6,11)28 Der Dieb soll nicht mehr stehlen, vielmehr soll er sich abmühen und mit seinen Händen etwas verdienen, damit er den Notleidenden davon geben kann.29 Über eure Lippen komme kein böses Wort, sondern nur ein gutes, das den, der es braucht, auferbaut und denen, die es hören, Nutzen bringt!30 Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes, den ihr als Siegel empfangen habt für den Tag der Erlösung!31 Jede Art von Bitterkeit und Wut und Zorn und Geschrei und Lästerung mit allem Bösen verbannt aus eurer Mitte! (Kol 3,8; Jak 3,14)32 Seid gütig zueinander, seid barmherzig, vergebt einander, wie auch Gott euch in Christus vergeben hat. (Kol 3,12)

Epheser 4

Das Buch

1 Deshalb ermutige ich euch, ich, der ich ein Gefangener bin für Jesus, den Herrn, dass ihr euer Leben so führt, dass es der Berufung entspricht, die Gott euch gegeben hat.2 Das bedeutet, dass ihr euch ganz von Demut und Milde prägen lasst, gepaart mit Großherzigkeit, und dass ihr euch gegenseitig in echter Liebe annehmt.3 Und auch, dass ihr euch intensiv dafür einsetzt, dass ihr die Einheit bewahrt, die der Geist Gottes uns gibt, durch das Band des Friedens, das alles zusammenhält.4 Es ist ja so: Ein einziger Körper und ein einziger Gottesgeist. Ja, genauso seid ihr berufen zu einer einzigen Hoffnung, die ihren Grund in eurer Berufung hat.5 Ein einziger Herr, ein einziger Glaube, eine einzige Taufe,6 ein einziger Gott und Vater von allen, der über allen, durch alle und in allen ist.7 Ja, jedem Einzelnen von uns wurde das Geschenk der Gnade Gottes gegeben, so wie sie uns nach dem Maß der Gabe des Messias gilt.8 Deshalb heißt es in Gottes Buch: »Als er in die Höhe hinaufgestiegen ist, hat er die Gefangenschaft selbst gefangen genommen und dafür den Menschen Geschenke gegeben.«9 Was bedeutet denn die Aussage: »Er ist hinaufgestiegen?« Doch auch das, dass er in die tiefsten Bereiche der Erde hinabgestiegen ist!10 Der, der hinuntergestiegen ist, ist derselbe wie der, der auch hinaufgestiegen ist, hoch über alle Himmelswelten, sodass er das Weltall ganz und gar erfüllt.11 Er selbst hat die einen als seine bevollmächtigten Botschafter eingesetzt, andere als Propheten, wieder andere als Verkündiger der guten Nachricht und noch andere als Hirten und Lehrer.12 Ihre Aufgabe ist es, die Menschen, die zu Gott gehören, fähig zu machen, ihre Aufgabe für Gott wahrzunehmen, sodass der Körper des Messias aufgebaut wird.13 So kann es dann auch gelingen, dass wir alle zu einer echten Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes hingelangen und, im Bild gesprochen, zu einem erwachsenen Menschen werden. So können wir im vollen Ausmaß reif werden, so wie der Messias in allem vollendet ist.14 Denn wir sollen nicht mehr unmündige Kleinkinder sein, die hin und her geweht werden von jedem einzelnen Windstoß, den eine neuartige Lehre hervorbringt, die doch letztlich nur auf bewusster Täuschung durch bestimmte Menschen fußt, die in ihrer Verschlagenheit geschickt ihren Irrtum verbreiten.15 Lasst uns in Liebe die Wahrheit an die vorderste Stelle setzen, und uns in allen Lebensbereichen weiterentwickeln, hin zu ihm, der das wahre Haupt ist, dem Messias.16 Von ihm her entsteht der gesamte Körper und wird zusammengefügt und durch jedes einzelne Gelenk miteinander verbunden, das ihn dabei unterstützt, und das in dem Maß, wie jeder Einzelne die Kraftwirkung Gottes erfährt. Auf diese Weise bewirkt er das Wachstum seines Körpers, und der baut sich selbst auf, wobei die Liebe alles zusammenhält.17 Das ist nun meine Hauptaussage, und das möchte ich feierlich bestätigen mit Berufung auf Jesus, den Herrn: Ihr sollt euer Leben nicht mehr so führen, wie es die Völker tun, die Gott nicht kennen. Ihr Verstand ist mit nichtigen Dingen erfüllt.18 Ihr Denken ist von Dunkelheit umhüllt, sie sind entfremdet vom Leben, das aus Gott entspringt durch die Unwissenheit, die in ihnen herrscht, durch die Verhärtung ihres Herzens.19 Sie sind abgestumpft und haben sich selbst der Ausschweifung hingegeben, sodass sie jede nur erdenkliche Unreinheit praktizieren, und sind dabei von Habgier besessen.20 Doch ihr, ihr habt den Messias nicht so kennengelernt!21 Ihr habt doch von ihm gehört und seid in ihm unterwiesen worden, so wie es der Wahrheit entspricht:22 In Jesus sollt ihr den alten Menschen, also die alte Lebensweise, ablegen. Die richtet sich ja selbst zugrunde durch die trügerischen Begehrlichkeiten.23 Und ihr sollt euch in eurem Geist und Sinn erneuern lassen.24 Das könnt ihr, weil ihr den neuen Menschen angezogen habt, der in Gerechtigkeit und in Heiligkeit erschaffen ist, die beide aus der Wahrheit kommen.25 Wendet euch also von jeglicher Täuschung ab und sprecht die Wahrheit, jeder und jede mit euren Mitmenschen! Denn schließlich gehören wir ja wie die Glieder eines einzigen Körpers zusammen.26 Wenn euch Zorn erfasst, dann verhaltet euch so, dass ihr dabei keine Schuld auf euch ladet! Noch vor dem Sonnenuntergang soll euer Zorn zu Ende kommen.27 Und gebt auch dem Zerstörer keinen Raum!28 Wer gestohlen hat, der soll nicht mehr stehlen. Stattdessen soll er sich anstrengen und sich durch seiner eigenen Hände Arbeit Güter erwerben, damit er dadurch etwas hat, was er dem abgeben kann, der in einer Notlage steckt.29 Kein einziges faules Wort soll aus eurem Mund herauskommen, sondern, wenn etwas gut ist und andere stärken und aufbauen kann, je nachdem, was gerade angemessen und gut ist, das soll er sagen, damit es denen, die zuhören, etwas von Gottes freundlicher Zuwendung weitergibt.30 Bereitet dem heiligen Geist Gottes keinen Grund zur Trauer! Denn durch ihn, den Gottesgeist, seid ihr ja mit dem Siegel versehen, dass ihr zu Gott gehört. Und dieses Siegel bleibt auf euch bis zu dem Tag, wo Gottes Erlösung sich ganz entfalten wird.31 Weit entfernt von euch soll jede Art von Bitterkeit sein, genauso auch Wut, Zorn, Geschrei und zerstörerisches Gerede und überhaupt jede Art von Bosheit!32 Seid zueinander gütig, voller herzlicher Anteilnahme, und vergebt einander großzügig. Denn auch Gott hat euch ja durch den Messias mit seiner Gnade beschenkt.

Epheser 4

Neue evangelistische Übersetzung

1 Als einer, der für den Herrn im Gefängnis ist, ermahne ich euch: Lebt so, wie es der Berufung entspricht, die an euch erging:2 Seid euch der eigenen Niedrigkeit bewusst und begegnet den anderen freundlich, habt Geduld miteinander und ertragt euch gegenseitig in Liebe.3 Bemüht euch sehr darum, die Einheit, die der Geist Gottes gewirkt hat, durch das Bindemittel des Friedens zu bewahren.4 Ihr seid ja ein Leib; in euch lebt der eine Geist; und ihr habt die eine Hoffnung bei eurer Berufung bekommen.5 Ihr habt nur einen Herrn, einen Glauben, eine Taufe.6 Und über allen ist der eine Gott, der Vater von allen, der durch alle und in allen wirkt.7 Jeder von uns hat den Anteil an der Gnade erhalten, so wie er ihm von Christus zugemessen wurde.8 Darum heißt es ja in der Schrift: "Er stieg hinauf in den Himmel, hat Gefangene mit sich geführt und den Menschen Gaben gegeben."[1]9 Wenn er aber hinaufgestiegen ist, muss er ja zuerst auf die Niederungen der Erde herabgestiegen sein.10 Der, der zu uns herabstieg, ist auch der, der hoch über alle Himmel aufgestiegen ist und alles Geschaffene ‹mit seiner Gegenwart› erfüllt.11 Und er hat die einen als Apostel gegeben und andere als Propheten. Er gab Evangelisten, Hirten und Lehrer,12 damit sie die, die Gott geheiligt hat, zum Dienst ausrüsten und so der Leib des Christus aufgebaut wird13 mit dem Ziel, dass wir alle die Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes erreichen; dass wir zu mündigen Christen heranreifen und in die ganze Fülle hineinwachsen, die Christus in sich trägt.14 Dann sind wir keine unmündigen Kinder mehr, die sich vom Wind aller möglichen Lehren umtreiben lassen und wie Wellen hin- und hergeworfen werden. Dann fallen wir nicht mehr auf das falsche Spiel von Menschen herein, die andere hinterlistig in die Irre führen.15 Lasst uns also in Liebe wahrhaftig sein und in jeder Hinsicht zu Christus hinwachsen, unserem Haupt.16 Von ihm her wird nämlich der ganze Leib zusammengefügt und durch verbindende Glieder zusammengehalten. Das geschieht in der Kraft, die jedem der einzelnen Teile zugemessen ist. So bewirkt Christus das Wachstum seines Leibes: Er baut sich auf durch Liebe.17 Ich muss euch nun Folgendes sagen und ermahne euch im Auftrag des Herrn: Ihr dürft nicht mehr so leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen. Ihr Leben und Denken ist von Nichtigkeiten bestimmt,18 und in ihrem Verstand ist es finster, weil sie vom Leben mit Gott ausgeschlossen sind. Das kommt von der Unwissenheit, in der sie befangen sind, und von ihrem verstockten Herzen.19 So sind sie ‹in ihrem Gewissen› abgestumpft und haben sich ungezügelten Lüsten hingegeben, sind unersättlich in sexueller Unmoral und Habgier.20 Aber ihr habt gelernt, dass so etwas mit Christus nichts zu tun hat.21 Ihr habt von ihm gehört und auch verstanden, was in Jesus Wirklichkeit ist;22 dass ihr in Hinsicht auf euer früheres Leben den alten Menschen abgelegt habt. Denn der richtet sich in Verblendung und Begierden zugrunde.23 Ihr dagegen werdet im Geist und im Denken erneuert,24 da ihr ja den neuen Menschen angezogen habt, den Gott nach seinem Bild erschuf und der von wirklicher Gerechtigkeit und Heiligkeit bestimmt ist.25 Als Menschen, die das Lügen abgelegt haben, müsst ihr einander die Wahrheit sagen. Wir sind doch als Glieder miteinander verbunden.26 Versündigt euch nicht, wenn ihr zornig werdet! Die Sonne darf über eurem Zorn nicht untergehen!27 Gebt dem Teufel keinen Raum in euch!28 Wer ein Dieb war, soll nicht mehr stehlen, sondern hart arbeiten und mit eigenen Händen seinen Lebensunterhalt verdienen, damit er Notleidenden davon abgeben kann.29 Lasst kein hässliches Wort über eure Lippen kommen, sondern habt da, wo es nötig ist, ein gutes Wort, das weiterhilft und allen wohltut.30 Betrübt auch nicht den Heiligen Geist, den Gott euch als Siegel aufgeprägt hat und der euch die volle Erlösung garantiert.31 Fort also mit aller Bitterkeit, mit Wut, Zorn und gehässigem Gerede! Schreit euch nicht gegenseitig an und verbannt jede Bosheit aus eurer Mitte.32 Seid vielmehr umgänglich und hilfsbereit. Vergebt euch gegenseitig, weil Gott auch euch durch Christus vergeben hat.