Markus 13

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als Jesus danach den Tempel verließ, sagte einer seiner Jünger zu ihm: »Lehrer, sieh doch nur diese gewaltigen Steine und diese prachtvollen Gebäude!« (Mt 24,1; Lk 21,5)2 Da sagte Jesus: »Du bewunderst diese mächtigen Bauten? Hier wird kein Stein auf dem andern bleiben. Alles wird bis auf den Grund zerstört werden!« (Lk 19,44)3 Dann ging Jesus auf den Ölberg. Dort setzte er sich dem Tempel gegenüber nieder. Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas waren bei ihm. Sie fragten ihn: (Mt 24,3; Lk 21,7)4 »Sag uns, wann wird das geschehen? Und woran können wir erkennen, dass das Ende von allem bevorsteht?«5 Jesus sagte zu ihnen: »Seid auf der Hut und lasst euch von niemand täuschen!6 Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es!‹[1] Damit werden sie viele irreführen.7 Erschreckt nicht, wenn nah und fern Kriege ausbrechen. Es muss so kommen, aber das ist noch nicht das Ende.8 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. In vielen Ländern wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Das ist aber erst der Anfang vom Ende – der Beginn der Geburtswehen.« (Jes 19,2)9 »Was euch angeht, so seid darauf gefasst, dass sie euch an die Gerichte ausliefern und in den Synagogen auspeitschen werden. Auch vor Statthaltern und Königen werdet ihr stehen um meinetwillen, um auch vor ihnen als Zeugen für mich auszusagen; (Mt 10,17; Mt 24,9; Lk 21,12)10 denn nach Gottes Plan muss die Gute Nachricht allen Völkern verkündet werden, bevor das Ende kommt.11 Wenn sie euch verhaften und an die Gerichte ausliefern, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen sollt. Sagt, was euch in dem Augenblick eingegeben wird. Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist wird aus euch sprechen. (Lk 12,11)12 Ein Bruder wird den andern dem Henker ausliefern und ein Vater seine Kinder. Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie in den Tod schicken.13 Alle Menschen werden euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet werden.« (Joh 15,21; Offb 14,2)14 »In den Heiligen Schriften ist die Rede von einem ›entsetzlichen Scheusal‹ – wer das liest, überlege sich, was es bedeutet! Wenn ihr dieses ›entsetzliche Scheusal‹ dort stehen seht, wo es nicht stehen darf,[2] dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen. (Dan 12,11; Mt 24,15; Lk 17,23; Lk 21,20)15 Wer gerade auf dem Dach ist, soll keine Zeit damit verlieren, erst noch etwas aus dem Haus zu holen.[3] (Lk 17,31)16 Wer gerade zur Arbeit auf dem Feld ist, soll nicht zurückgehen, um noch sein Obergewand mitzunehmen, das er am Wegrand abgelegt hat.[4]17 Besonders hart wird es die Frauen treffen, die gerade ein Kind erwarten oder einen Säugling stillen.18 Bittet Gott, dass es dann nicht gerade Winter ist!19 Denn was in jenen Tagen geschieht, wird furchtbarer sein als alles, was jemals geschah, seit Gott die Welt erschuf, und als alles, was bis dahin noch geschehen wird. (Dan 12,1; Offb 7,14)20 Wenn der Herr diese Schreckenszeit nicht abkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet werden. Er wird sie aber abkürzen – denen zuliebe, die er erwählt hat.21 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist Christus, der versprochene Retter!‹, oder: ›Dort ist er!‹ – glaubt ihm nicht!22 Denn es werden so manche mit dem Anspruch auftreten, der versprochene Retter oder ein Prophet zu sein. Sie werden sich durch aufsehenerregende Wunder ausweisen und würden damit sogar die von Gott Erwählten irreführen, wenn das möglich wäre. (Mt 24,24; Joh 6,30)23 Darum seid auf der Hut! Ich habe euch alles vorausgesagt.«24 »Aber dann, nach dieser Schreckenszeit, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen, (Mt 24,29; Lk 21,25)25 die Sterne werden vom Himmel fallen und die Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen.26 Dann kommt der Menschensohn auf den Wolken mit göttlicher Macht und Herrlichkeit, und alle werden ihn sehen. (Dan 7,13; Mt 24,27; Mt 26,64; 1Kor 15,23; 1Thess 4,15; 2Thess 2,1; Offb 1,7)27 Er wird die Engel in alle Himmelsrichtungen ausschicken, um von überall her die Menschen zusammenzubringen, die er erwählt hat.« (Mt 13,41)28 »Am Beispiel des Feigenbaums könnt ihr etwas lernen: Wenn der Saft in die Zweige schießt und der Baum Blätter treibt, dann wisst ihr, dass der Sommer bald da ist. (Mt 24,32; Lk 21,29)29 So ist es auch, wenn ihr dies alles geschehen seht:[5] Dann wisst ihr, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.30 Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben. (Mk 9,1)31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; sie bleiben gültig für immer und ewig.« (Jes 40,8)32 »Doch den Tag oder die Stunde, wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie. (Mt 24,36; Mt 24,42; Mt 24,44; Mt 25,13; Lk 12,38; Lk 19,12; Apg 1,7)33 Seht zu, dass ihr wach bleibt! Denn ihr wisst nicht, wann der Zeitpunkt da ist. (Mt 25,13)34 Es ist wie bei einem Mann, der verreist. Er verlässt sein Haus und überträgt seinen Dienern die Verantwortung. Jedem weist er seine Aufgabe zu, und dem Türhüter befiehlt er, wachsam zu sein. (Mt 25,14)35 So sollt auch ihr wach bleiben, weil ihr nicht wisst, wann der Hausherr kommen wird: am Abend, um Mitternacht, beim ersten Hahnenschrei oder wenn die Sonne aufgeht.36 Wenn er kommt, soll er euch nicht im Schlaf überraschen!37 Was ich euch vier Jüngern hier sage, das gilt für alle: Bleibt wach!«

Markus 13

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Als Jesus den Tempel verließ, zeigte einer seiner Jünger begeistert auf die Tempelbauten: »Lehrer, sieh dir diese Steine und diese gewaltigen Bauwerke an!« (Mt 24,1; Lk 21,5)2 Jesus erwiderte: »Du bestaunst diese gewaltigen Bauten? Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben. Alles wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein.«3 Jesus saß am Abhang des Ölbergs und sah zum Tempel auf der anderen Seite des Tals hinüber. Nur Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas waren bei ihm. Sie baten: (Mt 24,3; Lk 21,7)4 »Sag uns doch: Wann wird das geschehen? Welches Ereignis wird ankündigen, dass das Ende bevorsteht?«5 Jesus antwortete: »Lasst euch von keinem Menschen täuschen!6 Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es – der Retter, auf den ihr wartet!‹ Und so werden sie viele in die Irre führen.7 Ihr werdet von Kriegen hören und davon, dass Kriege drohen. Aber lasst euch dadurch nicht erschrecken! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende.8 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Das ist aber erst der Anfang – so wie die ersten Wehen bei einer Geburt.«9 »Macht euch darauf gefasst, dass man euch vor die Gerichte zerren und in den Synagogen auspeitschen wird. Nur weil ihr zu mir gehört, werdet ihr vor Machthabern und Königen verhört werden. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen. (Mt 24,9; Lk 21,12)10 Das muss so geschehen, denn alle Völker sollen die rettende Botschaft hören, bevor das Ende kommt.11 Wenn sie euch verhaften und vor Gericht bringen, dann sorgt euch nicht im Voraus darum, was ihr aussagen sollt! Denn zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben. Nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Heilige Geist wird durch euch sprechen.12 In dieser Zeit werden Geschwister einander dem Henker ausliefern und Väter ihre eigenen Kinder hinrichten lassen. Und auch Kinder werden gegen ihre Eltern vorgehen und sie in den Tod schicken.13 Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.14 Die Heilige Schrift redet von einem ›abscheulichen Götzendienst‹.[1] – Überlegt doch, was die Worte bedeuten, die ihr dort lest! – Wenn dieser Götzendienst[2] vor euren Augen im Tempel eingeführt wird, wo es ihn niemals geben dürfte, dann sollen alle Bewohner Judäas ins Gebirge fliehen. (Dan 9,27)15 Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst im Haus etwas für die Flucht packen.16 Wer auf dem Feld arbeitet, soll nicht erst nach Hause laufen, um seinen Mantel zu holen.17 Besonders hart trifft es in jener Zeit schwangere Frauen und Mütter, die gerade ein Kind stillen.18 Betet darum, dass ihr nicht im Winter fliehen müsst!19 Denn es wird eine Zeit der Not kommen, wie sie die Welt seit der Schöpfung nicht erlebt hat und wie sie auch nie wieder eintreten wird.20 Wenn der Herr diese Leidenszeit nicht verkürzen würde, könnte niemand gerettet werden! Aber seinen Auserwählten zuliebe hat er diese Zeit begrenzt.«21 »Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist der Christus!‹ oder: ›Schaut, dort ist er!‹, glaubt ihm nicht! (Mt 24,23; Lk 17,23)22 So mancher wird sich nämlich als ›Christus‹ ausgeben, und es werden falsche Propheten auftreten. Sie vollbringen Zeichen und Wunder, um – wenn möglich – die Auserwählten Gottes irrezuführen.23 Deshalb bleibt wachsam! Ich habe euch das alles angekündigt!«24 »Aber dann, nach dieser großen Schreckenszeit, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen. (Mt 24,29; Lk 21,25)25 Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert,[3] und die Kräfte des Weltalls geraten durcheinander.26 Und dann werden alle sehen, wie der Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommt.27 Er wird die Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Teilen der Welt zu ihm bringen.28 Der Feigenbaum soll euch dafür ein Beispiel sein: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, dann wisst ihr, dass es bald Sommer ist.29 Ebenso ist es, wenn all diese Ereignisse eintreffen. Dann könnt ihr sicher sein, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.30 Ja, ich sage euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bevor das alles zu geschehen beginnt[4].31 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber haben für immer Bestand.«32 »Doch niemand weiß, wann das Ende kommen wird, auch die Engel im Himmel nicht, ja, noch nicht einmal der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater. (Mt 24,42; Lk 12,38)33 Darum haltet die Augen offen und seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann es so weit ist.34 Es wird dann so sein wie bei einem Mann, der vorhat, ins Ausland zu reisen. Bevor er sein Haus verlässt, überträgt er seinen Dienern die Verantwortung: Er weist jedem eine bestimmte Arbeit zu und befiehlt dem Pförtner, wachsam zu sein.35 Genauso sollt auch ihr wach bleiben. Ihr wisst ja nicht, wann der Hausherr kommen wird, ob am Abend oder um Mitternacht, im Morgengrauen oder nach Sonnenaufgang.36 Wenn er plötzlich kommt, soll er euch nicht unvorbereitet und schlafend antreffen.37 Was ich euch sage, gilt auch für alle anderen Menschen: Ihr müsst immer wachsam und bereit sein!«

Markus 13

Das Buch

von SCM Verlag
1 Während Jesus aus dem Tempel hinausging, sagte einer seiner Gefährten zu ihm: »Lehrer, schau doch einmal, was für großartige Steine und Gebäude!«2 Da antwortete Jesus ihm: »Siehst du diese gewaltigen Gebäude? Es wird hier kein einziger Stein auf dem anderen bleiben! Alles wird zerstört werden!«3 Dann setzte Jesus sich auf dem Ölberg hin, genau gegenüber vom Tempel. Als sie allein waren, fragten Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas ihn:4 »Sag uns doch, wann das geschehen wird! Was ist das Zeichen, an dem wir erkennen können, dass all dies sich seiner Erfüllung nähert?«5 Als Antwort sagte Jesus zu ihnen: »Passt auf, dass euch niemand betrügt!6 Denn viele werden sich auf mich berufen und sagen: ›Ich bin es!‹ Auf diese Weise werden sie viele in die Irre leiten.7 Wenn ihr also von Kriegen hört oder euch Nachrichten über Kriegshandlungen zu Ohren kommen, dann lasst euch nicht davon erschrecken! All dies muss geschehen. Aber das ist noch nicht das Ende.8 Eine Nation wird sich gegen die andere erheben und ein Staat gegen den anderen. Erdbeben und Hungersnöte wird es an vielen Orten geben. Doch das alles ist erst der Anfang der Geburtswehen.9 Achtet auf euch selbst! Die Leute werden euch an die Gerichtshöfe ausliefern und in den Synagogen werdet ihr gegeißelt werden. Ihr werdet meinetwegen vor Volksführern und Königen stehen. Das wird für sie ein Hinweis auf mich sein, den sie nicht übersehen können.10 Doch zuerst muss die gute Botschaft Gottes allen Volksgruppen nahegebracht werden.11 Wenn sie euch dann abführen, um euch auszuliefern, dann überlegt nicht vorher, was ihr sagen werdet. Sondern es wird so sein: Es wird euch genau zu der Stunde gegeben werden. Und das sollt ihr dann sagen. Denn letztlich seid nicht ihr es, die sprechen, sondern es ist der heilige Gottesgeist.12 Der Bruder wird seinen Bruder in den Tod ausliefern und ein Vater sein Kind. Die Kinder werden sich gegen ihre Eltern erheben und sie töten.13 Ihr werdet von allen Menschen gehasst werden, weil ihr mit mir verbunden seid. Aber der, der bis zum Ziel durchhält, der wird die Rettung erleben.14 Wenn ihr dann seht, dass das furchtbare Schandmal der Zerstörung an einer Stelle aufgerichtet ist, wo es nicht hingehört, – wer das hier liest, sollte sehr aufmerksam sein! – dann sollen die, die in der Provinz Judäa wohnen, in die Berge fliehen.15 Die, die auf dem Dach sind, sollen nicht wieder herabsteigen und in ihr Haus hineingehen, um etwas herauszuholen.16 Und wer sich auf dem freien Feld befindet, soll nicht zurückkehren, um seine Kleidung zu holen.17 In diesen Tagen sind vor allem die Schwangeren zu bemitleiden und die Mütter, die ihre Kinder stillen!18 Betet darum, dass das nicht im Winter geschieht!19 Diese Tage werden so furchtbar sein, wie es vom ersten Augenblick der Erschaffung der Welt durch Gott bis heute noch nie der Fall gewesen ist und auch danach nicht mehr sein wird.20 Wenn nicht Gott selbst diese Tage verkürzen würde, dann würde überhaupt kein Mensch gerettet werden. Aber wegen der von Gott Auserwählten, die er besonders ausgesucht hat, hat er die Tage kürzer werden lassen.21 Wenn dann irgendjemand zu euch sagt: ›Schau her, hier ist der Messias! Schau, dort ist er!‹, dann glaubt ihm nicht!22 Dann werden selbsternannte betrügerische Messiasse und falsche Propheten auftreten. Sie werden Zeichen und Wunder vorführen, um – wenn es möglich ist – sogar die von Gott auserwählten Menschen in die Irre zu führen.23 Schaut genau hin! Ich habe euch all das schon im Voraus gesagt!24 Wirklich, in der Zeit nach dieser Katastrophe wird sich die Sonne verdunkeln und der Mond wird seinen Schein verlieren.25 Selbst die Sterne werden aus dem Himmel herabfallen, ja, die Grundmächte, die in der Himmelswelt walten, werden ins Wanken geraten.26 Dann werden die Menschen den herrlichen Menschensohn in den Wolken kommen sehen, voller Macht und in gewaltigem Lichtglanz.27 Er wird dann seine Engel aussenden und so die von Gott Auserwählten aus allen vier Himmelsrichtungen zusammenbringen, vom äußersten Punkt der Erde und vom höchsten Himmel.28 Nehmt euch den Feigenbaum zum Beispiel: Wenn der Saft schon in die Zweige treibt und Blätter hervorbringt, dann wisst ihr, dass der Sommer nahe herbeigekommen ist.29 Das gilt auch für euch: Wenn ihr merkt, dass all diese Dinge geschehen, dann könnt ihr erkennen, dass er nahe herbeigekommen ist und direkt vor der Tür steht.30 Ganz deutlich sage ich euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bevor das nicht alles geschehen ist.31 Der Himmel und die Erde werden zu ihrem Ende kommen, aber meine Worte werden niemals ungültig werden.32 Niemand weiß Genaues über diesen kommenden Tag oder die genaue Stunde, weder die Engel in der Himmelswelt noch der Sohn, sondern nur der Vater.33 Schaut genau hin und seid aufmerksam! Denn ihr wisst ja nicht, wann der festgesetzte Zeitpunkt da ist.34 Das ist wie bei einem Mann, der ins Ausland verreiste und seinen ganzen Haushalt seinen Dienern überließ. Jedem einzelnen von ihnen gab er die Vollmacht für seine besondere Aufgabe, und dem Türhüter gab er den Befehl, gut aufzupassen.35 Also lebt aufmerksam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausbesitzer kommen wird, ob am Abend oder in der Mitte der Nacht oder dann, wenn der Hahn kräht, oder ganz früh am Morgen.36 So wird er euch nicht im Schlaf überraschen, wenn er plötzlich wiederkommt.37 Das, was ich euch jetzt hier sage, sage ich zu allen: Lebt aufmerksam!«

Markus 13

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als Jesus den Tempel verließ, sagte einer seiner Jünger zu ihm: „Rabbi, sieh doch! Was für Steine sind das und was für Bauten!“2 Jesus sagte zu ihm: „Du bewunderst diese großen Gebäude? Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden.“3 Als er später auf dem Ölberg saß und zum Tempel hinüberblickte, kamen Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas zu ihm und fragten:4 „Wann wird das alles geschehen? Gibt es ein Zeichen, an dem wir erkennen können, wann es sich erfüllen wird?“5 „Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!“, erwiderte Jesus.6 „Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich sagen: 'Ich bin es!' Damit werden sie viele verführen.7 Erschreckt nicht, wenn ihr von Kriegen hört oder wenn Kriegsgefahr droht. Das muss so kommen, aber es ist noch nicht das Ende.8 Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Staat den anderen angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Doch das ist erst der Anfang der Wehen ‹wie bei einer Geburt›.9 Und was euch angeht, so macht euch darauf gefasst, vor Gericht gestellt und in Synagogen ausgepeitscht zu werden. Weil ihr zu mir gehört, werdet ihr euch vor Machthabern und Königen verantworten müssen. Doch auch sie müssen ein Zeugnis von mir hören.10 Aber zuerst muss die Freudenbotschaft unter allen Völkern bekanntgemacht werden.11 Und wenn sie euch verhaften und vor Gericht stellen, dann macht euch vorher keine Sorgen, was ihr sagen sollt. Sagt einfach das, was euch dann eingegeben wird. Denn nicht ihr seid dann die Redenden, sondern der Heilige Geist.12 Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder. Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie in den Tod schicken.13 Und weil ihr euch zu mir bekennt, werdet ihr von allen gehasst werden. Aber wer bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet.14 Wenn ihr aber das 'Scheusal der Verwüstung' stehen seht, wo es nicht stehen sollte – wer das liest, der merke auf! –, dann sollen die Einwohner Judäas in die Berge fliehen. (Dan 11,31)15 Wer auf seiner Dachterrasse sitzt, soll keine Zeit damit verlieren, noch etwas aus dem Haus zu holen;16 und wer auf dem Feld ist, soll nicht mehr zurücklaufen, um seinen Umhang zu holen.17 Am schlimmsten wird es dann für schwangere Frauen und stillende Mütter sein.18 Betet darum, dass das alles nicht im Winter geschieht!19 Denn jene Tage werden so schrecklich sein, dass sie alles übertreffen, was je geschah, seit Gott die Welt geschaffen hat. Auch danach wird es eine solche Bedrängnis nie mehr geben.20 Wenn der Herr diese Zeit nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch gerettet werden. Seinen Auserwählten zuliebe aber hat er die Zeit verkürzt.21 Wenn dann jemand zu euch sagt: 'Schaut her, da ist der Messias!' oder: 'Seht, er ist dort!', so glaubt es nicht!22 Denn es werden falsche Messiasse und falsche Propheten auftreten. Sie werden sich durch Zeichen und Wundertaten ausweisen und würden sogar die Auserwählten verführen, wenn sie es könnten.23 Gerade ihr müsst euch also vorsehen! Ich habe euch alles vorausgesagt.24 Doch dann, nach dieser schrecklichen Zeit, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen.25 Die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels aus dem Gleichgewicht geraten.26 Dann werden sie den Menschensohn in Wolken kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit.27 Und dann wird er die Engel in alle Richtungen senden, um seine Auserwählten vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels zusammenzubringen.28 Der Feigenbaum soll euch ein Gleichnis sein: Wenn seine Knospen weich werden und die Blätter zu sprießen beginnen, wisst ihr, dass es bald Sommer wird.29 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass diese Dinge geschehen. Dann steht sein Kommen unmittelbar bevor.30 Ich versichere euch: Dieses Geschlecht[1] wird nicht untergehen, bis das alles geschieht.31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte gelten allezeit, sie vergehen nie.32 Doch Tag und Stunde von diesen Ereignissen weiß niemand, nicht einmal die Engel im Himmel oder der Sohn selbst; nur der Vater weiß es.33 Seht euch also vor und seid wachsam! Ihr wisst ja nicht, wann das alles geschieht.34 Es ist wie bei einem Mann, der verreist. Er verlässt das Haus und überträgt die Verantwortung dafür seinen Bediensteten. Jedem teilt er seine Aufgabe zu, und dem Türhüter schärft er ein, besonders wachsam zu sein.35 Darum seid auch ihr wachsam! Ihr wisst ja nicht, wann der Herr des Hauses kommt – ob am Abend, gegen Mitternacht, zum Hahnenschrei oder früh am Morgen.[2]36 Sorgt dafür, dass er euch nicht im Schlaf überrascht.37 Was ich euch hier sage, das sage ich allen: Seid wachsam!“