2Gott wird geehrt für das, was er verborgen hält; Könige werden geehrt für das, was sie aufdecken. (5Mo 29,28; Spr 16,10; Spr 30,4; Pred 8,16)3Wie die Höhe des Himmels und die Tiefe der Erde, so unerforschlich sind die Gedanken der Könige.4Entferne die Schlacke aus dem Silber, dann kann der Künstler ein erlesenes Gefäß daraus machen. (Jes 1,25)5Entferne üble Berater aus der Nähe des Königs, dann wird er gerecht regieren und seine Herrschaft wird Bestand haben. (Spr 16,12)6Tritt am Hof des Königs bescheiden auf und halte dich nicht für die Hauptperson.7Es ist ehrenvoller, wenn man dich auf einen besseren Platz bittet, als wenn man dich von einem Platz verweist, der für einen Vornehmeren bestimmt war. (Lk 14,7)8Wenn dir bei deinem Nachbarn oder deiner Nachbarin etwas verdächtig erscheint, dann bring es nicht gleich vor Gericht. Wie stehst du da, wenn sie dir beweisen können, dass du dich getäuscht hast?9Wenn du einen Streit mit deinem Nachbarn hast, dann berufe dich nicht auf das, was jemand dir im Vertrauen gesagt hat. (Sir 27,16)10Sonst wissen bald alle, dass du nichts für dich behalten kannst, und um deinen guten Ruf ist es geschehen.11Wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen, so sind treffende Worte im richtigen Augenblick. (Spr 15,23; Spr 24,26)12Wie ein schmückender Ohrring aus feinstem Gold, so wertvoll ist weiser Rat für ein hörendes Ohr.13Erledigst du einen Auftrag zuverlässig, so freuen sich deine Vorgesetzten, wie man sich bei der Ernte über ein kühles Getränk freut.14Wie Wolken und Wind ohne Regen, so ist ein Mensch, der Versprechungen macht und sie nicht hält.15Eine sanfte Zunge zerbricht Knochen: Mit geduldigen Worten kannst du mächtige Leute umstimmen.16Wenn du zu viel Honig isst, schlägt er dir auf den Magen und du bekommst ihn über.17Wenn du deine Bekannten zu oft besuchst, fällst du ihnen auf die Nerven und sie werden dich leid.18Wie eine Keule, ein Schwert oder ein spitzer Pfeil, so tödlich ist eine falsche Aussage vor Gericht. (Spr 19,5)19In der Not auf treulose Freunde vertrauen, das ist so wie mit einem brüchigen Zahn kauen oder mit einem lahmen Fuß laufen.20An einem kalten Tag die Kleider ablegen oder Essig in eine Wunde[1] gießen – so wirkt es, wenn du einem traurigen Menschen lustige Lieder vorsingst.21Wenn dein Feind hungrig ist, dann gib ihm zu essen, und wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken. (Röm 12,20)22Dann wird es ihm bald leidtun, dein Feind zu sein,[2] und der HERR wird dich belohnen.23Bei Westwind gibt’s Regen und bei Klatsch gibt’s Ärger.24Ein ruhiger Winkel unterm Dach ist besser als ein ganzes Haus gemeinsam mit einer ständig nörgelnden Frau. (Spr 21,9)25Wie kühles Wasser für einen Durstigen, so ist eine gute Nachricht aus fernem Land. (Spr 15,30)26Wie eine verschmutzte Quelle oder ein vergifteter Brunnen, so ist ein guter Mensch, der sich von einem bösen irremachen lässt.27Zu viel Honig und zu viel Ehre sind unbekömmlich.[3]28Wie eine Stadt ohne Schutzwall, so ist ein Mann ohne Selbstbeherrschung. (Spr 29,11)
1Auch das sind Sprichwörter Salomos, die die Männer Hiskijas, des Königs von Juda, sammelten. (Spr 1,1; Spr 10,1)2Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verhüllen, / und Ehre der Könige ist es, eine Sache zu erforschen. (Spr 16,10)3Der Himmel so hoch und die Erde so tief / und das Herz von Königen: sie sind nicht zu erforschen.4Scheidet man die Schlacken vom Silber, / gelingt dem Feinschmied das Gefäß.5Scheidet man den Frevler vom König, / erlangt dessen Thron Bestand durch Gerechtigkeit.6Rühme dich nicht vor dem König / und stell dich nicht an den Platz der Großen; (Lk 14,7; Sir 13,9)7denn besser, man sagt zu dir: Rück hier herauf, / als dass man dich nach unten setzt wegen eines Vornehmen. / Was deine Augen sahen, /8bring es nicht übereilt als Streitfall vor; / denn was willst du später tun, / wenn dein Nächster dich bloßstellt?9Trag deinen Streit mit deinem Nächsten aus, / doch verrate nicht das Geheimnis eines andern,10sonst wird dich schmähen, wer es hört, / und dein übler Ruf wird nicht mehr weichen.11Wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen / ist ein Wort in vollendeter Form. (Spr 15,23)12Wie ein goldener Ring und Schmuck aus Feingold / ist ein weiser Mahner für ein Ohr, das zuhört.13Wie kühlender Schnee an einem Sommertag / ist ein verlässlicher Bote für den, der ihn sendet; / er erquickt die Seele seines Herrn.14Aufziehende Wolken mit Wind, doch kein Regen, / so ist ein Mann, der Versprechungen macht und nicht hält.15Mit Geduld wird ein Vorgesetzter umgestimmt, / sanfte Zunge bricht Knochen.16Findest du Honig, iss nur, so viel dir bekommt, / sonst wirst du ihn satt und erbrichst ihn.17Mach dich rar im Haus deines Nächsten, / sonst wird er dich satt und verabscheut dich!18Keule und Schwert und scharfer Pfeil: / das ist einer, der falsch aussagt gegen seinen Nächsten.19Schlechter Zahn und stolpernder Fuß: / so ist das Vertrauen auf einen Verräter am Tag der Not.20Einer, der seine Kleider ablegt an einem kalten Tag, / Essig auf Laugensalz: so ist, wer Lieder singt vor einem missmutigen Herzen.21Hat dein Feind Hunger, gib ihm zu essen, / hat er Durst, gib ihm zu trinken; (Röm 12,20)22so sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt / und der HERR wird es dir vergelten.23Der Nordwind bringt Regen, / eine heimtückische Zunge zornige Gesichter.24Besser in einer Ecke des Daches wohnen / als eine zänkische Frau im gemeinsamen Haus. (Spr 21,9)25Kühles Wasser für eine durstige Kehle / ist eine gute Nachricht aus fernem Land.26Ein getrübter Brunnen, ein verschütteter Quell / ist ein Gerechter, der vor dem Frevler wankt.27Zu viel Honig essen ist nicht gut: / Ebenso spare mit ehrenden Worten![1] (Spr 24,13)28Eine Stadt mit eingerissener Mauer / ist ein Mann, der sich nicht beherrscht.