1Sei nicht neidisch auf das Glück schlechter Menschen; suche nicht ihre Freundschaft! (Spr 23,17)2Sie haben nichts als Verbrechen im Sinn, und sooft sie den Mund aufmachen, kommt jemand zu Schaden.
20
3Weisheit und Verstand sind ein sicheres Fundament, auf dem du dein Haus errichten kannst,4und Wissen füllt seine Räume mit wertvollen und schönen Dingen.
21
5Nur ein kluger Mann ist wirklich stark; durch Wissen vervielfacht er seine Kraft.6Wenn du einen Krieg gewinnen willst, musst du sorgfältig planen; je mehr gute Ratgeber du hast, desto sicherer ist dir der Sieg. (Spr 20,18)
22
7Wer nichts gelernt hat, für den ist die Weisheit erfahrener Männer zu hoch; in der Ratsversammlung muss er den Mund halten.
23
8Wer ständig Teufeleien ausheckt, wird bald ein Teufel genannt.9Wenn jemand unbelehrbar ist, führt alles, was er sich vornimmt, zur Sünde; und ein Mensch, dem nichts heilig ist, ist bei allen verhasst.
24
10Du magst dich für stark halten – ob du es bist, zeigt sich erst in der Not.
25
11Lass nicht zu, dass unschuldige Menschen verurteilt werden. Tu alles, was du kannst, um sie vor dem Tod zu retten.12Rede dich nicht damit heraus, dass du nichts gewusst hast. Gott sieht dir ins Herz und weiß, ob du die Wahrheit sagst. Er belohnt oder bestraft jeden Menschen, wie er es aufgrund seiner Taten verdient hat. (Jer 17,10)
26
13Mein Sohn, Honig ist etwas Gutes und ein Genuss für den Gaumen.14Weisheit aber ist gut für dein ganzes Leben. Wenn du sie erwirbst, dann kannst du hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und deinem Glück steht nichts mehr im Weg.
27
15Suche nicht mit List und Tücke einen redlichen Mann um Haus und Hof zu bringen.16Denn der Rechtschaffene kommt immer wieder auf die Füße, sooft ihn auch das Unglück zu Boden schlägt. Aber der Unheilstifter kommt zu Fall und steht nie mehr auf. (Ps 37,23)
28
17Wenn dein Feind ins Unglück gerät, dann sei nicht schadenfroh! (Hi 31,29)18Das gefällt dem HERRN nicht und könnte ihn veranlassen, ihm den Rest der Strafe zu schenken.
21Mein Sohn, fürchte den HERRN und fürchte den König! Lass dich nicht mit Aufrührern ein; (1Petr 2,17)22denn ganz plötzlich trifft sie das Verderben. Wer weiß, welches Unglück der HERR oder der König unversehens über sie bringt?
Noch einige weitere Ratschläge
23Auch die folgenden Worte stammen von weisen Lehrern: Ein Richter, der nicht unparteiisch Recht spricht, begeht Unrecht. (Spr 17,15)24Wer Schuldige freispricht, wird von allen Leuten gehasst und verflucht.25Aber denen, die gerecht entscheiden, wird es gut gehen, denn sie werden von allen anerkannt und gepriesen.26Eine offene, ehrliche Antwort ist ein Zeichen von wahrer Freundschaft. (Spr 25,11)27Erledige zuerst, was du draußen zu tun hast, bestelle deine Felder für die Ernte; dann kannst du ein Haus bauen und eine Familie gründen.28Belaste niemand mit einer Falschaussage! Oder willst du wissentlich lügen? (Spr 19,5)29Denke nicht: »Wie du mir, so ich dir; jetzt wird die Rechnung beglichen!« (Spr 20,22)30Am Feld eines Faulpelzes ging ich vorüber, am Weinberg des Mannes ohne Verstand.31Dort wuchsen statt Reben nur Dornen und Disteln, wild wucherndes Unkraut bedeckte das Land, die Mauer ringsum war schon völlig zerfallen.32Ich sah es und zog meine Lehre daraus:33»Etwas schlummern und schlafen, die Arme verschränken, (Spr 6,10)34und schnell kommen Armut und Not dir ins Haus.«
Sprüche 24
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Sei nicht neidisch auf böse Menschen, / such keinen Umgang mit ihnen! (Ps 37,1; Spr 23,17)2Denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, / Unheil reden ihre Lippen.3Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, / durch Umsicht gewinnt es Bestand.4Durch Klugheit werden die Kammern gefüllt / mit allerlei wertvollen, köstlichen Gütern.5Ein weiser Mann wirkt mit Macht, / ein verständiger Mensch entfaltet Kraft.6Denn durch Überlegung gewinnst du den Kampf, / viele Ratgeber verhelfen zum Sieg. (Spr 11,14; Spr 20,18)7Zu hoch hängt dem Toren die Weisheit, / am Tor tut er den Mund nicht auf.8Wer stets darauf aus ist, Böses zu tun, / den nennt man einen Ränkeschmied.9Das Trachten des Toren ist Sünde, / der Zuchtlose ist den Menschen ein Gräuel.10Zeigst du dich lässig am Tag der Bedrängnis, / so wird auch deine Kraft bedrängt.11Befrei jene, die man zum Tod schleppt; / die zur Hinrichtung wanken, rette sie doch!12Wenn du sagst: Wir haben davon nichts gewusst! - / hat er, der die Herzen prüft, keine Kenntnis? / Hat er, der über dich wacht, kein Wissen? / Er vergilt jedem Menschen wie sein Tun es verdient.13Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, / Wabenhonig ist süß für den Gaumen. (Spr 25,27)14Wisse: Genauso ist die Weisheit für dich. / Findest du sie, dann gibt es eine Zukunft, / deine Hoffnung wird nicht zerschlagen.15Belaure nicht frevlerisch die Wohnung des Gerechten, / zerstöre sein Ruhelager nicht!16Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf, / doch die Frevler stürzen ins Unglück. (Ps 37,24)17Freu dich nicht über den Sturz deines Feindes, / dein Herz juble nicht, wenn er strauchelt,18damit nicht der HERR es sieht und missbilligt / und seinen Zorn von ihm abwendet!19Erhitz dich nicht wegen der Übeltäter, / ereifere dich nicht wegen der Frevler! (Spr 23,17)20Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft, / die Lampe der Frevler erlischt.21Fürchte den HERRN, mein Sohn, und den König; / lass dich nicht mit denen ein, die anders denken! (1Petr 2,17)22Denn plötzlich geht von ihnen Verderben aus / und unvermutet kommt Unheil von beiden.
VIERTE SAMMLUNG WEITERE WORTE VON WEISEN
23Auch folgende Sprüche stammen von Weisen: / Im Gericht auf die Person sehen ist nicht recht.[1] (Spr 28,21)24Wer zum Schuldigen sagt: Unschuldig bist du!, / den verwünschen die Völker, dem zürnen die Nationen.25Denen aber, die entscheiden, wie es recht ist, geht es gut; / über sie kommt Segen und Glück.26Einen Kuss auf die Lippen gibt, / wer richtig antwortet.27Nimm draußen deine Arbeit auf / und bestell dein Feld, / danach gründe deinen Hausstand!28Tritt gegen deinen Nächsten nicht grundlos als Zeuge auf / oder willst du irreführen mit deinen Lippen? (2Mo 10,16; 5Mo 5,20)29Sag nicht: Wie er mir getan hat, / so will ich auch ihm tun, / einem jedem will ich vergelten, wie es seine Taten verdienen.30Am Acker eines Faulen ging ich vorüber, / am Weinberg eines unverständigen Menschen:31Sieh da, er war ganz überwuchert von Disteln, / seine Fläche mit Unkraut bedeckt, / seine Steinmauer eingerissen.32Ich sah es und machte mir meine Gedanken, / ich betrachtete es und zog die Lehre daraus:33Noch ein wenig schlafen, noch ein wenig schlummern, / noch ein wenig die Arme verschränken, um auszuruhen. (Spr 6,10)34Da kommt schnell die Armut über dich, / die Not wie ein bewaffneter Mann.