Jeremia 26

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Jojakim, der Sohn von Joschija, war erst kurze Zeit König über Juda, da erging das Wort des HERRN an Jeremia. Der HERR sagte zu dem Propheten: (Jer 1,3)2 »Stell dich in den Vorhof des Tempels und verkünde allen, die aus den Städten in Juda dorthin zum Gottesdienst kommen, was ich dir jetzt auftrage. Lass nichts aus!3 Vielleicht werden sie darauf hören und von ihren verkehrten Wegen umkehren. Dann wird es mir leidtun und ich werde das Unglück nicht über sie bringen, das ich ihnen wegen ihrer bösen Taten angedroht habe. (Jer 18,8; Jer 18,11)4 Sag also zu ihnen: ›Der HERR warnt euch! Hört auf mich, sagt er, und haltet euch an die Weisungen, die ich euch gegeben habe!5 Achtet auf das, was euch meine Propheten verkünden! Ich habe immer neue zu euch gesandt; aber bisher habt ihr sie nie ernst genommen. (Jer 25,4)6 Wenn ihr nicht auf mich hört, verfahre ich mit diesem Tempel wie mit dem von Schilo. Und eure Stadt werde ich so verwüsten, dass alle Völker der Erde ihren Namen als Fluchwort benutzen werden!‹« (Jer 7,12; Jer 7,14; Jer 24,9)7 Die Priester, die Propheten und das ganze Volk hörten, was Jeremia im Vorhof des Tempels sagte.8 Als er zu Ende geredet hatte, packten sie ihn und schrien: »Dafür musst du sterben!9 Du wagst zu behaupten: ›Diesem Tempel wird es ergehen wie Schilo und diese Stadt wird völlig zerstört; niemand wird mehr hier leben!‹ Das sagst du nicht im Auftrag des HERRN!« Und das ganze Volk rottete sich im Vorhof des Tempels gegen Jeremia zusammen.10 Als die führenden Männer von Juda hörten, was dort vorging, kamen sie vom Königspalast zum Tempel herauf und nahmen am Eingang des Neuen Tores zur Gerichtsverhandlung Platz.11 Die Priester und Propheten erhoben vor ihnen und vor dem ganzen Volk Anklage gegen Jeremia und sagten: »Dieser Mann hat den Tod verdient, denn er hat sich angemaßt, als Prophet gegen unsere Stadt zu reden. Ihr habt es mit eigenen Ohren gehört.«12 Jeremia verteidigte sich und sagte zu den Richtern und dem versammelten Volk: »Der HERR hat mich gesandt, um gegen diesen Tempel und diese Stadt all das zu sagen, was ihr gehört habt.13 Ändert jetzt euer Leben und Tun und hört auf den HERRN, euren Gott! Dann wird es ihm leidtun und er wird das Unglück nicht über euch bringen, das er euch angedroht hat. (Jer 18,8; Jer 18,11)14 Ich bin in eurer Hand; macht mit mir, was euch gut und recht erscheint.15 Doch das sollt ihr wissen: Wenn ihr mich tötet, vergießt ihr das Blut eines Unschuldigen. Ihr ladet Blutschuld auf euch und auf diese ganze Stadt und ihre Bewohner. Denn es ist wirklich der HERR, der mich zu euch gesandt hat, um euch diese Warnung zu überbringen.«16 Da sagten die Richter und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: »Dieser Mann hat nichts getan, was den Tod verdient, denn er hat wirklich im Namen des HERRN, unseres Gottes, zu uns gesprochen.«17 Zuvor waren einige von den Ältesten des Landes aufgestanden und hatten zur versammelten Menge gesagt:18 »Zur Zeit, als König Hiskija über Juda regierte, wirkte hier der Prophet Micha aus Moreschet. Er sagte zum ganzen Volk von Juda: ›So spricht der HERR, der Herrscher der Welt:[1] Der Berg Zion wird umgepflügt wie ein Acker, Jerusalem wird zu einem Trümmerhaufen, der Tempelberg zu einem bewaldeten Hügel!‹ (Mi 3,12)19 Haben etwa damals der König und das Volk von Juda den Propheten getötet? Haben sie nicht vielmehr dem HERRN gehorcht und versucht, seine Gunst wiederzugewinnen? Deshalb tat es dem Herrn leid und er hat das Unglück nicht über sie gebracht, das er ihnen angedroht hatte. Wir aber sind drauf und dran, durch großes Unrecht unser Leben in Gefahr zu bringen.« (Jer 18,8)20 Es gab damals noch einen anderen Propheten, der im Auftrag des HERRN gegen Jerusalem und das Land Juda auftrat – ganz ähnlich wie Jeremia. Er hieß Urija, war ein Sohn von Schemaja und stammte aus Kirjat-Jearim.21 Als König Jojakim und seine Heerführer und Minister hörten, was Urija sagte, wollte der König ihn umbringen lassen. Urija erfuhr davon, bekam Angst und floh nach Ägypten.22 König Jojakim aber schickte Elnatan, den Sohn Achbors, mit einigen Männern dorthin. (2Kön 22,12; Jer 36,12; Jer 36,25)23 Sie holten ihn aus Ägypten zurück und brachten ihn vor den König. Der ließ ihn mit dem Schwert hinrichten und seine Leiche auf dem Armenfriedhof verscharren. (Jer 22,17)24 Jeremia jedoch entging der Hinrichtung – aber nur, weil Ahikam, der Sohn Schafans, ihn beschützte und nicht zuließ, dass er der wütenden Menge ausgeliefert wurde. (Jer 15,21)

Jeremia 26

Einheitsübersetzung 2016

1 Im Anfang der Regierung Jojakims, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda, erging vom HERRN dieses Wort: (Jer 7,1)2 So spricht der HERR: Stell dich in den Vorhof des Hauses des HERRN und sag zu den Leuten, die aus allen Städten Judas kommen, um sich im Haus des HERRN niederzuwerfen, alles, was ich dir ihnen zu verkünden aufgetragen habe; kein Wort sollst du weglassen.3 Vielleicht hören sie und kehren um, jeder von seinem bösen Weg, sodass mich das Unheil reut, das ich ihnen wegen der Bosheit ihrer Taten zugedacht habe.4 Sag also zu ihnen: So spricht der HERR: Wenn ihr nicht auf mein Wort hört und meiner Weisung nicht folgt, die ich euch gegeben habe,5 wenn ihr nicht auf die Worte meiner Knechte, der Propheten, hört, die ich zu euch sende, unermüdlich sende, obwohl ihr nicht hört, (Jer 25,4)6 dann verfahre ich mit diesem Haus wie mit Schilo und mache diese Stadt zu einem Fluch bei allen Völkern der Erde. (Jer 7,12; Jer 9,10)7 Die Priester, die Propheten und das ganze Volk hörten, wie Jeremia diese Worte vor dem Haus des HERRN vortrug.8 Als Jeremia alles gesagt hatte, was er im Auftrag des HERRN vor dem ganzen Volk zu verkünden hatte, ergriffen ihn die Priester, die Propheten und alles Volk und schrien: Du musst sterben!9 Warum prophezeist du im Namen des HERRN: Wie Schilo wird es diesem Haus gehen und diese Stadt wird verwüstet und entvölkert werden? Das ganze Volk rottete sich beim Haus des HERRN um Jeremia zusammen.10 Als die Beamten Judas von diesen Vorgängen hörten, gingen sie vom Königspalast zum Haus des HERRN hinauf und setzten sich am Eingang des Neuen Tempeltors nieder.11 Die Priester und Propheten sagten zu den Beamten und zum ganzen Volk: Dieser Mann hat den Tod verdient; denn er hat gegen diese Stadt geweissagt, wie ihr mit eigenen Ohren gehört habt.12 Jeremia aber erwiderte allen Beamten und dem ganzen Volk: Der HERR hat mich gesandt, damit ich als Prophet gegen dieses Haus und diese Stadt alle Worte verkünde, die ihr gehört habt.13 Nun also, bessert euer Verhalten und euer Tun und hört auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, dass sich der HERR des Unheils gereut, das er euch angedroht hat! (Jer 7,3)14 Siehe, ich selbst bin in eurer Hand; macht mit mir, was ihr für gut und recht haltet!15 Aber ihr sollt wissen: Wenn ihr mich tötet, bringt ihr unschuldiges Blut über euch, über diese Stadt und ihre Einwohner. Denn der HERR hat mich wirklich zu euch gesandt, damit ich euch alle diese Worte in die Ohren rufe.16 Da sagten die Beamten und das ganze Volk zu den Priestern und Propheten: Dieser Mann hat den Tod nicht verdient; denn er hat zu uns im Namen des HERRN, unseres Gottes, geredet.17 Einige von den Ältesten des Landes standen auf und sagten zu der ganzen Volksversammlung:18 Micha von Moreschet, der zur Zeit Hiskijas, des Königs von Juda, als Prophet wirkte, hat zum ganzen Volk Juda gesagt: So spricht der HERR der Heerscharen: Zion wird umgepflügt zu Ackerland, Jerusalem wird zum Trümmerhaufen, der Tempelberg zu überwucherten Höhen. (Mi 3,12)19 Haben ihn etwa Hiskija, der König von Juda, und ganz Juda hingerichtet? Hat er nicht Gott gefürchtet und das Angesicht des HERRN besänftigt, sodass den HERRN das Unheil reute, das er ihnen angedroht hatte? Und wir sollten ein so großes Unheil über uns selbst bringen?20 Damals wirkte noch ein anderer Mann als Prophet im Namen des HERRN, Urija, der Sohn Schemajas, aus Kirjat-Jearim. Er weissagte gegen diese Stadt und dieses Land mit ganz ähnlichen Worten wie Jeremia.21 Der König Jojakim, alle seine Heerführer und alle Beamten hörten von seinen Reden. Daher suchte der König ihn zu töten. Als Urija davon erfuhr, bekam er Angst, floh und gelangte nach Ägypten.22 Der König Jojakim aber schickte Leute nach Ägypten, nämlich Elnatan, den Sohn Achbors, mit einigen Männern.23 Sie holten Urija aus Ägypten und brachten ihn zu König Jojakim; dieser ließ ihn mit dem Schwert erschlagen und seinen Leichnam zu den Gräbern des niedrigen Volkes werfen.24 Ahikam jedoch, der Sohn Schafans, beschützte Jeremia, sodass man ihn nicht dem Volk auslieferte, das ihn töten wollte.