Jeremia 25

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Jojakim, der Sohn von Joschija, war das vierte Jahr König von Juda und Nebukadnezzar das erste Jahr König von Babylonien, da erging das Wort des HERRN an Jeremia, ein Wort für das ganze Volk. (Jer 1,3; Jer 36,1; Jer 45,1; Jer 46,2)2 Der Prophet verkündete es dem Volk von Juda und allen Bewohnern Jerusalems und sagte zu ihnen:3 »Seit dem 13. Regierungsjahr von Joschija, dem Sohn Amons, dem König von Juda, bis heute, also seit nunmehr 23 Jahren, ergeht das Wort des HERRN an mich. Und ebenso lange höre ich nicht auf, euch immer und immer wieder zu verkünden, was er sagt; aber ihr hört nicht hin. (Jer 1,2; Jer 7,13)4 Immer wieder hat der HERR seine Diener, die Propheten, zu euch gesandt, aber ihr habt sie nicht ernst genommen. (Jer 7,25; Jer 11,7; Jer 26,5; Jer 29,19; Jer 44,4)5 Der HERR befahl mir, zu euch zu sagen: ›Kehrt um von euren verkehrten Wegen, macht Schluss mit eurem bösen Tun, dann könnt ihr in dem Land wohnen bleiben, das ich euren Vorfahren und euch für alle Zeiten gegeben habe. (Jer 18,11)6 Lauft nicht den fremden Göttern nach, dient ihnen nicht und betet sie nicht an! Reizt mich nicht zum Zorn mit euren Götzenbildern,[1] sonst bringe ich Unglück über euch!‹ (2Mo 20,2; Jer 7,9; Jer 11,10; Jer 13,10)7 ›Aber ihr habt nicht auf mich gehört‹, sagt jetzt der HERR. ›Im Gegenteil: Mit euren Götzen habt ihr meinen Zorn herausgefordert und euch damit selbst ins Unglück gestürzt.‹8 Deshalb sagt der HERR, der Herrscher der Welt:[2] ›Weil ihr nicht auf mein Wort gehört habt,9 lasse ich nun alle Völker des Nordens kommen, an ihrer Spitze meinen Bevollmächtigten Nebukadnezzar, den König von Babylonien. Sie sollen über euch und euer Land herfallen, auch über eure Nachbarn und ihre Länder. Ich gebe euch alle der Vernichtung preis und eure Länder sollen für immer zum Trümmerfeld werden. Wer es sieht, wird aufschreien und sich mit Entsetzen abwenden. (Jer 1,14; Jer 18,16; Jer 21,2)10 Ich mache allem Jubel und aller Freude bei euch ein Ende; der Jubelruf von Bräutigam und Braut wird nie mehr zu hören sein. Das Geräusch der Handmühle am Morgen wird verstummen und abends in den Häusern keine Lampe mehr brennen. (Jer 7,34)11 Alles wird in Trümmern liegen. Siebzig Jahre lang werdet ihr und eure Nachbarvölker dem König von Babylonien unterworfen sein. (2Chr 36,21; Jer 29,10; Dan 9,1; Sach 1,12; Sach 7,5)12 Wenn aber die siebzig Jahre um sind‹, sagt der HERR, ›werde ich den König von Babylonien und sein Volk zur Rechenschaft ziehen für das, was sie an Schuld auf sich geladen haben. Dann soll ihr Land für immer zu einem Trümmerfeld werden.13 Ich lasse an ihnen in Erfüllung gehen, was ich ihnen angedroht habe. Es ist aufgeschrieben in der Buchrolle, in der steht, was Jeremia in meinem Auftrag jedem einzelnen Volk angekündigt hat. (Jer 46,1)14 Ja, auch die Babylonier werden einst großen Völkern und mächtigen Königen unterworfen sein. Ich zahle ihnen die Verbrechen heim, die sie begangen haben!‹« (Jer 17,10; Jer 27,7; Jer 50,15; Jer 51,6; Jer 51,24; Jer 51,56)15 Der HERR, der Gott Israels, hat zu mir gesagt: »Nimm diesen Weinbecher aus meiner Hand. Er ist gefüllt mit meinem Zorn. Gib ihn allen Völkern zu trinken, zu denen ich dich sende! (Ps 75,9; Jes 51,17; Jer 13,13; Jer 49,12; Jer 51,39; Kla 4,21; Ob 1,16; Nah 3,11; Hab 2,15; Mk 10,38)16 Sie sollen ihn austrinken! Betrunken sollen sie in das Schwert hineintaumeln, das ich unter ihnen wüten lasse.«17 Da nahm ich den Becher und gab ihn allen Völkern zu trinken, zu denen mich der HERR schickte.18 Zuerst mussten Jerusalem und die Städte in Juda – samt ihren Königen und führenden Männern – trinken, damit sie zu Trümmerfeldern würden, zu Stätten des Grauens, von denen man sich mit Entsetzen abwendet und deren Namen als Fluchwort dienen, wie es bis heute der Fall ist. (Jer 24,9)19 Dann kamen die anderen Völker an die Reihe und mussten aus dem Becher trinken: der Pharao, der König Ägyptens, mit seinem ganzen Hof und seinen Fürsten, mit all seinem Volk (Jer 46,2)20 und den Fremden, die in Ägypten leben; alle Könige des Landes Uz; alle Könige der Philisterstädte Aschkelon, Gaza, Ekron und des Restes von Aschdod; (Jer 47,1)21 alle Edomiter, Moabiter und Ammoniter; (Jes 34,5)22 alle Könige von Tyrus und Sidon und von den Ländern jenseits des Meeres; (Jes 23,1)23 die Leute von Dedan, Tema und Bus und alle mit geschorenen Schläfen; (Jer 49,32)24 alle Könige Arabiens und alle Könige der Wüstenstämme; (Jer 49,28)25 alle Könige von Simri, Elam und Medien; (Jer 49,34)26 alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, einer nach dem andern. Ja, alle Reiche der Erde mussten davon trinken. Als Letzter wird der König von Babylonien[3] davon trinken. (Jer 50,1)27 Dann gab der HERR mir den Auftrag, den Völkern auszurichten: »So spricht der HERR, der Herrscher der Welt,[4] der Gott Israels: ›Trinkt, berauscht und erbrecht euch, bis ihr hinstürzt und nicht mehr aufstehen könnt! Taumelt in das Schwert, das ich unter euch wüten lasse!‹«28 »Wenn sie sich aber weigern«, sagte er zu mir, »den Becher aus deiner Hand anzunehmen und zu trinken, dann sag ihnen: ›Der HERR, der Herrscher der Welt, befiehlt euch: Ihr müsst trinken, ob ihr wollt oder nicht!29 Ich fange mit der Strafe an bei der Stadt, die mein Eigentum ist. Meint ihr vielleicht, ihr bleibt ungestraft? Nein, auch euch trifft die Strafe! Ich rufe das Schwert gegen alle Bewohner der Erde herbei. Das sage ich, der Herrscher der Welt.‹« (Jer 25,18; Hes 9,6; 1Petr 4,17)30 »Weiter sollst du den Völkern ausrichten: ›Wie Gebrüll eines Löwen kommt die Stimme des HERRN aus der Höhe, wie Donner dröhnt sie von seiner heiligen Wohnung her. Sie schallt über das Land wie der Ruf der Keltertreter und dringt zu allen Völkern, (Am 1,2)31 bis an den Rand der Erde! Denn allen Völkern macht der HERR den Prozess; alles, was Mensch heißt, zieht er vor Gericht und die Schuldigen übergibt er dem Schwert.‹«32 Der HERR, der Herrscher der Welt, sagt: »Ein Sturm erhebt sich von den Enden der Erde; ein Volk um das andere wird vom Unglück ereilt.«33 Überall auf der Erde werden die Leichen der Menschen liegen, die der HERR erschlagen hat. Und es wird niemand mehr da sein, der um sie trauert, der sie zusammenträgt und bestattet. Sie werden zum Dünger für die Äcker. (Jer 9,21)34 Heult, ihr Völkerhirten, schreit und wälzt euch im Staub, ihr Mächtigen; denn jetzt seid ihr an der Reihe, geschlachtet zu werden! Ihr werdet zerstreut! Ihr werdet hinfallen und zerbrechen wie ein kostbares Gefäß! (Jer 6,3)35 Für die Hirten der Völker gibt es kein Entkommen.36 Ich höre schon ihren Hilfeschrei und ihr Jammern, denn der HERR vernichtet ihre Herden.37 Der Gluthauch seines Zornes senkt sich auf die saftigen Weiden und deckt sie zu mit dem Schweigen des Todes.[5]38 Ja, der HERR hat sich aufgemacht wie ein Löwe, der sein Dickicht verlässt. Alles Land ist zur Wüste geworden durch das furchtbare Schwert, durch den glühenden Zorn des HERRN. (Jer 4,7)

Jeremia 25

Einheitsübersetzung 2016

1 Das Wort, das an Jeremia erging über das ganze Volk von Juda im vierten Jahr Jojakims, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda; es war das erste Jahr Nebukadnezzars, des Königs von Babel. (Jer 36,1)2 Der Prophet Jeremia redete zum ganzen Volk von Juda und zu allen Bewohnern Jerusalems. Er sagte:3 Seit dem dreizehnten Jahr Joschijas, des Sohnes Amons, des Königs von Juda, bis zum heutigen Tag, also dreiundzwanzig Jahre lang, ist an mich das Wort des HERRN ergangen und ich habe zu euch geredet, unermüdlich geredet. Ihr aber habt nicht gehört.4 Der HERR aber hat alle seine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, unermüdlich gesandt. Ihr aber habt nicht gehört und euer Ohr nicht geneigt, um zu hören. (Jer 11,7; Jer 26,5; Jer 44,4)5 Er hat gesagt: Kehrt doch um, jeder von seinem schlechten Weg und der Bosheit eurer Taten; dann dürft ihr auf dem Ackerboden bleiben, den der HERR euch und euren Vätern gegeben hat seit jeher und für immer.6 Lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und euch vor ihnen niederzuwerfen, und erzürnt mich nicht durch das Werk eurer Hände, damit ich euch nicht Schlimmes antun muss!7 Aber ihr habt nicht auf mich gehört - Spruch des HERRN -, um mich zu erzürnen durch das Werk eurer Hände, zu eurem eigenen Schaden.8 Darum - so spricht der HERR der Heerscharen: Weil ihr nicht auf meine Worte gehört habt,9 darum sende ich hin und hole alle Stämme des Nordens herbei - Spruch des HERRN -, auch Nebukadnezzar, den König von Babel, meinen Knecht. Ich lasse sie über dieses Land und seine Bewohner kommen und über alle diese Völker ringsum. Ich vollziehe an ihnen den Bann und mache sie zu einem Bild des Entsetzens, zum Gespött und zu ewigen Trümmern.[1]10 Ich lasse bei ihnen aufhören den Jubelruf und den Freudenruf, den Ruf des Bräutigams und den Ruf der Braut, das Geräusch der Handmühle und das Licht der Lampe. (Jer 7,34)11 Dieses ganze Land wird zum Trümmerfeld und zu einem Bild des Entsetzens und diese Völker werden dem König von Babel siebzig Jahre lang dienen. (Jer 29,10)12 Sind aber die siebzig Jahre vorüber, dann suche ich den König von Babel und jenes Volk heim für ihre Schuld - Spruch des HERRN - und auch das Land der Chaldäer, indem ich es für immer zur schaurigen Wüste mache.13 Ich lasse über jenes Land all das kommen, was ich ihm angedroht habe, alles, was in diesem Buch aufgezeichnet ist, was Jeremia über alle Völker prophezeit hat.14 Denn auch sie werden mächtigen Völkern und großen Königen dienen müssen. So vergelte ich ihnen entsprechend ihren Taten und dem Tun ihrer Hände. (Jer 27,7)15 Ja, so hat der HERR, der Gott Israels, zu mir gesprochen: Nimm diesen Becher voll Zornwein aus meiner Hand und gib ihn allen Völkern zu trinken, zu denen ich dich sende!16 Trinken sollen sie, taumeln und torkeln vor dem Schwert, das ich unter sie schicke.17 Da nahm ich den Becher aus der Hand des HERRN und ließ alle Völker trinken, zu denen der HERR mich sandte: (Jes 51,17)18 Jerusalem und die Städte Judas - samt seinen Königen und Fürsten -, um sie zu Trümmerhaufen zu machen, zu einem Bild des Entsetzens, zum Gespött und zum Fluch, wie es heute ist,19 den Pharao, den König von Ägypten, samt seinen Höflingen und Fürsten und seinem ganzen Volk,20 das gesamte Völkergemisch, alle Könige des Landes Uz, alle Könige des Philisterlandes, Aschkelon, Gaza, Ekron und den Rest von Aschdod,21 Edom, Moab und die Ammoniter,22 alle Könige von Tyrus, alle Könige von Sidon sowie die Könige der Inseln jenseits des Meeres,23 Dedan, Tema, Bus und alle mit gestutztem Haar,24 alle Könige Arabiens und alle Könige des Völkergemisches, die in der Wüste wohnen,25 alle Könige von Simri, von Elam und Medien,26 auch alle Könige des Nordens, die in der Nähe und die in der Ferne, einen nach dem andern, ja, alle Reiche der Welt, die es auf der Erde gibt; und zuletzt soll der König von Scheschach trinken.27 Sag zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Trinkt, berauscht euch und speit, stürzt hin und steht nicht mehr auf vor dem Schwert, das ich unter euch schicke!28 Weigern sie sich aber, den Becher aus deiner Hand anzunehmen und zu trinken, dann sag zu ihnen: So spricht der HERR der Heerscharen: Ihr werdet trinken!29 Denn siehe, bei der Stadt, über der mein Name ausgerufen ist, beginne ich mit dem Unheil und da solltet ihr ungestraft bleiben? Nein, ihr werdet nicht ungestraft bleiben; denn ich rufe das Schwert gegen alle Bewohner der Erde - Spruch des HERRN der Heerscharen.30 Du aber sollst ihnen alle diese Worte prophezeien und zu ihnen sagen: Der HERR brüllt von der Höhe herab, / aus seiner heiligen Wohnung lässt er seine Stimme erschallen. Laut brüllt er über seine Flur / und stimmt wie die Keltertreter ein Jauchzen an / über alle Bewohner der Erde. (Ps 29,1; Joe 4,16; Am 1,2)31 Der Schall dringt bis ans Ende der Erde, / denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit den Völkern; er hält Gericht über alles Fleisch. / Die Schuldigen liefert er dem Schwert aus / - Spruch des HERRN.32 So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, Unheil geht aus von Volk zu Volk, / ein gewaltiger Sturm bricht los / von den Grenzen der Erde.33 Und die vom HERRN Erschlagenen werden daliegen an jenem Tag / von einem Ende der Erde bis zum andern. Man beklagt sie nicht, / man sammelt sie nicht und begräbt sie nicht; / sie werden zum Dünger auf dem Acker. (Jer 9,21)34 Klagt, ihr Hirten, und schreit; / wälzt euch im Staub, ihr Herren der Herde! Denn die Zeit ist gekommen, / dass ihr geschlachtet werdet; ich zerschmettere euch, dass ihr berstet / wie ein Prunkgefäß.[2]35 Es gibt keine Flucht mehr für die Hirten, / kein Entrinnen für die Herren der Herde.36 Horcht, wie die Hirten aufschreien / und die Herren der Herde wehklagen, / weil der HERR ihre Weide verwüstet.37 Die friedlichen Auen sind verwüstet / vom glühenden Zorn des HERRN.38 Er verlässt sein Versteck wie ein Löwe; / ihr Land ist zu einem Bild des Entsetzens geworden durch die Glut des gewalttätigen Schwertes / und durch die Glut seines Zorns.