1Der Stamm Levi, dessen Männer zum Priesterdienst berufen sind, soll nicht wie die übrigen Stämme Israels einen Anteil am Landbesitz bekommen. Die Priester erhalten vielmehr Anteil an dem, was dem HERRN selbst zusteht: an den Opfern und Abgaben, die ihm von den Israeliten gebracht werden. Das soll ihr Lebensunterhalt sein. (4Mo 18,20)2Sie sollen keinen Anteil am Land besitzen, weil der HERR selbst ihr Anteil ist und für sie sorgt, wie er es ihnen zugesagt hat.3Wenn jemand dem HERRN ein Rind, ein Schaf oder eine Ziege als Mahlopfer darbringt, muss er dem Priester eine Vorderkeule, die beiden Kinnbacken und den Labmagen[1] geben. Auf diese Stücke haben die Priester Anspruch. (3Mo 7,34)4Weiter müsst ihr ihnen die ersten Früchte von eurer Ernte geben, von Korn, Wein und Öl, und ebenso die erste Schur eurer Schafe und Ziegen. (2Mo 23,19)5Denn der HERR, euer Gott, hat den Stamm Levi aus allen euren Stämmen ausgewählt, damit seine männlichen Angehörigen ihm für alle Zeiten in seinem Heiligtum als Priester dienen.6Angehörige des Stammes Levi, die über ganz Israel verstreut in euren Ortschaften leben, dürfen, wenn sie wollen, zu der Stätte kommen, die der HERR erwählen wird,7und den Priesterdienst verrichten, genau wie die aus dem Stamm Levi, die dort zu Priestern bestellt sind.8Sie sollen auch einen gleich großen Anteil wie diese von den Abgaben bekommen, die dem Heiligtum zufließen, ohne Rücksicht darauf, wie groß ihr ererbtes Vermögen ist.[2]
Gott leitet das Volk durch seine Propheten
9Wenn ihr in das Land kommt, das der HERR, euer Gott, euch geben wird, dann hütet euch, die abscheulichen Bräuche seiner Bewohner zu übernehmen. (3Mo 18,3)10Keiner von euch darf seinen Sohn oder seine Tochter als Opfer auf dem Altar verbrennen. Ihr dürft keine Wahrsager und Wahrsagerinnen unter euch dulden, niemand, der aus irgendwelchen Zeichen oder mit irgendwelchen Praktiken die Zukunft voraussagt, (3Mo 18,21; 3Mo 19,26; 3Mo 19,31)11auch niemand, der Zauberformeln benutzt und damit Geister beschwört oder Tote befragt.12Wer so etwas tut, ist dem HERRN zuwider. Genau wegen dieser Dinge vertreibt der HERR die Bewohner des Landes vor euch.13Der HERR ist euer Gott; ihm sollt ihr ganz und ungeteilt gehören.14Die Völker, die ihr vertreiben werdet, hören auf Wahrsager und Zeichendeuter; euch aber sagt der HERR, euer Gott, auf anderem Wege, was ihr tun sollt.15Einen Propheten wie mich wird der HERR immer wieder[3] aus euren Brüdern, aus eurer Mitte, berufen; auf den sollt ihr hören. (5Mo 34,10; Mk 9,7)16Das war es doch, worum ihr den HERRN gebeten habt, als ihr euch am Berg Horeb vor ihm versammelt hattet. Ihr habt gesagt: »Wir können die Stimme des HERRN, unseres Gottes, nicht länger hören und dieses große Feuer nicht mehr sehen, sonst müssen wir sterben!« (2Mo 20,18)17Damals sagte der HERR zu mir: »Sie haben recht!18Ich will Propheten[4] wie dich aus ihrer Mitte berufen und durch ihren Mund zu ihnen sprechen. Sie werden dem Volk sagen, was ich von ihm verlange. (Jer 1,9; Hes 3,1)19Wer nicht befolgt, was ein solcher Prophet in meinem Auftrag sagt, den ziehe ich dafür zur Rechenschaft. (Apg 3,23)20Wenn aber ein Prophet in meinem Namen etwas sagt, was ich ihm nicht aufgetragen habe, oder wenn er im Namen anderer Götter spricht, muss er sterben.« (Jer 28,7; Jer 28,15)21Nun fragt ihr vielleicht: »Wie können wir denn beurteilen, was der HERR gesagt hat und was nicht?«22Wenn ein Prophet im Namen des HERRN etwas sagt und seine Voraussage trifft nicht ein, dann hat der HERR nicht durch ihn geredet; er hat in eigenem Auftrag gesprochen. Einen solchen Propheten braucht ihr nicht ernst zu nehmen.
1Die Priester, die Leviten, der ganze Stamm Levi, sollen keinen Anteil noch ein Erbe mit Israel haben. Die Feueropfer des HERRN und sein Erbteil[1] sollen sie essen. (4Mo 18,8; 5Mo 10,9; 1Kor 9,13)2Aber ein Erbteil inmitten seiner Brüder soll er nicht haben. Der HERR selbst ist sein Erbteil, so wie er zu ihm geredet hat. – (4Mo 18,20; 5Mo 10,9; Hes 44,28)3Das aber ist der Rechtsanspruch der Priester an das Volk, an die, die ein Schlachtopfer opfern, es sei Rind oder Schaf: Man soll dem Priester die Vorderkeule geben und die Kinnbacken und den Magen. (2Mo 29,27; 3Mo 7,30)4Die Erstlinge deines Getreides, deines Mostes und deines Öles und die Erstlinge von der Schur deiner Schafe sollst du ihm geben. (4Mo 18,12)5Denn ihn hat der HERR, dein Gott, aus allen deinen Stämmen erwählt, damit er dasteht, um den Dienst im Namen des HERRN zu verrichten, er und seine Söhne, alle Tage. – (2Mo 28,1; 4Mo 3,10; 5Mo 10,8; 5Mo 17,12)6Und wenn der Levit aus einem deiner Tore kommen wird, aus ganz Israel, wo er sich als Fremder aufhält, dann mag er nach Herzenslust[2] an die Stätte kommen, die der HERR erwählen wird, (4Mo 35,2; 5Mo 12,5)7und im Namen des HERRN, seines Gottes, den Dienst verrichten wie alle seine Brüder, die Leviten, die dort vor dem HERRN stehen. (1Chr 23,32)8Zu gleichen Teilen sollen sie ⟨davon⟩ essen; ⟨davon⟩ ausgenommen ist, was er aufgrund von Familien⟨besitz⟩ verkauft hat. (Neh 12,47)
Warnung vor Zauberern und Wahrsagern
9Wenn du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, dann sollst du nicht lernen, es den Gräueln dieser Nationen gleichzutun. (5Mo 12,30; 5Mo 20,18; 2Kön 17,8; 2Chr 36,14; Jer 10,2; Röm 12,2)10Es soll unter dir niemand gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, keiner, der Wahrsagerei treibt, kein Zauberer oder Beschwörer oder Magier (2Mo 22,17; 5Mo 12,31; 2Kön 17,15; 2Chr 28,3; 2Chr 33,6; Jer 7,31; Jer 27,9; Apg 16,16)11oder Bannsprecher oder Totenbeschwörer oder Wahrsager oder der die Toten befragt. (3Mo 19,26; 3Mo 20,6; Jes 8,19)12Denn ein Gräuel für den HERRN ist jeder, der diese Dinge tut. Und um dieser Gräuel willen treibt der HERR, dein Gott, sie vor dir aus. (5Mo 9,4; 5Mo 22,5; 2Kön 23,24)13Du sollst dich ungeteilt an den HERRN, deinen Gott, halten[3]. (Mt 5,48)14Denn diese Nationen, die du austreiben wirst, hören auf Zauberer und auf Wahrsager. Du aber – so etwas hat der HERR, dein Gott, dir nicht gestattet! (Jes 2,6; Eph 5,11)
Wahre und falsche Propheten
15Einen Propheten wie mich wird dir der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte, aus deinen Brüdern, erstehen lassen. Auf ihn sollt ihr hören (4Mo 12,6; 5Mo 34,10; Hos 12,14; Mt 17,5; Joh 1,21; Joh 5,46)16nach allem, was du vom HERRN, deinem Gott, am Horeb erbeten hast am Tag der Versammlung, indem du sagtest: Ich möchte die Stimme des HERRN, meines Gottes, nicht länger hören, und dieses große Feuer möchte ich nicht mehr sehen, damit ich nicht sterbe! (5Mo 1,6; 5Mo 5,25; Jer 1,9)17Da sprach der HERR zu mir: Sie haben recht getan ⟨mit dem⟩, was sie geredet haben. (5Mo 5,25; Jer 1,9)18Einen Propheten wie dich will ich ihnen aus der Mitte ihrer Brüder erstehen lassen. Ich will meine Worte in seinen Mund legen, und er wird zu ihnen alles reden, was ich ihm befehlen werde. (2Mo 4,12; 4Mo 12,6; 4Mo 23,5; 5Mo 34,10; Jes 50,4; Jes 51,16; Hos 12,14; Joh 1,21)19Und es wird geschehen, der Mann, der nicht auf meine Worte hört, die er[4] in meinem Namen reden wird, von dem werde ich Rechenschaft fordern. – (Jos 22,23; Apg 3,22)20Doch der Prophet, der sich vermessen sollte, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht befohlen habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird: dieser Prophet muss sterben. (5Mo 13,1; Jer 14,14; Jer 23,31; Jer 28,15; Sach 13,3)21Und wenn du in deinem Herzen sagst: »Wie sollen wir das Wort erkennen, das nicht der HERR geredet hat?«, (Jer 28,9)22wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das nicht der HERR geredet hat. In Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du brauchst dich nicht vor ihm zu fürchten. (4Mo 35,9; Jos 20,1; 1Sam 3,19; 1Kön 22,28; Sach 2,13)
Der Anteil der Priester und Leviten an den Abgaben der Israeliten
1Die levitischen Priester und der ganze Stamm Levi bekommen im Gegensatz zu den anderen Israeliten keinen eigenen Grundbesitz. Als Lebensunterhalt dienen ihnen die Anteile der Opfer, die nicht für den HERRN verbrannt werden, sowie die Abgaben der Israeliten an das Heiligtum.[1]2Anteil an Grundbesitz erhalten sie nicht, denn der HERR selbst ist ihr Anteil ´und sorgt für sie`, wie er es ihnen zugesagt hat.3Auf bestimmte Teile der Tiere, die von den Israeliten als Opfer geschlachtet werden, haben die Priester einen rechtlichen Anspruch: auf die Vorderkeule, die Kinnbacken und den Magen der Schafe, Ziegen und Rinder.4Gebt den Priestern außerdem die ersten Früchte eurer Ernte von Getreide, Wein und Öl und ebenso die erste Schur eurer Schafe und Ziegen.5Denn der HERR, euer Gott, hat den Stamm Levi unter all euren Stämmen auserwählt und ihm für alle Zeit den Dienst am Heiligtum übertragen[2].6Wenn ein Levit aus einer Stadt irgendwo in Israel den Wunsch verspürt, dem HERRN an der vom ihm erwählten Stätte zu dienen, dann kann er dorthin kommen[3]7und dieselben Aufgaben übernehmen[4] wie seine levitischen Stammesbrüder, die ´schon` am Heiligtum Dienst tun.8Er bekommt den gleichen Anteil ´von den Opfern und Abgaben` als Lebensunterhalt – unabhängig davon, was er durch den Verkauf des Familienbesitzes ´in seiner Heimatstadt` erworben hat.
Hütet euch vor Wahrsagerei und vor Zauberei
9Wenn ihr in das Land kommt, das der HERR, euer Gott, euch gibt, dann hütet euch, die abscheulichen Bräuche der dort lebenden Völker zu übernehmen.10Niemand von euch darf seinen Sohn oder seine Tochter als Opfer verbrennen[5], Wahrsagerei oder Zauberei betreiben, Orakel deuten oder durch Magie die Zukunft voraussagen,11Geister beschwören, Wahrsager aufsuchen oder Tote befragen.12Denn der HERR verabscheut jeden, der so etwas tut. Gerade wegen dieser abscheulichen Bräuche wird er die Bewohner des Landes vor euch vertreiben.13Ihr aber sollt dem HERRN, eurem Gott, die Treue halten.[6]14Die Völker, die ihr vertreiben werdet, hören auf Zauberer und Wahrsager. Euch jedoch hat der HERR, euer Gott, so etwas verboten.
Hört auf Gottes Propheten
15Einen Propheten wie mich wird der HERR, euer Gott, aus eurer Mitte berufen und als seinen Boten zu euch senden[7]. Auf ihn sollt ihr hören.16Ihr selbst habt euch dies vom HERRN gewünscht, als ihr am Berg Horeb vor ihm versammelt wart. Damals sagtet ihr: »Wir können die Stimme des HERRN, unseres Gottes, nicht länger hören und dieses große Feuer nicht länger sehen, sonst müssen wir sterben!«17Damals sagte der HERR zu mir: »Sie haben recht.18Darum will ich einen Propheten wie dich aus ihrer Mitte berufen und als meinen Boten zu ihnen senden. Ich lege ihm meine Worte in den Mund; er wird dem Volk alles ausrichten, was ich ihm auftrage.19Wer nicht auf das hört, was der Prophet in meinem Auftrag sagt, den ziehe ich dafür zur Rechenschaft.20Jeder Prophet aber, der sich anmaßt, in meinem Namen etwas zu verkünden, was ich ihm nicht aufgetragen habe, oder der im Namen anderer Götter redet, muss sterben!«21Vielleicht fragt ihr euch: »Woran können wir erkennen, ob ein Wort vom HERRN kommt oder nicht?«22Wenn ein Prophet im Namen des HERRN etwas ankündigt und es trifft nicht ein, dann hat der HERR nicht durch ihn gesprochen. Der Prophet hat sich angemaßt, ´eigenmächtig` zu reden, und ihr braucht ihn nicht ernst zu nehmen.