Philipper 1

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Paulus und Timotheus, die Jesus Christus dienen, schreiben diesen Brief an alle in Philippi, die Gott durch Jesus Christus für sich ausgesondert hat,[1] an die ganze Gemeinde mit ihren leitenden Mitgliedern[2] und den Diakonen.[3] (1Kor 4,17)2 Gnade und Frieden sei mit euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.3 Ich danke meinem Gott jedes Mal, wenn ich beim Beten an euch denke.4 Jedes Gebet für euch – für euch alle! – wird mir erneut zum Dank und erfüllt mich mit Freude: Dank und Freude,5 dass ihr euch so eifrig für die Gute Nachricht einsetzt, seit dem Tag, an dem ihr sie angenommen habt, und bis heute.6 Ich bin ganz sicher: Gott wird das gute Werk, das er bei euch angefangen hat, auch vollenden bis zu dem Tag, an dem Jesus Christus kommt. (Phil 2,13; 1Thess 5,24)7 Ich kann gar nicht anders, als so über euch denken; denn ich trage euch alle in meinem Herzen, gerade jetzt, da ich für die Gute Nachricht im Gefängnis bin und sie vor Gericht verteidige und ihre Wahrheit bezeuge. Ihr alle habt ja teil an der Gnade, die Gott mir damit erweist. (2Kor 7,3; Eph 3,1)8 Er weiß auch, wie sehr ich mich nach euch allen sehne mit der herzlichen Liebe, die Jesus Christus in mir geweckt hat. (2Kor 5,14)9 Ich bete zu Gott, dass eure Liebe immer reicher wird an Einsicht und Verständnis.10 Dann könnt ihr in jeder Lage entscheiden, was das Rechte ist, und werdet an dem Tag, an dem Christus Gericht hält, rein und ohne Fehler dastehen, (Röm 12,2; 1Kor 1,8; 2Kor 5,10; Eph 5,27; Phil 1,6; Phil 2,16; 1Thess 3,13; 1Thess 5,23)11 reich an guten Taten, die Jesus Christus zum Ruhm und zur Ehre Gottes durch euch gewirkt hat. (Joh 15,8)12 Ihr sollt wissen, Brüder und Schwestern,[4] dass meine Gefangenschaft sogar zur Verbreitung der Guten Nachricht beigetragen hat. (Eph 3,1; 2Tim 2,9)13 Die Beamten am Sitz des Statthalters[5] und alle, die meinen Prozess verfolgt haben, wissen jetzt, dass ich angeklagt bin, weil ich Christus diene.14 Und gerade weil ich im Gefängnis sitze, sind die meisten Brüder und Schwestern[6] hier am Ort durch den Beistand des Herrn voller Zuversicht und getrauen sich, die Botschaft Gottes nun erst recht und ohne Furcht weiterzusagen.15 Manche tun es zwar, weil sie neidisch sind und mich »ausstechen« wollen; aber andere verkünden Christus in der besten Absicht. (2Kor 2,17)16 Sie tun es aus Liebe zu mir; denn sie wissen, dass Gott mich dazu bestimmt hat, vor Gericht die Gute Nachricht zu verteidigen.17 Die anderen allerdings verbreiten die Botschaft von Christus in unehrlicher und eigennütziger Absicht. Sie wollen mir in meiner Gefangenschaft Kummer bereiten.18 Aber was macht das? Ob es mit Hintergedanken geschieht oder aufrichtig – die Hauptsache ist, dass Christus auf jede Weise verkündet wird. Darüber freue ich mich; aber auch künftig werde ich Grund haben, mich zu freuen.19 Denn ich weiß, dass meine Gefangenschaft – gleichgültig, wie sie endet – letztlich zu meiner Rettung führen wird. Das verbürgen mir eure Gebete und Jesus Christus, der mir durch seinen Geist beisteht. (Röm 15,30)20 Ich hoffe und erwarte voller Zuversicht, dass Gott mich nicht versagen lässt. Ich vertraue darauf: Auch jetzt, so wie bisher stets, wird Christus in aller Öffentlichkeit groß gemacht werden durch das, was mit mir geschieht, ob ich nun am Leben bleibe oder sterbe.21 Denn Leben, das ist für mich Christus; darum bringt Sterben für mich nur Gewinn. (Gal 2,20; Kol 3,3)22 Aber wenn ich am Leben bleibe, kann ich noch weiter für Christus wirken. Deshalb weiß ich nicht, was ich wählen soll.23 Es zieht mich nach beiden Seiten: Ich möchte am liebsten aus diesem Leben scheiden und bei Christus sein; das wäre bei Weitem das Beste. (2Kor 5,8)24 Aber es ist wichtiger, dass ich noch hier ausharre, weil ihr mich braucht.25 Darauf baue ich und bin deshalb ganz sicher, dass ich euch allen erhalten bleibe. Dann kann ich euch helfen, dass ihr weiterkommt und die volle Freude erlebt, die der Glaube schenkt.26 Und ihr werdet euch noch viel zuversichtlicher dessen rühmen können, was Jesus Christus durch mich an euch getan hat, wenn ich wieder bei euch bin und unter euch wirken kann.27 Das Wichtigste ist: Lebt als Gemeinde so, dass ihr der Guten Nachricht von Christus Ehre macht, ob ich euch nun besuchen und sehen kann oder ob ich nur aus der Ferne von euch höre. Steht alle fest zusammen in derselben Gesinnung! Kämpft einmütig für den Glauben, der in der Guten Nachricht gründet. (Kol 1,10; 1Thess 2,12; 1Thess 4,1; 1Thess 4,7)28 Lasst euch von den Gegnern in keiner Weise einschüchtern! Gott will ihnen durch eure Standhaftigkeit zeigen, dass sie verloren sind, ihr aber gerettet werdet.29 Gott hat euch die Gnade erwiesen, dass ihr etwas für Christus tun dürft – nicht nur ihm vertrauen, sondern auch für ihn leiden.30 Ihr habt jetzt denselben Kampf zu bestehen wie ich. Was für ein Kampf das ist, habt ihr früher an mir erlebt und hört es jetzt von mir aus der Ferne. (Apg 16,19)

Philipper 1

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Paulus und Timotheus, Knechte[1] Christi Jesu, allen Heiligen in Christus Jesus, die in Philippi sind, samt den Aufsehern und Dienern: (Apg 16,1; Apg 16,12; Apg 20,28; Röm 1,1; 1Kor 1,2; 1Tim 3,1; Jak 1,1; Jud 1,1)2 Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (Röm 1,7)3 Ich danke meinem Gott bei jeder Erinnerung an euch4 allezeit in jedem meiner Gebete[2] und bete für euch alle mit Freuden (Röm 1,8)5 wegen eurer Teilnahme[3] am Evangelium vom ersten Tag an bis jetzt. (Phil 4,15)6 Ich bin ebenso in guter Zuversicht, dass der, der ein gutes Werk in euch angefangen hat, es vollenden wird bis auf den Tag Christi Jesu. (1Kor 1,8; Phil 1,10; Phil 2,16; 1Petr 5,10)7 So ist es für mich recht, dass ich dies im Blick auf euch alle denke, weil ich euch im Herzen habe[4] und sowohl in meinen Fesseln als auch in der Verteidigung und Bekräftigung des Evangeliums ihr alle meine Mitteilhaber der Gnade seid.8 Denn Gott ist mein Zeuge, wie ich mich nach euch allen sehne mit ⟨der⟩ herzlichen ⟨Liebe⟩[5] Christi Jesu. (Röm 1,9; 1Thess 2,8)9 Und um dieses bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überreich werde in Erkenntnis und aller Einsicht, (Röm 1,10; Kol 1,9; 1Thess 3,12)10 damit ihr prüft, worauf es ankommt[6], damit ihr lauter und unanstößig seid auf den Tag Christi, (Röm 2,18; Röm 12,2; Phil 1,6; Phil 2,15; 1Thess 5,21)11 erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ⟨gewirkt wird⟩, zur Herrlichkeit und zum Lobpreis Gottes. (Joh 15,5; 2Kor 9,10; Eph 5,9; Jak 3,18)12 Ich will aber, dass ihr wisst, Brüder, dass meine Umstände[7] mehr zur Förderung des Evangeliums ausgeschlagen sind, (2Tim 2,9)13 sodass meine Fesseln in Christus[8] im ganzen Prätorium[9] und bei allen anderen offenbar geworden sind (Apg 28,20; Eph 3,1)14 und dass die meisten der Brüder im Herrn Vertrauen gewonnen haben durch meine Fesseln[10] und viel mehr wagen, das Wort Gottes ohne Furcht zu reden.15 Einige zwar predigen Christus auch aus Neid und Streit, einige aber auch aus gutem Willen.16 Die einen aus Liebe, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums eingesetzt bin; (1Tim 2,7)17 die anderen aus Eigennutz[11] verkündigen Christus nicht lauter, weil sie ⟨mir in⟩ meinen Fesseln Bedrängnis zu erwecken gedenken.18 Was ⟨macht es⟩ denn? Wird doch auf jede Weise, sei es aus Vorwand oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich. Ja, ich werde mich auch freuen, (Phil 2,17)19 denn ich weiß, dass dies mir zum Heil[12] ausschlagen wird durch euer Gebet und durch den Beistand[13] des Geistes Jesu Christi, (Hi 13,16; Röm 8,28; 2Kor 1,11)20 nach meiner sehnlichen Erwartung und Hoffnung, dass ich in nichts werde zuschanden werden, sondern mit aller Freimütigkeit, wie allezeit, so auch jetzt, Christus an[14] meinem Leib groß gemacht werden wird, sei es durch Leben oder durch Tod. (Röm 5,5; Röm 12,1; 1Kor 6,20)21 Denn das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn. (Phil 3,8; Phil 3,11)22 Wenn aber das Leben im Fleisch ⟨mein Los ist⟩, ⟨dann bedeutet⟩ das für mich Frucht der Arbeit, und ⟨dann⟩ weiß ich nicht, was ich wählen soll.23 Ich werde aber von beidem bedrängt: Ich habe Lust[15], abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser[16]; (Lk 23,43; 2Kor 5,8)24 das Bleiben im Fleisch aber ist nötiger um euretwillen.25 Und im Vertrauen hierauf weiß ich, dass ich bleiben und bei euch allen bleiben werde zu eurer Förderung und Freude im Glauben, (Röm 1,11; 2Kor 1,24; Phil 2,24)26 damit euer Rühmen überreich wird in Christus Jesus durch mich bei meiner Rückkehr zu euch.27 Wandelt[17] nur würdig des Evangeliums des Christus, damit ich, sei es, dass ich komme und euch sehe oder abwesend bin, von euch[18] höre, dass ihr fest steht in einem Geist und mit einer Seele zusammen für den Glauben des Evangeliums[19] kämpft (Eph 4,1; Phil 2,12; Phil 4,1; Jud 1,3)28 und euch in nichts von den Widersachern erschrecken lasst, was für sie ein Beweis des Verderbens ist, aber eures Heils[20], und das von Gott her! (2Thess 1,5)29 Denn euch ist es im Blick auf Christus geschenkt worden, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden, (Apg 5,41; 2Kor 1,6; Offb 2,3)30 da ihr denselben Kampf habt, wie ihr ihn an mir gesehen habt und jetzt von[21] mir hört. (Apg 16,19; 1Thess 2,2; Hebr 10,32)

Philipper 1

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1-2 Paulus und Timotheus, Diener Jesu Christi, an die Gemeinde in Philippi mit ihren Leitern und Diakonen. Euch allen, die ihr durch Jesus Christus zu Gottes heiligem Volk gehört, wünschen wir Gnade[1] und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn.3 Jedes Mal, wenn ich ´im Gebet` an euch denke, danke ich meinem Gott für euch alle.4 Ja, ich bete ständig für euch, und ich tue es mit großer Freude,5 weil ihr euch, ´seit ihr an Christus glaubt,` für das Evangelium eingesetzt habt[2] – vom ersten Tag an bis heute.6 Ich bin überzeugt, dass der, der etwas so Gutes in eurem Leben angefangen hat, dieses Werk auch weiterführen und bis zu jenem großen Tag zum Abschluss bringen wird, an dem Jesus Christus wiederkommt[3].7 ´Geschwister,` ich habe euch[4] so ins Herz geschlossen, dass es mehr als selbstverständlich für mich ist, mit solcher Zuversicht an euch alle zu denken. Denn ob ich nun inhaftiert bin oder ob ich[5] für das Evangelium eintrete und seine Wahrheit bekräftige – immer beteiligt ihr alle euch an dem Auftrag, den Gott mir gegeben hat, und habt damit auch Anteil an der Gnade, die er mich erfahren lässt[6].8 Gott weiß, wie sehr ich mich nach euch allen sehne; er ist mein Zeuge. Er weiß auch, dass hinter dieser Sehnsucht meine tiefe Liebe zu euch steht, eine Liebe, die Jesus Christus selber in mir gewirkt hat.[7]9 Und das ist meine Bitte an Gott: dass er eure Liebe, verbunden mit der rechten Erkenntnis und dem nötigen[8] Einfühlungsvermögen, immer größer werden lässt.10 Dann werdet ihr ´in allem` ein sicheres Urteil haben und werdet ein reines, untadeliges Leben führen, bereit für den Tag, an dem Christus wiederkommt[9].11 Durch ihn, Jesus Christus, wird euer Tun von dem geprägt sein, was gut und richtig ist[10] – zum Ruhm und zur Ehre Gottes.12 Ich bin froh, euch mitteilen zu können[11], Geschwister, dass das, was mit mir geschehen ist, die Ausbreitung des Evangeliums sogar noch gefördert hat.13 Bei der ganzen kaiserlichen Garde[12] und weit darüber hinaus hat es sich inzwischen herumgesprochen[13], dass meine Gefangenschaft eine Gefangenschaft wegen Christus ist. (Apg 28,14)14 Und bei den meisten Geschwistern ist gerade, weil ich inhaftiert bin, das Vertrauen auf den Herrn so gewachsen, dass sie jetzt noch viel mutiger sind und das Evangelium[14] ohne Furcht weitersagen.15 Bei manchen sind zwar Neid und Streitsucht mit im Spiel, wenn sie die Botschaft von Christus verkünden. Doch es gibt auch solche, die es in der richtigen Haltung[15] tun.16 Sie handeln aus Liebe ´zu mir[16]`, denn sie wissen, dass ich mit dem Auftrag hier bin[17], für das Evangelium einzutreten.17 Die anderen hingegen verkünden Christus aus selbstsüchtigen Motiven. Sie meinen es nicht ehrlich, sondern hoffen, mir in meiner Gefangenschaft noch zusätzliche Schwierigkeiten zu bereiten.18 Aber was macht das schon? Ob es nun mit Hintergedanken geschieht oder in aller Aufrichtigkeit[18] – entscheidend ist, dass im einen wie im anderen Fall die Botschaft von Christus verkündet wird, und darüber freue ich mich. Auch in Zukunft wird nichts mir meine Freude nehmen können.19 Denn ich weiß, dass am Ende von allem, was ich jetzt durchmache, meine Rettung[19] stehen wird, weil ihr für mich betet und weil Jesus Christus mir durch seinen Geist beisteht[20].20 Ja, es ist meine sehnliche Erwartung und meine feste Hoffnung, dass ich in keiner Hinsicht beschämt und enttäuscht dastehen werde, sondern dass ich – wie es bisher immer der Fall war – auch jetzt mit ganzer Zuversicht auftreten kann und dass die Größe Christi bei allem sichtbar wird, was mit mir geschieht[21], ob ich nun am Leben bleibe oder sterbe.21 Denn der Inhalt meines Lebens ist Christus[22], und ´deshalb` ist Sterben für mich ein Gewinn.22 Andererseits kann ich, solange ich noch hier auf der Erde[23] lebe, eine Arbeit tun, die Früchte trägt. Daher weiß ich nicht, was ich vorziehen soll.23 Ich bin hin- und hergerissen: Am liebsten würde ich das irdische Leben hinter mir lassen[24] und bei Christus sein; das wäre bei weitem das Beste.24 Doch ihr braucht mich noch, und deshalb – davon bin ich überzeugt[25] – ist es wichtiger, dass ich weiterhin hier auf der Erde bleibe.25 Darum bin ich auch sicher, dass ich nicht sterben werde, sondern[26] euch allen erhalten bleibe. Denn dann kann ich dazu beitragen, dass ihr im Glauben vorankommt und dass euch durch den Glauben eine immer tiefere Freude erfüllt.26 Ja, wenn ich wieder bei euch bin, werdet ihr noch viel mehr Grund haben, auf Jesus Christus stolz zu sein und ihn für das zu preisen, was er durch mich für euch getan hat[27].27 Aber das Entscheidende ist: Lebt so[28], dass es im Einklang mit dem Evangelium von Christus steht! Dann werdet ihr – ob ich nun komme und euch besuche oder ob ich nur aus der Ferne von euch höre – einmütig[29] zusammenstehen. Ihr werdet Seite an Seite für den Glauben kämpfen, der sich auf das Evangelium gründet[30],28 und werdet euch durch nichts von euren Gegnern einschüchtern lassen. An dem allem zeigt sich[31], dass sie verloren gehen und ihr gerettet werdet; so ist es von Gott selbst gefügt.[32]29 Er hat euch[33] die Gnade erwiesen, nicht nur an Christus zu glauben, sondern auch für Christus zu leiden.30 Ja, ihr habt jetzt denselben Kampf zu bestehen wie ich – den Kampf, den ihr miterlebt habt, als ich bei euch war, und in dem ich – wie ihr gehört habt – immer noch stehe[34].

Philipper 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Es schreiben Paulus und Timotheus, Sklaven[1] von Christus Jesus. An alle Gläubigen in Philippi;[2] an alle, die in Christus Jesus geheiligt sind, samt ihren Ältesten und Diakonen.2 Wir wünschen euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.3 Jedes Mal, wenn ich an euch denke, danke ich meinem Gott.4 Und immer, wenn ich ihn um etwas bitte, bete ich auch mit Freude für euch.5 Denn ihr habt euch vom ersten Tag an für Gottes gute Botschaft eingesetzt. Und das tut ihr bis heute.6 Ich bin ganz sicher, dass Gott das gute Werk, das er in euch angefangen hat, auch bis zu dem Tag weiterführen und vollenden wird, an dem Christus Jesus wiederkommt.7 Es ist durchaus angemessen, wenn ich so über euch denke, weil ihr mir besonders am Herzen liegt. Denn ihr alle habt Anteil an der Gnade, die ich sowohl als Gefangener erfahre als auch dann, wenn ich das Evangelium verteidigen und seine Wahrheit bekräftigen muss.8 Gott weiß, dass ich mich nach euch allen mit der ganzen Liebe sehne, die Christus Jesus mir gab.9 Und ich bete darum, dass eure Liebe immer reicher an Erkenntnis und Verständnis wird,10 damit ihr euch für das entscheidet, worauf es ankommt: Am Tag des Christus sollt ihr rein und tadellos vor ihm stehen;11 erfüllt mit dem, was aus der Gerechtigkeit gewachsen ist, die Christus Jesus euch geschenkt hat. So wird Gott geehrt und gelobt.12 Ihr sollt wissen, meine Geschwister, dass alles, was mir hier zugestoßen ist, die Verbreitung des Evangeliums gefördert hat;13 denn hier weiß jeder, dass ich meine Fesseln für Christus trage, sogar die Soldaten der Palastwache.14 Und die meisten der Brüder hier haben durch meine Gefangenschaft im Vertrauen auf den Herrn Mut gefasst und wagen es, das Wort Gottes ohne Furcht weiterzusagen.15 Es gibt zwar einige, die aus Neid und Eifersucht predigen; andere aber verkündigen die Botschaft von Christus mit guten Absichten.16 Sie tun es aus Liebe zu mir, weil sie wissen, dass ich zur Verteidigung des Evangeliums bestimmt bin.17 Die anderen verkündigen das Wort von Christus aus selbstsüchtigen Motiven. Sie sind nicht aufrichtig, weil sie mir die Fesseln noch schmerzhafter machen wollen.18 Aber was macht das schon? Es wird doch Christus verkündigt! Ob es nun aus ehrlichen Beweggründen getan wird oder nicht, Hauptsache, es wird getan. Und darüber freue ich mich. Ja, ich werde mich auch künftig darüber freuen,19 denn ich weiß, dass am Ende von all diesen Dingen meine Rettung stehen wird, weil ihr für mich betet und weil der Geist von Jesus Christus mir seinen Beistand schenkt.20 Ich erwarte und hoffe sehr, dass ich nichts tun werde, dessen ich mich schämen müsste, sondern dass jetzt genauso wie bisher Christus an mir und durch mich in aller Öffentlichkeit groß gemacht wird – sei es durch mein Leben oder durch meinen Tod.21 Denn das Leben heißt für mich Christus und das Sterben Gewinn!22 Wenn ich am Leben bleibe, bedeutet das fruchtbare Arbeit für mich. Und dann weiß ich nicht, was ich wählen soll.23 Ich fühle mich hin- und hergerissen. Einerseits sehne ich mich danach, hinüberzugehen und bei Christus zu sein, denn das wäre bei weitem das Beste;24 andererseits ist es euretwegen nötiger, am Leben zu bleiben.25 Darauf baue ich und bin deshalb gewiss, dass ich euch erhalten bleibe, damit ihr im Glauben vorankommt und die Freude darin erfahrt.26 Und wenn ich dann wieder zu euch komme, werdet ihr noch weit mehr Grund haben, stolz und froh zu erzählen, was Jesus Christus meinetwegen getan hat.27 Auf jeden Fall müsst ihr auch in der Öffentlichkeit so leben, wie es der Botschaft von Christus entspricht – ob ich nun komme und euch wiedersehe oder nur aus der Ferne von euch höre. Steht in einem Geist fest zusammen, und kämpft in derselben Gesinnung für den Glauben, der mit dem Evangelium verbunden ist.28 Und lasst euch keinesfalls von den Widersachern einschüchtern. Für sie zeigt das nur, dass sie verloren sind, für euch aber ist es eine Bestätigung Gottes, dass ihr gerettet seid.29 Denn ihr habt das Vorrecht, nicht nur an Christus zu glauben, sondern auch für ihn zu leiden.30 Ihr habt ja denselben Kampf zu bestehen, wie ihr es damals an mir gesehen habt und jetzt wieder von mir hört.