1Macht darum Schluss mit allem, was unrecht ist! Hört auf zu lügen und euch zu verstellen, andere zu beneiden oder schlecht über sie zu reden. (Eph 4,25; Jak 1,21; Jak 4,11)2Wie neugeborene Kinder nach Milch schreien, so sollt ihr nach dem unverfälschten Wort Gottes verlangen, um im Glauben zu wachsen und das Ziel, eure Rettung, zu erreichen. (1Kor 3,2)3Ihr habt doch schon gekostet, wie gütig Christus, der Herr, ist. (Ps 34,9)4Kommt zu ihm! Er ist der lebendige Stein, den die Menschen als unbrauchbar weggeworfen haben; aber bei Gott ist er ausgesucht und wertvoll. (Ps 118,22; Jes 28,16)5Lasst euch selbst als lebendige Steine zu einem geistigen Haus erbauen, zu einer Priesterschaft, die Gott geweiht ist und die ihm, vermittelt durch Jesus Christus, Opfer darbringt, Opfer geistiger Art, an denen er Gefallen hat, nämlich den Opferdienst des ganzen Lebens.[1] (Jes 61,6; Röm 12,1; 1Kor 3,16; Eph 2,21; 1Petr 2,9)6In den Heiligen Schriften heißt es: »Auf dem Zionsberg lege ich einen Stein, einen ausgesuchten, wertvollen Grundstein. Wer auf ihn vertraut, wird nicht zugrunde gehen.« (Jes 28,16; Röm 9,33)7Wertvoll ist dieser Stein für euch, die ihr auf Jesus Christus vertraut. Aber für die, die ihn ablehnen, gilt: »Der Stein, den die Bauleute als wertlos weggeworfen haben, ist zum Eckstein geworden. (Ps 118,22; Mk 12,10; Apg 4,11)8An ihm stoßen sich die Menschen. Er ist zum Felsblock geworden, an dem sie zu Fall kommen.« An ihm stoßen sich alle, die dem Wort Gottes nicht gehorchen. Doch so hatte es Gott für sie bestimmt. (Jes 8,14; Lk 2,34; Röm 9,33)9Ihr aber seid das erwählte Volk, das Haus des Königs, die Priesterschaft, das heilige Volk, das Gott selbst gehört. Er hat euch aus der Dunkelheit in sein wunderbares Licht gerufen, damit ihr seine machtvollen Taten verkündet. (2Mo 19,5; 5Mo 14,2; Tit 2,14; 1Petr 1,1; 1Petr 2,5)10Früher wart ihr nicht sein Volk; aber jetzt seid ihr das Volk, das Gott gehört. Früher galt euch nicht sein Erbarmen; aber jetzt habt ihr sein Erbarmen erfahren. (Hos 2,25; Röm 9,25)
Frei zum Tun des Guten
11Ihr wisst, meine Lieben, dass ihr Gäste und Fremde in dieser Welt seid. Darum ermahne ich euch: Gebt den Leidenschaften nicht nach, die aus eurer selbstsüchtigen Natur aufsteigen[2] und die ständig mit eurem guten Willen im Streit liegen. (Ps 39,13; Gal 5,1; Hebr 13,14; 1Petr 1,1; 1Petr 1,17)12Euer Leben mitten unter den Menschen, die Gott nicht kennen,[3] muss einwandfrei sein. Wenn sie euch alles mögliche Böse nachsagen, sollen sie eure guten Taten sehen und von ihren eigenen Augen eines Besseren belehrt werden. Vielleicht kommen sie dann zur Besinnung und preisen Gott für ihre Rettung am Tag seines Gerichts. (Mt 5,16)13Fügt euch um des Herrn willen jeder von Menschen gesetzten Ordnung. Ordnet euch dem Kaiser unter, der an höchster Stelle steht. (Röm 13,1)14Ordnet euch seinen Vertretern unter, die er eingesetzt hat, um alle zu bestrafen, die Unrecht tun, und alle mit Anerkennung zu belohnen, die das Rechte tun.15Denn Gott will, dass ihr durch eure guten Taten alle zum Schweigen bringt, die aus Dummheit und Unwissenheit gegen euch reden. (1Petr 3,16)16Handelt als freie Menschen; aber missbraucht eure Freiheit nicht, um ein zuchtloses Handeln damit zu entschuldigen. Denkt daran, dass ihr nur frei seid, weil Gott euer Herr geworden ist.[4] (Gal 5,13)17Ehrt alle Menschen, liebt die Gemeinschaft der Brüder und Schwestern,[5] fürchtet Gott, ehrt den Kaiser! (Spr 24,21; Mk 12,17; Phil 2,12; 1Petr 1,22)
Christus als Beispiel
18Ihr Sklaven und Sklavinnen, ordnet euch euren Herren und Herrinnen unter, und erweist ihnen den schuldigen Respekt,[6] nicht nur den guten und freundlichen, sondern auch den launischen. (Eph 6,5)19Es ist eine Gnade Gottes, wenn jemand ohne Schuld nur deshalb Kränkungen erfährt und leiden muss, weil er im Gewissen an Gott gebunden ist. (1Petr 5,12)20Habt ihr etwa Grund, euch zu rühmen, wenn ihr ein Unrecht begangen habt und dafür geschlagen werdet? Aber wenn ihr das Rechte getan habt und dafür leiden müsst, ist das eine Gnade von Gott. (1Petr 4,14)21Und eben dazu hat er euch berufen. Ihr wisst doch: Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt. (Mt 10,38; Phil 2,5; 1Petr 3,18)22Ihr wisst: »Er hat kein Unrecht getan; nie ist ein unwahres Wort aus seinem Mund gekommen.« (Jes 53,9; Joh 8,46; Hebr 4,15)23Wenn er beleidigt wurde, gab er es nicht zurück. Wenn er leiden musste, drohte er nicht mit Vergeltung, sondern überließ es Gott, ihm zum Recht zu verhelfen. (Jes 53,7; Mk 14,48; Mk 14,65; Mk 15,5; Mk 15,16; 1Petr 3,9)24Unsere Sünden hat er ans Kreuz hinaufgetragen, mit seinem eigenen Leib. Damit sind wir für die Sünden tot und können nun für das Gute leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt worden! (Jes 53,5; Röm 6,10; Kol 2,4)25Ihr wart wie Schafe, die sich verlaufen haben; jetzt aber seid ihr auf den rechten Weg zurückgekehrt und folgt dem Hirten, der euch leitet und schützt. (Jes 53,6; Hes 34,5; Hes 34,16; Joh 10,11)
1Legt nun ab alle Bosheit und allen Trug und Heuchelei und Neid[1] und alles üble Nachreden, (Eph 4,25; Jak 1,21)2und seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen[2], unverfälschten Milch – damit ihr durch sie wachset zur Rettung[3] –, (Ps 119,131)3wenn ihr ⟨wirklich⟩ geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist! (Ps 34,9)4Zu ihm kommend als zu einem lebendigen Stein, von Menschen zwar verworfen, bei Gott aber auserwählt, kostbar,5lasst euch auch selbst als lebendige Steine aufbauen, als ein geistliches Haus, ein heiliges Priestertum, um geistliche Opfer darzubringen, Gott hochwillkommen durch Jesus Christus! (Röm 12,1; Eph 2,22; Offb 1,6)6Denn es ist in der Schrift enthalten: »Siehe, ich lege in Zion einen auserwählten, kostbaren Eckstein; und wer an ihn glaubt[4], wird nicht zuschanden werden.« (Jes 28,16; Röm 9,33)7Euch nun, die ihr glaubt, ⟨bedeutet er⟩ die Kostbarkeit; für die Ungläubigen aber ⟨gilt⟩: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein[5] geworden«, (Ps 118,22; Mt 21,42)8und: »ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Anstoßes ⟨zur Sünde⟩«. Da sie nicht gehorsam sind, stoßen sie sich an dem Wort[6], wozu sie auch bestimmt[7] worden sind. (Jes 6,10; Jes 8,14; Mt 11,6; Röm 9,32)9Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, ein königliches Priestertum, eine heilige Nation, ein Volk zum Besitztum, damit ihr die Tugenden[8] dessen verkündigt, der euch aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat; (2Mo 19,6; Jes 43,21; Joh 12,46; Apg 26,18; Tit 2,14; 1Petr 1,1)10die ihr einst »nicht ein Volk« wart, jetzt aber ein Volk Gottes seid; die ihr »nicht Barmherzigkeit empfangen hattet«, jetzt aber Barmherzigkeit empfangen habt. (Hos 2,1; Röm 9,25; Röm 10,19)
Verhalten in der Welt
11Geliebte, ich ermahne ⟨euch⟩ als Beisassen[9] und Fremdlinge[10], dass ihr euch der fleischlichen Begierden, die gegen die Seele streiten, enthaltet, (1Chr 29,15; Röm 13,14; Gal 5,17; Hebr 11,13; 1Petr 1,1)12und führt euren Wandel unter den Nationen gut, damit sie, worin sie gegen euch als Übeltäter reden, aus den guten Werken, die sie anschauen, Gott verherrlichen am Tage der Heimsuchung! (Mt 5,16; 1Thess 4,12; 1Petr 3,16)13Ordnet euch aller menschlichen Einrichtung unter um des Herrn willen; sei es dem König als Oberherrn (Spr 24,21)14oder den Statthaltern als denen, die von ihm gesandt werden zur Bestrafung der Übeltäter, aber zum Lob derer, die Gutes tun! (Röm 13,1; Tit 3,1; 1Petr 3,13)15Denn so ist es der Wille Gottes, dass ihr durch Gutestun die Unwissenheit der unverständigen Menschen zum Schweigen bringt – (Röm 12,21; Tit 2,8)16als Freie und nicht als solche, die die Freiheit als Deckmantel der Bosheit haben, sondern als Sklaven Gottes. (Joh 8,36; Röm 6,22; Gal 5,13)17Erweist allen Ehre; liebt die Bruderschaft; fürchtet Gott; ehrt den König! (Spr 24,21; Pred 12,13; Röm 12,10; Röm 13,7)
Christus als Vorbild der Sklaven
18Ihr Haussklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren[11] unter, nicht allein den guten und milden[12], sondern auch den verkehrten! (Eph 6,5)19Denn das ist Gnade, wenn jemand wegen des Gewissens vor Gott[13] Leiden erträgt, indem[14] er zu Unrecht leidet. (1Petr 3,14)20Denn was für ein Ruhm ist es, wenn ihr als solche ausharrt, die sündigen und ⟨dafür⟩ geschlagen werden? Wenn ihr aber ausharrt, indem ihr Gutes tut und leidet, das ist Gnade bei Gott. (1Petr 3,17; 1Petr 4,15)21Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel[15] hinterlassen, damit ihr seinen Fußspuren nachfolgt; (Joh 12,26; Joh 13,15; 1Petr 3,18; Offb 14,4)22der keine Sünde getan hat, auch ist kein Trug in seinem Mund gefunden worden, (Jes 53,9; Lk 23,41; Joh 8,46)23der, geschmäht, nicht wieder schmähte, leidend, nicht drohte, sondern sich dem übergab, der gerecht richtet; (Jes 53,7; Joh 18,23)24der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat[16], damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen[17] ihr geheilt worden seid. (Jes 53,5; Röm 6,2; Hebr 9,28; Hebr 12,2; 1Joh 2,2)25Denn ihr gingt in der Irre wie Schafe, aber ihr seid jetzt zurückgekehrt zu dem Hirten und Aufseher eurer Seelen. (Ps 119,176; Jes 40,11; Jes 53,6; Hes 34,5; Joh 10,11; 1Petr 5,4)
Jesus Christus – Eckstein eines Tempels aus lebendigen Steinen
1Darum legt alle Bosheit und allen Betrug ab, alle Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdung!2Genauso, wie ein neugeborenes Kind ´auf Muttermilch begierig ist`, sollt ihr[1] auf Gottes Wort begierig sein, auf diese unverfälschte Milch[2], durch die ihr heranwachst, bis das Ziel, eure ´endgültige` Rettung, erreicht ist.3Ihr habt von dieser Milch ja schon getrunken und habt erlebt, wie gütig der Herr ist.[3] (Ps 34,9)4Kommt zu ihm! Er ist jener lebendige Stein, den die Menschen für unbrauchbar erklärten, aber den Gott selbst ausgewählt hat und der in seinen Augen von unschätzbarem Wert ist.[4]5Lasst euch selbst als lebendige Steine in das Haus einfügen[5], das von Gott erbaut wird und von seinem Geist erfüllt ist[6]. Lasst euch zu einer heiligen Priesterschaft aufbauen, damit ihr Gott Opfer darbringen könnt, die von seinem Geist gewirkt sind – Opfer, an denen er Freude hat, weil sie sich auf das Werk von Jesus Christus gründen[7].6Gott sagt[8] ja in der Schrift: »Seht, ich verwende für das Fundament auf dem Zionsberg einen Grundstein[9] von unschätzbarem Wert, den ich selbst ausgewählt habe. Wer ihm vertraut[10], wird vor dem Verderben bewahrt werden[11].«7Euch also, die ihr glaubt, kommt der Wert ´dieses Steins` zugute.[12] Doch was ist mit denen, die an ihrem Unglauben festhalten? ´Es heißt in der Schrift:` »Der Stein, den die Bauleute für unbrauchbar erklärten, ist zum Eckstein geworden.« (Ps 118,22)8Und ´an einer anderen Stelle heißt es:` »Es ist ein Stein, an dem sich die Menschen stoßen, ein Fels, an dem sie zu Fall kommen.[13]« Sie stoßen sich ´an diesem Stein`, wie es allen bestimmt ist, die nicht bereit sind, Gottes Botschaft Glauben zu schenken[14].9Ihr jedoch seid das ´von Gott` erwählte Volk[15]; ihr seid eine königliche Priesterschaft[16], eine heilige Nation, ein Volk, das ihm allein gehört und den Auftrag hat[17], seine großen Taten zu verkünden – die Taten[18] dessen, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. (2Mo 19,5; 2Mo 19,6)10Früher wart ihr nicht ´Gottes` Volk – jetzt seid ihr Gottes Volk. Früher wusstet ihr nichts von seinem Erbarmen – jetzt hat er euch sein Erbarmen erwiesen.[19]
Befreit, um Gutes zu tun
11Liebe Freunde, ihr seid nur Gäste und Fremde ´in dieser Welt`. Deshalb ermahne ich euch, den selbstsüchtigen Wünschen der menschlichen Natur[20] nicht nachzugeben, denn sie führen einen Krieg gegen eure Seele[21].12Ihr lebt unter Menschen, die Gott nicht kennen[22]. Führt darum ein vorbildliches Leben! Sie mögen euch zwar verleumden und als Übeltäter hinstellen, doch wenn sie all das Gute sehen, das ihr tut, lassen sie sich vielleicht eines Besseren belehren und werden das dann zur Ehre Gottes auch anerkennen, wenn er am Tag des Gerichts Rechenschaft von ihnen fordert[23].
Christ und Staat
13Ordnet euch um des Herrn willen allen Institutionen unter, die in dieser Welt Macht ausüben[24] – sowohl dem Kaiser[25], der das höchste Amt bekleidet,14als auch den Gouverneuren, die von ihm eingesetzt sind und deren Auftrag es ist, die Übeltäter[26] zur Rechenschaft zu ziehen und denen die Anerkennung auszusprechen, die tun, was gut und richtig ist.15Denn Gott will, dass ihr durch ein vorbildliches Verhalten das törichte Gerede derer zum Verstummen bringt, die euch aus Unwissenheit verleumden[27].16Ihr seid freie Menschen. Doch missbraucht eure Freiheit nicht als Deckmantel für Böses, sondern zeigt ´durch die Art und Weise, wie ihr mit eurer Freiheit umgeht,` dass ihr Diener Gottes seid.17Begegnet allen Menschen mit Achtung, liebt eure Glaubensgeschwister[28], habt Ehrfurcht vor Gott, achtet den Kaiser!
Ein Wort an die Sklaven. Das Beispiel Jesu
18Ihr Sklaven, ordnet euch euren Herren unter und erweist ihnen uneingeschränkten Respekt[29] – nicht nur den guten und freundlichen, sondern auch denen, die sich niederträchtig[30] verhalten.19Es verdient nämlich Anerkennung[31], wenn jemand, der zu Unrecht leidet, sein Leiden geduldig erträgt, weil er entschlossen ist, Gott treu zu bleiben[32].20Oder hättet ihr irgendeinen Grund, stolz zu sein, wenn ihr wegen einer Verfehlung bestraft werdet und die Schläge standhaft ertragt? Aber wenn ihr leiden müsst, obwohl ihr Gutes tut, und dann standhaft bleibt – das findet Gottes Anerkennung[33],21denn dazu hat er euch berufen. Auch Christus hat ja für euch gelitten und hat euch damit ein Beispiel hinterlassen. Tretet in seine Fußstapfen und folgt ihm auf dem Weg, den er euch vorangegangen ist –22er, der keine Sünde beging und über dessen Lippen nie ein unwahres Wort kam[34];23er, der nicht mit Beschimpfungen reagierte, als er beschimpft wurde, und nicht ´mit Vergeltung` drohte, als er leiden musste, sondern seine Sache dem übergab, der ein gerechter Richter ist;24er, der unsere Sünden an seinem eigenen Leib ans Kreuz[35] hinaufgetragen hat[36], sodass wir jetzt den Sünden gegenüber gestorben sind[37] und für das leben können, was vor Gott richtig ist[38]. Ja, durch seine Wunden seid ihr geheilt. (Gal 3,13)25Ihr wart umhergeirrt wie Schafe, ´die sich verlaufen haben`[39]; doch jetzt seid ihr zu dem zurückgekehrt, der als euer Hirte und Beschützer über euch[40] wacht.
1Legt also alle Bosheit von euch ab, alle Falschheit und Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdungen!2Verlangt stattdessen wie Neugeborene nach der reinen Muttermilch – dem unverfälschten Gotteswort! Ihr braucht das, um hineinzuwachsen in das ‹ewige› Heil.3Geschmeckt habt ihr ja schon, wie gütig der Herr ist. (Ps 34,8)
Der lebendige Stein
4Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein! Die Menschen haben ihn zwar für unbrauchbar erklärt, vor Gott aber ist er eine ausgesuchte Kostbarkeit.5Und lasst euch selbst als lebendige Steine aufbauen zu einem geistlichen Haus, einer heiligen Priesterschaft, die geistliche Opfer bringt, die Gott sehr willkommen sind, weil Jesus Christus sie bewirkt.6Darum steht auch in der Schrift: „Seht her, ich lege in Zion einen ausgesucht kostbaren Eckstein ‹als Grund›. Wer ihm vertraut und auf ihn baut, wird nie beschämt.“ (Jes 28,16)7Für euch, die ihr glaubt, ist dieser Stein eine Kostbarkeit. Für die Ungläubigen aber gilt: „Gerade der Stein, der von den Fachleuten verworfen wurde, ist zum Eckstein geworden. (Ps 118,22)8Er ist ein Stein, an dem die Menschen sich stoßen, ein Felsblock, an dem sie zu Fall kommen.“ Weil sie dem Wort ‹Gottes› nicht gehorchen, stoßen sie sich an ihm. Doch dazu sind sie auch bestimmt. (Jes 8,14)9Aber ihr seid ein ausgewähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliges Volk,[1] das Gott sich selbst erworben hat. Er hat euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen, damit ihr verkündigt, wie unübertrefflich er ist. (2Mo 19,6; 5Mo 7,6)10Früher wart ihr nicht sein Volk, aber jetzt seid ihr Gottes Volk, früher gab es für euch kein Erbarmen, aber jetzt erfahrt ihr seine Barmherzigkeit.
Christen im Staat
11Ihr wisst, liebe Geschwister, dass ihr ‹in dieser Welt› nur Ausländer und Fremde seid. Deshalb ermahne ich euch: Gebt den menschlichen Begierden nicht nach, denn die kämpfen gegen euch.12Euer Leben muss gerade unter Menschen, die Gott nicht kennen, einwandfrei sein. Wenn sie euch als Böse verleumden, sollen sie eure guten Taten sehen, damit sie ‹zur Einsicht kommen und› Gott preisen, wenn er einmal in ihr Leben eingreift.13Fügt euch allen von Menschen gesetzten Ordnungen, weil der Herr das so will. Das gilt sowohl dem König gegenüber, der an höchster Stelle steht,14als auch seinen Statthaltern. Er hat sie eingesetzt, um Verbrecher zu bestrafen und Menschen zu belohnen, die Gutes tun.15Denn Gott will, dass ihr durch gute Taten das dumme Gerede unwissender Menschen zum Schweigen bringt.16Lebt als freie Menschen, die Sklaven Gottes sind, und missbraucht eure Freiheit nicht als Deckmantel für das Böse.17Begegnet allen mit Achtung, liebt die Gemeinschaft mit Glaubensgeschwistern, habt Ehrfurcht vor Gott und ehrt auch den König!
Abhängige Christen
18Ihr Sklaven in den Häusern! Gehorcht euren Dienstherren mit aller Ehrerbietung, und zwar nicht nur den guten und gerechten, sondern auch den launischen!19Es ist nämlich eine Gnade Gottes, wenn jemand Kränkungen ertragen kann und unschuldig leidet, weil er in seinem Gewissen an Gott gebunden ist.20Denn was wäre das für ein Ruhm, wenn ihr wegen einer Verfehlung Misshandlungen ertragt? Wenn ihr aber Gutes tut und dafür leiden müsst, dann ist das eine Gnade von Gott,21denn genau dazu seid ihr berufen worden. Auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Fußspuren folgt.22Er hat keine Sünde begangen, und kein unwahres Wort ist je über seine Lippen gekommen. (Jes 53,9)23Er wurde beleidigt und schimpfte nicht zurück, er litt und drohte nicht ‹mit Vergeltung›, sondern überließ seine Sache dem, der gerecht richtet.24Mit seinem Körper hat er unsere Sünden auf das Holz hinaufgetragen,[2] damit wir – für die Sünden gestorben – nun so leben, wie es vor Gott recht ist. Durch seine Striemen seid ihr geheilt. (Esr 3,2; Ps 51,19; Hes 43,18)25Denn ihr wart wie Schafe, die sich verlaufen haben. Jetzt aber seid ihr zu eurem Hirten, dem Hüter eurer Seelen, zurückgekehrt.