Nehemia 1

Einheitsübersetzung 2016

1 Bericht des Nehemia, des Sohnes Hachaljas. Im Monat Kislew, im zwanzigsten Jahr des Artaxerxes, war ich in der Festung Susa;[1] (Est 1,2; Dan 8,2)2 da kam Hanani, einer meiner Brüder, an, und zwar mit Männern aus Juda. Ich fragte sie nach den Juden, den Entronnenen, die der Gefangenschaft entgangen waren, und nach Jerusalem.3 Sie sagten zu mir: Der Rest, der der Gefangenschaft entgangen ist, lebt dort in der Provinz in großer Not und Schmach. Die Stadtmauer von Jerusalem ist niedergelegt und seine Tore sind im Feuer verbrannt. (Esr 4,21)4 Als ich diese Worte hörte, setzte ich mich nieder und weinte. Ich trauerte tagelang, fastete und betete vor dem Gott des Himmels. (Esr 9,3)5 Ich sagte: Ach, HERR, Gott des Himmels, du großer und Furcht gebietender Gott, der den Bund und die Huld bewahrt denen, die ihn lieben und seine Gebote bewahren! (Dan 9,4)6 Hab ein aufmerksames Ohr und ein offenes Auge und hör das Gebet deines Knechtes! Ich bete jetzt Tag und Nacht vor dir für die Israeliten, deine Diener. Ich lege ein Bekenntnis ab wegen der Sünden der Israeliten. Wir haben gegen dich gesündigt; auch ich und meine Familie haben gesündigt.7 Wir haben sehr schlecht gegen dich gehandelt: Wir haben die Gebote, Gesetze und Rechtsentscheide nicht bewahrt, die du deinem Diener Mose geboten hast.8 Aber denk an das Wort, das du deinem Diener Mose aufgetragen hast: Wenn ihr mir die Treue brecht, dann werde ich euch unter die Völker zerstreuen; (5Mo 30,1)9 wenn ihr aber zu mir umkehrt, meine Gebote bewahrt und sie ausführt, dann werde ich selbst die von euch, die bis ans Ende des Himmels verschlagen wurden, von dort sammeln; ich bringe sie an den Ort, den ich erwählt habe, um dort meinen Namen wohnen zu lassen.10 Sie sind ja deine Knechte, dein Volk, das du erlöst hast mit deiner großen Kraft und deiner starken Hand. (5Mo 9,29)11 Ach, HERR, hab ein aufmerksames Ohr für das Gebet deines Knechtes und das Gebet deiner Knechte, die von Herzen deinen Namen fürchten: Gewähre deinem Knecht heute Erfolg und lass ihn Erbarmen finden bei diesem Mann! Ich war nämlich Mundschenk beim König.