1Das sind die Völker, die der HERR dagelassen hat, um durch sie die Israeliten, alle, die von all den Kämpfen um Kanaan nichts mehr wussten, auf die Probe zu stellen, (Ri 2,21)2nur damit die Generationen der Israeliten sie kennenlernten, indem er sie das Kriegführen lehrte, und zwar nur die, die sie zuvor nicht kennengelernt hatten -:3die fünf Fürsten der Philister und alle Kanaaniter und Sidonier und Hiwiter, die auf dem Libanongebirge wohnen, vom Berg Baal-Hermon bis nach Lebo-Hamat. (Jos 13,3)4Sie waren dazu da, damit er die Israeliten durch sie auf die Probe stellte, um zu erkennen, ob sie den Geboten des HERRN gehorchen würden, auf die er ihre Väter durch Mose verpflichtet hatte.5Die Israeliten wohnten also mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern.6Sie nahmen sich deren Töchter zu Frauen und ihre Töchter gaben sie deren Söhnen und sie dienten deren Göttern.
DER RICHTER OTNIËL
7Die Israeliten taten, was in den Augen des HERRN böse ist. Sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren.8Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Israeliten und er gab sie der Hand des Kuschan-Rischatajim preis, des Königs von Aram in Mesopotamien. So mussten die Israeliten acht Jahre lang Kuschan-Rischatajim dienen.9Als die Israeliten zum HERRN schrien, setzte der HERR den Israeliten einen Retter ein, der sie rettete: Otniël, den Sohn des Kenas, den jüngeren Bruder Kalebs. (Jos 15,17; Ri 1,13)10Der Geist des HERRN kam über ihn und er richtete Israel. Er zog in den Kampf und der HERR gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand und seine Hand wurde stark gegen Kuschan-Rischatajim. (Ri 6,34; Ri 11,29; Ri 13,25; Ri 14,6; Ri 15,14)11Darauf hatte das Land vierzig Jahre lang Ruhe; dann starb Otniël, der Sohn des Kenas.
DER RETTER EHUD
12Und wiederum taten die Israeliten, was in den Augen des HERRN böse ist. Der HERR aber gab Eglon, dem König von Moab, Macht über Israel, weil sie getan hatten, was in den Augen des HERRN böse ist.13Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern, zog hin und schlug Israel und sie eroberten die Palmenstadt.14Darauf mussten die Israeliten achtzehn Jahre lang Eglon, dem König von Moab, dienen.15Als aber die Israeliten zum HERRN schrien, setzte ihnen der HERR einen Retter ein: Ehud, den Sohn Geras, aus dem Stamm Benjamin, einen Mann mit gehemmter rechter Hand. Als nun die Israeliten durch seine Hand Tribut an Eglon, den König von Moab, schickten,16machte sich Ehud einen Dolch mit zwei Schneiden, eine Spanne lang, und band ihn unter seinem Gewand an seine rechte Hüfte.17So brachte er Eglon, dem König von Moab, den Tribut dar. Eglon aber war ein sehr beleibter Mann.18Als Ehud mit der Darbringung des Tributs zu Ende war, schickte er die Leute, die den Tribut getragen hatten, weg;19er selber aber kehrte von den Götterbildern in Gilgal um und sagte: Ich habe eine geheime Botschaft an dich, König. Da sagte er: Still! und alle, die um ihn standen, gingen von ihm hinaus.20Nun trat Ehud zu ihm herein. Eglon saß in seinem kühlen Obergemach, das für ihn allein bestimmt war, und Ehud sagte: Ich habe eine Botschaft Gottes an dich. Da erhob er sich von seinem Thron.21Ehud aber streckte seine linke Hand aus, ergriff den Dolch an seiner rechten Hüfte und stieß ihn Eglon in den Leib.22Es drang sogar der Griff nach der Klinge ein und das Fett umschloss die Klinge, da er den Dolch nicht aus seinem Leib herausgezogen hatte. Dann ging er zum Seiteneingang hinaus.23Ehud ging zur Säulenvorhalle hinaus, schloss die Tür des Obergemachs hinter sich und schob den Riegel vor.24Kaum war er hinausgegangen, kamen seine Diener und sahen: Siehe, die Tür des Obergemachs war verriegelt. Sie sagten: Sicher verrichtet er in der kühlen Kammer seine Notdurft.25Sie warteten vergeblich. Aber siehe, er öffnete die Tür des Obergemachs nicht. Sie nahmen den Schlüssel und schlossen auf: Siehe, da lag ihr Herr tot auf dem Boden.26Ehud aber war entkommen, während sie gezögert hatten. Er war bereits an den Götterbildern vorbeigegangen und hatte sich nach Seïra in Sicherheit gebracht.27Sobald er dort angekommen war, ließ er auf dem Gebirge Efraim das Widderhorn blasen und die Israeliten zogen mit ihm vom Gebirge hinab, er an ihrer Spitze.28Er sagte zu ihnen: Jagt mir nach, denn der HERR hat euch eure Feinde, die Moabiter, in die Hand gegeben! Sie zogen hinter ihm hinab, besetzten die Jordanübergänge nach Moab und ließen niemand mehr hinüber.29Damals erschlugen sie von Moab etwa zehntausend Mann, alles starke und kriegstüchtige Männer, und keiner entkam.30So musste sich Moab an jenem Tag unter die Hand Israels beugen und das Land hatte achtzig Jahre lang Ruhe.
DER RETTER SCHAMGAR
31Auf Ehud folgte Schamgar, der Sohn des Anat. Er erschlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken. Auch er rettete Israel. (Ri 5,6)
Richter 3
Zürcher Bibel
1Und dies sind die Nationen, die der HERR verschonte, um durch sie Israel auf die Probe zu stellen: alle diejenigen, die nichts wussten von all den Kämpfen um Kanaan; (Ri 2,22)2nur um die Generationen der Israeliten kennen zu lernen, um sie den Kampf zu lehren. Er verschonte nur die Nationen, von denen die Israeliten vorher nichts gewusst hatten:3die fünf Stadtfürsten der Philister, alle Kanaaniter, die Sidonier und die Chiwwiter, die Bewohner des Libanongebirges, vom Berg Baal-Hermon bis Lebo-Chamat. (Jos 13,2)4Und durch sie sollte Israel auf die Probe gestellt werden, um zu erfahren, ob sie auf die Gebote hören würden, die der HERR ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte. (Ri 2,22)5Und so wohnten die Israeliten inmitten der Kanaaniter, der Hetiter, der Amoriter, der Perissiter, der Chiwwiter und der Jebusiter. (1Kön 9,20)6Und sie nahmen sich ihre Töchter zu Frauen und gaben die eigenen Töchter ihren Söhnen, und sie dienten ihren Göttern. (2Mo 34,16; 5Mo 7,3; 1Kön 11,3)
Otniel
7Und die Israeliten taten, was böse war in den Augen des HERRN, sie vergassen den HERRN, ihren Gott, und dienten den Baalen und den Ascheren. (5Mo 8,11; 1Sam 12,9)8Und der Zorn des HERRN entbrannte über Israel, und er verkaufte sie in die Hand von Kuschan-Rischatajim, dem König von Aram-Naharajim, und die Israeliten dienten Kuschan-Rischatajim acht Jahre lang. (Ri 2,14)9Und die Israeliten schrien zum HERRN, und der HERR liess den Israeliten einen Retter auftreten, und er rettete sie: Otniel, den Sohn von Kenas, den jüngeren Bruder Kalebs. (2Mo 2,23; Ri 1,13; Ri 1,15; Ri 2,18; Ri 4,3; Ri 6,6; Ri 10,10)10Und der Geist des HERRN war auf ihm, und er verschaffte Israel Recht: Er zog aus zum Krieg, und der HERR gab Kuschan-Rischatajim, den König von Aram, in seine Hand, und seine Hand war stark gegen Kuschan-Rischatajim. (Ri 6,34; Ri 11,29; Ri 13,25; Ri 14,6; Ri 15,14)11Und das Land hatte vierzig Jahre lang Ruhe; und Otniel, der Sohn des Kenas, starb. (Ri 3,30; Ri 5,31; Ri 8,28)
Ehud
12Und wiederum taten die Israeliten, was böse war in den Augen des HERRN. Und der HERR machte Eglon, den König von Moab, stark gegen die Israeliten, weil sie taten, was böse war in den Augen des HERRN. (Ri 2,11; 1Sam 12,9)13Und Eglon tat sich zusammen mit den Ammonitern und Amalek, zog hin, schlug Israel und nahm die Palmenstadt in Besitz. (Ri 6,3; Ri 10,9; Ps 83,6)14Und die Israeliten dienten Eglon, dem König von Moab, achtzehn Jahre lang.15Und die Israeliten schrien zum HERRN, und der HERR liess einen Retter für sie auftreten: Ehud, den Sohn von Gera, den Benjaminiten, der Linkshänder war. Und die Israeliten sandten durch ihn eine Gabe an Eglon, den König von Moab. (Ri 4,3; Ri 4,9; 1Chr 8,5)16Und Ehud machte sich ein zweischneidiges Schwert, eine Elle lang, und er legte es an unter dem Gewand, an der rechten Hüfte.17Und er brachte Eglon, dem König von Moab, die Gabe. Eglon aber war ein sehr fetter Mann.18Und als Ehud die Gabe übergeben hatte, schickte er die fort, die die Gabe getragen hatten.19Er selbst aber kehrte um bei den Götterbildern, die bei Gilgal waren, und sprach: König, ich habe eine geheime Botschaft für dich. Und er sagte: Still! Und alle, die bei ihm standen, gingen hinaus.20Und Ehud war zu ihm hereingekommen, während er im kühlen Obergemach sass, das für ihn allein bestimmt war. Und Ehud sprach: Ich habe einen Gottesspruch für dich. Da erhob er sich vom Stuhl,21Ehud aber griff mit der linken Hand nach dem Schwert an seiner rechten Hüfte, fasste es und stiess es ihm in den Bauch. (2Sam 20,10)22Und nach der Klinge fuhr auch noch der Griff hinein und das Fett schloss sich um die Klinge, denn er zog ihm das Schwert nicht aus dem Bauch, und er ging hinaus durch ein Schlupfloch[1].23Und Ehud ging hinaus in den Vorraum[2], schloss die Türen des Obergemachs hinter sich und verriegelte sie.24Und er war hinausgegangen, und seine Diener waren gekommen, und sie sahen, dass die Türen des Obergemachs verriegelt waren, und sagten: Er bedeckt wohl seine Füsse[3] in dem kühlen Gemach.25Und sie warteten beschämend lange, aber sieh: Er machte und machte die Türen des Obergemachs nicht auf. Da holten sie den Schlüssel und öffneten, und sieh, ihr Herr lag tot auf dem Boden.26Ehud aber war entkommen, während sie noch zögerten, und war über die Götterbilder hinausgelangt und entkam nach Seira. (2Sam 4,6)27Und als er hinkam, stiess er auf dem Gebirge Efraim in den Schofar, und die Israeliten stiegen mit ihm vom Gebirge herab, er an ihrer Spitze. (Ri 6,34; Ri 7,24; 1Sam 13,3; Neh 4,14)28Und er sprach zu ihnen: Folgt mir, denn der HERR hat eure Feinde, Moab, in eure Hand gegeben. Und sie folgten ihm hinab, besetzten die Jordanfurten vor Moab und liessen niemanden hinüberziehen. (Jos 2,7; Jos 10,8; Jos 12,5; Ri 4,14; Ri 7,9)29Und sie schlugen Moab zu jener Zeit, gegen zehntausend Mann, alles kräftige und tüchtige Männer, und niemand entkam.30So mussten die Moabiter sich an jenem Tag unter die Hand Israels beugen, und das Land hatte achtzig Jahre lang Ruhe. (Ri 3,11)
Schamgar
31Und nach ihm kam Schamgar, der Sohn des Anat, und er schlug die Philister, sechshundert Mann, mit dem Treiberstecken, und auch er rettete Israel. (Ri 5,6; Ri 15,15)