Nehemia 4

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als aber Sanballat und Tobija sowie die Araber, die Ammoniter und die Leute von Aschdod hörten, dass der Wiederaufbau der Mauer von Jerusalem voranging - denn die Breschen schlossen sich allmählich -, wurden sie wütend2 und alle zusammen verschworen sich, gegen Jerusalem in den Krieg zu ziehen und dort Unruhe zu stiften.3 Wir aber beteten zu unserem Gott und stellten Tag und Nacht eine Wache auf, um uns vor ihnen zu schützen.4 Doch dann sagten die Juden: Den Trägern geht die Kraft aus; denn es liegt zu viel Schutt da; es wird uns nie gelingen, die Mauer aufzubauen.5 Unsere Feinde aber sagten: Sie sollen nichts merken und nichts von uns sehen, bis wir mitten unter ihnen stehen; dann metzeln wir sie nieder und machen dem Unternehmen ein Ende.6 Als nun die Juden, die bei ihnen lebten, kamen und uns mindestens zehnmal sagten, und zwar aus allen Orten: Ihr werdet zu uns zurückkehren!,7 da stellte ich unterhalb der Mauer auf dem freien Gelände das Volk nach Sippen geordnet auf, mit Schwertern, Lanzen und Bogen bewaffnet.8 Ich musterte sie, dann erhob ich mich und sagte zu den Vornehmen, den Beamten und dem übrigen Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denkt an den Herrn; er ist groß und Furcht gebietend. Kämpft für eure Brüder und Söhne, für eure Töchter und Frauen und für eure Häuser!9 Unsere Feinde erfuhren, dass uns ihr Vorhaben bekannt geworden war. So vereitelte Gott ihren Plan und wir alle kehrten zu der Mauer zurück, jeder zu seiner Arbeit.10 Seit jenem Tag arbeitete nur die Hälfte meiner Leute am Bau; die andere Hälfte hielt Lanzen, Schilde, Bogen und Panzer bereit und die Obersten standen hinter dem ganzen Haus Juda.11 Die an der Mauer bauten und die Träger, die Lasten trugen, taten mit der einen Hand ihre Arbeit, in der andern hielten sie den Wurfspieß.12 Von den Bauleuten hatte jeder sein Schwert um die Hüften gegürtet und so bauten sie. Ständig hatte ich den Hornbläser bei mir13 und ich sagte zu den Vornehmen, den Beamten und dem übrigen Volk: Die Arbeit ist vielfältig und weit ausgedehnt. Wir stehen auf der Mauer zerstreut und weit voneinander entfernt.14 Wo ihr also das Horn ertönen hört, dort sammelt euch um uns! Unser Gott wird für uns streiten. (2Mo 14,14)15 So arbeiteten wir am Bau, während die Hälfte die Lanzen bereithielt, vom Anbruch der Morgenröte bis zum Aufgang der Sterne.16 Damals sagte ich dem Volk noch: Jeder soll mit seinen Leuten auch nachts in Jerusalem bleiben; dann stehen sie uns in der Nacht als Wache zur Verfügung und am Tag zur Arbeit.17 Weder ich noch meine Brüder, weder meine Leute noch die Wachmannschaft, die mich begleitete, keiner von uns zog seine Kleider aus; jeder legte seines nur am Wasser ab.[1]

Nehemia 4

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Als aber Sanballat und Tobija und die Araber und die Ammoniter und die Aschdoditer hörten, dass die Wiederherstellung der Mauer Jerusalems vorankam und die Risse sich zu schliessen begannen, wurden sie sehr zornig. (Neh 2,10)2 Und sie alle verschworen sich miteinander, herzukommen und Jerusalem zu bekämpfen und Verwirrung gegen mich[1] zu stiften.3 Da beteten wir zu unserem Gott und stellten Tag und Nacht Wachen auf gegen sie, zum Schutz vor ihnen.4 Juda aber sprach: Die Kraft des Trägers ist erschöpft, und da ist viel Schutt, und wir schaffen es nicht, an der Mauer zu bauen.5 Und unsere Gegner sagten: Die sollen nichts merken und nichts sehen, bis wir mitten unter ihnen sind und sie erschlagen und so der Arbeit ein Ende machen.6 Und als die Judäer kamen, die neben ihnen wohnten, sagten sie uns zehnmal: In allen Orten, wohin ihr auch kommt, sind sie gegen uns!7 Da stellte ich an den Stellen, die tiefer lagen als der Platz hinter der Mauer, an den offenen Stellen, das Volk auf. Und ich stellte es auf nach Sippen geordnet, mit ihren Schwertern, ihren Lanzen und ihren Bogen.8 Dann sah ich es mir an und machte mich auf und sagte zu den Edlen und den Vorstehern und dem übrigen Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Denkt an den grossen und furchterregenden Herrn, und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser! (Neh 1,5)9 Als aber unsere Feinde hörten, dass es uns bekannt geworden war und Gott ihren Plan zunichte gemacht hatte, kehrten wir alle zur Mauer zurück, ein jeder zu seiner Arbeit.10 Und von jenem Tag an arbeitete nur die Hälfte meiner jungen Männer am Werk, die andere Hälfte von ihnen aber hielt die Lanzen, Schilde und Bogen und Rüstungen bereit, und die Obersten standen hinter dem ganzen Haus Juda.11 Die, die an der Mauer bauten, und die Träger, die die Lasten trugen, arbeiteten mit einer Hand am Werk, und mit der anderen hielten sie die Waffe bereit.12 Und bei den Bauleuten hatte ein jeder sein Schwert um die Hüfte gegürtet, und so bauten sie. Und der, der den Schofar blies, war an meiner Seite.13 Da sagte ich zu den Edlen und den Vorstehern und dem übrigen Volk: Das Werk ist gross und weitläufig, und auf der Mauer sind wir voneinander getrennt, ein jeder weit von seinem Bruder. (Neh 6,3)14 Sammelt euch um uns an dem Ort, wo ihr den Klang des Schofar hört. Unser Gott wird für uns kämpfen! (2Mo 14,14; Ri 3,27)15 So arbeiteten wir an dem Werk, und die Hälfte hielt die Lanzen bereit, vom Aufgang der Morgenröte, bis die Sterne erschienen.16 Zu jener Zeit sagte ich dem Volk auch: Ein jeder bleibe nachts mit seinem Burschen innerhalb Jerusalems, dann können sie nachts für uns Wache halten und tags am Werk arbeiten.17 Und keiner, weder ich noch meine Brüder noch meine jungen Männer noch die Wachtleute hinter mir, keiner von uns zog seine Kleider aus, jeder hielt seine Waffe in der Rechten[2].