1Über Moab: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels:
Wehe über Nebo, denn es wird verwüstet. / Zuschanden, erobert wird Kirjatajim. / Zuschanden wird die Fluchtburg und zerbrochen.2Moabs Ruhm ist dahin. / In Heschbon plante man sein Unheil:
Kommt, wir rotten es aus, / sodass es kein Volk mehr ist!
Auch du, Madmen, wirst verstummen; / das Schwert verfolgt dich.3Horch! Wehgeschrei aus Horonajim: / Verwüstung und großer Zusammenbruch!4Zerstört ist Moab! / So gellt der Schrei bis nach Zoar. (Jes 15,5)5Die Steige von Luhit / steigt man bitterlich weinend hinauf.
Ja, am Abstieg von Horonajim / hört man über die Zerstörung entsetzliches Schreien.6Flieht, rettet euer Leben / und werdet wie der Wacholder in der Wüste!7Weil du auf deine Werke und deine Schätze vertraut hast, / wirst auch du erobert werden.
In die Verbannung muss Kemosch ziehen / samt seinen Priestern und Fürsten.8Der Verwüster kommt über jede Stadt, / keine Stadt kann sich retten.
Verheert wird das Tal, verwüstet die Ebene - / wie der HERR gesagt hat.9Setzt ein Grabmal für Moab; / denn es verfällt ganz und gar.
Seine Städte werden zur Wüste, / niemand wohnt mehr darin.10Verflucht, wer den Auftrag des HERRN lässig betreibt, / ja, verflucht, wer sein Schwert abhält vom Blutvergießen.11Ungestört war Moab von seiner Jugend an, / ruhig lag es auf seiner Hefe.
Es wurde nicht umgeschüttet von Gefäß zu Gefäß: / Nie musste es in die Verbannung ziehen.
Darum blieb ihm sein Wohlgeschmack erhalten, / sein Duft veränderte sich nicht. (Zef 1,12)12Darum, siehe, Tage kommen - Spruch des HERRN -, / da schicke ich Kellermeister zu ihm;
sie gießen es um, / entleeren seine Gefäße und zerschlagen seine Krüge.13Moab wird an Kemosch zuschanden, / wie das Haus Israel zuschanden wurde / an Bet-El, auf das es vertraute.14Wie könnt ihr sagen: Helden sind wir, / starke Krieger zum Kampf?15Moab ist verwüstet, in seine Städte steigt man hinauf; / da gehen seine besten jungen Männer hinab, um geschlachtet zu werden
- Spruch des Königs, / HERR der Heerscharen ist sein Name. (Jer 46,18)16Der Untergang Moabs rückt heran, / schnell eilt sein Unglück herbei.17Beklagt es alle, ihr seine Nachbarn, / und alle, die ihr seinen Namen kennt!
Sagt: Ach, zerbrochen ist der starke Stab, / das herrliche Zepter!18Steig herab von deiner Würde, / setz dich in den Schmutz, / du thronende Tochter Dibon!
Denn Moabs Verwüster zieht hinauf gegen dich, / zerstört deine Burgen.19Stellt euch an den Weg und späht aus, / ihr Einwohner von Aroër!
Fragt den Flüchtling und die fliehende Frau, / sagt: Was ist geschehen?20Zuschanden ist Moab, denn es ist zerbrochen. / Jammert laut und schreit! / Meldet am Arnon: Moab ist verwüstet!21Ein Gericht kam über das ebene Land, / über Holon, Jahaz und Mefaat,22über Dibon, Nebo und Bet-Diblatajim, /23über Kirjatajim, Bet-Gamul und Bet-Meon,24über Kerijot und Bozra / und über alle Städte des Landes Moab, / die fernen und die nahen.25Abgehauen ist Moabs Horn, / zerschmettert sein Arm - Spruch des HERRN.26Macht es betrunken; / denn es hat geprahlt gegen den HERRN!
So stürze Moab in sein eigenes Gespei / und werde auch selbst zu Gespött. (Jer 48,42)27Ist dir nicht Israel zum Gespött geworden? / Wurde es etwa beim Diebstahl ertappt,
dass du höhnend den Kopf geschüttelt hast, / sooft du von ihm sprachst? (Jer 2,26)28Verlasst die Städte, wohnt in den Felsen, / ihr Bewohner von Moab!
Macht es wie die Taube, die nistet / an den Wänden der offenen Schlucht![1]29Wir haben von Moabs Stolz gehört - es ist stolz über die Maßen -,
von seinem Hochmut und seinem Stolz, / von seinem Dünkel und seinem hochfahrenden Sinn. (Jes 16,6)30Ich kenne seinen Übermut - Spruch des HERRN -, / sein Geschwätz ist nicht wahr, / sein Tun ist nicht recht.31Darum jammere ich laut über Moab, / über ganz Moab schreie ich / und über die Leute von Kir-Heres seufzt man.32Mehr als um Jaser weine ich um dich, / Weinstock von Sibma;
bis ans Meer zogen sich deine Ranken hin, / sie reichten bis an das Meer von Jaser.
Über deine Obsternte und deine Weinlese / fiel der Verwüster her.33Verschwunden sind Freude und Jubelgeschrei / vom Fruchtland und vom Land Moab.
Den Wein habe ich verschwinden lassen in den Kelterbecken, / niemand tritt mehr die Kelter mit dem Jubelruf Hedad! - / Der Jubel ist kein Jubel mehr.34Das Schreien ist laut von Heschbon bis Elale; bis Jahaz erheben sie ihre Stimme, von Zoar bis Horonajim und Eglat-Schelischija; denn selbst die Wasser von Nimrim versiegen. (Jes 15,4)35Ich mache in Moab ein Ende damit - Spruch des HERRN -, dass jemand zu einer Kulthöhe hinaufsteigt und seinen Göttern Räucheropfer darbringt.36Darum seufzt mein Herz wie eine Flöte um Moab, ja mein Herz seufzt wie eine Flöte um die Leute von Kir-Heres, weil sie ihre ganze Habe verloren.37Jeder Kopf ist kahlgeschoren und jeder Bart abgeschnitten, an allen Händen sind Ritzwunden und um die Hüften Trauerkleider. (Jes 15,2; Jer 16,6)38Auf allen Dächern und Plätzen Moabs hört man nichts als Klage. Ja, ich zerschlage Moab wie ein Gefäß, das niemandem mehr gefällt - Spruch des HERRN.39Wie ist es zerbrochen! Sie jammern laut. Wie hat Moab sich schmählich zur Flucht gewandt! So wird Moab zum Gespött und zum Entsetzen für all seine Nachbarn.40Denn so spricht der HERR:
Siehe, wie ein Geier schwebt er / und breitet seine Schwingen über Moab aus. (Jer 49,22)41Die Städte werden erobert, / die Festungen eingenommen.
Das Herz der Helden Moabs ist an jenem Tag / wie das Herz einer Frau in Wehen.42Vernichtet wird Moab, sodass es kein Volk mehr ist; / denn es hat geprahlt gegen den HERRN. (Jer 48,26)43Grauen, Grube und Garn über dich, / Bewohner von Moab - Spruch des HERRN. (Jes 24,17)44Wer dem Grauen entflieht, fällt in die Grube, / wer aus der Grube heraufsteigt, verfängt sich im Garn,
denn ich bringe über Moab / das Jahr seiner Heimsuchung - Spruch des HERRN.45Im Schatten von Heschbon bleiben erschöpft Flüchtlinge stehen,
denn Feuer geht aus von Heschbon, / eine Flamme mitten aus Sihon.
Es verzehrt die Schläfe Moabs, / den Scheitel der lärmenden Schreier. (4Mo 21,28)46Wehe dir, Moab! - / Verloren ist das Volk des Kemosch.
Denn deine Söhne schleppt man in die Verbannung, / deine Töchter in die Gefangenschaft.47Aber am Ende der Tage wende ich Moabs Geschick / - Spruch des HERRN. / Bis hierher geht das Gerichtswort über Moab. (Jer 49,6)
1Über Moab. So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wehe über Nebo, denn es ist verwüstet, zuschanden geworden, eingenommen ist Kirjatajim. zuschanden geworden ist die Zuflucht und zerbrochen. (Jer 25,21; Hes 25,8; Am 2,1; Zef 2,8)2Moabs Ruhm ist nicht mehr, in Cheschbon hat man sein Unheil geplant[1]: Kommt und lasst es uns ausrotten, dass es keine Nation mehr ist! Auch du, Madmen, wirst untergehen, hinter dir läuft das Schwert. (Jer 47,6)3Horch: Verzweifeltes Schreien aus Choronajim, Verwüstung und grosser Zusammenbruch! (Jes 15,5)4Moab ist zusammengebrochen! Man hört das Geschrei seiner Jüngsten.5Den Pass von Luchit zieht man hinauf mit Weinen, mit Weinen. Beim Abstieg von Choronajim hat man verzweifelte Schreie gehört über den Zusammenbruch.6Flieht, rettet euer Leben, und seid wie Wacholder in der Wüste! (Jer 49,8; Jer 51,6)7Denn weil du auf deine Taten und auf deine Vorräte vertraut hast, wirst auch du eingenommen werden. Und Kemosch wird hinausziehen in die Verbannung, seine Priester zusammen mit seinen Fürsten. (4Mo 21,29; Jer 48,46)8Und in jede Stadt kommt der Verwüster, und keine Stadt wird gerettet, und das Tal geht unter, und die Ebene wird unbrauchbar gemacht, wie der HERR es gesagt hat. (Jer 6,26; Jer 48,18; Jer 51,48)9Gebt Moab Salz, denn es wird verfallen! Und seine Städte werden verwüstet sein, niemand wohnt mehr in ihnen. (Jer 2,15)10Verflucht ist, wer die Arbeit für den HERRN nachlässig verrichtet, und verflucht ist, wer seinem Schwert das Blut verweigert! (Jer 12,12)11Seit seiner Jugend war Moab ungestört, und ruhig lag es auf seinen Hefen, und nie wurde es umgeschüttet von einem Gefäss ins andere Gefäss, und es musste nicht in die Verbannung gehen. Deshalb hat es seinen Geschmack behalten, und sein Geruch hat sich nicht verändert. (Zef 1,12)12Darum, sieh, es kommen Tage, Spruch des HERRN, da werde ich ihm Küfer senden, und die werden es umfüllen, und seine Gefässe werden sie leeren, und ihre Krüge werden sie zerschlagen. (Jer 48,38)13Und Moab wird an Kemosch zuschanden werden, wie das Haus Israel zuschanden geworden ist an Bet-El, seiner Zuversicht. (1Kön 12,29; Jer 2,36; Am 5,5)14Wie könnt ihr sagen: Helden sind wir, Krieger für die Schlacht? (Jer 46,12; Jer 48,41; Jer 51,30)15Verwüstet ist Moab, und seine Städte hat man erklommen, und die Besten seiner jungen Männer sind niedergesunken zur Schlachtung. Spruch des Königs, HERR der Heerscharen ist sein Name. (Jer 11,19; Jer 46,18)16Bald ist Moabs Unglück da, und rasend schnell eilt sein Unheil herbei.17Bekundet ihm eure Teilnahme, ihr alle, seine Nachbarn, und alle, die ihr seinen Namen kennt! Sprecht: Wie ist das Zepter der Macht zerbrochen, der Stab der Pracht! (Jes 14,4)18Steige herab von der Herrlichkeit und setze dich in den Schmutz,[2] Bewohnerin der Tochter Dibon! Denn der Verwüster Moabs ist hinaufgestiegen zu dir, hat deine Befestigungen zerstört. (Jes 47,1; Jes 47,8)19Stell dich an den Weg und halte Ausschau, Bewohnerin von Aroer, frage den Flüchtling und die Entronnene, sprich: Was ist geschehen?20Zuschanden geworden ist Moab, denn es ist zerbrochen! Heult und schreit! Berichtet am Arnon, dass Moab verwüstet ist! (Jer 48,38)21Das Gericht ist gekommen in das Land in der Ebene, nach Cholon, nach Jahza und über Mefaat,22über Dibon, über Nebo und über Bet-Diblatajim,23über Kirjatajim, über Bet-Gamul und über Bet-Meon,24über Kerijot, über Bozra und über alle Städte des Landes Moab, die fernen und die nahen. (1Mo 36,33)25Moabs Horn ist abgehauen und sein Arm zerbrochen! Spruch des HERRN. (Ps 75,11; Hes 30,21)26Macht es betrunken, denn gegen den HERRN hat es gross getan. In seinem eigenen Erbrochenen aber wird Moab sich übergeben und dann selbst zum Gespött werden. (Jes 19,14; Jer 25,15; Jer 50,29)27Oder ist dir Israel nicht zu einem Gespött geworden? Ist es denn unter Dieben ertappt worden, dass du dich schüttelst, sooft du von ihm sprichst? (Jer 2,26; Jer 24,9)28Verlasst die Städte und wohnt in den Felsen, ihr Bewohner von Moab, und werdet wie die Taube, die an den Rändern des Abgrunds nistet! (Hl 2,14; Jer 49,16)29Von der Vermessenheit Moabs haben wir gehört, der allzu hochmütigen, von seinem Hochmut, seiner Vermessenheit, seiner Anmassung und von der Überheblichkeit seines Herzens. (Jes 13,9; Jes 16,6; Jes 49,16)30Ich, ich kenne, Spruch des HERRN, seine Überheblichkeit - es ist nicht so!, sein Geschwätz - nie haben sie so gehandelt!31Darum wehklage ich über Moab, und wegen Moab, ganz Moab, schreie ich voller Verzweiflung, wegen der Männer von Kir-Cheres wimmert man.32Mehr als um Jaser weine ich um dich, Weinstock von Sibma. Deine Ranken wuchsen hinüber bis ans Meer, sie reichten bis ans Meer, bis Jaser. Über dein Sommerobst und deine Weinlese ist der Verwüster hergefallen. (Jer 2,8; Jer 2,21)33Und abgeerntet werden Freude und Jubel im Baumgarten und im Land Moab. Und den Wein in den Kelterbecken habe ich verschwinden lassen, keiner tritt ihn mit einem Jauchzen, das Jauchzen ist kein Jauchzen! (Jes 24,7; Joe 1,12)34Vom Geschrei von Cheschbon bis Elale: Bis Jahaz haben sie ihre Stimme erhoben, von Zoar bis Choronajim und Eglat-Schelischija, denn auch das Wasser von Nimrim wird zur Wüstenei. (Jes 15,4)35Und ich beseitige in Moab, Spruch des HERRN, den, der Rauchopfer auf eine Kulthöhe trägt und seinem Gott darbringt.36Darum klagt mein Herz wie Flöten Moabs wegen, und klagt mein Herz wie Flöten um die Männer von Kir-Cheres. Darum ist verloren, was es erspart hat.37Denn jeder Kopf ist kahlgeschoren und jeder Bart ist abgeschnitten, alle Hände sind blutig geritzt, und um die Hüften ist das Trauergewand gelegt. (Jes 15,2; Jer 16,6)38Auf allen Dächern Moabs und auf seinen Plätzen, überall herrscht Trauer, denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäss, das niemandem gefällt. Spruch des HERRN. (Jer 19,11; Jer 48,20)39Wie schreckerfüllt es ist! Heult! Wie hat Moab sich abgewandt, ist es zuschanden geworden! Und zum Gespött und zum Schrecken wird Moab bei allen seinen Nachbarn.40Denn so spricht der HERR: Sieh, wie ein Adler stösst er herab, und über Moab spannt er seine Flügel aus. (Jer 4,13; Jer 4,31; Jer 49,14; Jer 49,22)41Eingenommen sind die Städte, und die Festungen sind erobert. Und an jenem Tag wird das Herz der Helden von Moab wie das Herz einer Frau in den Wehen sein.42Und Moab wird getilgt, so dass es kein Volk mehr ist, denn gegen den HERRN hat es gross getan. (Jer 48,26)43Schrecken und Grube und Netz für dich, Bewohner von Moab! Spruch des HERRN. (Jes 24,17; Kla 3,47)44Wer vor dem Schrecken flieht, fällt in die Grube, und wer aus der Grube steigt, verfängt sich im Netz. Denn ihm, Moab, bringe ich das Jahr seiner Heimsuchung! Spruch des HERRN. (Jes 24,18; Am 5,19)45Im Schatten von Cheschbon sind kraftlos Flüchtlinge stehen geblieben. Denn Feuer ging aus von Cheschbon und eine Flamme mitten aus Sichon, und es frass die Schläfe Moabs und den Scheitel derer, die lärmen. (4Mo 21,28; 4Mo 24,17)46Wehe dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kemosch, denn deine Söhne sind in die Gefangenschaft geholt worden und deine Töchter in die Unfreiheit. (Jer 48,7)47In ferner Zukunft aber wende ich das Geschick Moabs! Spruch des HERRN. So weit das Gericht über Moab. (Jer 33,7; Jer 49,6)