Hiob 37

Einheitsübersetzung 2016

1 Darum erbebt mein Herz sehr heftig, / will mir von seiner Stelle springen.2 Hört, hört das Toben seiner Stimme, / welch ein Grollen seinem Mund entfährt! (Ps 29,1)3 Unter dem ganzen Himmel lässt er es los / und sein Licht über die Säume der Erde.4 Hinter ihm brüllt der Donner drein, / er dröhnt mit erhabener Stimme. Nicht hält er sie zurück, / wenn sein Donner gehört wird. (Ps 29,3)5 Gott dröhnt mit seiner Stimme, wunderbar, / tut große Dinge, wir verstehen sie nicht: (Hi 5,9)6 Dem Schnee befiehlt er: Fall zur Erde!, / dem Regenschwall, seinen mächtigen Güssen.7 Er versiegelt die Hand aller Menschen, / sodass alle Welt sein Tun erkennt.8 Die Tiere verkriechen sich in ihr Versteck, / sie lagern in ihren Höhlen. (Ps 104,19)9 Aus seiner Kammer kommt der Sturm, / von den Winden des Nordens die Kälte.10 Durch Gottes Hauch macht er das Eis, / liegt starr des Wassers Fläche. (Ps 147,17)11 Auch belädt er das Gewölk mit Nass, / streut umher die leuchtenden Wolken.12 Sie ziehen hin und her, wie er sie lenkt, / um alles, was er ihnen gebietet, / zu wirken auf dem Kreis der Erde.13 Sei es als Zuchtrute für seine Erde, / sei es als Erweis seiner Huld, / so lässt er sie treffen.14 Hör dir dies an, Ijob! Steh still, / um die Wunder Gottes zu betrachten!15 Weißt du, wie Gott ihnen Auftrag gibt, / wie das Licht seiner Wolke aufstrahlt?16 Weißt du um der Wolke Schweben, / um die Wunderwerke des Allwissenden? (Spr 8,28)17 Du, dem die Kleider vor Hitze glühen, / wenn die Erde unter dem Südwind liegt,18 wölbst du gleich ihm das Wolkenfirmament, / das fest ist wie ein gegossener Spiegel? (1Mo 1,6)19 Lehre du uns, was wir ihm sagen sollen! / Nichts können wir vorbringen wegen der Finsternis.20 Muss man ihm erst erzählen, wenn ich rede? / Muss es erst einer sagen, / dass es ihm mitgeteilt wird?21 Und nun, wenn man das Licht nicht sieht, / ist es verdunkelt durch die Wolken, / ein Wind bläst und fegt sie weg.22 Vom Norden naht ein goldener Glanz, / um Gott her ist Furcht erregende Herrlichkeit. (2Mo 24,16)23 Den Allmächtigen ergründen wir nicht, / er ist erhaben an Macht und Recht, / er ist reich an Gerechtigkeit; Recht beugt er nicht.24 Darum sollen die Menschen ihn fürchten. / Keinen sieht er an, wie weise sie auch sind.

Hiob 37

Zürcher Bibel

1 Darüber erbebt mein Herz und will mir aus dem Leib springen.2 Hört das Tosen seiner Stimme und das Grollen aus seinem Mund. (Hi 36,32)3 Er lässt es dahinfahren unter dem ganzen Himmel und sein Licht bis an die Enden der Erde. (Hi 37,12)4 Hinter ihm her brüllt der Donner, er donnert mit seiner majestätischen Stimme und hält die Blitze nicht zurück, wenn man seinen Donner hört. (Hi 5,10)5 Gott donnert wunderbar mit seiner Stimme, tut grosse Dinge, die wir nicht verstehen. (Hi 5,9)6 Zum Schnee spricht er: Fall nieder zur Erde!, zum Regenschwall: Werde mächtig! (Ps 147,16)7 Er versiegelt die Hände aller Menschen, dass jedermann sein Tun erkenne.8 Da gehen die Tiere ins Versteck und bleiben in ihren Höhlen. (Ps 104,22)9 Aus seiner Kammer kommt der Sturm und mit den Nordwinden die Kälte. (Hi 9,9; Hi 38,22; Ps 135,7)10 Durch Gottes Atem entsteht das Eis, und die weite Fläche des Wassers erstarrt. (Hi 38,29; Ps 147,17)11 Er belädt die Wolken mit Wasser, die Wolken streuen seine Blitze aus. (Hi 26,8)12 Und sie zucken hin und her, wie er sie lenkt, dass sie alles tun, was er ihnen befiehlt, über den ganzen Erdkreis hin. (Hi 37,3; Ps 148,8)13 Als Zuchtrute für die Erde oder zum Segen lässt er sie kommen.14 Höre dies, Hiob, steh auf und betrachte die Wunder Gottes! (Ps 111,2)15 Weisst du, wie Gott über sie gebietet, wie er das Licht seiner Wolken blitzen lässt?16 Begreifst du das Schweben der Wolken, die Wunder dessen, der alles weiss? (Hi 35,5)17 Du, dem die Kleider zu warm sind, wenn die Erde still liegt unter dem Südwind,18 kannst du wie er die Wolkendecke ausbreiten, fest wie einen gegossenen Spiegel? (3Mo 26,19; 5Mo 28,23; Ps 104,2)19 Belehre uns, was wir ihm sagen sollen, nichts können wir vorbringen in der Finsternis. (Hi 12,25)20 Muss man ihm sagen, dass ich rede? Muss man ihm kundtun, dass einer etwas sagt?21 Eben sah man das Licht nicht, das hinter den Wolken leuchtet, doch dann fuhr ein Wind vorüber und fegte sie weg.22 Von Norden kommt goldener Glanz, von furchtbarer Hoheit ist Gott umgeben. (Hes 1,4; Hab 3,4)23 Schaddai begreifen wir nicht, er ist erhaben an Kraft und reich an Gerechtigkeit. Und das Recht beugt er nicht. (Hi 8,3)24 Darum sollen ihn die Menschen fürchten. Ob einer weise ist, kümmert ihn nicht.