1Dann ergriff Elihu das Wort und sprach:2Hältst du es für richtig, / dass du sagst: Ich bin gerechter als Gott,3dass du fragst, was es dir nützt, und sagst: / Was habe ich davon, dass ich nicht sündige? (Hi 7,20)4Ich will mit Worten dir erwidern / und deinen Freunden auch mit dir.5Schau den Himmel an und sieh, / blick zu den Wolken auf hoch über dir! (1Mo 1,1; Ps 8,4; Ps 104,3)6Wenn du gesündigt hast, was schadest du ihm, / sind zahlreich deine Frevel, was machst du mit ihm?7Tust du Recht, was gibst du ihm / oder was empfängt er aus deiner Hand? (Hi 22,3; Lk 17,10)8Einen Mann wie dich trifft dein Frevel, / dein Gerechtsein nur den Menschen.
Gottes Langmut
9Sie schreien über der Bedrücker Menge, / rufen um Hilfe unter dem Arm der Großen.10Doch keiner fragt: Wo ist Gott, mein Schöpfer, / der Loblieder schenkt bei Nacht, (Ps 30,6; Ps 90,14; Jer 2,5)11der uns mehr lehrt als die Tiere der Erde / und uns weiser macht als die Vögel des Himmels? (Hi 38,41; Ps 119,98; Ps 147,9)12Dort schreien sie und doch antwortet er nicht / wegen des Übermuts der Bösen.13Wahrhaftig umsonst, Gott hört es nicht / und der Allmächtige achtet nicht darauf. (Hi 22,13)14Gar wenn du sagst, du sähest ihn nicht - / das Gericht steht bei ihm, du aber harre auf ihn!15Jetzt aber, da sein Zorn nicht straft / und er nicht groß des Frevels achtet,16reißt Ijob sinnlos seinen Mund auf, / macht große Worte im Unverstand.
Hiob 35
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag Zürich1Elihu aber begann wieder und sprach:2Hältst du es für richtig, dass du sagst: Ich bin gerechter als Gott, (Hi 32,2)3dass du fragst, was es dir nützt: Was habe ich davon, wenn ich ohne Sünde bin? (Hi 21,15; Hi 34,9)4Ich will dir Antwort geben und deinen Freunden bei dir.5Blicke auf zum Himmel und sieh, und schau die Wolken an, hoch über dir. (Hi 22,12; Hi 37,16)6Wenn du sündigst, was schadest du ihm, und wenn deine Missetaten zahlreich sind, was tust du ihm an?7Wenn du gerecht bist, was gibst du ihm, und was empfängt er aus deiner Hand? (Hi 22,2; Röm 11,35)8Männer wie dich trifft dein Frevel und Menschen deine Gerechtigkeit.9Unter grosser Bedrückung schreien sie, vor dem Arm der Mächtigen rufen sie um Hilfe. (Hi 34,28)10Aber keiner sagt: Wo ist Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge schenkt in der Nacht, (Ps 42,9)11der uns verständiger macht als die Tiere der Erde und weiser als die Vögel des Himmels. (Hi 32,8)12Da schreien sie - doch er gibt nicht Antwort -, weil die Bösen übermütig sind. (Hi 24,12; Hi 27,9)13Es ist umsonst, Gott hört es nicht, und Schaddai achtet nicht darauf. (Jes 1,15; Jer 11,11)14Und wenn du sagst, du kannst ihn nicht sehen: Der Rechtsfall liegt vor ihm, warte nur auf ihn! (Hi 9,11)15Jetzt aber, da sein Zorn nicht gestraft hat und er sich um Torheit nicht viel kümmert,16reisst Hiob seinen Mund auf zu leerem Gerede, macht viele Worte ohne Einsicht.