Hiob 26

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da antwortete Ijob und sprach:2 Wie hilfst du doch dem Schwachen auf, / stehst du bei dem kraftlosen Arm! (2Mo 6,6; 5Mo 4,34; Ps 89,11; Jes 62,8; Lk 1,51)3 Wie gut rätst du dem, der nicht weise ist, / tust ihm Wissen in Fülle kund! (Jer 18,18)4 Wem trägst du die Reden vor / und wessen Atem geht von dir aus? (1Mo 2,7)5 Die Totengeister zittern drunten, / die Wasser mit ihren Bewohnern. (Jes 14,4)6 Nackt liegt die Unterwelt vor ihm, / keine Hülle deckt den Abgrund. (Ps 139,8; Spr 15,11)7 Er spannt über dem Leeren den Norden, / hängt die Erde auf am Nichts. (Ps 48,3; Jes 14,13)8 Er bindet das Wasser in sein Gewölk; / doch birst darunter die Wolke nicht.9 Er verschließt den Anblick seines Throns / und breitet darüber sein Gewölk.10 Eine Grenze zieht er rund um die Wasser / bis an den Rand von Licht und Finsternis. (1Mo 1,7)11 Die Säulen des Himmels erzittern, / sie erschrecken vor seinem Drohen.12 Durch seine Kraft stellt still er das Meer, / durch seine Klugheit zerschmettert er Rahab. (Hi 7,12; Hi 9,13; Jes 51,9)13 Durch seinen Hauch wird heiter der Himmel, / seine Hand durchbohrt die flüchtige Schlange. (Jes 27,1)14 Seht, das sind nur die Säume seines Waltens; / wie ein Flüstern ist das Wort, / das wir von ihm hören. Doch das Donnern seiner Macht, / wer kann es begreifen? (Sir 43,32)

Hiob 26

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Hiob und sprach:2 Wie hast du doch dem Kraftlosen geholfen und dem Ohnmächtigen beigestanden!3 Wie hast du den Unweisen doch beraten und eine Fülle von Tiefsinn kundgetan!4 Mit wessen Hilfe hast du gesprochen, und wessen Geist ging aus von dir?5 Es erzittern die Schatten dort unten, die Wasser und ihre Bewohner. (Hi 23,2; Spr 9,18; Spr 21,16; Jes 14,9)6 Nackt liegt das Totenreich vor ihm und unverhüllt der Abgrund. (Hi 28,20; Ps 139,8; Spr 15,11)7 Er spannt den Norden aus über der Leere und hängt die Erde auf über dem Nichts. (Hi 38,6)8 Er bindet das Wasser in seine Wolken, und die Wolken zerreissen darunter nicht. (Hi 36,27; Hi 37,11)9 Er verschliesst den Thron vor den Blicken und breitet seine Wolken darüber.10 Rund um das Wasser hat er eine Grenze gezogen, wo Licht und Finsternis sich scheiden. (1Mo 1,4; Hi 38,8; Spr 8,27)11 Die Säulen des Himmels erzittern und erschrecken vor seinem Drohen.12 Mit seiner Kraft hat er das Meer erregt und mit seiner Klugheit Rahab zerschmettert. (Hi 9,13)13 Durch seinen Atem wurde der Himmel heiter, seine Hand hat die flüchtige Schlange durchbohrt. (Hi 12,10; Jes 27,1)14 Seht, das sind nur die Säume seiner Wege, und wie leise ist das Wort, das wir vernehmen! Wer aber könnte das Donnern seiner Macht begreifen?