Hiob 23

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da antwortete Ijob und sprach:2 Auch heute ist meine Klage Widerspruch; / schwer lastet seine Hand auf meinem Seufzen.[1]3 Wüsste ich doch, wie ich ihn finden könnte, / gelangen könnte zu seiner Stätte.4 Ich wollte vor ihm den Rechtsfall ausbreiten, / meinen Mund mit Beweisen füllen. (Hi 9,14)5 Ich möchte wissen, mit welchen Worten er mir Antwort gibt, / möchte erfahren, was er mir zu sagen hat.6 Würde er in der Fülle der Macht mit mir streiten? / Nein, gerade er wird auf mich achten!7 Dort würde ein Redlicher mit ihm rechten / und ich käme für immer frei von meinem Richter.8 Seht, gehe ich nach Osten, so ist er nicht da, / nach Westen, so bemerke ich ihn nicht, (Hi 9,11; Ps 139,7)9 nach Norden, sein Tun erblicke ich nicht; / biege ich nach Süden, sehe ich ihn nicht.[2]10 Doch er kennt den Weg, den ich gehe; / prüfte er mich, ich ginge wie Gold hervor. (Ps 17,3; Ps 139,1; Weis 3,6)11 Mein Fuß hielt fest an seiner Spur, / seinen Weg hielt ich ein und bog nicht ab. (Ps 17,5)12 Das Gebot seiner Lippen gab ich nicht auf; / seines Mundes Worte barg ich in meinem Inneren.[3]13 Doch er bleibt der Eine, wer stimmt ihn um? / Wonach seine Seele verlangte, das machte er. (5Mo 6,4; Ps 115,3; Jes 55,10)14 Ja, er vollendet, was er mir bestimmt hat; / und Ähnliches hat er noch viel im Sinn.15 Darum erschrecke ich vor seinem Angesicht; / denke ich daran, gerate ich in Angst vor ihm. (Ps 119,120)16 Gott macht mein Herz verzagt, / der Allmächtige versetzt mich in Schrecken.17 Denn bin ich nicht von Finsternis umschlossen, / bedeckt nicht Dunkel mein Angesicht?

Hiob 23

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Da antwortete Hiob und sprach:2 Auch heute ist meine Klage Widerspruch, die Last seiner Hand lässt mich stöhnen. (Hi 26,5; Ps 32,4)3 Wüsste ich doch, wie ich ihn finden, zu seiner Stätte gelangen könnte! (Hi 31,35)4 Ich wollte den Rechtsfall vor ihm darlegen und meinen Mund mit Beweisen füllen. (Hi 13,3)5 Ich möchte wissen, was er mir erwidert, und erfahren, was er mir zu sagen hat.6 Würde er mit mir streiten in der Fülle seiner Macht? Wollte er doch nur auf mich achten!7 Ein Aufrechter würde dort mit ihm streiten, und für immer hätte ich mein Recht gesichert.8 Seht, geh ich nach Osten, so ist er nicht da, und nach Westen, so erkenne ich ihn nicht. (Hi 9,11; Ps 139,7)9 Wirkt er im Norden, so erblicke ich ihn nicht, verbirgt er sich im Süden, so sehe ich ihn nicht.10 Er aber kennt meinen Weg, wenn er mich prüfte, wäre ich wie Gold. (Ps 17,3; Ps 27,6; Ps 139,1; Sach 13,9)11 Mein Fuss ist auf seiner Spur geblieben, seinen Weg hielt ich ein und wich nicht ab. (Ps 17,5)12 Ich liess nicht ab vom Gebot seiner Lippen, die Worte seines Mundes bewahrte ich in meiner Brust. (Hi 22,22)13 Er aber hat es beschlossen, und wer könnte ihn umstimmen? Und was er wollte, hat er getan. (Ps 115,3)14 Er wird vollenden, was mir bestimmt ist, und hält noch mehr davon bereit.15 Darum erschrecke ich vor ihm. Denke ich daran, macht er mir Angst.16 Gott hat mein Herz verzagt gemacht, und Schaddai hat mich erschreckt.17 Denn nicht von der Finsternis werde ich vernichtet, und nicht, weil Dunkelheit mein Angesicht bedeckt.