Hesekiel 19

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Du aber, stimm eine Totenklage an über die Fürsten von Israel2 und sag: Was war doch deine Mutter für eine Löwin / unter den Löwen! Bei jungen Löwen hatte sie ihr Lager / und zog ihren Nachwuchs auf. (1Mo 49,9)3 Eins von ihren Jungen zog sie groß / und es wurde ein starker Löwe. Er lernte, Beute zu reißen, / er fraß Menschen.4 Da hörten Völker von ihm. / In ihrer Grube wurde er gefangen. Sie schleppten ihn an Haken / ins Land Ägypten. (2Kön 23,31; Jer 22,11)5 Als sie sah, dass sie vergeblich harrte, / ihre Hoffnung zunichte war, nahm sie ein anderes von ihren Jungen / und machte es zum starken Löwen.[1] (2Kön 24,8)6 Er schritt einher unter den Löwen / und wurde ein starker Löwe. Er lernte, Beute zu reißen, / er fraß Menschen.7 Er zerbrach ihre Burgen / und verheerte ihre Städte; die Erde, und was sie erfüllt, / entsetzte sich bei seinem lauten Gebrüll.[2] (2Kön 24,9)8 Da setzte man Völker gegen ihn ein / aus den Provinzen ringsum. Sie warfen ihr Netz über ihn; / in ihrer Grube wurde er gefangen. (Hes 12,13)9 Sie legten ihn mit Haken in das Halseisen / und brachten ihn zum König von Babel. Sie brachten ihn in Gewahrsam, / damit man seine Stimme nicht mehr hörte / auf Israels Bergen. (2Kön 24,15)10 Deine Mutter war einem Weinstock vergleichbar, / der am Wasser gepflanzt ist. Voll von Früchten und Ranken war er / wegen der reichlichen Wasser.[3] (Ps 1,3; Jes 5,1; Hes 15,1; Hes 15,2; Hes 17,6)11 Es wuchsen ihm kräftige Zweige, / für Zepter von Herrschern geeignet; sein Wuchs war hoch, / bis mitten unter die Wolken. Und sichtbar war er wegen seiner Höhe / und wegen seines dichten Laubes.12 Doch im Zorn wurde er ausgerissen, / wurde auf die Erde geworfen. Der Ostwind ließ seine Früchte verdorren. / Sie wurden abgerissen und verdorrten. Sein kräftiger Stamm - / Feuer verzehrte ihn. (Joh 15,6)13 Nun ist er in die Wüste verpflanzt, / in trockenes und dürstendes Land.14 Und Feuer ging aus von den Zweigen am Stamm, / es fraß seine Früchte. Kein kräftiger Zweig war mehr an ihm, / kein Zepter für Herrscher. - Eine Totenklage ist dies; zur Totenklage ist es geworden.

Hesekiel 19

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und du, stimme eine Klage an über die Fürsten von Israel, (Hes 7,27; Hes 12,10; Hes 19,14; Hes 21,17; Hes 22,6; Hes 34,24; Hes 37,25; Hes 44,3; Hes 45,9; Hes 46,2; Hes 48,21)2 und sprich: Welch eine Löwin war deine Mutter, zwischen Löwen lagerte sie! Inmitten von jungen Löwen zog sie ihre Jungen auf. (1Mo 49,9)3 Und eins von ihren Jungen hob sie heraus, es wurde ein junger Löwe, und er lernte Beute zu reissen, er frass Menschen. (Hes 19,6; Hes 22,25; Hes 32,2)4 Da hörten Nationen von ihm, in ihrer Grube wurde er gefangen, und an Haken brachten sie ihn ins Land Ägypten. (2Kön 23,31; Jer 22,11; Hes 19,8; Hes 29,4; Hes 38,4)5 Und sie sah, dass sie töricht gewesen war, dass ihre Hoffnung dahin war. Und sie nahm eins von ihren Jungen, machte es zu einem jungen Löwen. (2Kön 24,8)6 Und er schritt einher inmitten von Löwen, wurde ein junger Löwe, und er lernte Beute zu reissen, er frass Menschen. (Hes 19,3)7 Und in ihren Palästen richtete er Unheil an[1], und ihre Städte legte er in Trümmer, und das Land und was darin war, war entsetzt über sein lautes Gebrüll. (2Kön 24,9)8 Da setzte man Nationen auf ihn an, ringsum aus den Provinzen. Und sie spannten ihr Netz über ihn, in ihrer Grube wurde er gefangen. (Hes 12,13; Hes 19,4)9 Und an Haken legten sie ihn in ein Halseisen und brachten ihn zum König von Babel, brachten ihn in Netzen, damit seine Stimme nicht mehr zu hören war auf den Bergen von Israel. (2Kön 24,15; Hes 1,2; Hes 29,4)10 Deine Mutter war wie ein Weinstock im Weinberg[2], am Wasser gepflanzt. Voller Früchte und Zweige war er des reichlichen Wassers wegen. (Ps 1,3; Jes 5,1; Jes 15,2; Jes 17,6; Hes 15,1)11 Und starke Äste wurden an ihm zu Zeptern für Herrscher, und er wuchs empor im Geäst, und er war gut zu sehen seiner Grösse und der Menge seiner Reben wegen. (Hes 19,14; Hes 31,3)12 Dann aber wurde er ausgerissen im Zorn, auf den Boden geworfen, und der Ostwind liess seine Frucht vertrocknen; abgerissen und vertrocknet, sein starker Ast - Feuer hat ihn gefressen. (Hes 15,4; Hes 17,10; Hes 27,26)13 Und nun ist er in die Wüste gepflanzt, in trockenes und durstiges Land.14 Und Feuer ging aus von einem Ast, es frass seine Ranken, seine Frucht, und an ihm blieb kein starker Ast, kein Zepter zum Herrschen. Dies ist eine Klage, es ist eine Klage geworden. (Hes 19,1; Hes 19,11; Hes 26,17; Hes 27,2; Hes 28,12; Hes 32,2)