Hebräer 6

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Darum wollen wir beiseitelassen, was man zuerst von Christus verkünden muss, und uns dem Vollkommeneren zuwenden; wir wollen nicht noch einmal den Grund legen mit der Abkehr von toten Werken und dem Glauben an Gott,2 mit der Lehre über die Taufen und die Handauflegung, über die Auferstehung der Toten und das ewige Gericht;3 das wollen wir dann tun, wenn Gott es zulässt.4 Denn es ist unmöglich, jene, die einmal erleuchtet worden sind, die von der himmlischen Gabe genossen und Anteil am Heiligen Geist empfangen haben,5 die das gute Wort Gottes und die Kräfte der kommenden Weltzeit gekostet haben,6 dann aber abgefallen sind, erneut zur Umkehr zu bringen; da sie den Sohn Gottes noch einmal für sich ans Kreuz schlagen und zum Gespött machen.7 Wenn ein Boden den häufig herabströmenden Regen trinkt und denen, für die er bebaut wird, nützliche Gewächse hervorbringt, empfängt er Segen von Gott; (1Mo 1,11)8 trägt er aber Dornen und Disteln, so ist er nutzlos und vom Fluch bedroht; am Ende wird er verbrannt. (1Mo 3,17)9 Bei euch aber, Geliebte, sind wir trotz des Gesagten vom Besseren überzeugt und davon, dass ihr am Heil teilhabt.10 Denn Gott ist nicht so ungerecht, euer Tun zu vergessen und die Liebe, die ihr seinem Namen bewiesen habt, indem ihr den Heiligen gedient habt und noch dient.11 Wir wünschen aber, dass jeder von euch im Blick auf den Reichtum unserer Hoffnung bis zum Ende den gleichen Eifer zeigt,12 damit ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer seid, die durch Glauben und Geduld Erben der Verheißungen sind.13 Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er bei sich selbst, da er bei keinem Höheren schwören konnte, (1Mo 22,16)14 und sprach: Fürwahr, ich will dir Segen schenken in Fülle und deine Nachkommen überaus zahlreich machen.15 So erlangte Abraham durch seine Ausdauer die Verheißung. (Röm 4,20)16 Menschen nämlich schwören bei dem Höheren; der Eid dient ihnen zur Bekräftigung und schließt jeden weiteren Einwand aus;17 deshalb hat Gott, weil er den Erben der Verheißung ausdrücklich zeigen wollte, dass sein Entschluss unabänderlich ist, sich mit einem Eid verbürgt.18 So sollten wir durch zwei unwiderrufliche Taten, bei denen Gott unmöglich täuschen konnte, einen kräftigen Ansporn haben, wir, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, festzuhalten an der Hoffnung.19 In ihr haben wir einen sicheren und festen Anker der Seele, der hineinreicht in das Innere hinter dem Vorhang;[1] (3Mo 16,2)20 dorthin ist Jesus für uns als Vorläufer hineingegangen, er, der nach der Ordnung Melchisedeks Hohepriester geworden ist auf ewig. (Ps 110,4)

Hebräer 6

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Nun, den Anfang der Christuslehre wollen wir übergehen und auf die Vollkommenheit eingehen, ohne noch einmal den Grund zu legen mit der Umkehr von den toten Werken und mit dem Glauben an Gott, (1Kor 3,10; Hebr 9,14)2 mit der Lehre vom Taufen[1] und mit dem Auflegen der Hände, mit der Auferstehung der Toten und dem ewigen Gericht. (Apg 6,6)3 Ja, das wollen wir tun, sofern Gott es zulässt.4 Denn unmöglich ist es, zur Umkehr zu bringen, die einmal erleuchtet worden sind, himmlische Gabe geschmeckt und Anteil bekommen haben am heiligen Geist, (Hebr 10,26; Hebr 10,32)5 die das gute Wort Gottes und die Kräfte der kommenden Welt geschmeckt haben (Hebr 13,14)6 und dann abgefallen sind - unmöglich ist es, diese zu einer erneuten Umkehr zu bewegen: Sie kreuzigen sich den Sohn Gottes noch einmal und stellen ihn an den Pranger. (Hebr 10,29)7 Denn die Erde, die den Regen trinkt, der immer wieder auf sie niederfällt, und nützliches Gewächs hervorbringt für die, um derentwillen sie bestellt wird, sie empfängt Segen von Gott.8 Bringt sie aber Dornen und Disteln hervor, so taugt sie nichts; sie ist dem Fluch nahe und wird am Ende verbrannt. (1Mo 3,17)9 Im Blick auf euch, meine Geliebten, sind wir, auch wenn wir so reden, vom Besseren überzeugt, von dem, was Rettung bringt.10 Denn Gott ist nicht ungerecht: Er vergisst eure Taten nicht und nicht die Liebe, die ihr seinem Namen erwiesen habt, indem ihr die Heiligen unterstützt habt und immer noch unterstützt.11 Wir wünschen aber sehnlichst, dass jeder von euch den gleichen Eifer für die Erfüllung der Hoffnung zeige,[2] bis ans Ende, (Hebr 3,14)12 und dass ihr nicht träge werdet, sondern es denen gleichtut, die durch Glauben und Geduld die Verheissungen erben. (1Kor 9,15; 1Kor 11,1; 1Kor 12,1; Hebr 5,11; Hebr 13,7)13 Denn als Gott dem Abraham die Verheissung gab, schwor er - da er ja bei keinem Höheren schwören konnte - bei sich selbst: (1Mo 22,16; Hebr 7,6; Hebr 11,9)14 Ja, gewiss, segnend werde ich dich segnen und mehrend dich mehren. (1Mo 22,17)15 Und so erlangte Abraham, indem er geduldig ausharrte, die Verheissung.16 Menschen schwören ja beim Höheren, und zur Bekräftigung dient ihnen der Eid, der jedem Einwand ein Ende setzt.17 Darum hat Gott sich mit einem Eid verbürgt, um so den Erben der Verheissung noch deutlicher zu zeigen, dass sein Wille unabänderlich ist.18 So haben wir durch zwei unumstössliche Tatsachen, mit denen Gott uns unmöglich belogen haben kann, einen kraftvollen Zuspruch, wir, die wir unsere Zuflucht darin gesucht haben, festzuhalten an der Hoffnung, die vor uns liegt. (5Mo 19,15)19 Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker der Seele, der hineinreicht ins Innerste, bis hinter den Vorhang, (Hebr 10,20)20 dorthin, wo Jesus hineingegangen ist uns zugute als der, der uns vorausgeht, der Hoher Priester geworden ist nach der Weise Melchisedeks in Ewigkeit. (Hebr 5,10)