4.Mose 11

Einheitsübersetzung 2016

1 Als das Volk die Ohren des HERRN mit Klagen über sein böses Los erfüllte, entbrannte sein Zorn; das Feuer des HERRN brach bei ihnen aus und griff am Rand des Lagers um sich. (2Mo 14,11; 5Mo 9,22)2 Da schrie das Volk zu Mose und Mose legte Fürbitte beim HERRN für sie ein. Darauf ging das Feuer wieder aus. (2Mo 32,11; 4Mo 14,13; 4Mo 21,7)3 Daher nannte man den Namen jenes Ortes Tabera, Brand, denn das Feuer des HERRN war gegen sie entbrannt.4 Die Leute, die sich ihnen angeschlossen hatten, wurden von der Gier gepackt und auch die Israeliten begannen wieder zu weinen und sagten: Wenn uns doch jemand Fleisch zu essen gäbe! (2Mo 12,38; 1Kor 10,6)5 Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, an die Zwiebeln und an den Knoblauch. (2Mo 16,3)6 Doch jetzt vertrocknet uns die Kehle, nichts bekommen wir zu sehen als immer nur Manna. (2Mo 16,1; 4Mo 21,5)7 Das Manna war wie Koriandersamen und es sah wie Bdelliumharz aus. (1Mo 2,12; 2Mo 16,13)8 Das Volk streifte umher und sammelte es, mahlte es mit der Handmühle oder zerstampfte es mit dem Mörser, kochte es in einem Topf oder bereitete daraus Brotfladen. Sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölgebäck.9 Wenn bei Nacht der Tau auf das Lager herabkam, kam auch das Manna herab.10 Mose hörte das Volk weinen, nach Sippen getrennt, jeder am Eingang seines Zeltes. Da entbrannte der Zorn des HERRN; in den Augen des Mose war es böse.11 Da sagte Mose zum HERRN: Warum warst du so böse zu deinem Knecht und warum habe ich keine Gnade in deinen Augen gefunden, dass du mir die Last dieses ganzen Volkes auflädst? (2Mo 5,22; 2Mo 33,12)12 War ich denn mit diesem ganzen Volk schwanger oder habe ich es geboren, dass du zu mir sagst: Trag es an deiner Brust, wie die Amme den Säugling trägt, in das Land, das du seinen Vätern mit einem Eid verheißen hast? (5Mo 1,31; Jes 45,9; Jes 49,14; Jes 66,13; Hos 11,4)13 Woher soll ich für dieses ganze Volk Fleisch nehmen? Sie weinen vor mir und sagen zu mir: Gib uns Fleisch zu essen!14 Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen, es ist mir zu schwer. (2Mo 18,18)15 Wenn du mich so behandelst, dann bring mich lieber um. Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, werde ich mein Unheil nicht mehr schauen. (2Mo 32,32; 2Mo 33,13)16 Da sprach der HERR zu Mose: Versammle mir siebzig von den Ältesten Israels, die du kennst, weil sie die Ältesten des Volkes und seine Listenführer sind; bring sie zum Offenbarungszelt! Dort sollen sie mit dir zusammen hintreten. (2Mo 24,1)17 Dann komme ich herab und rede dort mit dir. Ich nehme etwas von dem Geist, der auf dir ruht, und lege ihn auf sie. So können sie mit dir zusammen an der Last des Volkes tragen und du musst sie nicht mehr allein tragen. (2Mo 18,22)18 Zum Volk aber sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, dann werdet ihr Fleisch zu essen haben. Denn ihr habt dem HERRN die Ohren vollgeweint und gesagt: Wenn uns doch jemand Fleisch zu essen gäbe! In Ägypten ging es uns gut. Der HERR wird euch Fleisch geben und ihr werdet essen. (2Mo 19,10; 4Mo 11,4)19 Nicht nur einen Tag werdet ihr es essen, nicht zwei Tage, nicht fünf Tage, nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage,20 sondern einen Monat lang, bis es euch zur Nase herauskommt und ihr euch davor ekelt. Denn ihr habt den HERRN, der mitten unter euch ist, verworfen und habt vor ihm geweint und gesagt: Warum sind wir aus Ägypten weggezogen?21 Da entgegnete Mose: Sechshunderttausend Mann zu Fuß zählt das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du sagst: Ich gebe ihnen Fleisch, sodass sie einen Monat lang zu essen haben? (2Mo 12,37)22 Soll man etwa alle Schafe, Ziegen und Rinder für sie schlachten, dass es für sie ausreicht? Oder kann man alle Fische des Meeres für sie fangen, dass es für sie ausreicht?23 Der HERR antwortete Mose: Ist etwa die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt wirst du sehen, ob mein Wort für dich eintrifft oder nicht. (Ps 78,18; Jes 50,2)24 Mose ging hinaus und teilte dem Volk die Worte des HERRN mit. Dann versammelte er siebzig von den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf.25 Der HERR kam in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, redeten sie prophetisch. Danach aber nicht mehr. (Neh 9,20; Joe 3,1)26 Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie kam der Geist. Sie gehörten zu den Aufgezeichneten, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Auch sie redeten prophetisch im Lager.27 Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager zu Propheten geworden.28 Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran! (2Mo 24,13)29 Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des HERRN zu Propheten würde, wenn nur der HERR seinen Geist auf sie alle legte! (Joe 3,1)30 Dann zog sich Mose mit den Ältesten Israels in das Lager zurück.31 Darauf erhob sich ein Wind vom HERRN her und trieb Wachteln vom Meer herüber. Er warf sie auf das Lager, etwa einen Tagesmarsch weit in der einen Richtung und einen Tagesmarsch weit in der anderen Richtung rings um das Lager; ungefähr zwei Ellen hoch lagen sie auf dem Erdboden. (2Mo 16,6)32 Da stand das Volk auf und sammelte die Wachteln ein, den ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag. Jeder sammelte mindestens zehn Hómer. Sie legten sie rings um das Lager aus.[1]33 Sie hatten das Fleisch noch zwischen den Zähnen, es war noch nicht gegessen, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk und der HERR schlug das Volk mit einem sehr schweren Schlag. (Ps 78,30)34 Daher nannte man den Ort Kibrot-Hataawa, denn dort begrub man das gierige Volk. (4Mo 33,17; 5Mo 9,22)35 Von Kibrot-Hataawa brach das Volk nach Hazerot auf. Und sie waren in Hazerot.

4.Mose 11

Zürcher Bibel

1 Das Volk aber klagte zu den Ohren des HERRN, dass es ihm schlecht gehe. Und der HERR hörte es, und sein Zorn entbrannte, und das Feuer des HERRN loderte auf gegen sie und frass am Rand des Lagers. (3Mo 10,2; 4Mo 12,2; 4Mo 16,35; 5Mo 9,22)2 Da schrie das Volk zu Mose, und Mose betete zum HERRN, und das Feuer fiel in sich zusammen. (2Mo 10,18; 2Mo 32,11; 4Mo 21,7; 5Mo 9,19)3 Und man nannte jenen Ort Tabera, weil das Feuer des HERRN aufgelodert war gegen sie.[1]4 Das hergelaufene Volk aber, das unter ihnen war, wurde gierig, und auch die Israeliten begannen wieder zu weinen und sagten: Wer gibt uns Fleisch zu essen? (2Mo 12,38; 2Mo 14,1; 2Mo 14,18; Ps 78,18)5 Wir erinnern uns der Fische, die wir in Ägypten umsonst essen konnten, der Gurken, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs. (2Mo 16,3)6 Jetzt aber verschmachten wir, es ist nichts da. Nichts als das Manna bekommen wir zu sehen. (4Mo 21,5)7 Das Manna aber war wie Koriandersamen und sah aus wie Bdellionharz. (2Mo 16,31)8 Und das Volk streifte umher, und sie lasen es auf und mahlten es mit der Handmühle oder zerstampften es im Mörser, dann kochten sie es im Topf und machten daraus Brote. Und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.9 Und wenn nachts der Tau auf das Lager fiel, fiel auch das Manna darauf herab. (2Mo 16,15)10 Mose aber hörte, wie das Volk weinte, eine Sippe wie die andere, ein jeder am Eingang seines Zelts. Und der Zorn des HERRN entbrannte heftig, und es missfiel Mose. (4Mo 12,9)11 Und Mose sprach zum HERRN: Warum gehst du so übel um mit deinem Diener, und warum finde ich keine Gnade in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst?12 Habe denn ich dieses ganze Volk empfangen, oder habe ich es gezeugt, dass du zu mir sagst: Trage es an deiner Brust, wie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du seinen Vorfahren zugeschworen hast? (5Mo 1,31; 1Thess 2,7)13 Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen vor mir und sagen: Gib uns Fleisch, damit wir essen können! (4Mo 11,22)14 Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist zu schwer für mich. (2Mo 18,18)15 Wenn du aber weiter so an mir handeln willst, töte mich lieber, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss. (2Mo 32,32; 1Kön 19,4)16 Da sprach der HERR zu Mose: Versammle mir siebzig Männer von den Ältesten Israels, von denen du weisst, dass sie die Ältesten des Volks und seine Aufseher sind, und nimm sie mit zum Zelt der Begegnung, und sie sollen sich mit dir hinstellen. (2Mo 24,1)17 Dann werde ich herabkommen und dort mit dir reden und von dem Geist, der auf dir ruht, nehmen und auf sie legen, und sie sollen mit dir die Last des Volks tragen, so musst du sie nicht mehr allein tragen. (2Mo 18,22; 4Mo 7,89)18 Zum Volk aber sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, da werdet ihr Fleisch essen, denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: Wer gibt uns Fleisch zu essen? In Ägypten ging es uns besser. So wird der HERR euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. (2Mo 19,4; 2Mo 19,10)19 Nicht nur einen Tag werdet ihr essen und nicht zwei Tage, nicht fünf Tage, nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage:20 Einen Monat lang, bis es euch zum Hals herauskommt[2] und euch übel wird davon, denn ihr habt den HERRN verworfen, der in eurer Mitte ist, und vor ihm geweint und gesagt: Warum nur sind wir aus Ägypten ausgezogen? (2Mo 16,3)21 Da sprach Mose: Sechshunderttausend Mann zu Fuss zählt das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du sagst: Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben. (4Mo 1,46)22 Können denn Schafe und Rinder für sie geschlachtet werden, so dass es für sie genug ist? Oder können alle Fische des Meeres für sie gefangen werden, dass es für sie genug ist? (4Mo 11,13)23 Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort eintrifft oder nicht. (2Mo 6,1; Jes 50,2)24 Da ging Mose hinaus und sprach zum Volk die Worte des HERRN. Dann versammelte er siebzig Männer von den Ältesten des Volks und stellte sie rings um das Zelt.25 Der HERR aber fuhr in der Wolke herab und sprach zu ihm, und er nahm von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und als der Geist sich auf ihnen niederliess, gebärdeten sie sich wie Propheten, aber nur für kurze Zeit. (4Mo 12,5; 1Sam 19,20; Neh 9,20)26 Zwei Männer aber waren im Lager zurückgeblieben, der eine hiess Eldad, und der andere hiess Medad. Und der Geist liess sich auf sie nieder, denn auch sie gehörten zu den Aufgeschriebenen, waren aber nicht hinausgegangen zum Zelt. Da gebärdeten sie sich im Lager wie Propheten.27 Ein junger Mann aber lief zu Mose und meldete es ihm und sprach: Eldad und Medad gebärden sich im Lager wie Propheten.28 Und Josua, der Sohn Nuns, der seit seiner Jugend Moses Diener war, antwortete und sprach: Mein Herr, Mose, gebiete ihnen Einhalt! (2Mo 24,13)29 Mose aber sprach zu ihm: Was eiferst du für mich? Könnten doch alle im Volk des HERRN Propheten sein, weil der HERR seinen Geist auf sie legt! (Joe 3,1)30 Und Mose zog sich in das Lager zurück, er und die Ältesten Israels.31 Ein Wind aber brach los, vom HERRN gesandt, und trieb Wachteln heran vom Meer und warf sie auf das Lager herunter, etwa eine Tagesreise weit in der einen Richtung und eine Tagesreise weit in der anderen Richtung, rings um das Lager und vom Boden etwa zwei Ellen hoch. (2Mo 16,13)32 Da machte sich das Volk auf, jenen ganzen Tag lang und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln ein. Wer wenig zusammenbrachte, sammelte zehn Chomer. Und sie breiteten sie aus rings um das Lager.33 Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR schlug das Volk mit einer schweren Plage. (4Mo 17,11; Ps 78,30)34 Und man nannte jenen Ort Kibrot-Taawa, denn dort hatte man die Leute begraben, die von der Gier gepackt worden waren.[3] (4Mo 33,16; 5Mo 9,22)35 Von Kibrot-Taawa brach das Volk auf nach Chazerot, und sie blieben in Chazerot.