2.Könige 3

Einheitsübersetzung 2016

1 Im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, wurde Joram, der Sohn Ahabs, in Samaria König von Israel. Er regierte zwölf Jahre2 und tat, was böse war in den Augen des HERRN. Doch trieb er es nicht so schlimm wie sein Vater und seine Mutter; denn er entfernte das Steinmal des Baal, das sein Vater errichtet hatte. (1Kön 16,32)3 Nur an der Sünde, zu der Jerobeam, der Sohn Nebats, Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht von ihr ab.4 Mescha, der König von Moab, betrieb Schafzucht und musste dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern liefern.5 Nach dem Tod Ahabs aber fiel der König von Moab vom König von Israel ab.6 König Joram rückte daher zu dieser Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.7 Auch ließ er Joschafat, dem König von Juda, sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen. Willst du mit mir gegen Moab in den Krieg ziehen? Joschafat antwortete: Ich ziehe mit dir, mein Volk mit deinem Volk, meine Pferde mit deinen Pferden. (1Kön 22,4)8 Dann fragte Joram: Auf welchem Weg sollen wir hinaufziehen? Joschafat entschied: durch die Wüste von Edom.9 Der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom rückten nun aus. Als sie bereits einen Weg von sieben Tagen zurückgelegt hatten, fehlte es dem Heer und dem Vieh, das sie mitführten, an Wasser.10 Der König von Israel sagte: Weh uns, der HERR hat diese drei Könige hierher gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.11 Joschafat aber fragte: Ist hier kein Prophet des HERRN, durch den wir den HERRN befragen könnten? Einer von den Dienern des Königs von Israel antwortete: Hier ist Elischa, der Sohn Schafats, der Elija Wasser über die Hände gegossen hat. (1Kön 22,7)12 Joschafat sagte: Bei ihm ist das Wort des HERRN. Da ging der König von Israel mit Joschafat und dem König von Edom zu ihm hinab.13 Doch Elischa sagte zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel entgegnete: Darum geht es jetzt nicht. Der HERR hat diese drei Könige hierher gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben. (1Kön 18,19)14 Elischa antwortete: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe: Wenn ich nicht auf Joschafat, den König von Juda, Rücksicht nähme, dich würde ich nicht beachten und keines Blickes würdigen.15 Aber nun holt mir einen Saitenspieler! Als der Spieler über die Saiten fuhr, kam die Hand des HERRN über Elischa (1Kön 18,46)16 und er rief: So spricht der HERR: Macht in diesem Tal Grube neben Grube!17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen. Doch dieses Tal wird sich mit Wasser füllen und ihr werdet trinken, wie auch eure Herden und euer Vieh.18 Aber das ist dem HERRN noch zu wenig. Er wird die Moabiter in eure Hand geben.19 Ihr werdet alle Festungen und ihre besten Städte erobern, alle wertvollen Bäume fällen, alle Wasserquellen zuschütten und alle guten Äcker mit Steinen verderben. (5Mo 20,19)20 Und wirklich, am nächsten Morgen, zur Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, kam Wasser von Edom her und die ganze Gegend wurde vom Wasser überflutet.21 Als ganz Moab erfuhr, dass die Könige zum Krieg gegen das Land anrückten, wurden alle aufgeboten, die Waffen tragen konnten; sie stellten sich an der Grenze auf.22 Frühmorgens aber, als die Sonne über dem Wasser aufging, erschien ihnen das Wasser drüben rot wie Blut.23 Sie sagten: Das ist Blut. Die Könige haben gegeneinander gekämpft; einer hat den andern erschlagen. Auf jetzt, zur Beute, ihr Moabiter!24 Doch als sie sich dem Lager der Israeliten näherten, erhoben sich diese und schlugen die Moabiter in die Flucht. Unaufhörlich drängten die Israeliten nach und machten sie nieder.[1]25 Sie zerstörten die Städte und auf alle guten Äcker warf jeder seinen Stein, bis sie ganz bedeckt waren. Auch schütteten sie alle Wasserquellen zu und fällten alle wertvollen Bäume. Zuletzt blieb nur noch Kir-Heres übrig; diese Stadt umstellten und beschossen die Schleuderer.26 Als der König von Moab sah, dass er dem Angriff nicht mehr standhalten konnte, sammelte er siebenhundert mit dem Schwert bewaffnete Männer um sich und versuchte, beim König von Edom durchzubrechen. Doch es gelang ihnen nicht.27 Nun nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der nach ihm König werden sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da kam ein gewaltiger Zorn über Israel. Sie zogen von Moab ab und kehrten in ihr Land zurück. (Ri 11,30)

2.Könige 3

Zürcher Bibel

1 Und Jehoram, der Sohn Achabs, wurde in Samaria König über Israel im achtzehnten Jahr Jehoschafats, des Königs von Juda, und zwölf Jahre lang war er König. (2Chr 1,17; 2Chr 22,5)2 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, wenn auch nicht wie sein Vater und wie seine Mutter, denn er beseitigte die Mazzebe des Baal, die sein Vater angefertigt hatte. (1Kön 16,32; 2Kön 10,26)3 An den Sünden Jerobeams, des Sohns von Nebat, aber, zu denen dieser Israel verführt hatte, hielt er fest, er wich nicht davon ab. (1Kön 12,28; 1Kön 14,24; 1Kön 17,21)4 Und Mescha, der König von Moab, war Schafzüchter, und hunderttausend Lämmer und hunderttausend ungeschorene Widder pflegte er dem König von Israel zu liefern. (Am 1,1)5 Als aber Achab gestorben war, brach der König von Moab mit dem König von Israel. (2Kön 1,1)6 Und in jener Zeit zog König Jehoram aus Samaria aus und musterte ganz Israel.7 Und er ging und sandte zu Jehoschafat, dem König von Juda, und sagte: Der König von Moab hat mit mir gebrochen. Wirst du mit mir gegen Moab in die Schlacht ziehen? Und er sprach: Ich werde hinaufziehen. Wie ich, so du; wie mein Volk, so dein Volk, wie meine Pferde, so deine Pferde! (1Kön 22,4)8 Und er sagte: Auf welchem Weg ziehen wir hinauf? Da sagte er: Auf dem Weg durch die Wüste von Edom.9 Und so gingen der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom. Als sie aber einen Umweg von sieben Tagen machen mussten, gab es kein Wasser mehr für das Heer und für die Tiere, die ihnen folgten.10 Und der König von Israel sagte: Ach! Der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben.11 Jehoschafat aber sagte: Ist hier nirgends ein Prophet des HERRN? Durch ihn wollen wir den HERRN befragen! Daraufhin sagte einer der Diener des Königs von Israel: Elischa ist hier, der Sohn Schafats, der Wasser über die Hände Elijas gegossen hat.[1] (1Kön 19,21; 1Kön 22,7)12 Und Jehoschafat sprach: Bei ihm ist das Wort des HERRN! Und der König von Israel und Jehoschafat und der König von Edom gingen zu ihm hinab.13 Elischa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sprach zu ihm: Nicht doch! Denn der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben. (Ri 10,14; 1Kön 17,18)14 Da sprach Elischa: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dem ich diene: Nähme ich nicht Rücksicht auf Jehoschafat, den König von Juda, ich würde dich weder ansehen noch beachten! (1Kön 17,1; 2Kön 5,16)15 Nun aber holt mir einen Saitenspieler! Und sooft der Saitenspieler spielte, war die Hand des HERRN auf ihm. (1Sam 10,5; 1Sam 16,16; 1Kön 18,46)16 Und er sprach: So spricht der HERR: Grabt in diesem Tal Zisterne neben Zisterne!17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind sehen, und ihr werdet keinen Regen sehen, und dennoch wird sich jenes Tal mit Wasser füllen, und ihr werdet trinken, ihr, eure Herden und eure Tiere. (1Kön 18,1)18 Und selbst das ist in den Augen des HERRN noch zu wenig, er wird auch Moab in eure Hand geben, (2Sam 7,19; 1Kön 20,13; 2Kön 20,10)19 und ihr werdet jede befestigte Stadt schlagen und jede noch so auserlesene Stadt, und jeden guten Baum werdet ihr fällen, und alle Wasserquellen werdet ihr verstopfen, und jedes gute Feldstück werdet ihr mit Steinen unbrauchbar machen. (5Mo 20,19)20 Am Morgen aber, zu der Zeit, da man das Speiseopfer darbringt, sieh, da kam plötzlich Wasser von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser. (2Mo 29,39; 4Mo 28,4)21 Ganz Moab aber hatte gehört, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, und man bot alle auf, die im waffenfähigen Alter und darüber waren, und diese stellten sich an der Grenze auf.22 Und früh am Morgen machten sie sich auf, und als die Sonne über dem Wasser aufgegangen war, erschien Moab das Wasser von ferne rot wie Blut.23 Und sie sagten: Das ist Blut! Gewiss haben sich die Könige gegenseitig niedergemacht, und einer hat den anderen erschlagen. Und nun an die Beute, Moab!24 Und so kamen sie zum Lager Israels, Israel aber erhob sich, und sie schlugen Moab, und diese flohen vor ihnen. Und sie schlugen Moab vernichtend in seinem eigenen Land.[2]25 Und die Städte rissen sie nieder, und auf jedes gute Feldstück warfen sie Steine, ein jeder einen Stein, überall aufs Feld, und jede Wasserquelle verstopften sie, und jeden guten Baum fällten sie, bis von Kir-Chareset nur noch dessen Steine übrig waren. Und die Schleuderer umzingelten es und nahmen es unter Beschuss. (Ri 9,45; Jes 16,7; Jer 48,31)26 Und der König von Moab sah, dass ihm die Schlacht zu heftig wurde, und er nahm siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um sich zum König von Edom durchzuschlagen, aber es gelang ihnen nicht.27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der König werden sollte an seiner Statt, und auf der Mauer brachte er ihn als Brandopfer dar. Da aber kam grosser Zorn über Israel, und sie zogen ab von ihm und kehrten zurück in ihr[3] Land. (1Mo 22,2; 3Mo 18,21; 3Mo 20,2; 5Mo 12,31; Mi 6,7)