Sauls erneute Verwerfung nach dem Sieg über Amalek
1Samuel sagte zu Saul: Der HERR hatte mich gesandt, um dich zum König seines Volkes Israel zu salben. Darum gehorche jetzt den Worten des HERRN! (1Sam 9,16; 1Sam 10,1)2So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe beobachtet, was Amalek Israel angetan hat: Es hat sich ihm in den Weg gestellt, als Israel aus Ägypten heraufzog. (2Mo 17,8; 5Mo 25,17)3Darum zieh jetzt in den Kampf und schlag Amalek! Ihr werdet an allem, was ihm gehört, den Bann vollziehen! Schone es nicht, sondern töte Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel! (Jos 6,21)4Saul bot das Volk auf und musterte es in Telaim. Es waren zweihunderttausend Mann Fußvolk, dazu noch zehntausend Mann mit den Judäern. (2Sam 24,2)5Saul rückte bis zur Stadt der Amalekiter vor und legte im Bachtal einen Hinterhalt.6Den Kenitern aber ließ er sagen: Auf, zieht fort, verlasst das Gebiet der Amalekiter, damit ich euch nicht zusammen mit ihnen vernichte; denn ihr habt euch gegenüber allen Israeliten freundlich verhalten, als sie aus Ägypten heraufzogen. Da verließen die Keniter das Gebiet der Amalekiter. (Ri 1,16)7Saul aber schlug die Amalekiter zwischen Hawila und der Gegend von Schur, das Ägypten gegenüberliegt. (1Mo 20,1; 1Mo 26,18)8Agag, den König von Amalek, brachte er lebend in seine Gewalt; aber am ganzen Volk vollzog er den Bann mit der Schärfe des Schwertes.9Saul und das Volk schonten Agag, ebenso auch die besten von den Schafen und Rindern, nämlich das Mastvieh und die Lämmer, sowie alles, was sonst noch wertvoll war. Das wollten sie nicht zum Banngut machen. Nur alles Minderwertige und Wertlose machten sie zum Banngut.[1]10Deshalb erging das Wort des HERRN an Samuel:11Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe. Denn er hat sich von mir abgewandt und hat meine Befehle nicht ausgeführt. Das verdross Samuel sehr und er schrie die ganze Nacht zum HERRN. (1Mo 6,7)12Am nächsten Morgen machte sich Samuel auf den Weg und ging Saul entgegen. Man hatte Samuel mitgeteilt: Saul ist nach Karmel gekommen und hat sich ein Denkmal errichtet; dann ist er umgekehrt und nach Gilgal hinab weitergezogen. (Jos 15,55; 1Sam 25,2)13Als Samuel nun zu Saul kam, sagte Saul zu ihm: Gesegnet seist du vom HERRN. Ich habe den Befehl des HERRN ausgeführt. (1Mo 14,19)14Samuel erwiderte: Und was bedeutet dieses Blöken von Schafen, das mir in die Ohren dringt, und das Gebrüll der Rinder, das ich da höre?15Saul antwortete: Man hat sie aus Amalek mitgebracht, weil das Volk die besten von den Schafen und Rindern geschont hat, um sie dem HERRN, deinem Gott, zu opfern. Das Übrige haben wir zum Banngut gemacht.16Da sagte Samuel zu Saul: Hör auf! Ich will dir verkünden, was der HERR mir heute Nacht gesagt hat. Saul antwortete: Sprich!17Samuel sagte: Bist du nicht, obwohl du dir gering vorkommst, das Haupt der Stämme Israels? Der HERR hat dich zum König von Israel gesalbt. (1Sam 9,21)18Dann hat dich der HERR auf den Weg geschickt und gesagt: Geh und vollziehe an den Übeltätern, an den Amalekitern, den Bann; kämpfe gegen sie, bis du sie vernichtet hast!19Warum hast du nicht auf die Stimme des HERRN gehört, sondern hast dich auf die Beute gestürzt und getan, was dem HERRN missfällt? (1Sam 14,32; 1Sam 28,18)20Saul erwiderte Samuel: Ich habe doch auf die Stimme des HERRN gehört; ich bin den Weg gegangen, auf den der HERR mich geschickt hat; ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an den Amalekitern den Bann vollzogen.21Aber das Volk hat von der Beute einige Schafe und Rinder genommen, das Beste vom Banngut, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern.22Samuel aber sagte:
Hat der HERR an Brandopfern und Schlachtopfern das gleiche Gefallen / wie am Gehorsam gegenüber der Stimme des HERRN? Wahrhaftig, Gehorsam ist besser als Opfer, / Hinhören besser als das Fett von Widdern. (Jes 1,11; Jer 7,22; Hos 6,6; Am 5,21; Mi 6,6)23Denn wie Sünde der Wahrsagerei ist Widerspenstigkeit, / wie Frevel mit Götzenbildern ist Auflehnung. / Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, / verwirft er dich als König. (5Mo 18,10; 1Sam 16,1)24Da sagte Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt; denn ich habe mich über den Befehl des HERRN und deine Anweisungen hinweggesetzt, ich habe mich vor dem Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört. (2Sam 12,13; Jes 51,12)25Darum nimm doch die Sünde von mir weg und kehr mit mir zurück, damit ich den HERRN anbete!26Samuel erwiderte Saul: Ich kehre nicht mit dir zurück; denn du hast das Wort des HERRN verworfen und nun hat der HERR dich verworfen, sodass du nicht mehr König von Israel sein kannst. (1Sam 13,14)27Als Samuel sich umwandte, um wegzugehen, griff Saul nach dem Zipfel seines Mantels, doch der riss ab. (1Kön 11,29)28Da sagte Samuel zu ihm: So entreißt dir heute der HERR die Herrschaft über Israel und gibt sie einem anderen, der besser ist als du. (1Sam 28,17)29Er, der ewige Ruhm Israels, kann weder lügen noch bereuen. Er ist doch kein Mensch, sodass er etwas bereuen müsste. (4Mo 23,19)30Saul erwiderte: Ich habe gesündigt; erweise mir aber jetzt vor den Ältesten des Volkes und vor Israel die Ehre, mit mir zurückzukehren, damit ich den HERRN, deinen Gott, anbete! (Joh 12,43)31Da kehrte Samuel um und folgte Saul und Saul betete den HERRN an.32Darauf sagte Samuel: Bringt Agag, den König von Amalek, zu mir! Agag wurde in Fesseln zu ihm gebracht und sagte: Wahrhaftig, die Bitterkeit des Todes ist gewichen.33Samuel aber erwiderte:
Wie dein Schwert die Frauen um ihre Kinder gebracht, / so sei unter den Frauen deine Mutter kinderlos gemacht.
Und Samuel hieb vor den Augen des HERRN in Gilgal Agag in Stücke. (1Mo 9,6; Ri 8,18)34Dann ging Samuel nach Rama und Saul zog hinauf in sein Haus nach Gibea-Saul. (1Sam 1,19; 1Sam 25,1)35Samuel sah Saul vor dem Tag seines Todes nicht mehr. Samuel trauerte um Saul, weil es den HERRN reute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte. (1Sam 19,18)
1Und Samuel sprach zu Saul: Mich hat der HERR gesandt, um dich zum König zu salben über sein Volk, über Israel. Und nun höre auf die Worte des HERRN. (1Sam 10,1)2So spricht der HERR der Heerscharen: Ich ahnde, was Amalek Israel angetan hat: dass es ihm in den Weg trat, als es aus Ägypten heraufzog. (2Mo 17,8; 5Mo 25,17)3Nun geh und schlage Amalek. Und alles, was ihm gehört, sollt ihr der Vernichtung weihen, und nichts sollst du verschonen, sondern du sollst Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Schaf, Kamel und Esel töten. (3Mo 27,29; 1Sam 14,8; 1Sam 14,48; 1Sam 22,19; 1Sam 27,9)4Da bot Saul das Volk auf und musterte sie in Telaim, zweihunderttausend Mann Fussvolk und zehntausend Mann aus Juda.5Und Saul kam zur Hauptstadt von Amalek und legte im Bachtal einen Hinterhalt. (Jos 8,12)6Und Saul sagte zu den Keniten: Geht, entfernt euch, zieht fort von den Amalekitern, damit ich euch nicht zusammen mit ihnen einsammle. Ihr habt doch allen Israeliten Freundschaft erwiesen, als sie heraufzogen aus Ägypten. Da zogen die Keniten fort von Amalek. (Ri 1,16; 1Sam 27,10)7Und Saul schlug Amalek von Chawila bis dort, wo es nach Schur geht, das vor Ägypten liegt. (1Mo 16,7; 1Sam 14,48; 1Sam 27,8)8Und Agag, den König von Amalek, nahm er lebend gefangen, alles Volk aber weihte er der Vernichtung mit der Schärfe des Schwerts. (4Mo 24,3; 4Mo 24,7)9Und Saul und das Volk verschonten Agag und die besten von den Schafen und Rindern, die vom zweiten Wurf und die Lämmer und alles, was wertvoll war, und wollten sie nicht der Vernichtung weihen; alle wertlose Ware aber und was schwach war, weihten sie der Vernichtung. (Jos 6,18; 1Sam 28,18)10Da erging das Wort des HERRN an Samuel:11Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht ausgeführt. Und Samuel war zornig und schrie die ganze Nacht hindurch zum HERRN. (1Sam 8,6; 1Sam 15,29; 1Kön 11,9; 1Chr 10,13)12Und früh am Morgen ging Samuel Saul entgegen. Und es wurde Samuel berichtet: Saul ist nach Karmel gekommen, und sieh, er hat sich ein Denkmal aufgestellt. Dann wandte er sich ab, zog weiter und ging hinab nach Gilgal. (1Sam 25,2; 2Sam 18,18)13Und Samuel kam zu Saul, und Saul sagte zu ihm: Gesegnet bist du vom HERRN! Ich habe den Befehl des HERRN ausgeführt. (1Sam 23,21)14Samuel aber sagte: Und was ist dieses Blöken der Schafe in meinen Ohren und das Brüllen der Rinder, das ich höre?15Da sagte Saul: Man hat sie von den Amalekitern hergebracht, denn das Volk hat die besten von den Schafen und Rindern verschont, um sie dem HERRN, deinem Gott, zu opfern, und das Übrige haben wir der Vernichtung geweiht.16Samuel aber sagte zu Saul: Hör auf! Ich will dir berichten, was der HERR in der Nacht zu mir geredet hat. Und er sagte zu ihm: Rede. (1Sam 9,27)17Und Samuel sprach: Ist es nicht so, auch wenn du klein bist in deinen eigenen Augen, bist du nicht das Haupt der Stämme Israels? Und der HERR hat dich zum König gesalbt über Israel. (1Sam 9,21; 1Sam 10,1)18Und der HERR hat dich auf den Weg gesandt, und er hat gesagt: Geh, und weihe die Sünder, Amalek, der Vernichtung, und kämpfe gegen sie, bis du sie ausgerottet hast.19Und warum hast du nicht auf die Stimme des HERRN gehört und bist mit Geschrei über die Beute hergefallen und hast getan, was böse ist in den Augen des HERRN?20Und Saul sagte zu Samuel: Ich habe auf die Stimme des HERRN gehört und bin auf dem Weg gegangen, auf den der HERR mich gesandt hat, und ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht, und Amalek habe ich der Vernichtung geweiht.21Das Volk aber hat Schafe und Rinder von der Beute genommen, das Beste von dem, was der Vernichtung geweiht war, um es dem HERRN, deinem Gott, in Gilgal zu opfern. (1Mo 3,12)22Samuel aber sagte: Hat der HERR Gefallen an Brandopfern und Schlachtopfern, wie er Gefallen hat, wenn man hört auf die Stimme des HERRN? Sieh, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer; besser als Fett von Widdern ist es, achtsam zu sein. (1Sam 13,12; Spr 21,3; Pred 4,17; Hos 6,6)23Denn ob Wahrsagerei oder Widerspenstigkeit, beides ist Sünde; und ob Terafim oder Widerwilligkeit, beides ist Frevel. Weil du das Wort des HERRN verworfen hast, hat er dich verworfen, so dass du nicht mehr König bist. (1Sam 15,28; 1Sam 16,1; 2Sam 7,15)24Da sprach Saul zu Samuel: Ich habe gesündigt, denn ich habe den Befehl des HERRN und deine Worte übertreten, weil ich das Volk gefürchtet und auf seine Stimme gehört habe. (2Mo 23,2; 1Sam 15,30; 1Sam 26,21)25Nun aber vergib mir doch meine Sünde, und kehre mit mir zurück, dann will ich mich niederwerfen vor dem HERRN. (2Mo 10,17)26Samuel aber sagte zu Saul: Ich werde nicht mit dir zurückkehren, denn du hast das Wort des HERRN verworfen, und der HERR hat dich verworfen, so dass du nicht mehr König bist über Israel.27Und Samuel wandte sich zum Gehen, Saul aber ergriff den Saum seines Obergewandes, und der riss ab. (1Sam 28,14)28Da sprach Samuel zu ihm: Heute hat der HERR dir das Königtum Israels entrissen, und er wird es dem anderen[1] geben, der besser ist als du. (1Sam 18,8; 2Sam 3,10; 1Kön 11,23; 1Kön 11,30; 1Kön 13,14)29Und der Ewige Israels lügt auch nicht und lässt es sich nicht gereuen, denn er ist kein Mensch, dass es ihn reute. (1Mo 6,6; 4Mo 23,19; 1Sam 15,11)30Und er sprach: Ich habe gesündigt. Nun erweise mir doch die Ehre vor den Ältesten meines Volks und vor Israel, und kehre mit mir zurück, dann werde ich mich niederwerfen vor dem HERRN, deinem Gott. (1Sam 15,24)31Und Samuel kehrte zurück, hinter Saul her, und Saul warf sich nieder vor dem HERRN.32Und Samuel sagte: Bringt Agag, den König von Amalek, her zu mir! Und Agag ging gefesselt[2] zu ihm, und Agag sagte: Wahrlich, die Bitterkeit des Todes ist gewichen. (Jos 10,22)33Samuel aber sprach: Wie dein Schwert Frauen kinderlos gemacht hat, so soll deine Mutter kinderlos sein bei den Frauen. Dann schlug Samuel Agag in Stücke vor dem HERRN in Gilgal.34Und Samuel ging nach Rama; Saul aber zog hinauf zu seinem Haus im Gibea Sauls. (1Sam 10,26)35Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes, denn Samuel trauerte um Saul. Den HERRN aber reute es, dass er Saul zum König gemacht hatte über Israel. (1Sam 16,1)