1.Samuel 14

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Eines Tages sagte Jonatan, der Sohn Sauls, zu seinem Waffenträger: Komm, wir wollen zu dem Posten der Philister hinübergehen, der da drüben steht. Seinem Vater sagte er aber nichts davon.2 Saul saß an der Flurgrenze von Gibea unter dem Granatapfelbaum, der bei Migron steht. Das Volk, das er bei sich hatte, zählte etwa sechshundert Mann. (1Sam 13,15)3 Damals trug Ahija, der Sohn Ahitubs, des Bruders Ikabods, des Sohnes des Pinhas, des Sohnes Elis, des Priesters des HERRN in Schilo, das Efod. Das Volk wusste nicht, dass Jonatan weggegangen war. (1Sam 4,21; 1Sam 14,18; 1Sam 22,20)4 An den Übergängen, wo Jonatan zu dem Posten der Philister hinüberzukommen versuchte, war hüben und drüben eine Felszacke; die eine nannte man Bozez, die andere Senne.5 Die eine Felszacke erhebt sich wie eine Säule auf der Nordseite, gegenüber von Michmas, die andere auf der Südseite, gegenüber von Geba.6 Jonatan sagte also zu seinem Waffenträger: Komm, wir wollen hinübergehen zu dem Posten dieser Unbeschnittenen. Vielleicht wird der HERR für uns handeln; für den HERRN ist es ja keine Schwierigkeit zu helfen, sei es durch viele oder durch wenige. (Ri 7,1; Ri 14,3)7 Sein Waffenträger erwiderte ihm: Tu nur, was du im Sinn hast! Geh, ich bin mit dabei; ganz wie du willst.8 Jonatan sagte: Hör zu! Wir wollen zu den Männern hinübergehen und uns ihnen offen zeigen.9 Und wenn sie dann zu uns sagen: Bleibt stehen, bis wir zu euch kommen!, dann bleiben wir stehen, wo wir sind, und gehen nicht zu ihnen hinauf. (Ri 6,36)10 Wenn sie aber sagen: Kommt zu uns herauf!, dann wollen wir zu ihnen hinaufsteigen; denn der HERR hat sie in unsere Hand gegeben. Das soll für uns das Zeichen sein.11 Die beiden zeigten sich also dem Posten der Philister. Die Philister sagten: Seht nur, die Hebräer sind aus ihren Löchern hervorgekommen, in denen sie sich versteckt hatten. (1Sam 13,6)12 Die Wachtposten riefen zu Jonatan und seinem Waffenträger hinüber und sagten: Kommt nur herauf zu uns, wir werden euch etwas erzählen. Da sagte Jonatan zu seinem Waffenträger: Geh hinter mir hinauf; denn der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben. (Ri 7,15; 2Sam 5,19)13 Jonatan kletterte auf Händen und Füßen hinauf und sein Waffenträger folgte ihm. Sie fielen vor Jonatan und sein Waffenträger, der ihm folgte, gab ihnen den Todesstoß.14 Das war der erste Schlag, den Jonatan und sein Waffenträger führten. Sie erschlugen etwa zwanzig Mann, auf einer Fläche, die ungefähr einen halben Morgen groß war.15 Großer Schrecken entstand im Lager, auf dem Feld und im ganzen Volk; auch der Vorposten und die plündernden Abteilungen erschraken. Dazu bebte die Erde und es entstand ein Gottesschrecken.16 Die Späher Sauls in Gibea-Benjamin sahen ein Getümmel, das wogte und hin und her lief.17 Da sagte Saul zu den Leuten, die bei ihm waren: Prüft und seht nach, wer von unseren Leuten weggegangen ist! Sie prüften und tatsächlich fehlten Jonatan und sein Waffenträger.18 Saul sagte zu Ahija: Bring die Lade Gottes her! Denn die Lade war an jenem Tag bei den Israeliten. (4Mo 27,20; 1Sam 7,1)19 Während Saul mit dem Priester redete, wurde das Getümmel im Lager der Philister immer größer. Da sagte Saul zu dem Priester: Halt ein!20 Saul aber und alle Leute, die bei ihm waren, wurden aufgeboten und zogen bis zum Ort des Kampfes. Und siehe, jeder hatte sein Schwert gegen den anderen gerichtet und eine große Verwirrung war entstanden. (Ri 7,22)21 Auch die Hebräer, die bis zu diesem Zeitpunkt auf Seiten der Philister gestanden und mit ihnen in den Krieg gezogen waren, wandten sich ab, um auf Seiten Israels zu sein, das zu Saul und Jonatan hielt.22 Als die Israeliten, die sich im Gebirge Efraim versteckt hatten, hörten, dass die Philister auf der Flucht waren, setzten auch sie ihnen im Kampf nach23 und der HERR rettete an jenem Tag Israel. Der Kampf hatte sich bis Bet-Awen ausgedehnt.24 Die Israeliten gerieten an jenem Tag in Bedrängnis. Darum stellte Saul das Volk unter einen Fluch und sagte: Verflucht sei jeder, der vor dem Abend etwas isst, bevor ich mich an meinen Feinden gerächt habe. Das Volk nahm also bis zum Abend keine Nahrung zu sich. (Jos 6,26)25 Das ganze Volk ging in den Wald. Da gab es Honig auf dem Boden des Feldes. (Ri 14,8; Ps 81,17)26 Als das Volk in den Wald kam, siehe, da lief Honig dahin, aber niemand streckte seine Hand aus, um etwas davon zu nehmen. Denn das Volk fürchtete den Schwur.27 Jonatan aber hatte nicht gehört, wie sein Vater das Volk beschwor. Er tauchte den Stock, den er in der Hand hielt, mit der Spitze in eine Honigwabe und führte den Honig mit der Hand zum Mund. Da leuchteten seine Augen wieder. (1Sam 30,12)28 Einer aus dem Volk aber sagte: Dein Vater hat das Volk mit einem Eid beschworen und gesagt: Verflucht sei jeder, der heute etwas isst. Das Volk war aber erschöpft.29 Jonatan erwiderte: Mein Vater stürzt das Land ins Unglück. Seht nur, meine Augen leuchten, weil ich ein bisschen von diesem Honig gegessen habe. (1Kön 18,17)30 Ja, hätte das Volk heute von der Beute, die es gemacht hat, ordentlich gegessen! Dann wäre die Niederlage der Philister noch größer geworden.31 Die Israeliten schlugen an diesem Tag die Philister zwischen Michmas und Ajalon, das Volk aber war sehr erschöpft.32 Deshalb stürzte sich das Volk auf die Beute, nahm Schafe, Rinder und Kälber, schlachtete sie am Boden und das Volk aß davon samt dem Blut.33 Da meldete man Saul: Sieh nur, das Volk versündigt sich gegen den HERRN, es isst Fleisch samt dem Blut. Er sagte: Ihr habt ein Unrecht begangen. Wälzt sofort einen großen Stein her! (1Mo 9,4; 3Mo 3,17; 5Mo 12,16)34 Und er befahl: Geht unter die Leute und sagt ihnen: Jeder soll sein Rind und sein Lamm zu mir bringen und es hier schlachten und essen. Versündigt euch nicht gegen den HERRN, indem ihr es samt dem Blut esst! Da brachten die Leute noch in der Nacht alles, was sie in der Hand hatten, herbei und schlachteten es dort.[1] (3Mo 17,10)35 Und Saul erbaute dem HERRN einen Altar. Es war der erste Altar, den er dem HERRN erbaute. (1Sam 7,17; 2Sam 24,24)36 Saul sagte: Wir wollen in der Nacht hinter den Philistern herziehen und unter ihnen plündern, bis der Tag anbricht. Keinen von ihnen wollen wir übrig lassen. Die Leute antworteten: Tu nur, was du für richtig hältst! Der Priester aber sagte: Wir wollen hier vor Gott hintreten. (Ri 3,28; Ri 4,16)37 Saul fragte also Gott: Soll ich hinter den Philistern herziehen? Wirst du sie in die Hand Israels geben? Gott aber gab an jenem Tag keine Antwort. (1Sam 23,2)38 Darauf sagte Saul: Alle Anführer des Volkes, kommt her und forscht nach, wodurch diese Sünde heute zustande gekommen ist! (1Sam 28,6)39 So wahr der HERR, der Retter Israels, lebt: Selbst wenn es sich um meinen Sohn Jonatan handeln würde - er muss sterben. Doch niemand aus dem Volk antwortete. (2Sam 12,5)40 Saul aber sagte zu allen Israeliten: Ihr sollt auf der einen Seite stehen, ich und mein Sohn Jonatan wollen auf der anderen Seite stehen. Das Volk antwortete Saul: Tu, was du für richtig hältst! (Jos 7,16; 1Sam 10,20)41 Darauf sagte Saul zum HERRN: Gott Israels, gib uns volle Klarheit! Da fiel das Los auf Jonatan und Saul, das Volk aber ging frei aus. (Spr 16,33; Apg 1,24)42 Saul sagte: Werft nun das Los zwischen mir und meinem Sohn Jonatan! Das Los fiel auf Jonatan.43 Da sagte Saul zu Jonatan: Sag mir, was hast du getan? Jonatan bekannte es ihm und sagte: Ich habe mit der Spitze des Stockes, den ich in der Hand hatte, ein wenig Honig genommen und davon versucht. Ich bin bereit zu sterben. (Jos 7,19)44 Saul erwiderte: Gott möge mir dies und das antun - Jonatan, du musst sterben. (Rut 1,17)45 Aber das Volk sagte zu Saul: Soll Jonatan sterben, der so viel für die Rettung Israels getan hat? Das darf nicht sein! So wahr der HERR lebt: Ihm soll kein Haar gekrümmt werden. Denn nur mit Gottes Hilfe hat er heute diese Tat vollbracht. So befreite das Volk Jonatan und er brauchte nicht zu sterben. (1Sam 11,13; 2Sam 14,11; 1Kön 1,52)46 Saul aber gab die Verfolgung der Philister auf und zog wieder hinauf und die Philister kehrten in ihre Städte zurück.47 Als Saul die Königswürde über Israel erlangt hatte, führte er ringsum mit all seinen Feinden Krieg: mit Moab und den Ammonitern, mit Edom und den Königen von Zoba und mit den Philistern. Wohin er sich auch wandte, war er siegreich.[2] (1Sam 11,1; 1Sam 14,16)48 Er vollbrachte tapfere Taten, schlug Amalek und befreite Israel aus der Hand derer, die es ausraubten. (1Sam 15,4)49 Die Söhne Sauls waren Jonatan, Jischwi und Malkischua. Die ältere seiner beiden Töchter hieß Merab, die jüngere Michal. (1Sam 31,2)50 Sauls Frau hieß Ahinoam; sie war eine Tochter des Ahimaaz. Sein Heerführer hieß Abner; er war ein Sohn Ners, des Onkels Sauls; (1Sam 10,16; 1Sam 18,17; 2Sam 2,8)51 Kisch, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners, waren Söhne Abiëls.52 Der harte Krieg gegen die Philister hörte nicht auf, solange Saul lebte. Jeden starken und kriegstüchtigen Mann, den Saul sah, nahm er in seinen Dienst. (1Sam 18,2)

1.Samuel 14

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und eines Tages sagte Jonatan, der Sohn Sauls, zum Burschen, der seine Waffen trug: Komm, lass uns hinübergehen zum Posten der Philister, der dort drüben liegt. Seinem Vater aber teilte er es nicht mit. (Ri 14,6)2 Und Saul sass am Rande von Gibea unter dem Granatapfelbaum, der in Migron steht. Und das Volk, das bei ihm war, zählte etwa sechshundert Mann. (1Sam 13,15; 1Sam 22,6)3 Und Achija, der Sohn von Achitub, dem Bruder von Ikabod, dem Sohn von Pinechas, dem Sohn Elis, des Priesters des HERRN in Schilo, trug den Efod. Das Volk aber wusste nicht, dass Jonatan weggegangen war. (2Mo 28,6; 1Sam 22,9; 2Sam 2,18; 2Sam 8,17)4 Und zwischen den Durchgängen, wo Jonatan gegen den Posten der Philister hinübergehen wollte, war auf jeder Seite ein Felszahn. Und der Name des einen war Bozez, und der Name des anderen war Senne.5 Der eine Zahn war eine Säule im Norden, gegenüber von Michmas, und der andere befand sich im Süden, gegenüber von Geba. (1Sam 13,2; Jes 10,29)6 Und Jehonatan[1] sagte zu dem Burschen, der seine Waffen trug: Komm, lass uns hinübergehen zu dem Posten dieser Unbeschnittenen. Vielleicht tut der HERR etwas für uns, denn nichts kann den HERRN daran hindern, zu helfen, mit vielem oder wenigem. (2Sam 17,26; 2Sam 24,1)7 Und sein Waffenträger sagte zu ihm: Tu, was immer du vorhast. Geh nur; sieh, ich bin bei dir, ganz nach deinem Herzen. (2Sam 15,15)8 Und Jehonatan sagte: Sieh, wir werden hinübergehen zu den Männern und uns ihnen zeigen.9 Wenn sie zu uns sagen: Bewegt euch nicht, bis wir bei euch sind, dann werden wir unterhalb von ihnen stehen bleiben und nicht zu ihnen hinaufgehen.10 Wenn sie aber sagen: Kommt herauf zu uns!, so werden wir hinaufgehen, denn dann hat der HERR sie in unsere Hand gegeben. Und das wird das Zeichen sein für uns. (1Mo 24,14; 1Sam 9,16; 2Kön 20,9; Lk 2,12)11 Da zeigten die beiden sich dem Posten der Philister, und die Philister sagten: Sieh, da kommen Hebräer aus den Löchern, in denen sie sich versteckt haben. (1Sam 13,6; 1Sam 29,3)12 Daraufhin sagten die Männer des Postens zu Jonatan und seinem Waffenträger: Kommt herauf zu uns, euch werden wir etwas erzählen! Und Jonatan sagte zu seinem Waffenträger: Steig hinauf, mir nach, denn der HERR hat sie in die Hand Israels gegeben. (Ri 7,15)13 Und Jonatan stieg auf Händen und Füssen hinauf, und sein Waffenträger folgte ihm. Und sie fielen vor Jonatan, und hinter ihm gab ihnen sein Waffenträger den Todesstoss.14 Und das war der erste Schlag: Jonatan und sein Waffenträger hatten etwa zwanzig Mann erschlagen, etwa auf der halben Länge einer Furche, die ein Gespann im Acker pflügt.15 Da entstand ein Schrecken im Lager, im Feld und überall im Volk; auch der Posten und die Kampftruppe erschraken, und die Erde bebte: Es war ein Gottesschrecken. (1Mo 35,5; 2Kön 7,7; 2Kön 7,10; 2Chr 20,29; Hi 6,4)16 Und die Späher Sauls in Gibea in Benjamin sahen, wie die Menge unablässig hin und her wogte.17 Und Saul sagte zum Volk, das bei ihm war: Prüft doch und seht, wer von uns weggegangen ist. Und sie prüften es, und sieh, Jonatan und sein Waffenträger waren nicht da.18 Und Saul sprach zu Achija: Bring die Lade Gottes her. Denn damals war die Lade des HERRN bei den Israeliten.19 Und während Saul mit dem Priester sprach, wurde die Menge im Lager der Philister unablässig grösser. Und Saul sagte zum Priester: Halte ein.20 Und Saul und alles Volk, das bei ihm war, wurde aufgeboten, und sie kamen zur Schlacht, und sieh, da war das Schwert eines jeden gegen den anderen gerichtet, eine sehr grosse Verwirrung. (Ri 7,22; 2Chr 20,23; Sach 14,13)21 Die Hebräer aber, die zuvor zu den Philistern gehört hatten und mit ihnen hinauf ins Lager gezogen waren ringsum, auch sie schlugen sich zu Israel, das bei Saul und Jonatan war.22 Und als alle die Männer von Israel, die sich auf dem Gebirge Efraim versteckt hielten, hörten, dass die Philister die Flucht ergriffen hatten, setzten auch sie ihnen nach im Kampf. (Ri 7,23)23 Und der HERR half Israel an jenem Tag, und der Kampf zog sich über Bet-Awen hinaus. (1Sam 13,5)24 Und an jenem Tag waren die Männer Israels in Bedrängnis geraten, und Saul stellte das Volk an jenem Tag unter einen Fluch, indem er sprach: Verflucht ist der Mann, der bis zum Abend etwas isst, bevor ich mich an meinen Feinden gerächt habe. Und niemand im Volk rührte etwas an. (2Sam 3,35)25 Und das ganze Land kam zu den Honigwaben,[2] und auf dem Boden war Honig.26 Und als das Volk zu den Waben kam, sieh, da floss der Honig, aber niemand führte seine Hand zum Mund, denn das Volk fürchtete den Schwur.27 Jonatan aber hatte es nicht gehört, als sein Vater das Volk schwören liess, und er streckte den Stab aus, den er in der Hand hatte, und tauchte dessen Spitze in die Honigwaben und führte die Hand zum Mund, und seine Augen leuchteten auf. (Spr 24,13)28 Einer aus dem Volk aber sagte daraufhin: Dein Vater hat das Volk doch schwören lassen: Verflucht ist der Mann, der heute etwas isst. Und das Volk war erschöpft!29 Jonatan aber sagte: Mein Vater stürzt das Land ins Unheil. Seht doch, wie meine Augen leuchten, weil ich dieses bisschen Honig gekostet habe.30 Hätte das Volk heute doch nur von der Beute seiner Feinde gegessen, die es vorgefunden hat! Denn nun haben die Philister keine grosse Niederlage erlitten.31 Und an jenem Tag schlugen sie die Philister von Michmas bis Ajjalon, und das Volk war sehr erschöpft. (Jos 10,12; 1Sam 13,2)32 Da machte sich das Volk über die Beute her: Sie nahmen Schafe und Rinder und Kälber und schlachteten sie auf der Erde, und das Volk ass Blutiges. (3Mo 3,17; 3Mo 17,10)33 Und man berichtete Saul: Sieh, das Volk versündigt sich am HERRN, indem es Blutiges isst. Und er sprach: Ihr seid abtrünnig geworden! Wälzt noch heute einen grossen Stein her zu mir. (1Mo 9,4)34 Und Saul sprach: Verteilt euch unter das Volk und sagt ihnen: Jeder soll mir sein Rind bringen und jeder sein Schaf, und ihr sollt es hier schlachten und essen; und ihr sollt euch nicht am HERRN versündigen, indem ihr Blutiges esst! Und in der Nacht brachte jeder, das ganze Volk, eigenhändig sein Rind, und dort schlachteten sie.35 Und Saul baute einen Altar für den HERRN; das war der erste Altar, den er für den HERRN baute. (1Sam 7,17)36 Und Saul sagte: Lasst uns noch in der Nacht hinabziehen, den Philistern nach, und sie ausplündern, bis es Morgen wird. Und keinen von ihnen werden wir übrig lassen. Und sie sagten: Tu, was immer gut ist in deinen Augen. Der Priester aber sprach: Lasst uns hier vor Gott treten.37 Und Saul fragte Gott: Soll ich hinabziehen, den Philistern nach? Wirst du sie in die Hand Israels geben? Er aber antwortete ihm nicht an jenem Tag. (1Sam 23,2; 1Sam 28,6; 1Sam 30,8)38 Da sprach Saul: Tretet heran, all ihr Stützen[3] des Volks, und erkennt und seht, wodurch heute diese Sünde begangen worden ist. (Jos 7,11)39 Denn so wahr der HERR lebt, der Israel rettet: Selbst wenn der Grund sich bei Jonatan, meinem Sohn, fände, er müsste sterben! Aber vom ganzen Volk antwortete ihm niemand. (Ri 11,30; 2Sam 2,27; 2Sam 12,5)40 Und er sprach zu ganz Israel: Ihr sollt auf der einen Seite sein, ich aber und Jonatan, mein Sohn, wir werden auf der anderen Seite sein. Und das Volk sagte zu Saul: Tu, was gut ist in deinen Augen.41 Und Saul sprach zum HERRN: Gott Israels, gib Klarheit! Und es traf Jonatan und Saul, das Volk aber kam davon. (2Mo 28,30; 1Sam 10,20; 1Sam 28,6)42 Und Saul sprach: Werft das Los zwischen mir und Jonatan, meinem Sohn. Und es traf Jonatan.[4] (Jos 7,18)43 Da sagte Saul zu Jonatan: Berichte mir, was du getan hast. Und Jonatan berichtete es ihm und sprach: Ich habe wirklich ein bisschen Honig gekostet mit der Spitze des Stabs, den ich in der Hand hatte. Sieh, ich bin bereit zu sterben.44 Und Saul sprach: Gott soll mir antun, was immer er will! Ja, du musst sterben, Jonatan.45 Das Volk aber sagte zu Saul: Soll Jonatan sterben, der diese grosse Rettung in Israel vollbracht hat? Das sei fern. So wahr der HERR lebt, ihm soll kein Haar gekrümmt werden,[5] denn mit Gott hat er es an diesem Tag vollbracht! So löste das Volk Jonatan aus, und er musste nicht sterben. (2Sam 14,11; Apg 27,34)46 Und Saul zog hinauf, weg von den Philistern, und die Philister gingen an ihren Ort.47 Als Saul das Königtum über Israel erlangt hatte, kämpfte er gegen alle seine Feinde ringsum, gegen Moab und gegen die Ammoniter und gegen Edom und gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister. Aber wohin er sich auch wandte, er machte sich schuldig. (1Mo 19,37; 1Mo 36,8; 1Sam 11,11; 2Sam 1,22; 2Sam 8,3)48 Doch er war tüchtig und schlug Amalek und rettete Israel aus der Hand derer, die es ausraubten. (2Mo 17,8; Ri 2,16; 1Sam 15,3)49 Und die Söhne Sauls waren: Jonatan und Jischwi und Malki-Schua. Und die Namen seiner beiden Töchter: Der Name der älteren war Merab, und der Name der jüngeren war Michal. (1Sam 31,2; 1Chr 8,33; 1Chr 9,39; 1Chr 13,3; 1Chr 18,17)50 Und der Name von Sauls Frau war Achinoam, die Tochter des Achimaaz. Und der Name seines Heerführers war Abiner, der Sohn von Ner, dem Onkel Sauls. (1Sam 17,55; 1Sam 26,5; 2Sam 2,8; 2Sam 3,6)51 Und Kisch, der Vater Sauls, und Ner, der Vater Abners[6], waren die Söhne Abiels. (1Sam 9,1)52 Und solange Saul lebte, tobte der Krieg gegen die Philister. Und wenn immer Saul einen Krieger sah, einen tüchtigen Mann, holte er ihn zu sich. (1Sam 8,11)