1Weh dir, der du zerstörst / und selbst nicht zerstört wurdest!
Wehe dir, der du raubst / und den man nicht beraubt hat!
Wenn du alles zerstört hast, / wirst du selbst zerstört.
Wenn du mit dem Rauben zu Ende bist, / werden sie dich berauben. (Jes 21,2)
Gebet zu Gott auf dem Zion
2HERR, sei uns gnädig, / auf dich haben wir gehofft.
Sei ihr strafender Arm an jedem Morgen, / sei unsere Rettung zur Zeit der Not!3Vor dem lauten Getöse sind die Völker geflohen; / wenn du dich erhebst, haben sich die Nationen zerstreut.4Man rafft Beute zusammen, / so wie die Heuschrecken alles zusammenraffen;
wie die Grashüpfer springen, / so springt man und raubt.5Erhaben ist der HERR, denn er wohnt in der Höhe; / er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt. (Jes 1,21)6Sicher werden deine Zeiten sein: / Fülle an Heil, Weisheit und Erkenntnis. / Die Furcht des HERRN - sie ist sein Schatz.
Verödung des Landes
7Siehe, die Bewohner Ariëls schrien nach draußen, / die Boten des Friedens weinen bitterlich. (Jes 22,4; Jes 29,1)8Die Straßen waren verödet, / niemand mehr betrat den Pfad.
Gebrochen hat man den Bund, / verworfen Städte, / nicht hat man den Menschen geachtet. (Ri 5,6)9Man trauerte, das Land war verdorrt, / der Libanon stand beschämt da, schwarz verwelkt.
Die Scharon-Ebene ist wie die Araba geworden, / entlaubt sind Baschan und Karmel. (Jes 24,4; Am 1,2)
Gericht über die Sünder in Zion
10Jetzt stehe ich auf, spricht der HERR, / jetzt erhebe ich mich, jetzt richte ich mich auf. (Ps 12,6)11Ihr geht schwanger mit Heu, / Stroh bringt ihr zur Welt. / Euer Atem ist Feuer, das euch frisst.12Und Völker werden zu Kalk verbrannt, / abgehauene Dornen, die im Feuer lodern.13Hört, ihr Fernen, was ich getan habe, / und erkennt, ihr Nahen, meine Kraft!14Die Sünder in Zion erschraken, / Zittern erfasste die Gottlosen.
Wer von uns hält es aus bei dem fressenden Feuer? / Wer von uns hält es aus neben der ewigen Glut? (5Mo 4,24; Hebr 12,29)15Wer in Gerechtigkeit geht und die Wahrheit sagt, / wer es ablehnt, Gewinn zu erpressen,
wer sich dagegen wehrt, Bestechung anzunehmen, / wer sein Ohr verstopft, um nichts von Bluttaten zu hören, / und seine Augen verschließt, um nichts Böses zu sehen: (Ps 15,1; Ps 24,3)16der wird auf Höhen wohnen, / Felsenburgen sind seine Zuflucht;
sein Brot wird gegeben, / seine Wasserquellen sind gesichert.
Gott als König in Zion
17Deine Augen werden den König in seiner Schönheit erblicken, / sie sehen ein fernes Land.18Dein Herz denkt an den Schrecken: / Wo ist der, der zählt,
wo ist der, der abwiegt? / Wo ist der, der die Türme zählt?19Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, / das Volk mit der dunklen, unverständlichen Rede, / mit der stammelnden, nicht verstehbaren Sprache.20Schau auf Zion, die Stätte unserer Feste! / Deine Augen werden Jerusalem sehen, die sorgenfreie Aue, / das Zelt, das man nicht abbricht,
dessen Pflöcke man niemals mehr verrückt, / dessen Stricke nicht zerrissen werden. (Jes 32,18)21Sondern: Dort ist für uns ein Mächtiger, der HERR! / Es ist ein Ort mit Flüssen, breiten Strömen,
kein Ruderboot fährt auf ihnen, / kein mächtiges Schiff zieht dahin.22Ja, der HERR ist unser Richter, / der HERR unser Gesetzgeber; / der HERR ist unser König, er wird uns retten.23Schlaff hingen deine Seile, / sie halten das Gestell ihrer Signalstange nicht fest, / haben das Feldzeichen nicht gespannt.
Damals wurde die Beute massenweise aufgeteilt, / Lahme haben Raub geraubt.24Kein Einwohner wird sagen: / Ich bin krank.
Dem Volk, das darin weilt, / ist die Schuld vergeben.
1Wehe dir, du Verwüster, der doch selbst nicht verwüstet worden ist, du Räuber, den man doch nicht beraubt hat! Wenn du dein Verwüsten vollendet hast, sollst auch du verwüstet werden; wenn du deinen Raub erlangt hast, wird man dich berauben! (Ob 1,15; Nah 2,10; Hab 2,8; Mt 7,2)2HERR, sei uns gnädig; wir hoffen auf dich! Sei du jeden Morgen unser Arm, ja, sei du unsere Rettung zur Zeit der Drangsal! (Ps 33,22; Ps 46,2; Ps 46,6; Jes 8,17)3Die Völker werden fliehen vor dem donnernden Tosen, und die Heiden werden sich zerstreuen, wenn du dich erhebst. (Ps 68,2; Jes 17,13)4Da wird man eure Beute wegraffen, wie die Heuschrecken wegraffen; wie die Käfer rennen, so rennt man darauflos. (2Chr 20,25; Joe 2,3)5Der HERR ist erhaben; ja, er wohnt in der Höhe; er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt. (Ps 97,9; Jes 1,26; Jer 23,5)6Und du wirst sichere Zeiten haben, eine Fülle von Heil, Weisheit und Erkenntnis; die Furcht des HERRN, die wird [Zions] Schatz sein. (Ps 34,10; Spr 3,13; Spr 14,26; Jes 32,17)7Siehe, ihre Helden schreien draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. (2Kön 18,37; 2Kön 19,1; Jes 36,22)8Die Straßen sind verödet, der Wanderer zieht nicht hindurch. Man hat den Bund gebrochen, die Städte misshandelt, den Sterblichen verachtet! (Ri 5,6; Jes 10,9; Jes 36,1)9Das Land trauert, es schwindet dahin; der Libanon schämt sich, er welkt dahin; Saron ist einer Wüste gleich, Baschan und Karmel schütteln ihr Laub ab. (Jes 24,4; Jes 35,2; Jes 37,24; Mi 7,14; Nah 1,4)10Nun will ich mich aufmachen, spricht der HERR, jetzt will ich mich erheben, jetzt will ich mich aufrichten! (Ps 12,6; Jes 30,18)11Ihr geht schwanger mit Heu, ihr werdet Stroh gebären; ihr blast ein Feuer an, das euch selbst verzehren wird! (Ps 7,15; Jes 9,17; Jes 10,16; Jes 59,4; Hos 8,7)12Die Völker sollen zu Kalk verbrannt werden; wie abgehauene Dornen sollen sie im Feuer verbrennen. (2Sam 23,6; Jes 1,31; Jes 9,17; Jes 27,4; Am 2,1)13Hört, ihr Fernen, was ich tue, und ihr Nahen, erkennt meine Stärke! (Ps 148,14; Jes 49,1; Jes 52,10; Jes 57,19; Apg 2,5)14Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: »Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen? Wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?« — (Ps 11,6; Jes 28,14; Jes 66,24; Nah 1,6; Hebr 12,29)15Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer es verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer sich mit seinen Händen wehrt, ein Bestechungsgeschenk anzunehmen; wer seine Ohren verstopft, um nicht von Blutvergießen zu hören; wer seine Augen verschließt, um Böses nicht mit anzusehen — (5Mo 16,19; Ps 15,2; Ps 15,5; Ps 119,37; Spr 1,10)16der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie. (5Mo 33,29; Ps 34,10; Ps 37,25; Ps 62,7; Spr 18,10; Jes 30,20)17Deine Augen werden den König in seiner Schönheit schauen; du wirst das Land erweitert sehen. (5Mo 34,1; 2Chr 32,22; Jes 6,5; Jes 26,15; Jes 33,22; 1Kor 13,12)18Dein Herz wird an die Schreckenszeit zurückdenken: »Wo ist nun, der [den Tribut] zählte? wo, der [das Gold] abwog? wo, der die Türme zählte?« (2Kön 18,17; 2Chr 32,7; Jes 37,1)19Da wirst du das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk mit der dunklen Rede, die man nicht verstehen kann, mit der stammelnden Sprache ohne Sinn. (Jes 28,11; Jes 36,11; Jes 37,36)20Schaue Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen als eine sichere Wohnstätte, als ein Zelt, das nicht mehr wandert, dessen Pflöcke nie mehr herausgezogen werden und von dessen Seilen keines je losgerissen wird. (Ps 46,6; Ps 48,3; Ps 48,12; Ps 122,1; Jes 2,3; Jes 4,5; Jes 31,5; Jes 32,18; Jes 44,26; Jes 52,1)21Denn dort wird der HERR in seiner Majestät bei uns sein, an einem Ort der Flüsse, der breiten Ströme; gegen ihn wird keine Ruderflotte kommen und kein mächtiges Schiff sich herüberwagen. (Ps 125,2; Jes 12,6; Sach 2,9)22Denn der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Gesetzgeber, der HERR ist unser König; er wird uns retten! (Ps 50,6; Ps 89,19; Ps 147,19; Jes 2,4; Jes 11,4; Jes 12,2; Jes 24,23; Jes 25,9; Jak 4,12)23Deine Taue sind locker geworden, dass sie weder ihren Mastbaum festhalten noch das Segel ausbreiten können! Dann wird Raub in Menge ausgeteilt werden, sodass auch die Lahmen Beute machen. (Ps 68,13; Jes 33,1; Jes 33,4; Jes 35,6)24Und kein Einwohner wird sagen: »Ich bin schwach!« Dem Volk, das darin wohnt, wird die Sünde vergeben sein. (Jer 33,6; Jer 50,20; Mi 7,18; Offb 21,4)
1Weh dir, du Verwüster, der du selbst nicht verwüstet bist, und du Räuber, der du selbst nicht beraubt bist! Wenn du das Verwüsten vollendet hast, so wirst du auch verwüstet werden; wenn du des Raubens ein Ende gemacht hast, so wird man dich auch berauben. (Jes 21,2; Mt 7,2)2HERR, sei uns gnädig, denn auf dich harren wir! Sei unser Arm alle Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Trübsal!3Es fliehen die Völker vor dem gewaltigen Tosen, und die Nationen werden zerstreut, wenn du dich erhebst.4Da wird man Beute wegraffen, wie die Heuschrecken wegraffen, und wie die Käfer herbeistürzen, so stürzt man sich darauf.5Der HERR ist erhaben, denn er wohnt in der Höhe. Er hat Zion mit Recht und Gerechtigkeit erfüllt. (Jes 1,21)6Und du wirst sichere Zeiten haben: Reichtum an Heil, Weisheit und Klugheit; die Furcht des HERRN wird Zions Schatz sein.7Siehe, die Leute von Ariel schreien draußen, die Boten des Friedens weinen bitterlich. (Jes 22,4; Jes 29,1)8Die Wege sind verödet, es geht niemand mehr auf der Straße. Man hält nicht Treu und Glauben, man verwirft die Zeugen und achtet der Menschen nicht.9Das Land sieht traurig und jämmerlich aus, der Libanon ist zuschanden geworden und verdorrt. Scharon ist wie eine Steppe, und Baschan und Karmel stehen kahl. (Jes 24,4; Am 1,2)10Nun aber will ich mich aufmachen, spricht der HERR; nun will ich mich erheben, nun will ich aufstehen. (Ps 12,6)11Mit Stroh geht ihr schwanger, Stoppeln gebärt ihr; euer Zorn ist ein Feuer, das euch selbst verzehren wird. (Jes 59,4)12Und die Völker werden zu Kalk verbrannt werden; wie abgehauene Dornen werden sie im Feuer verzehrt.13So hört nun, ihr, die ihr ferne seid, was ich getan habe, und die ihr nahe seid, erkennt meine Stärke!14In Zion sind die Sünder erschrocken, Zittern hat die Heuchler befallen, und sie sprechen: »Wer ist unter uns, der bei verzehrendem Feuer wohnen kann? Wer ist unter uns, der bei ewiger Glut wohnen kann?« (5Mo 5,24; Jes 10,17; Hebr 12,29)15Wer in Gerechtigkeit wandelt und redet, was recht ist; wer schändlichen Gewinn hasst und seine Hände bewahrt, dass er nicht Geschenke nehme; wer seine Ohren zustopft, dass er nichts höre von blutiger Gewalt, und seine Augen zuhält, dass er nicht nach Bösem sehe: (Ps 15,1; Ps 24,3)16Der wird in der Höhe wohnen, und Felsen werden seine Feste und Schutz sein. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser hat er gewiss.17Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit; du wirst ein weites Land sehen.18Dein Herz wird an den Schrecken zurückdenken und sagen: »Wo ist, der zählte, wo, der abwog, wo, der die Türme gezählt hat?«19Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von dunkler Sprache, die man nicht verstehen kann, und von stammelnder Zunge, die unverständlich bleibt. (5Mo 28,49; Jes 28,11)20Schaue auf Zion, die Stadt unsrer Feiern! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine sichere Wohnung, ein Zelt, das nicht mehr abgebrochen wird. Seine Pflöcke sollen nie mehr herausgezogen und keines seiner Seile zerrissen werden. (Jes 32,18)21Denn der HERR wird dort bei uns mächtig sein, Flüsse und weite Wassergräben wird es geben, auf denen keine Galeeren mehr fahren, kein stolzes Schiff mehr dahinziehen kann. –22Denn der HERR ist unser Richter, der HERR ist unser Meister, der HERR ist unser König; der hilft uns! – (Jes 6,5; Jes 24,23; Jes 52,7)23Seine Taue hängen lose, sie halten den Mastbaum nicht fest, und die Segel spannen sich nicht. Dann wird viel Beute ausgeteilt werden, und auch die Lahmen werden plündern.24Und kein Bewohner wird sagen: »Ich bin schwach«; denn das Volk, das darin wohnt, wird Vergebung der Schuld haben. (Jes 1,4; Sach 12,8)
1Weh dir, Verwüster, der du noch nie verwüstet worden bist, du Hinterlistiger, den noch niemand hintergangen hat! Wenn du alles verwüstet hast, wirst du selber verwüstet. Wenn du jeden hintergangen hast, wirst du selbst ein Opfer der Hinterlist. (Hab 2,7)2HERR, wende uns dein Erbarmen zu! Wir setzen unsere Hoffnung auf dich! Sei jeden Morgen unser Schutz, komm uns zu Hilfe in Zeiten der Not!3Wenn die Völker deine Stimme hören, HERR, dann ergreifen sie die Flucht. Wenn du aufstehst, zerstieben sie in alle Winde. (Jes 30,3)4Dann stürzen wir uns auf die Beute, wir fallen darüber her wie ein Schwarm von Heuschrecken über alles Grün.5Der HERR ist mächtig und erhaben, denn er wohnt hoch oben im Himmel. Er sorgt dafür, dass auf dem Zionsberg Recht und Treue zu finden sind. (Jes 1,21; Jes 5,7)6Dann werdet ihr in Sicherheit leben, ihr Leute von Jerusalem. Die ganze Fülle von Rettung, Weisheit, Erkenntnis werdet ihr haben, und die Ehrfurcht vor dem HERRN wird euer größter Reichtum sein.
Gott greift ein
7Die Bewohner Jerusalems[1] laufen schreiend durch die Straßen. Die Boten, die schon Frieden angekündigt haben, weinen verzweifelt.8Die Landstraßen sind leer, kein Reisender wagt sich hinaus. Der feindliche Herrscher hat den Vertrag gebrochen und die Urkunden[2] missachtet. Menschenleben zählen nicht für ihn.9Auch das Land trauert und verdorrt, der Libanon verwelkt vor Scham, die fruchtbare Scharon-Ebene sieht aus wie eine Wüste, im Baschan und auf dem Karmel verlieren die Bäume ihr Laub.10»Jetzt stehe ich auf«, sagt der HERR, »jetzt greife ich ein und zeige mich in meiner ganzen Macht! (Ps 12,6)11Was ihr euch ausdenkt, ist Heu, und was dabei herauskommt, ist Stroh. Und euer zorniges Schnauben ist ein Feuer, das euch verbrennen wird.12Die Völker werden zu Pulver verbrannt, ins Feuer geworfen wie abgehauenes Dornengestrüpp.13Ihr Völker alle, fern und nah, hört, was ich tue, erkennt meine Macht!«14Auf dem Zionsberg erschrecken die Sünder; Zittern befällt alle, die Gott vergessen haben. »Wer kann denn neben einem lodernden Feuer wohnen?«, fragen sie. »Wer hält es aus bei dieser Glut, die nicht aufhört?« (5Mo 4,24)15Nur wer in allem tut, was recht ist, wer stets die Wahrheit spricht, wer sich nicht durch Unterdrückung anderer bereichert, wer sich nicht durch Geschenke kaufen lässt, wer nicht zuhört und mitmacht, wo man Mordpläne ausheckt, wer nicht beifällig zusieht, wo Unrecht geschieht. (Ps 15,1)16Alle, die sich an diese Regel halten, werden auf sicheren Höhen wohnen und in Bergfestungen Zuflucht finden. Ausreichende Nahrung ist ihnen sicher und auch an Wasser wird es ihnen nie fehlen.
»Der Herr ist unser König«
17Einst werdet ihr Gott als König sehen in seiner ganzen Pracht und Schönheit; eure Augen erblicken ein weites Land.18Nur noch Erinnerung ist dann, was euch früher in Schrecken versetzte: Wo sind sie denn, die Unterdrücker, die Steuern und Tribut eintrieben und eure Befestigungen kontrollierten?19Ihr müsst dieses anmaßende Volk nicht mehr sehen, diese Leute von unverständlicher Sprache mit gestammelten Worten, die keiner begreift. (Jes 28,11)20Richtet den Blick auf die Zionsstadt, in der wir unsere Feste feiern! Seht Jerusalem, diesen sicheren Ort: ein Zelt, das an seiner Stelle bleibt, dessen Pflöcke niemand mehr ausreißt, dessen Seile niemand mehr löst. (Ps 48,1)21-22Dort wird der HERR seine Größe zeigen. Der HERR selbst ist unser Herrscher, er ist es, der uns führt. Der HERR selbst ist unser König, er ist es, der uns hilft. Dann liegt die Zionsstadt an einem Strom mit mächtigen, breiten Armen. Doch Rudergaleeren gibt es dort nicht, kein feindliches Schiff darf darauf segeln. (Ps 46,5; Ps 47,6)23Wenn sich trotzdem eines dort sehen lässt, dann hängen die Taue schlaff herab; sie können den Mast nicht aufrecht halten, das Segel können sie nicht mehr spannen. Seine Ladung fällt den Bewohnern zur Beute; selbst Blinde und Lahme bekommen reichlich davon ab.[3]24Kein Mensch im Land wird noch klagen, er sei von Krankheit und Schwäche geplagt; denn die Schuld des Volkes ist vergeben. (Jes 35,5; Jer 31,34)
Jesaja 33
Menge Bibel
1Wehe dir, Verwüster, der doch selbst keine Verwüstung erlitten hat! Und wehe dir, Räuber, der selbst von niemand beraubt worden ist! Sobald du mit Verwüsten fertig bist, wirst du selbst verwüstet werden; sobald du genug geraubt hast, wird man dich selbst berauben. –2HERR, erbarme dich unser; auf dich hoffen wir: sei unser Arm an jedem Morgen und unsere Hilfe in der Stunde der Not!3Vor dem donnernden Tosen (deines Nahens) fliehen die Völker, und wenn du dich erhebst, zerstieben die Heiden.4Dann wird eure Beute voll eingesammelt werden, wie ein Heuschreckenschwarm einsammelt, und wie Grashüpfer dahinrennen, so rennt man darauf[1] los.5Erhaben ist der HERR, denn er wohnt in der Höhe: er wird Zion mit Recht und Gerechtigkeit füllen;6und er wird die feste Grundlage deiner Geschicke sein, eine Fülle von Heil, von Weisheit und Erkenntnis; die Furcht des HERRN ist sein[2] Schatz.7Seht, ihre Gotteslöwen[3] jammern auf der Straße, Gesandte, die um Frieden bitten, weinen bitterlich.8Verödet sind ja die Straßen, kein Wanderer zieht noch des Weges. Er[4] hat den Vertrag gebrochen, die Städte geringgeschätzt[5], Menschen für nichts geachtet.9Trauernd liegt das Land da und stirbt ab; beschämt steht der Libanon da und verdorrt; die Saron-Aue ist der Jordan-Steppe gleich geworden, und die Basan-Ebene sowie das Karmelgebirge schütteln ihr Laub ab.10»Jetzt will ich aufstehen!« spricht der HERR, »jetzt mich aufrichten, jetzt mich erheben!11Ihr geht schwanger mit Heu und werdet Stroh gebären; euer Zornesschnauben ist ein Feuer, das euch selbst verzehrt;12und die Völker sollen zu Kalk verbrannt werden (oder) wie abgehauene Dornen, die im Feuer verlodern.13Höret, ihr Fernen, was ich vollführt habe, und ihr Nahen erkennet meine Heldenkraft!«14Da erschrecken in Zion die Sünder, Zittern erfaßt die Abtrünnigen. »Wer kann denn weilen bei dem verzehrenden Feuer? Wer kann denn weilen bei den ewigen Gluten?«15Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet, wer den Gewinn durch Erpressungen verschmäht, wer die Annahme einer Bestechung weit von sich weist, wer seine Ohren verstopft, so daß sie nicht auf Mordpläne hören, und seine Augen verschließt, so daß sie nicht wohlgefällig nach Bösem ausschauen:16der wird seine Wohnung auf Höhen haben, Felsenburgen sind seine Zuflucht, sein Brot ist ihm ein für allemal gegeben, sein Wasser versiegt niemals.17Den König in seiner Schönheit werden deine Augen erblicken, werden ein weithin offenes Land schauen.18Dein Herz wird an die frühere Schreckenszeit zurückdenken: »Wo ist nun, der (das Geld) zählte? Wo ist, der (den Zins) abwog? Wo ist, der die Türme abzählte?«19Das unverschämte Volk wirst du nicht mehr sehen, das Volk mit der dunklen, unverständlichen Sprache, das in sinnloser Rede stammelt.20Schaue Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen als eine sichere Wohnstätte, als ein Zelt, das nicht zu wandern braucht, dessen Pflöcke niemals herausgezogen werden und dessen Seile alle unzerrissen bleiben[6].21Denn dort ist der HERR bei uns in seiner Herrlichkeit als ein Ersatz für Flüsse und breite Ströme; keine Ruderflotte fährt darauf, und kein stolzes Schiff gleitet dahin.22Denn der HERR ist unser Richter, der HERR unser Gesetzgeber, der HERR unser König: er wird uns retten.23Schlaff hängen jetzt zwar deine Taue herab, so daß sie das Gestell ihres Mastbaumes nicht aufrecht festhalten und kein Segel ausgebreitet halten[7]. Dann aber wird Beute über Beute in Menge ausgeteilt werden, so daß selbst Lahme reichen Raub gewinnen;24und kein Einwohner wird noch sagen: »Ich leide«; dem Volk, das darin wohnt, ist Vergebung der Schuld zuteil geworden.
1Wehe dir, Verwüster, der du selbst nicht verwüstet wurdest, und dir, Treuloser, an dem man nicht treulos gehandelt hat! Sobald du das Verwüsten beendet hast, wirst du verwüstet werden. Sobald du mit der Treulosigkeit fertig bist[1], wirst du treulos behandelt werden. – (Ri 1,7; Spr 22,23; Jes 17,14; Jes 24,16)2HERR, sei uns gnädig! Auf dich hoffen wir. Sei unser[2] Arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Not! – (Ps 33,22; Jes 8,17; Jer 14,8)3Vor dem gewaltigen Tosen fliehen die Völker, vor deinem Aufstehen zerstreuen sich die Nationen. (Ps 68,2; Jes 17,13)4Und weggerafft wird eure Beute, ⟨wie⟩ die Heuschreckenlarve ⟨alles⟩ wegrafft. Wie Heuschreckenschwärme herabstürzen, stürzt man sich darauf. – (Joe 2,3)5Hoch erhaben ist der HERR. Denn in der Höhe wohnt er. Er füllt Zion mit Recht und Gerechtigkeit. (Ps 97,9; Jes 1,26; Jes 32,1; Jer 23,5; Jer 31,23)6Und sichere Zeiten wirst du haben[3]: Fülle von Heil[4], von Weisheit und Erkenntnis. Die Furcht des HERRN, sie wird sein Schatz sein. (Hi 4,6; Spr 2,5; Spr 14,26; Jes 11,9; Jes 32,17; Jer 31,34; Hab 2,14)7Siehe, ihre Helden schreien[5] draußen, die Friedensboten weinen bitterlich. (Jes 29,2)8Verödet sind die Straßen, der Wanderer zieht nicht mehr hindurch[6]. Man hat den Bund ungültig gemacht, die Städte[7] verworfen, keinen Menschen geachtet. (Ri 5,6; Jes 10,9; Jes 36,1)9Es vertrocknet, es welkt das Land. Beschämt steht der Libanon da, er ist schwarz geworden. Scharon ist einer Steppe gleich geworden, Baschan und Karmel schütteln ⟨ihr Laub⟩ ab. (Jes 24,4; Am 1,2; Nah 1,4)10Jetzt will ich aufstehen, spricht der HERR. Jetzt will ich mich aufrichten, jetzt mich erheben. (Ps 12,6)11Ihr geht schwanger mit Heu, Strohstoppeln werdet ihr gebären. Euer Schnauben ist ein Feuer, das euch verzehren wird. (Ps 7,15; Jes 59,4)12Und die Völker werden zu Kalk verbrannt, wie abgehauene Dornen, die im Feuer verbrennen. (Ps 118,12; Jes 9,17)13Hört, ihr Fernen, was ich getan habe, und ihr Nahen, erkennt meine Macht! (Jes 52,10)14Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Gottlosen gepackt. »Wer von uns kann sich bei verzehrendem Feuer aufhalten? Wer von uns kann sich bei ewigen Gluten aufhalten?« – (Jes 30,33; Nah 1,6; Hebr 12,29)15Wer in Gerechtigkeit lebt[8] und Wahrheit[9] redet, wer den Gewinn der Erpressungen verwirft, wer seine Hände schüttelt, um keine Bestechung anzunehmen, wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen: (2Mo 23,8; Hi 31,7; Ps 15,2; Ps 15,5; Spr 1,10)16Der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg. Sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie. – (5Mo 33,29; Ps 62,7; Jes 30,20; Joh 6,48; Joh 7,37)17Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land. (Hi 19,27; Ps 45,2; Jes 26,15; Offb 22,3)18Dein Herz wird an den Schrecken denken: Wo ist der, der zählte? Wo der, der abwog[10]? Wo ist der, der die Türme zählte?19Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk mit dunkler Sprache[11], die man nicht versteht, mit stammelnder Zunge ohne Sinn. (Jes 37,34; Jer 5,15; Hes 3,5)20Schau Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine sorgenfreie Wohnstätte[12], ein Zelt, das nicht wandern wird[13], dessen Pflöcke man ewig nicht herauszieht und von dessen Stricken keiner je zerreißen wird. (5Mo 16,16; Ps 46,6; Ps 48,13; Ps 128,5; Jes 4,5; Jes 32,18)21Sondern – dort ist ein Mächtiger[14] bei uns, der HERR – ⟨es ist⟩ ein Ort mit Flüssen, mit breiten Strömen[15]; keine Ruderflotte fährt darauf, und kein mächtiges Schiff zieht darüber hin. (5Mo 23,15; Jes 12,6; Sach 2,9)22Denn der HERR ist unser Richter, der HERR unser Anführer, der HERR unser König. Er wird uns retten. – (1Sam 12,12; Ps 44,5; Ps 50,6; Jes 11,4; Jes 12,2; Jes 24,23; Jes 25,9; Jes 41,21; Jes 44,6)23Schlaff hängen deine Taue. Sie halten das Gestell ihres Mastes nicht fest, halten das Segel nicht ausgebreitet[16]. – Dann wird die Ausbeute des Plündergutes ausgeteilt in Menge, ⟨selbst⟩ Lahme plündern die Beute. (Ps 68,13)24Und kein Einwohner wird sagen: Ich bin schwach[17]. Dem Volk, das darin wohnt, wird die Schuld vergeben sein. (Jes 44,22; Jes 63,1; Jer 49,7; Joe 4,10; Sach 12,8)