1Ausspruch über das Tal der Vision.
Was ist denn mit dir, / dass du mit all den Deinen auf die Dächer gestiegen bist? (Jes 22,5)2Vom Lärm erfüllte, tobende Stätte, / fröhliche Stadt!
Deine Durchbohrten sind nicht vom Schwert durchbohrt / und keine Toten des Krieges.3Alle deine Wortführer sind gemeinsam geflohen, / ohne einen Bogenschuss wurden sie gefangen;
alle, die man von dir noch fand, wurden miteinander gefangen, / wenn sie auch noch so weit flohen.4Darum habe ich gesagt: Schaut weg von mir, / ich weine bitterlich!
Bemüht euch nicht, mich zu trösten / über die Verwüstung der Tochter meines Volkes!5Denn der Tag des tobenden Lärms, des Niedertretens und der Verwirrung / gehört Gott, dem HERRN der Heerscharen, im Tal der Vision.
Die Mauer bricht / und das Hilfegeschrei reicht bis zum Berg. (Jes 22,1)6Elam hat den Köcher erhoben, / bemannte Wagen, Reiter / und Kir hat den Schild enthüllt.7Deine erlesenen Täler füllten sich mit Wagen, / die Reiter bezogen Stellung zum Tor hin.8So legte er den Schutz Judas bloß. / Und du blicktest an jenem Tag auf die Waffen im Waldhaus;9und ihr habt gesehen, dass die Risse der Stadt Davids zahlreich waren, / und habt das Wasser des unteren Teichs gesammelt.10Und habt Jerusalems Häuser gezählt; / ihr habt die Häuser abgerissen, / um die Mauer zu verstärken.11Ein Sammelbecken habt ihr zwischen den Mauern angelegt / für das Wasser des alten Teiches.
Aber ihr habt nicht auf den geblickt, der es bewirkt, / und auf den, der es von Ferne gestaltet, habt ihr nicht geschaut.[1] (2Kön 20,20; Sir 48,17)12Und der Herr, der GOTT der Heerscharen, rief an jenem Tag zum Weinen und zur Klage auf, / zum Scheren einer Glatze und zum Gürten mit Sacktuch.13Doch siehe: Freude und Frohsinn, / Rindertöten und Schafeschlachten, / Fleischessen und Weintrinken:
Essen und trinken, / denn morgen sterben wir. (1Kor 15,32)14Der HERR der Heerscharen offenbart sich in meinen Ohren: / Diese Schuld wird euch nicht vergeben, bis ihr sterbt, / spricht der Herr, der GOTT der Heerscharen.
Gerichtswort über Schebna
15So spricht der Herr, der GOTT der Heerscharen: Auf, geh zu diesem Verwalter, zu Schebna, dem Palastvorsteher! (Jes 36,3)16Wie kommst du dazu und wer bist du, dass du dir hier ein Grab ausgehauen hast? - Einer, der sich hoch oben sein Grab aushaut, sich im Felsen seine Wohnung ausmeißelt! -17Siehe, der HERR schleudert dich in hohem Bogen weg, Mann! - Er wickelt dich fest ein,18knäult dich zu einem Knäuel zusammen - wie einen Ball in ein nach allen Seiten hin offenes Land. Dort wirst du sterben und dorthin kommen deine Prunkwagen, du Schande im Haus deines Herrn.19Ich werde dich von deinem Posten stoßen und er wird dich aus deiner Stellung reißen.
Einsetzung Eljakims
20An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen.21Ich werde ihn mit deinem Gewand bekleiden und ihm deine Schärpe fest umbinden. Deine Herrschaft gebe ich in seine Hand und er wird zum Vater für die Einwohner Jerusalems und für das Haus Juda.22Ich werde ihm den Schlüssel des Hauses David auf die Schulter legen. Er wird öffnen und niemand ist da, der schließt; er wird schließen und niemand ist da, der öffnet. (Mt 16,19; Offb 3,7)23Ich werde ihn als Pflock an einer festen Stelle einschlagen und er wird zum Thron der Ehre für sein Vaterhaus.24Dann wird sich an ihn das ganze Gewicht seines Vaterhauses hängen: die Sprösslinge und die Schösslinge, alles Kleingeschirr, von Schalen bis hin zu allen möglichen Krügen.25An jenem Tag - Spruch des HERRN der Heerscharen - weicht der Pflock, eingeschlagen an fester Stelle. Er wird herausbrechen, herunterfallen und die Last, die an ihm hängt, wird zerschlagen. Ja, der HERR hat gesprochen.
1Die Last über das Tal der Offenbarung: Was ist denn mit dir, dass alle deine Leute auf die Dächer steigen, (Jer 14,14; Jer 19,13; Jer 23,25; Jer 32,29; Hes 7,26; Zef 1,5)2du vom Getümmel erfüllte, lärmende Stadt, du jauchzende Stadt? Deine Erschlagenen sind weder vom Schwert durchbohrt noch im Kampf gefallen! (3Mo 26,25; Jes 22,12; Jes 23,7; Jes 32,12; Kla 4,9)3Alle deine Anführer sind miteinander geflohen, wurden gefesselt, ohne einen Bogenschuss abzugeben; dein ganzes Aufgebot ist miteinander in Gefangenschaft geraten; schon von ferne sind sie geflohen! (2Kön 25,4; Jer 39,4; Hes 12,12)4Deshalb sage ich: Schaut weg von mir, denn ich muss bitterlich weinen; gebt euch keine Mühe, mich zu trösten über den Untergang der Tochter meines Volkes! (Jer 9,1; Jer 13,17; Jer 31,15; Kla 3,48; Mt 2,18; Mt 26,75)5Denn es [kommt] ein Tag der Bestürzung, der Zertretung und Verwirrung von dem Herrscher, dem HERRN der Heerscharen, im Tal der Offenbarung; man reißt die Mauer ein, und Geschrei hallt gegen den Berg. (Jes 22,1; Jes 37,3; Jer 39,2; Kla 2,2; Kla 2,8; Joe 2,2; Mi 3,6; Zef 1,14)6Die Elamiter tragen den Köcher, neben bemannten Streitwagen kommen Reiter daher, Kir entblößt den Schild. (2Kön 16,9; Jer 49,35)7Und es wird geschehen: Deine schönen Täler werden voller Streitwagen sein, und die Reiter nehmen Stellung ein gegen das Tor. (Jer 32,2; Jer 39,1; Hes 4,2; Hes 6,3)8Und er nimmt den Schutz Judas weg. Aber du schaust an jenem Tag auf die Waffen des Zeughauses. (1Kön 10,17)9Und ihr seht nach den Rissen [in der Mauer] der Stadt Davids — denn es sind viele —, und die Wasser des unteren Teiches sammelt ihr. (2Kön 20,20; 2Chr 32,4; 2Chr 32,30)10Ihr zählt auch die Häuser Jerusalems und brecht Häuser ab, um die Mauer zu befestigen. (Jer 33,4)11Und ihr legt ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches — aber ihr schaut nicht auf den, der dies getan hat, und seht nicht nach dem, der es seit Langem bereitet hat! (2Kön 20,20; Jes 7,3; Jes 36,2; Jes 37,26; Kla 3,37)12Und an jenem Tag ermahnt der Herrscher, der HERR der Heerscharen, zum Weinen und Wehklagen, zum Kahlscheren des Hauptes und zum Umgürten des Sacktuches — (Jes 37,1; Joe 1,13; Mi 1,16)13doch siehe, da ist Jubel und Vergnügen, Ochsenschlachten und Schafeschächten, Fleischessen und Weintrinken: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« (Jes 5,11; Jes 22,2; Jes 56,12; Lk 21,34; 1Kor 15,32)14Doch der HERR der Heerscharen hat sich meinem Ohr geoffenbart: Wahrlich, diese Missetat soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt!, spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen. (4Mo 32,23; Ps 33,9; Jes 5,9; Jes 5,13; Jes 22,1; Jes 22,5; Mi 3,8; Mk 3,29; Hebr 10,26)
Gerichtswort über Schebna – Erhöhung des Eljakim
15So hat der Herrscher, der HERR der Heerscharen, gesprochen: Geh hinein zu diesem Verwalter, zu Schebna, der über den Palast gesetzt ist [und sprich]: (1Kön 18,3; 2Chr 26,21; Jes 36,3; Jes 37,2)16Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust? Du, der sich hoch oben sein Grab aushaut, sich eine Wohnung in den Felsen hineinmeißelt? (Hi 3,13; Pred 6,3)17Siehe, der HERR wird dich weit wegschleudern, Mann! Und er wird dich fest packen, (Jer 10,18)18dich fest zusammenwickeln wie einen Knäuel und dich wie einen Ball in ein weites und breites Land schleudern! Dort wirst du sterben, und dorthin kommen deine prächtigen Wagen, du Schande für das Haus deines Herrn! (Am 7,17)19Ich will dich aus deinem Amt stoßen, und man wird dich von deiner Stellung herabstürzen. (Ps 75,6; Hes 17,24; Lk 1,52)20Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen, (2Kön 18,18; 2Kön 18,37; Jes 36,3; Jes 36,11; Jes 37,2)21und ich werde ihn mit deinem Gewand bekleiden und mit deinem Gürtel fest umgürten und deine Vollmacht in seine Hand legen. Er wird den Bürgern von Jerusalem und dem Haus Juda ein Vater sein. (1Mo 45,8; Est 8,2; Est 8,15)22Ich will ihm auch den Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, sodass, wenn er öffnet, niemand zuschließen kann, und wenn er zuschließt, niemand öffnen kann. (Hi 12,14; Jes 9,5; Mt 16,18; Offb 1,18; Offb 3,7)23Und ich will ihn als Pflock einschlagen an einem festen Ort, und er soll ein Ehrenthron für das Haus seines Vaters werden, (1Mo 45,9; 1Mo 47,11; Hi 36,7; Lk 22,29)24sodass die ganze Herrlichkeit seines Vaterhauses sich an ihn hängen wird, die Sprösslinge und die Abkömmlinge, alle kleinen Gefäße, von den Tonschalen bis zu allen Krügen. (Dan 6,1)25An jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, wird der Pflock, der an dem festen Ort eingeschlagen war, weichen; ja, er wird abgehauen werden und fallen, und die Last, die daran hängt, wird zugrunde gehen; denn der HERR hat [es] geredet. (4Mo 23,19; Ps 146,3; Jes 1,2; Jes 16,13)
1Dies ist die Last[1] für das Schautal: Was habt ihr denn, dass ihr alle auf die Dächer gestiegen seid, (Jes 5,1; Jes 15,3; Jer 48,38)2du Stadt voller Lärmen und Toben, du fröhliche Burg? Deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert erschlagen und nicht im Kampf gefallen. (Jes 32,13)3Alle deine Hauptleute sind geflohen, wurden gefangen ohne Bogen. Alle, die man von dir gefunden hat, wurden gefangen, wie weit sie auch flohen.4Darum sage ich: Schaut weg von mir, lasst mich bitterlich weinen! Müht euch nicht, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volks! (Jer 8,23)5Denn es kam ein Tag des Getümmels und des Zertretens und der Verwirrung vom Herrn, dem HERRN Zebaoth; im Schautal ließ man Lärm erschallen, schrie zum Berge hin. (Jes 1,1)6Elam erhob den Köcher, fuhr daher mit Wagen, Leuten und Rossen; und Kir ließ seine Schilde glänzen.7Und deine auserlesenen Täler füllten sich mit Wagen, und Reiter stellten sich auf gegen das Tor.8So nahm er Juda jeden Schutz. Aber ihr schautet zu der Zeit auf die Rüstungen im Waldhaus. (1Kön 10,17)9Und ihr saht, dass viele Risse in der Stadt Davids waren, und sammeltet das Wasser des unteren Teiches.10Ihr zähltet auch die Häuser Jerusalems und bracht sie ab, um die Mauer zu befestigen, (Jer 33,4)11und machtet ein Becken zwischen beiden Mauern für das Wasser des alten Teiches. Doch ihr schautet nicht auf den, der solches tut, und saht nicht auf den, der solches schafft von ferne her. (2Kön 20,20; Jes 5,12)12Zu der Zeit rief der Herr, der HERR Zebaoth, dass man weine und klage und sich das Haar abschere und den Sack anlege. (Am 8,10)13Aber siehe da, lauter Freude und Wonne, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!« (1Kor 15,32)14Aber meinen Ohren ist vom HERRN Zebaoth offenbart: »Wahrlich, diese Schuld soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt«, spricht der Herr, der HERR Zebaoth.
Schebna und Eljakim
15So spricht der Herr, der HERR Zebaoth: Geh hinein zu dem Verwalter da, zu Schebna, dem Hofmeister, und sprich zu ihm: (Jes 36,3)16Was hast du hier? Und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushauen lässt, dass du dein Grab in der Höhe aushauen und deine Wohnung in den Felsen schlagen lässt?17Siehe, der HERR wird dich niederwerfen, wie ein Starker einen niederwirft, und wird dich packen18und dich zum Knäuel machen und dich wegschleudern wie eine Kugel in ein weites Land. Dort wirst du sterben, dort werden deine kostbaren Wagen bleiben, du Schmach für das Haus deines Herrn!19Und ich will dich aus deiner Stellung stürzen und dich aus deinem Amt stoßen.20Und zu der Zeit will ich rufen meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, (Jes 36,3)21und will ihm dein Amtskleid anziehen und ihn mit deinem Gürtel gürten und deine Herrschaft in seine Hand geben, dass er Vater sei für die, die in Jerusalem wohnen, und für das Haus Juda. (1Mo 45,8)22Und ich will die Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, dass er auftue und niemand zuschließe, dass er zuschließe und niemand auftue. (Offb 3,7)23Und ich will ihn als Nagel einschlagen an einen festen Ort, und er soll einen Ehrenplatz haben in seines Vaters Haus.24An ihn wird man hängen das ganze Gewicht seines Vaterhauses, Kind und Kindeskinder, alle kleinen Geräte, Trinkgefäße und allerlei Krüge.25Zu der Zeit, spricht der HERR Zebaoth, soll der Nagel nachgeben, der am festen Ort steckt, er soll abbrechen und fallen, sodass alles, was daran hing, zerbricht; denn der HERR hat’s gesagt.
1Botschaft über das Hinnom-Tal:[1] Was ist euch in den Kopf gestiegen, ihr Bewohner von Jerusalem? Warum seid ihr alle auf die Dächer geklettert?2Was soll dieser Lärm in der Stadt, dieses ausgelassene Feiern, der Jubel über die Befreiung? Ist etwa ein einziger eurer Krieger im offenen Kampf erschlagen worden?3Nein, eure Truppenführer haben sich aus dem Staub gemacht; aber sie wurden eingefangen, einer wie der andere, ohne dass auch nur ein Pfeil abgeschossen worden wäre. So weit sie auch geflohen waren, alle wurden gefangen genommen.4Darum sage ich: »Lasst mich allein mit meinem Schmerz und meinen Tränen! Lasst mich weinen und klagen über die verzweifelte Lage meines Volkes! Gebt es auf, mich trösten zu wollen! (Jer 8,23)5Denn der HERR, der Herrscher über die ganze Welt,[2] hat Schrecken und Entsetzen und Zerbrechen über uns gebracht. Das Hinnom-Tal hallte wider vom Kriegslärm und Hilfeschreie schallten zum Zionsberg hinauf.6Die Elamiter, auf Streitwagen mit Pferdegespannen, hielten ihre Köcher in der Hand, die Männer aus Kir nahmen ihre Schilde aus der Hülle.7Jerusalems prächtige Täler waren voll von Pferden und Wagen, die Feinde bezogen ihre Posten vor den Toren,8Judas letzte Burg[3] war ihnen schutzlos preisgegeben.« An jenem Tag habt ihr im Waldhaus[4] nach euren Waffenvorräten geschaut.9In der Mauer der Davidsstadt entdecktet ihr viele Risse! Im Unteren Teich stautet ihr das Wasser. (2Kön 25,4; Jes 7,3)10Ihr erfasstet alle Gebäude von Jerusalem in Listen. Einige Häuser musstet ihr abreißen, um die Stadtmauer zu befestigen.11Ihr legtet auch ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern und leitetet das Wasser aus dem Alten Teich[5] hinein. Aber dass Gott seine Hand im Spiel haben könnte, habt ihr nicht bedacht; ihr hattet keinen Blick für ihn, der das Unglück seit Langem vorbereitet hatte und geschehen ließ.12An jenem Tag rief der HERR, der Herrscher über die ganze Welt, euch zum Weinen und Klagen auf, ihr solltet euch den Kopf kahl scheren und den Sack anziehen. (Am 8,10)13Stattdessen jubelt ihr und feiert, ihr schlachtet Rinder und Schafe, ihr schmaust und bechert. »Lasst uns essen und trinken«, sagt ihr, »morgen sind wir tot!« (Jes 56,12; 1Kor 15,32)14Der HERR, der Herrscher über die ganze Welt, hat zu mir gesprochen; er hat geschworen: »Diese Schuld vergebe ich ihnen nicht, sie werden sie ihr ganzes Leben lang nicht los!«
Worte über Schebna und Eljakim
15Der HERR, der Herrscher über die ganze Welt, sagte zu mir: »Geh zu diesem Verwalter da, zu diesem Schebna, dem Palastvorsteher des Königs, und sage zu ihm: (Jes 36,3)16›Für wen hältst du dich eigentlich? Wer oder was gibt dir die Berechtigung, dir hier oben eine Grabkammer aushauen zu lassen und deine letzte Wohnung aus dem Felsen herauszumeißeln?17Du hältst dich für einen starken Mann, aber der HERR wird dich mit einem Schlag niederstrecken. Er wird dich packen18und zusammenrollen wie Garn zu einem Knäuel und dich wie einen Ball wegschleudern in ein Land mit großen, weiten Ebenen. Dort wirst du sterben, dort ist auch die Endstation für deine Prunkwagen. Du bist eine Schande für das Königshaus!19Darum wird der König dich aus dem Amt jagen, er wird dich von deinem hohen Posten herunterholen.‹«20»Dann berufe ich meinen Diener Eljakim, den Sohn Hilkijas«, sagt der HERR.21»Ich ziehe ihm dein Amtsgewand an und lege ihm deinen Gürtel um; ich statte ihn mit allen Vollmachten aus, die du jetzt hast. Für die Bewohner von Jerusalem und das Volk von Juda wird er wie ein Vater sein.22Ich werde ihm den Schlüssel zum Palast der Nachkommen Davids übergeben. Wenn er die Türen öffnet, kann keiner sie zuschließen; wenn er zuschließt, kann keiner mehr öffnen. (Mt 16,19; Offb 3,7)23Ich werde ihn in seiner Stellung festigen wie einen Pflock, der in die Wand eingeschlagen wird. Seine ganze Sippe wird an seiner Ehre teilhaben.24Aber diese Sippe mit allen Sprösslingen und Nebenzweigen wird sich mit ihrem vollen Gewicht an ihn hängen. Dann wird es ihm ergehen wie einem Pflock, an dem man das ganze Tongeschirr samt Schüsseln und Krügen aufhängt.25Der Pflock, der so fest in der Wand sitzt, wird unter dieser Last abbrechen, und alles, was an ihm hängt, wird zu Bruch gehen. Das sagt der HERR.«
Jesaja 22
Menge Bibel
1Ausspruch über das Schautal[1]: Was ist dir denn, daß du insgesamt hinaufgestiegen bist auf die Dächer,2du lärmerfüllte, tosende Stadt, du frohlockende Festung? Deine Erschlagenen sind ja nicht vom Schwert erschlagen und nicht im Kriege gefallen;3nein, alle deine Heerführer sind ausnahmslos flüchtig geworden, haben sich ohne Bogen(-schuß) gefangennehmen lassen; ja dein ganzes Aufgebot ist insgesamt in Gefangenschaft geraten, wenn sie auch schon fernhin entflohen waren.4Darum sage ich: »Blickt weg von mir, laßt mich bitterlich weinen! Redet nicht auf mich ein, um mich zu trösten über die Vernichtung der Tochter[2] meines Volks!«5Denn ein Tag der Bestürzung und Zertretung und Verwirrung kommt von Gott, dem HERRN der Heerscharen, im Schautal, ein Tag, welcher Mauern zertrümmert und Wehgeschrei nach dem Berge hin erschallen läßt;6hat doch Elam den Köcher sich umgehängt als Zug von berittenen Mannen, und Kir (2.Kön 16,9) hat den Schild enthüllt.7So haben sich denn deine herrlichsten Talgründe mit Kriegswagen gefüllt und die Reiter ihre Aufstellung gegen das Stadttor genommen.8Da zog er die Binde von den Augen Judas weg, aber das blickte in jener Zeit nach dem Waffenvorrat im Waldhause,9und ihr saht nach den schadhaften Stellen in (der Mauer) der Davidsstadt, denn sie waren zahlreich, und ihr sammeltet die Wasser des unteren Teichs;10auch zähltet ihr die Häuser von Jerusalem und risset Gebäude nieder, um die Mauer stärker zu machen,11und legtet ein Sammelbecken an zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teichs; aber ihr saht euch nicht nach dem um, der es so gefügt hatte, und um den, der es seit langer Zeit so bestimmt hatte, kümmertet ihr euch nicht.12Wohl forderte euch Gott, der HERR der Heerscharen, damals zum Weinen und zur Wehklage, zum Kahlscheren und zum Anlegen von Sackleinen[3] auf;13aber siehe da: es herrschte Lustbarkeit und Jubel, Rinderschächten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: »Laßt uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«14Darum hat der HERR der Heerscharen sich immer wieder in meinen Ohren (mit der Drohung) vernehmen lassen: »Wahrlich, diese Verschuldung soll euch nicht vergeben werden, bis ihr sterbt!« – Gott, der HERR der Heerscharen, hat es ausgesprochen.15So hat Gott, der HERR der Heerscharen, gesprochen: »Gehe hin, tritt ein bei diesem Verwalter da, bei Sebna, dem Palastvorsteher, und sage zu ihm:16›Was hast du hier und wen hast du hier, daß du dir hier ein Grab hast aushauen lassen? Du, der sich hier oben sein Grab hat aushauen, eine Ruhestätte sich in den Felsen hat meißeln lassen?!17Wisse wohl: der HERR wird dich mit Wucht weit wegschleudern, du Held, und dich mit aller Kraft packen;18er wird dich fest zusammenwickeln zu einem Knäuel und dich wie einen Ball in ein weit und breit offenes Land werfen: dort wirst du sterben, und dorthin sollen deine Prachtwagen kommen, du Schande für das Haus deines Gebieters!19Ja so will ich dich aus deinem Amt stoßen, und aus deiner Stellung wird man dich herunterreißen!‹«20»An jenem Tage aber wird es geschehen, daß ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkias, berufe.21Ihn will ich mit deinem Rock[4] bekleiden und mit deinem Gurt[5] ihn umgürten und deine Amtsgewalt in seine Hand legen, damit er den Bewohnern Jerusalems und dem (ganzen) Hause Juda ein Vater werde.22Ich will ihm den Schlüssel zum Hause Davids auf die Schulter legen, so daß, wenn er aufschließt, niemand zuschließen kann und, wenn er zuschließt, niemand öffnen darf.23Als einen Pflock will ich ihn an einer festen Stelle einschlagen, und er soll ein Ehrenstuhl für das Haus seines Vaters[6] werden.«24Aber wenn sich dann an ihn die ganze vielköpfige Menge seines Vaterhauses hängt: die Sprößlinge und Schößlinge, alle die kleinen Gefäße vom Beckengeschirr an bis zu sämtlichem Kruggeschirr:25»An jenem Tage« – so lautet der Ausspruch des HERRN der Heerscharen – »wird der Pflock, der an fester Stelle eingeschlagen war, nachgeben, wird abgehackt werden[7] und herunterfallen, und die Last, die an ihm hing, wird zerschellen[8]; denn der HERR hat es ausgesprochen.«
1Ausspruch ⟨über das⟩ Tal der Offenbarung[1]. Was ist dir denn, dass du insgesamt auf die Dächer gestiegen bist? (Jer 19,13; Jer 21,13; Jer 32,29; Zef 1,5)2⟨Du⟩ lärmende Stadt voller Getümmel, du ausgelassene Stadt, deine Erschlagenen sind nicht mit dem Schwert Erschlagene[2] und nicht in der Schlacht Getötete! (Jes 32,13; Kla 4,9)3All deine Anführer sind miteinander geflohen, ohne einen Bogen⟨schuss⟩ wurden sie gefangen, alle, die man in dir fand, wurden miteinander gefangen, weit fort wollten sie fliehen. (2Kön 25,4; Jer 39,4)4Darum sage ich: Schau weg von mir! Bitterlich weinen muss ich. Dringt nicht darauf, mich zu trösten über die Verwüstung der Tochter meines Volkes! (Est 4,1; Jer 8,23)5Denn ein Tag der Bestürzung, der Zertretung und der Verwirrung ⟨kam⟩ vom Herrn, dem HERRN der Heerscharen, im Tal der Offenbarung[3]. Es bricht die Mauer, und Hilfegeschrei ⟨hallt⟩ zum Gebirge hin.[4] (Kla 2,2; Zef 1,15)6Und Elam erhebt den Köcher mit bemannten Wagen ⟨und⟩ Reitern; und Kir enthüllt den Schild. (2Kön 16,9; Jes 11,11)7Und es wird geschehen, deine auserlesenen Talebenen sind voller Wagen, und die Reiter nehmen Stellung gegen das Tor. (Hes 4,2)8Da nimmt man Judas Schutz weg[5]. Aber du blickst an jenem Tag nach den Waffen des Waldhauses. (1Kön 10,17)9Und ihr seht die Risse der Stadt Davids, dass sie zahlreich sind, und ihr sammelt das Wasser des unteren Teiches. (2Chr 32,4)10Auch zählt ihr die Häuser von Jerusalem und brecht die Häuser ab, um die Mauer unzugänglich zu machen. (Jer 33,4)11Und ihr macht ein Sammelbecken zwischen den beiden Mauern für die Wasser des alten Teiches. Aber ihr blickt nicht auf den, der es getan, und seht den nicht an, der es lange vorher[6] gebildet hat[7]. – (2Kön 20,20; Jes 7,3; Jes 37,26)12Und an jenem Tag ruft der Herr, der HERR der Heerscharen, zum Weinen und zur Wehklage auf, zum Kahlscheren und zum Umgürten von Sacktuch. (Jes 37,1; Joe 1,13; Joe 2,12; Mi 1,16; Jak 4,9)13Aber siehe, Wonne und Freude, Rindertöten und Schafeschlachten, Fleischessen und Weintrinken: Lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir! (Jes 5,11; Jes 56,12; 1Kor 15,32)14Aber der HERR der Heerscharen hat sich meinen Ohren offenbart: Wenn euch diese Schuld vergeben wird, bis ihr sterbt[8], spricht der Herr, der HERR der Heerscharen. (Jes 5,9; Am 8,7)
Absetzung des Schebna, Einsetzung des Eljakim
15So sprach der Herr, der HERR der Heerscharen: Auf! Geh zu diesem Verwalter da, zu Schebna, der über das Haus ⟨des Königs bestellt⟩ ist⟨, und sprich⟩: (2Kön 18,18; Jes 36,3; Jes 37,2)16Was hast du hier, und wen hast du hier, dass du dir hier ein Grab aushaust? – ⟨du,⟩ der sein Grab aushaut ⟨hier⟩ auf der Höhe, sich eine Wohnung in den Felsen meißelt? (Hi 3,14)17Siehe, der HERR wird dich weit wegschleudern, ⟨dich⟩ hin- und herschütteln, Mann[9]! Er wird dich fest packen, (Jer 10,18)18zu[10] einem Knäuel wird er dich fest zusammenwickeln, wie den Ball ⟨dich wegschleudern⟩[11] in ein Land, das nach beiden Seiten weit ausgedehnt ist. Dort wirst du sterben, und dorthin ⟨kommen⟩ deine Prunkwagen, du Schande für das Haus deines Herrn! (Am 7,17)19Und ich werde dich von deinem Posten wegstoßen, und aus deiner Stellung wird man dich herunterreißen. –20Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich meinen Knecht Eljakim rufen, den Sohn des Hilkija. (2Kön 18,18; Jes 36,3; Jes 37,2)21Und ich werde ihn mit deinem Leibrock bekleiden und ihm deinen Gürtel[12] fest umbinden und werde deine Herrschaft in seine Hand geben. Und er wird den Bewohnern von Jerusalem und dem Haus Juda zum Vater sein. (1Mo 45,8)22Und ich werde den Schlüssel des Hauses David auf seine Schulter legen. Er wird öffnen, und niemand wird schließen, er wird schließen, und niemand wird öffnen. (Hi 12,14; Offb 3,7)23Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhaus zum Thron der Würde[13] sein. (Esr 9,8; Sach 10,4)24Dann werden sie sich an ihn hängen – die ganze Bürde[14] seines Vaterhauses: die Sprösslinge und die Schösslinge, alle kleinen Gefäße, von den Beckengefäßen bis zu allen Kruggefäßen. (1Mo 47,11)25An jenem Tag, spricht der HERR[15] der Heerscharen, wird der Pflock weichen, der an einem festen Ort eingeschlagen war, und er wird abgehauen werden und fallen, und die Last, die er trug, wird beseitigt werden. Denn der HERR hat geredet. (Ps 146,3; Jer 25,22; Hes 26,1; Am 1,9; Sach 9,2)