1.Korinther 1

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes (Röm 1,1; 2Kor 1,1)2 an die Kirche Gottes, die in Korinth ist - die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen -, mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns. (Röm 10,12; 1Kor 1,30; 1Kor 6,11; 2Kor 1,1)3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (Röm 1,7)4 Ich danke meinem Gott jederzeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus geschenkt wurde,5 dass ihr an allem reich geworden seid in ihm, an aller Rede und aller Erkenntnis. (2Kor 8,7)6 Denn das Zeugnis über Christus wurde bei euch gefestigt,7 sodass euch keine Gnadengabe fehlt, während ihr auf die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus wartet. (Phil 3,20)8 Er wird euch auch festigen bis ans Ende, sodass ihr schuldlos dasteht am Tag unseres Herrn Jesus Christus. (Phil 1,6; 1Thess 3,13)9 Treu ist Gott, durch den ihr berufen worden seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn. (1Kor 10,13)10 Ich ermahne euch aber, Brüder und Schwestern, im Namen unseres Herrn Jesus Christus: Seid alle einmütig und duldet keine Spaltungen unter euch; seid vielmehr eines Sinnes und einer Meinung! (Röm 15,5; 1Kor 11,18)11 Es wurde mir nämlich, meine Brüder und Schwestern, von den Leuten der Chloë berichtet, dass es Streitigkeiten unter euch gibt.12 Ich meine damit, dass jeder von euch etwas anderes sagt: Ich halte zu Paulus - ich zu Apollos - ich zu Kephas - ich zu Christus. (Apg 18,24; 1Kor 3,3)13 Ist denn Christus zerteilt? Wurde etwa Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft worden?14 Ich danke Gott, dass ich niemanden von euch getauft habe, außer Krispus und Gaius, (Apg 18,8; Röm 16,23)15 sodass keiner sagen kann, ihr seiet auf meinen Namen getauft worden.16 Ich habe allerdings auch das Haus des Stephanas getauft. Ob ich sonst noch jemanden getauft habe, weiß ich nicht mehr. (1Kor 16,15)17 Denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkünden, aber nicht mit gewandten und klugen Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird. (Apg 9,15; Apg 22,18; Apg 26,15; 1Kor 2,1; Gal 1,15)18 Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. (Röm 1,16; 1Kor 1,23)19 In der Schrift steht nämlich: Ich werde die Weisheit der Weisen vernichten / und die Klugheit der Klugen verwerfen. (Jes 29,14)20 Wo ist ein Weiser? Wo ein Schriftgelehrter? Wo ein Wortführer dieser Weltzeit? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt als Torheit entlarvt? (Jes 19,12; Jes 44,25; 1Kor 3,19)21 Denn da die Welt angesichts der Weisheit Gottes auf dem Weg ihrer Weisheit Gott nicht erkannte, beschloss Gott, alle, die glauben, durch die Torheit der Verkündigung zu retten.22 Die Juden fordern Zeichen, die Griechen suchen Weisheit. (Mt 12,38; Mt 16,1; Mk 8,11; Lk 11,16; Joh 2,18; Apg 17,18)23 Wir dagegen verkünden Christus als den Gekreuzigten: für Juden ein Ärgernis, für Heiden eine Torheit, (1Kor 2,2; Gal 3,1; Gal 6,12)24 für die Berufenen aber, Juden wie Griechen, Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (Kol 2,3)25 Denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen.26 Seht doch auf eure Berufung, Brüder und Schwestern! Da sind nicht viele Weise im irdischen Sinn, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme,27 sondern das Törichte in der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache in der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen.28 Und das Niedrige in der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt: das, was nichts ist, um das, was etwas ist, zu vernichten,29 damit kein Mensch sich rühmen kann vor Gott. (Röm 3,27; Eph 2,9)30 Von ihm her seid ihr in Christus Jesus, den Gott für uns zur Weisheit gemacht hat, zur Gerechtigkeit, Heiligung und Erlösung. (1Kor 6,11)31 Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn; so heißt es schon in der Schrift. (Jer 9,22; 2Kor 10,17)

1.Korinther 1

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder, (Apg 18,17; Röm 1,1; 2Kor 1,1)2 an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, an die Geheiligten in Christus Jesus, an die berufenen Heiligen, samt allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, sowohl bei ihnen als auch bei uns: (Joh 17,19; Apg 2,21; Apg 9,14; Röm 1,7; 2Tim 1,9; 2Tim 2,19)3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! (Röm 1,7; Eph 1,2)4 Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus gegeben ist, (Röm 1,8; Eph 1,16)5 dass ihr in allem reich gemacht worden seid in ihm, in allem Wort und in aller Erkenntnis, (Joh 1,16; Röm 15,14; 2Kor 8,7)6 wie denn das Zeugnis von Christus in euch gefestigt worden ist, (1Thess 1,5; Offb 1,2)7 sodass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gnadengabe, während ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet, (Phil 3,20; 2Petr 3,12)8 der euch auch fest machen[1] wird bis ans Ende, sodass ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus. (2Kor 1,21; Phil 1,6; Phil 1,10; Kol 1,22)9 Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus,[2] unserem Herrn. (Eph 1,3; Kol 2,9; Kol 3,15; 1Thess 2,12; 1Thess 5,24; 2Thess 3,3; 1Joh 1,3)10 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, kraft des Namens unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einmütig seid in eurem Reden und keine Spaltungen unter euch zulasst, sondern vollkommen zusammengefügt seid in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung. (Ps 133,1; Joh 17,21; Röm 12,16; 2Kor 13,11; Phil 2,5)11 Mir ist nämlich, meine Brüder, durch die Leute der Chloe bekannt geworden, dass Streitigkeiten unter euch sind. (1Mo 27,42; Spr 13,10; 1Kor 3,3; 1Kor 6,1; 1Kor 11,18; Jak 4,1)12 Ich rede aber davon, dass jeder von euch sagt: Ich gehöre zu Paulus! — Ich aber zu Apollos! — Ich aber zu Kephas! — Ich aber zu Christus! (Joh 1,42; Apg 18,24; 1Kor 3,22; 1Kor 9,5; 1Kor 15,5; 2Kor 10,7)13 Ist Christus denn zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft? (1Kor 3,5; Eph 4,5)14 Ich danke Gott, dass ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus; (Apg 18,8; Röm 16,23)15 so kann doch niemand sagen, ich hätte auf meinen Namen getauft!16 Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft. Sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemand getauft habe; (1Kor 16,15)17 denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, [und zwar] nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird. (Apg 26,16; 1Kor 2,1; 1Kor 2,4; 1Kor 2,13)18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft; (Apg 26,24; Röm 1,16; 1Kor 1,20; 1Kor 3,19; 2Kor 4,3; Eph 1,19)19 denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«.[3] (Jes 29,14; Jer 8,9)20 Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? (Jes 33,18; Jes 44,25)21 Denn weil die Welt durch [ihre] Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben. (Lk 10,21; Röm 1,20)22 Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen, (Mt 12,38; Joh 4,48)23 verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; (Jes 8,14; Lk 2,34; Joh 12,34; 1Kor 1,18; 1Kor 2,2)24 denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, [verkündigen wir] Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (Röm 1,16; Kol 2,3)25 Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen.26 Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme; (Zef 3,12; Mt 11,25; Lk 18,24; Joh 7,48)27 sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; (Ps 8,3; Jak 2,5)28 und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist,29 damit sich vor ihm kein Fleisch[4] rühme. (2Kor 4,7)30 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, (Jer 23,6; Joh 1,16; Joh 6,44; Röm 6,22; 1Kor 1,24; 2Kor 5,18; 2Kor 5,21; Eph 1,7; Kol 2,10; Hebr 10,10)31 damit [es geschehe], wie geschrieben steht: »Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!«[5] (Jer 9,23; 2Kor 10,17)

1.Korinther 1

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Paulus, nach dem Willen Gottes zum Apostel von Jesus Christus berufen, und der Bruder Sosthenes schreiben diesen Brief (Apg 18,17)2 an die Gemeinde Gottes in Korinth, an alle, die durch die Verbindung mit Jesus Christus für Gott ausgesondert und zu seinem heiligen Volk berufen[1] sind. Darüber hinaus gilt unser Brief allen, die sich zu Jesus Christus, unserem gemeinsamen Herrn, bekennen und seinen Namen anrufen, wo sie auch sind. (Apg 18,1)3 Gnade und Frieden sei mit euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn!4 Ich danke meinem Gott immerzu dafür, dass er euch durch Jesus Christus seine Gnade geschenkt hat.5 Durch sie seid ihr reich geworden an allem, was aus der Gemeinschaft mit Jesus Christus erwächst, an jeder Art von geistgewirktem Wort und von geistlicher Erkenntnis. (2Kor 8,7)6 Weil die Botschaft von Christus zum festen Grund eures Glaubens geworden ist,7 fehlt euch keine von den Gaben, die der Geist Gottes schenkt. Und so wartet ihr voll Zuversicht darauf, dass Jesus Christus, unser Herr, kommt und vor aller Welt offenbar wird. (2Thess 1,7; Tit 2,13)8 Er wird euch auch helfen, bis zum Ende fest auf diesem Grund zu stehen, sodass euch an seinem Gerichtstag niemand anklagen kann. (Phil 1,10; 1Thess 5,23)9 Gott selbst hat euch dazu berufen, für immer mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn, verbunden zu sein, und er ist treu: Er steht zu seinem Wort. (1Thess 5,24)10 Brüder und Schwestern,[2] im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, rufe ich euch auf: Seid einig! Bildet keine Gruppen, die sich gegenseitig bekämpfen! Haltet in gleicher Gesinnung und Überzeugung zusammen! (Joh 17,21; Eph 4,2; Phil 2,2)11 Durch Leute aus dem Haus von Chloë[3] habe ich erfahren, dass es unter euch Auseinandersetzungen gibt. (1Kor 3,3; 1Kor 11,18; 2Kor 12,20)12 Ich meine damit, dass ihr euch alle irgendeiner Gruppe zurechnet. Die einen sagen: »Ich gehöre zu Paulus!« Die andern: »Ich gehöre zu Apollos!«, oder auch: »Ich gehöre zu Petrus!« Und wieder andere erklären: »Ich gehöre zu Christus!« (Apg 18,24; 1Kor 3,4)13 Christus lässt sich doch nicht zerteilen! Ist vielleicht Paulus für euch am Kreuz gestorben? Oder wurdet ihr auf seinen Namen getauft?14 Ich danke Gott, dass ich außer Krispus und Gaius niemand von euch getauft habe, (Apg 18,8; Röm 16,23)15 sonst würdet ihr am Ende noch sagen, dass ihr auf meinen Namen getauft worden seid!16 Doch, ich habe auch noch Stephanas und seine Hausgemeinschaft getauft. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich sonst noch irgendjemand getauft hätte. (1Kor 16,15; 1Kor 16,17)17 Denn Christus hat mich nicht beauftragt zu taufen, sondern die Gute Nachricht zu verkünden. Die Gute Nachricht darf ich aber nicht mit Worten tiefsinniger Weisheit verkünden; denn sonst verliert der Tod, den Christus am Kreuz gestorben ist, seinen ganzen Sinn.18 Die Botschaft, dass für alle Menschen am Kreuz die Rettung vollbracht ist,[4] muss denen, die verloren gehen, als barer Unsinn erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren darin Gottes Kraft. (Röm 1,16; 2Kor 4,3)19 Gott hat doch gesagt: »Ich will die Weisheit der Weisen zunichtemachen und die Klugheit der Klugen verwerfen.« (Jes 29,14; Mt 11,25; Röm 1,22; 1Kor 3,18)20 Wo bleiben da die Weisen? Wo die Kenner der Heiligen Schriften? Wo die gewandten Diskussionsredner dieser Welt? Was für diese Welt als größter Tiefsinn gilt, das hat Gott als reinen Unsinn erwiesen.21 Denn obwohl die Weisheit Gottes sich in der ganzen Schöpfung zeigt, haben die Menschen mit ihrer Weisheit Gott nicht erkannt. Darum beschloss er, durch die Botschaft vom Kreuzestod, die der menschlichen Weisheit als Torheit erscheint, alle zu retten, die diese Botschaft annehmen. (Röm 1,19)22 Die Juden fordern von Gott sichtbare Machterweise; die Griechen suchen in allen Dingen einen Sinn, den die Vernunft begreift.[5] (Joh 6,30; Apg 17,18; Apg 17,32)23 Wir aber verkünden den gekreuzigten Christus als den von Gott versprochenen Retter.[6] Für Juden ist das eine Gotteslästerung, für die anderen barer Unsinn. (Gal 3,1; Gal 5,11)24 Aber alle, die von Gott berufen sind, Juden wie Griechen, erfahren in dem gekreuzigten Christus Gottes Kraft und erkennen in ihm Gottes Weisheit.25 Gott erscheint töricht – und ist doch weiser als Menschenweisheit. Gott erscheint schwach – und ist doch stärker als Menschenkraft. (2Kor 13,4)26 Schaut doch euch selbst an, Brüder und Schwestern![7] Wen hat Gott denn da berufen? Es gibt ja nicht viele unter euch, die nach menschlichen Maßstäben klug oder einflussreich sind oder aus einer angesehenen Familie stammen.27 Gott hat sich vielmehr in der Welt die Einfältigen und Machtlosen ausgesucht, um die Klugen und Mächtigen zu demütigen. (Lk 1,51; Röm 12,16; Jak 2,5)28 Er hat sich die Geringen und Verachteten ausgesucht, die nichts gelten, denn er wollte die zu nichts machen, die in der Welt etwas ›sind‹.29 Niemand soll sich vor Gott rühmen können. (Eph 2,9)30 Euch aber hat Gott zur Gemeinschaft mit Jesus Christus berufen. Mit ihm hat er uns alles geschenkt: Er ist unsere Weisheit – die wahre Weisheit, die von Gott kommt. Durch ihn können wir vor Gott als gerecht bestehen. Durch ihn hat Gott uns zu seinem heiligen Volk gemacht und von unserer Schuld befreit.31 Es sollte so kommen, wie es in den Heiligen Schriften steht: »Wer sich mit etwas rühmen will, soll sich mit dem rühmen, was der Herr getan hat.« (Jer 4,7; Jer 9,22; 2Kor 1,12; 2Kor 10,17; 2Kor 11,30; 2Kor 12,5; Eph 2,9)

1.Korinther 1

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Dieser Brief ist von Paulus, der durch den Willen Gottes zum Apostel von Christus Jesus berufen wurde, und von unserem Bruder Sosthenes. (Apg 18,17; Röm 1,1)2 Wir schreiben an die Gemeinde Gottes in Korinth, an euch, die Gott berufen hat. In Christus Jesus hat er euch geheiligt, so wie er die Gläubigen auf der ganzen Welt geheiligt hat – alle, die den Namen von Jesus Christus, unserem Herrn, anrufen. (Röm 8,28; Röm 10,12; 2Tim 2,22)3 Wir wünschen euch Gnade und Friede von Gott, unserem Vater, und Jesus Christus, dem Herrn. (Röm 1,7)4 Ich kann gar nicht aufhören, Gott für die Gnade zu danken, die euch durch Jesus Christus gegeben ist.5 Durch ihn seid ihr in allem reich beschenkt – in aller Lehre und in aller Erkenntnis. (2Kor 8,7; 2Kor 9,11)6 Die Botschaft von Christus ist zur Kraft in eurem Leben geworden,7 sodass ihr mit allen geistlichen Gaben gesegnet seid, während ihr sehnsüchtig auf die Rückkehr von Jesus Christus, unserem Herrn, wartet. (Röm 8,19; Phil 3,20; 2Thess 1,7; Tit 2,13; 2Petr 3,12)8 Er wird euch Kraft geben bis zum Ende. So werdet ihr an dem Tag, an dem Jesus Christus wiederkommt, ohne Schuld sein. (Phil 1,6; 1Thess 3,13; 1Thess 5,23)9 Gott ist treu. Er hat euch berufen zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.10 Liebe Brüder, ich bitte euch im Namen von Jesus Christus, dem Herrn, dass ihr darauf achtet, untereinander einig zu sein, und aufhört, miteinander zu streiten, damit es nicht zu Spaltungen in der Gemeinde kommt. Ich bitte euch: Steht fest zueinander, sodass ihr einig seid in dem, was ihr denkt und wollt. (Röm 15,5; 1Kor 11,18)11 Angehörige des Hauses von Chloë haben mir von Streitigkeiten unter euch erzählt, liebe Freunde[1].12 So sagen einige von euch: »Ich bin ein Anhänger von Paulus.« Andere bekennen sich zu Apollos oder Petrus[2], und manche sagen: »Ich folge nur Christus.« (Joh 1,42; Apg 18,24; 1Kor 3,4)13 Kann man Christus etwa auf diese Weise aufteilen? Wurde ich, Paulus, für euch gekreuzigt? Wurde irgendeiner von euch auf den Namen von Paulus getauft?14 Ich danke Gott, dass ich – abgesehen von Krispus und Gajus – keinen von euch getauft habe, (Apg 18,8; Apg 19,29; Röm 16,23)15 denn so kann jetzt keiner behaupten, er wäre auf meinen Namen getauft worden.16 Auch die Angehörigen des Hauses von Stephanas habe ich noch getauft, aber sonst erinnere ich mich an niemanden, den ich getauft habe.17 Denn Christus sandte mich nicht, um zu taufen, sondern um Gottes Botschaft zu verkünden. Und dies nicht mit geschliffenen Reden, welche die Zuhörer beeindrucken, damit das, was am Kreuz durch Christus geschah, nichts von seiner Kraft einbüßt. (Mt 28,19; Joh 4,2; Apg 26,17; 2Kor 10,10; 2Kor 11,16)18 Ich weiß, wie unsinnig die Botschaft vom Kreuz in den Ohren derer klingt, die verloren gehen. Wir aber, die wir gerettet sind, erkennen in dieser Botschaft die Kraft Gottes. (Röm 1,16; 1Kor 2,14; 2Kor 2,15; 2Kor 4,3)19 In der Schrift heißt es: »Ich will die Weisheit der Weisen vernichten und die Klugheit der Klugen verwerfen.«[3] (Jes 29,14)20 Wo bleiben da die Weisen, die Schriftgelehrten, die glänzenden Redner? Gott hat sie zu Narren gemacht und ihre Weisheit als nutzlosen Unsinn entlarvt. (Hi 12,17; Jes 19,11; Jes 44,25; 1Kor 2,6)21 Obwohl die Welt von der Weisheit Gottes durchdrungen ist, konnte sie ihn durch ihre Weisheit nicht finden. Gott hat eine Botschaft, die unsinnig erscheint, dazu benutzt, alle zu retten, die daran glauben. (Mt 11,25)22 So fordern die Juden Zeichen, und die Griechen suchen nach Weisheit. (Mt 12,38)23 Wenn wir also Christus als den Gekreuzigten verkünden, sind die Juden entrüstet und die Griechen erklären es für Unsinn. (1Kor 2,2)24 Für die aber, die von Gott zur Erlösung berufen sind – Juden wie Nichtjuden[4] –, ist Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit. (Kol 2,3)25 Der scheinbar absurde Plan Gottes ist immer noch viel weiser als der weiseste Plan der Menschen, und die Schwäche Gottes ist weitaus stärker als die Menschen sind. (2Kor 13,4)26 Erinnert euch, liebe Brüder, dass nur wenige von euch in den Augen der Welt weise oder mächtig oder angesehen waren, als Gott euch berief. (Mt 11,25; Joh 7,48; Jak 2,1)27 Gott hat das auserwählt, was in den Augen der Welt gering ist, um so diejenigen zu beschämen, die sich selbst für weise halten. Er hat das Schwache erwählt, um das Starke zu erniedrigen. (1Kor 3,18)28 Er hat das erwählt, was von der Welt verachtet und gering geschätzt wird, und es eingesetzt, um das zunichtezumachen, was in der Welt wichtig ist, (Röm 4,17)29 damit kein Mensch sich je vor Gott rühmen kann. (Eph 2,9)30 Gott allein hat es ermöglicht, dass ihr in Christus Jesus sein dürft. Den hat er zu unserer Weisheit gemacht. Durch ihn sind wir vor Gott gerecht gesprochen und unser Leben wird durch ihn geheiligt. Durch ihn sind wir erlöst. (Jer 23,5; Röm 3,24; 2Kor 5,21)31 In der Schrift heißt es: »Wer stolz sein will, soll auf das stolz sein, was der Herr getan hat.«[5] (Jer 9,23; 2Kor 10,17)

1.Korinther 1

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Es schreiben Paulus, der nach dem Willen Gottes zum Apostel von Christus Jesus berufen ist, und der Bruder Sosthenes.[1] (Apg 18,17)2 An die Gemeinde Gottes in Korinth,[2] an die, die in Christus Jesus geheiligt sind, die berufenen Heiligen,[3] und an alle, die irgendwo den Namen von Jesus Christus anrufen, den Namen ihres und unseres Herrn:3 Gnade und Friede seien mit euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.4 Immer wieder danke ich Gott für euch und für die Gnade, die Gott euch in Christus Jesus geschenkt hat.5 Denn durch ihn seid ihr in jeder Beziehung und jeder Art von geistlicher Rede und Erkenntnis reich gemacht worden.6 Ja, die Botschaft von Christus hat feste Wurzeln in euch geschlagen.7 Deshalb fehlt euch auch keine der Gaben, die Gottes Geist schenkt. Und so wartet ihr zuversichtlich auf das Erscheinen unseres Herrn Jesus Christus.8 Gott wird euch bis ans Ende Festigkeit verleihen, so dass ihr am Tag unseres Herrn Jesus Christus frei von jedem Tadel dasteht.9 So treu ist Gott, durch den ihr hineingerufen wurdet in die Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn!10 Aber im Namen unseres Herrn Jesus Christus bitte ich euch dringend, meine Geschwister: Sprecht alle mit einer Stimme und lasst keine Spaltungen unter euch sein! Haltet in derselben Gesinnung und Überzeugung zusammen!11 Durch Leute aus dem Haushalt der Cloë habe ich nämlich erfahren, dass es Zank und Streit unter euch gibt.12 Ich meine damit: Jeder von euch sagt etwas anderes – der eine: „Ich gehöre zu Paulus“, der andere: „Ich zu Apollos!“,[4] „Ich zu Kephas!“,[5] „Ich zu Christus!“ (Apg 18,24)13 Ist Christus, der Messias, denn zerteilt? Wurde Paulus etwa für euch gekreuzigt oder seid ihr vielleicht auf den Namen von Paulus getauft worden?14 Ich bin Gott dankbar, dass ich außer Krispus und Gajus niemand von euch getauft habe,15 damit keiner auf die Idee kommen kann, er sei auf meinen Namen getauft worden.16 Da fällt mir ein, dass ich auch den Stephanas und seine Hausgemeinschaft getauft habe. Ob ich sonst noch jemand getauft habe, weiß ich nicht mehr.17 Christus hat mich ja nicht zum Taufen ausgesandt, sondern zur Verkündigung des Evangeliums, und zwar nicht durch gekonntes Reden, damit der Kreuzestod des Christus nicht seine Bedeutung verliert.18 Die Botschaft vom Kreuz ist nämlich für die, die ins Verderben gehen, eine Dummheit, aber für uns, die gerettet werden, ist sie Gottes Kraft.19 Denn Gott hat gesagt: „Ich werde die Weisheit der Weisen zunichtemachen und die Klugheit der Klugen verwerfen.“ (Jes 29,14)20 Wo bleiben da die Weisen? Wo die Schriftgelehrten? Wo die Wortführer unserer Zeit? Hat Gott nicht gerade das als Dummheit entlarvt, was diese Welt für Weisheit hält?21 Denn obwohl die Welt von Gottes Weisheit umgeben ist, hat sie mit ihrer Weisheit Gott nicht erkannt. Und darum hat Gott beschlossen, alle zu retten, die seiner ‹scheinbar› so törichten Botschaft glauben.22 Die Juden wollen Wunder sehen, die Nichtjuden suchen Weisheit,23 aber wir verkünden, dass gerade der Gekreuzigte der von Gott versprochene Retter ist. Für Juden ist das ein Skandal, für Nichtjuden eine Dummheit,24 aber für die, die Gott berufen hat – Juden oder Nichtjuden –, ist ‹der gekreuzigte› Christus Gottes Kraft und Gottes Weisheit.25 Denn was an Gott töricht erscheint, ist weiser als die Menschen, und was an Gott schwach erscheint, ist stärker als die Menschen.26 Seht euch doch einmal eure Berufung an, meine Geschwister. Da gibt es nicht viele, die menschlich gesehen weise oder mächtig oder einflussreich sind.27 Nein, Gott hat gerade das ausgewählt, was der Welt als dumm und schwach erscheint – um die Weisen und Mächtigen zu beschämen.28 Und was in der Welt keine Bedeutung hat, was verachtet wird, das hat Gott erwählt, und das, was nichts für sie zählt, um das zunichtezumachen, was für sie zählt.29 Niemand soll sich vor Gott rühmen können.30 Euch aber hat Gott mit Christus Jesus verbunden, mit ihm, der uns zur Weisheit wurde, die von Gott kommt, zur Gerechtigkeit, zur Heiligkeit und zur Erlösung.31 Es sollte so kommen, wie geschrieben steht: „Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.“[6] (Jer 9,24)