Matthäus 27

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als es Morgen wurde, fassten die Hohepriester und die Ältesten des Volkes gemeinsam den Beschluss, Jesus hinrichten zu lassen. (Mk 15,1; Lk 23,1; Joh 18,28)2 Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn dem Statthalter Pilatus aus.3 Als nun Judas, der ihn ausgeliefert hatte, sah, dass Jesus verurteilt war, reute ihn seine Tat. Er brachte den Hohepriestern und den Ältesten die dreißig Silberstücke zurück (Apg 1,16)4 und sagte: Ich habe gesündigt, ich habe unschuldiges Blut ausgeliefert. Sie antworteten: Was geht das uns an? Das ist deine Sache.5 Da warf er die Silberstücke in den Tempel; dann ging er weg und erhängte sich.6 Die Hohepriester nahmen die Silberstücke und sagten: Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun; denn es klebt Blut daran. (5Mo 23,19)7 Und sie beschlossen, von dem Geld den Töpferacker zu kaufen als Begräbnisplatz für die Fremden.8 Deshalb heißt dieser Acker bis heute Blutacker.9 So erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Sie nahmen die dreißig Silberstücke - das ist der Preis, den er den Israeliten wert war -[1] (2Mo 9,12; Jer 32,8; Sach 11,12)10 und kauften für das Geld den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.11 Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Du sagst es.[2] (Mt 2,2; Mt 27,29; Mk 15,2; Mk 15,26; Lk 23,2; Lk 23,37; Joh 18,29; Joh 19,3)12 Als aber die Hohepriester und die Ältesten ihn anklagten, gab er keine Antwort.13 Da sagte Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?14 Er aber antwortete ihm auf keine einzige Frage, sodass der Statthalter sehr verwundert war. (Joh 19,9)15 Jeweils zum Fest pflegte der Statthalter einen Gefangenen freizulassen, den das Volk verlangte.16 Damals war gerade ein berüchtigter Mann namens Jesus Barabbas im Gefängnis.17 Pilatus fragte nun die Menge, die zusammengekommen war: Was wollt ihr? Wen soll ich freilassen, Jesus Barabbas oder Jesus, den man den Christus nennt?18 Er wusste nämlich, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte.19 Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, sandte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit jenem Gerechten! Ich habe heute seinetwegen im Traum viel gelitten.20 Inzwischen überredeten die Hohepriester und die Ältesten die Menge, die Freilassung des Barabbas zu fordern, Jesus aber hinrichten zu lassen.21 Der Statthalter fragte sie: Wen von beiden soll ich freilassen? Sie riefen: Barabbas! (Apg 3,13)22 Pilatus sagte zu ihnen: Was soll ich dann mit Jesus tun, den man den Christus nennt? Da antworteten sie alle: Ans Kreuz mit ihm!23 Er erwiderte: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Sie aber schrien noch lauter: Ans Kreuz mit ihm! (Joh 19,14)24 Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte, sondern dass der Tumult immer größer wurde, ließ er Wasser bringen, wusch sich vor allen Leuten die Hände und sagte: Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen. Das ist eure Sache! (2Sam 3,28; Ps 26,6; Ps 73,13)25 Da rief das ganze Volk: Sein Blut - über uns und unsere Kinder! (3Mo 20,9; Jer 26,15; Mt 23,35; Apg 5,28; Apg 18,6)26 Darauf ließ er Barabbas frei, Jesus aber ließ er geißeln und lieferte ihn aus zur Kreuzigung.27 Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, führten ihn in das Prätorium und versammelten die ganze Kohorte um ihn. (Mt 27,1; Joh 19,2)28 Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um. (Lk 23,11)29 Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf das Haupt und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: Sei gegrüßt, König der Juden!30 Und sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen damit auf seinen Kopf.31 Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. (Mt 28,1; Lk 23,26; Joh 19,16)32 Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Kyrene namens Simon; ihn zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.33 So kamen sie an den Ort, der Golgota genannt wird, das heißt Schädelhöhe.34 Und sie gaben ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war; als er aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken. (Ps 69,22)35 Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen. (Ps 22,19)36 Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn dort.37 Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden.38 Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts von ihm, der andere links.39 Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf40 und riefen: Du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Wenn du Gottes Sohn bist, rette dich selbst und steig herab vom Kreuz! (Mt 26,61; Joh 2,19)41 Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten und sagten:42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Er ist doch der König von Israel! Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.43 Er hat auf Gott vertraut, der soll ihn jetzt retten, wenn er an ihm Gefallen hat; er hat doch gesagt: Ich bin Gottes Sohn. (Ps 22,9)44 Ebenso beschimpften ihn die beiden Räuber, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden.45 Von der sechsten Stunde an war Finsternis über dem ganzen Land bis zur neunten Stunde. (Mk 15,33; Lk 23,44; Joh 19,28)46 Um die neunte Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lema sabachtani?, das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? (Ps 22,2)47 Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Er ruft nach Elija.48 Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab Jesus zu trinken. (Ps 69,22)49 Die anderen aber sagten: Lass, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft.50 Jesus aber schrie noch einmal mit lauter Stimme. Dann hauchte er den Geist aus.51 Und siehe, der Vorhang riss im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte und die Felsen spalteten sich.52 Die Gräber öffneten sich und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt. (Hes 37,12)53 Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen.54 Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten: Wahrhaftig, Gottes Sohn war dieser! (Mt 14,33; Mt 16,16)55 Auch viele Frauen waren dort und sahen von Weitem zu; sie waren Jesus von Galiläa aus nachgefolgt und hatten ihm gedient. (Lk 8,1)56 Zu ihnen gehörten Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.57 Gegen Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef; auch er war ein Jünger Jesu. (Mk 15,42; Lk 23,50; Joh 19,38)58 Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen.59 Josef nahm den Leichnam und hüllte ihn in ein reines Leinentuch.60 Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg.61 Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber.62 Am nächsten Tag gingen die Hohepriester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus; es war der Tag nach dem Rüsttag. (Joh 19,42)63 Sie sagten: Herr, es fiel uns ein, dass dieser Betrüger, als er noch lebte, behauptet hat: Ich werde nach drei Tagen auferstehen. (Mt 12,40; Mt 20,19)64 Gib also den Befehl, dass das Grab bis zum dritten Tag bewacht wird! Sonst könnten seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden. Und dieser letzte Betrug wäre noch schlimmer als alles zuvor. (Mt 28,13)65 Pilatus antwortete ihnen: Ihr sollt eine Wache haben. Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt!66 Darauf gingen sie, um das Grab zu sichern. Sie versiegelten den Eingang und ließen die Wache dort.

Matthäus 27

Синодальный перевод

1 Когда же настало утро, все первосвященники и старейшины народа имели совещание об Иисусе, чтобы предать Его смерти;2 и, связав Его, отвели и предали Его Понтию Пилату, правителю.3 Тогда Иуда, предавший Его, увидев, что Он осужден, и, раскаявшись, возвратил тридцать сребренников первосвященникам и старейшинам,4 говоря: согрешил я, предав кровь невинную. Они же сказали ему: что нам до того? смотри сам.5 И, бросив сребренники в храме, он вышел, пошел и удавился.6 Первосвященники, взяв сребренники, сказали: непозволительно положить их в сокровищницу церковную, потому что это цена крови.7 Сделав же совещание, купили на них землю горшечника, для погребения странников;8 посему и называется земля та "землею крови" до сего дня.9 Тогда сбылось реченное через пророка Иеремию, который говорит: и взяли тридцать сребренников, цену Оцененного, Которого оценили сыны Израиля,10 и дали их за землю горшечника, как сказал мне Господь.11 Иисус же стал пред правителем. И спросил Его правитель: Ты Царь Иудейский? Иисус сказал ему: ты говоришь.12 И когда обвиняли Его первосвященники и старейшины, Он ничего не отвечал.13 Тогда говорит Ему Пилат: не слышишь, сколько свидетельствуют против Тебя?14 И не отвечал ему ни на одно слово, так что правитель весьма дивился.15 На праздник же [Пасхи] правитель имел обычай отпускать народу одного узника, которого хотели.16 Был тогда у них известный узник, называемый Варавва;17 итак, когда собрались они, сказал им Пилат: кого хотите, чтобы я отпустил вам: Варавву, или Иисуса, называемого Христом?18 ибо знал, что предали Его из зависти.19 Между тем, как сидел он на судейском месте, жена его послала ему сказать: не делай ничего Праведнику Тому, потому что я ныне во сне много пострадала за Него.20 Но первосвященники и старейшины возбудили народ просить Варавву, а Иисуса погубить.21 Тогда правитель спросил их: кого из двух хотите, чтобы я отпустил вам? Они сказали: Варавву.22 Пилат говорит им: что же я сделаю Иисусу, называемому Христом? Говорят ему все: да будет распят.23 Правитель сказал: какое же зло сделал Он? Но они еще сильнее кричали: да будет распят.24 Пилат, видя, что ничто не помогает, но смятение увеличивается, взял воды и умыл руки перед народом, и сказал: невиновен я в крови Праведника Сего; смотрите вы.25 И, отвечая, весь народ сказал: кровь Его на нас и на детях наших.26 Тогда отпустил им Варавву, а Иисуса, бив, предал на распятие.27 Тогда воины правителя, взяв Иисуса в преторию, собрали на Него весь полк28 и, раздев Его, надели на Него багряницу;29 и, сплетши венец из терна, возложили Ему на голову и дали Ему в правую руку трость; и, становясь пред Ним на колени, насмехались над Ним, говоря: радуйся, Царь Иудейский!30 и плевали на Него и, взяв трость, били Его по голове.31 И когда насмеялись над Ним, сняли с Него багряницу, и одели Его в одежды Его, и повели Его на распятие.32 Выходя, они встретили одного Киринеянина, по имени Симона; сего заставили нести крест Его.33 И, придя на место, называемое Голгофа, что значит: Лобное место,34 дали Ему пить уксуса, смешанного с желчью; и, отведав, не хотел пить.35 Распявшие же Его делили одежды Его, бросая жребий;36 и, сидя, стерегли Его там;37 и поставили над головою Его надпись, означающую вину Его: Сей есть Иисус, Царь Иудейский.38 Тогда распяты с Ним два разбойника: один по правую сторону, а другой по левую.39 Проходящие же злословили Его, кивая головами своими40 и говоря: Разрушающий храм и в три дня Созидающий! спаси Себя Самого; если Ты Сын Божий, сойди с креста.41 Подобно и первосвященники с книжниками и старейшинами и фарисеями, насмехаясь, говорили:42 других спасал, а Себя Самого не может спасти; если Он Царь Израилев, пусть теперь сойдет с креста, и уверуем в Него;43 уповал на Бога; пусть теперь избавит Его, если Он угоден Ему. Ибо Он сказал: Я Божий Сын.44 Также и разбойники, распятые с Ним, поносили Его.45 От шестого же часа тьма была по всей земле до часа девятого;46 а около девятого часа возопил Иисус громким голосом: Или, Или! лама савахфани? то есть: Боже Мой, Боже Мой! для чего Ты Меня оставил?47 Некоторые из стоявших там, слыша это, говорили: Илию зовет Он.48 И тотчас побежал один из них, взял губку, наполнил уксусом и, наложив на трость, давал Ему пить;49 а другие говорили: постой, посмотрим, придет ли Илия спасти Его.50 Иисус же, опять возопив громким голосом, испустил дух.51 И вот, завеса в храме раздралась надвое, сверху донизу; и земля потряслась; и камни расселись;52 и гробы отверзлись; и многие тела усопших святых воскресли53 и, выйдя из гробов по воскресении Его, вошли во святый град и явились многим.54 Сотник же и те, которые с ним стерегли Иисуса, видя землетрясение и все бывшее, устрашились весьма и говорили: воистину Он был Сын Божий.55 Там были также и смотрели издали многие женщины, которые следовали за Иисусом из Галилеи, служа Ему;56 между ними были Мария Магдалина и Мария, мать Иакова и Иосии, и мать сыновей Зеведеевых.57 Когда же настал вечер, пришел богатый человек из Аримафеи, именем Иосиф, который также учился у Иисуса;58 он, придя к Пилату, просил тела Иисусова. Тогда Пилат приказал отдать тело;59 и, взяв тело, Иосиф обвил его чистою плащаницею60 и положил его в новом своем гробе, который высек он в скале; и, привалив большой камень к двери гроба, удалился.61 Была же там Мария Магдалина и другая Мария, которые сидели против гроба.62 На другой день, который следует за пятницею, собрались первосвященники и фарисеи к Пилату63 и говорили: господин! Мы вспомнили, что обманщик тот, еще будучи в живых, сказал: после трех дней воскресну;64 итак прикажи охранять гроб до третьего дня, чтобы ученики Его, придя ночью, не украли Его и не сказали народу: воскрес из мертвых; и будет последний обман хуже первого.65 Пилат сказал им: имеете стражу; пойдите, охраняйте, как знаете.66 Они пошли и поставили у гроба стражу, и приложили к камню печать.