Sprüche 24

Einheitsübersetzung 2016

1 Sei nicht neidisch auf böse Menschen, / such keinen Umgang mit ihnen! (Ps 37,1; Spr 23,17)2 Denn ihr Herz sinnt auf Gewalttat, / Unheil reden ihre Lippen.3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, / durch Umsicht gewinnt es Bestand.4 Durch Klugheit werden die Kammern gefüllt / mit allerlei wertvollen, köstlichen Gütern.5 Ein weiser Mann wirkt mit Macht, / ein verständiger Mensch entfaltet Kraft.6 Denn durch Überlegung gewinnst du den Kampf, / viele Ratgeber verhelfen zum Sieg. (Spr 11,14; Spr 20,18)7 Zu hoch hängt dem Toren die Weisheit, / am Tor tut er den Mund nicht auf.8 Wer stets darauf aus ist, Böses zu tun, / den nennt man einen Ränkeschmied.9 Das Trachten des Toren ist Sünde, / der Zuchtlose ist den Menschen ein Gräuel.10 Zeigst du dich lässig am Tag der Bedrängnis, / so wird auch deine Kraft bedrängt.11 Befrei jene, die man zum Tod schleppt; / die zur Hinrichtung wanken, rette sie doch!12 Wenn du sagst: Wir haben davon nichts gewusst! - / hat er, der die Herzen prüft, keine Kenntnis? / Hat er, der über dich wacht, kein Wissen? / Er vergilt jedem Menschen wie sein Tun es verdient.13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, / Wabenhonig ist süß für den Gaumen. (Spr 25,27)14 Wisse: Genauso ist die Weisheit für dich. / Findest du sie, dann gibt es eine Zukunft, / deine Hoffnung wird nicht zerschlagen.15 Belaure nicht frevlerisch die Wohnung des Gerechten, / zerstöre sein Ruhelager nicht!16 Denn siebenmal fällt der Gerechte und steht wieder auf, / doch die Frevler stürzen ins Unglück. (Ps 37,24)17 Freu dich nicht über den Sturz deines Feindes, / dein Herz juble nicht, wenn er strauchelt,18 damit nicht der HERR es sieht und missbilligt / und seinen Zorn von ihm abwendet!19 Erhitz dich nicht wegen der Übeltäter, / ereifere dich nicht wegen der Frevler! (Spr 23,17)20 Denn für den Bösen gibt es keine Zukunft, / die Lampe der Frevler erlischt.21 Fürchte den HERRN, mein Sohn, und den König; / lass dich nicht mit denen ein, die anders denken! (1Petr 2,17)22 Denn plötzlich geht von ihnen Verderben aus / und unvermutet kommt Unheil von beiden.23 Auch folgende Sprüche stammen von Weisen: / Im Gericht auf die Person sehen ist nicht recht.[1] (Spr 28,21)24 Wer zum Schuldigen sagt: Unschuldig bist du!, / den verwünschen die Völker, dem zürnen die Nationen.25 Denen aber, die entscheiden, wie es recht ist, geht es gut; / über sie kommt Segen und Glück.26 Einen Kuss auf die Lippen gibt, / wer richtig antwortet.27 Nimm draußen deine Arbeit auf / und bestell dein Feld, / danach gründe deinen Hausstand!28 Tritt gegen deinen Nächsten nicht grundlos als Zeuge auf / oder willst du irreführen mit deinen Lippen? (2Mo 10,16; 5Mo 5,20)29 Sag nicht: Wie er mir getan hat, / so will ich auch ihm tun, / einem jedem will ich vergelten, wie es seine Taten verdienen.30 Am Acker eines Faulen ging ich vorüber, / am Weinberg eines unverständigen Menschen:31 Sieh da, er war ganz überwuchert von Disteln, / seine Fläche mit Unkraut bedeckt, / seine Steinmauer eingerissen.32 Ich sah es und machte mir meine Gedanken, / ich betrachtete es und zog die Lehre daraus:33 Noch ein wenig schlafen, noch ein wenig schlummern, / noch ein wenig die Arme verschränken, um auszuruhen. (Spr 6,10)34 Da kommt schnell die Armut über dich, / die Not wie ein bewaffneter Mann.

Sprüche 24

Lutherbibel 2017

1 Sei nicht neidisch auf böse Menschen und wünsche nicht, bei ihnen zu sein;2 denn ihr Herz trachtet nach Gewalt, und ihre Lippen raten zum Unglück.3 Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten,4 und durch ordentliches Haushalten werden die Kammern voll kostbarer, lieblicher Habe. (Spr 31,10)5 Ein weiser Mann ist stark und ein vernünftiger Mann voller Kraft;6 denn mit Überlegung soll man Krieg führen, und wo viele Ratgeber sind, da ist der Sieg. (Spr 11,14; Spr 20,18)7 Weisheit ist dem Toren zu hoch; er darf seinen Mund im Tor nicht auftun.8 Wer sich vornimmt, Böses zu tun, den nennt man einen Erzbösewicht.9 Das Trachten des Toren ist Sünde, und der Spötter ist den Leuten ein Gräuel.10 Der ist nicht stark, der in der Not nicht fest ist.11 Errette, die man zum Tode schleppt, und entzieh dich nicht denen, die zur Schlachtbank wanken. (Ps 82,4)12 Sprichst du: »Siehe, wir haben’s nicht gewusst!«, fürwahr, der die Herzen prüft, merkt es, und der auf deine Seele achthat, weiß es und vergilt dem Menschen nach seinem Tun.13 Iss Honig, mein Sohn, denn er ist gut, und Honigseim ist süß deinem Gaumen.14 So ist Weisheit gut für deine Seele; wenn du sie findest, wird dir’s am Ende wohlgehen, und deine Hoffnung wird nicht umsonst sein.15 Laure nicht als Frevler auf das Haus des Gerechten; zerstöre seine Ruhe nicht,16 denn ein Gerechter fällt siebenmal und steht wieder auf, aber die Frevler versinken im Unglück. (Ps 37,24)17 Freue dich nicht über den Fall deines Feindes, und dein Herz sei nicht froh über sein Unglück; (Hi 31,29)18 der HERR könnte es sehen und Missfallen daran haben und seinen Zorn von ihm wenden.19 Erzürne dich nicht über die Bösen und ereifre dich nicht über die Frevler; (Ps 37,1)20 denn der Böse hat nichts zu hoffen, und die Leuchte der Frevler wird verlöschen. (Spr 13,9)21 Mein Sohn, fürchte den HERRN und den König und menge dich nicht unter die Aufrührer; (1Petr 2,17)22 denn plötzlich wird sie das Verderben treffen und unversehens von beiden her das Unheil kommen.23 Auch dies sind Worte der Weisen: Die Person ansehen im Gericht ist nicht gut. (3Mo 19,15)24 Wer zum Schuldigen spricht: »Du hast recht«, dem fluchen die Völker, und die Leute verwünschen ihn.25 Die aber gerecht richten, denen geht es gut, und reicher Segen kommt auf sie.26 Eine richtige Antwort ist wie ein lieblicher Kuss. (Spr 15,23)27 Richte erst draußen deine Arbeit aus und bearbeite deinen Acker; danach gründe dein Haus.28 Sei nicht ein falscher Zeuge wider deinen Nächsten und betrüge nicht mit deinem Munde.29 Sprich nicht: »Wie einer mir tut, so will ich ihm auch tun und einem jeglichen sein Tun vergelten.« (Spr 20,22)30 Ich ging am Acker des Faulen entlang und am Weinberg des Toren,31 und siehe, lauter Nesseln waren darauf, und er stand voll Disteln, und die Mauer war eingefallen.32 Als ich das sah, nahm ich’s zu Herzen, ich schaute und lernte daraus:33 Noch ein wenig schlafen und ein wenig schlummern und ein wenig die Hände zusammentun, dass du ruhst, (Spr 6,9)34 so wird deine Armut kommen wie ein Räuber und dein Mangel wie ein gewappneter Mann.